Die Bekanntgabe der Zollsätze für US-Importe war umfassend und das Ausmaß der Zölle für einzelne Länder z.T. sehr hoch. Wichtig für den Technologiesektor ist, dass die US-Importe der fortschrittlichsten Halbleiterprodukte aus Taiwan derzeit nicht von Zollabgaben betroffen sind. Die Gewinnrevisionen sind beim Technologie-Sektor derzeit mehrheitlich noch leicht positiv. Bei Gegenmaßnahmen der EU für US-Dienstleistungen würde sich dies voraussichtlich rasch ändern und auch die US-Technologiekonzerne würden noch stärker die negativen Konsequenzen des aktuellen Handelskonflikts zu spüren bekommen – mit negativen Auswirkungen auf deren Bewertungen am Aktienmarkt.
Ausblick:
In der kommenden Woche ist auch die Antwort der EU auf die US-Zölle zu erwarten. Gegenmaßnahmen sind zu erwarten, ebenso eine negative Marktreaktion, bevor neue Verhandlungen mit voraussichtlich niedrigeren Zöllen auf EU-Exporte in die USA zu einer Beruhigung der Märkte führen können. Vorerst sind die Aktienindizes stark unter Druck, weil die kommenden Gewinnrevisionen abwärts gerichtet sein werden. Wir erwarten daher, dass sich der globale Aktienmarktindex auch in der kommenden Woche abschwächen wird.
Aktien Österreich:
Nach der am Mittwoch vorgestellten deutlich höher als erwarteten Welle an US-Zöllen gingen den Börsen weltweit auf Talfahrt. Der ATX fiel mit einem Wochenminus von 6,2% auf 4.001-Punkte zurück und rutschte Freitag Mittag unter die 3,800 Punkte-Marke nach der Ankündigung von Gegenzöllen durch China. Auch die europäischen Märkte korrigierten deutlich, wobei defensive Sektoren gesucht blieben. Abgaben gab es vor allem bei Grundstoff-, Tourismus- und Bankwerten. Auch im ATX setzten sich CA Immo und CPI Europe an die Spitze gefolgt von Verbund und EVN. DO&CO und Lenzing waren die Schlusslichter.
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