Palfinger plant zweiten Produktionsstandort in Slowenien
Investitionen von bis 70 Mio. Euro in ein neues Werk im
Nordosten des Landes
Der Salzburger börsenotierte
Kranhersteller Palfinger plant einen zweiten Produktionsstandort in
Slowenien. Das Unternehmen, das bereits ein Werk in Maribor
betreibt, soll bis zu 70 Mio. Euro in eine neue Produktionsstätte in
der Kleinstadt Ormož im Nordosten des Landes investieren. Die
slowenische Regierung wird in der kommenden Woche mit Palfinger ein
Memorandum of Understanding unterzeichnen, das den Weg für mögliche
staatliche Förderungen ebnen soll.
Die Regierung habe gestern, Donnerstag, der Unterzeichnung des
Memorandums zugestimmt, um den Fortbestand und das weitere Wachstum
des Unternehmens in Slowenien zu sichern, hieß es in einer
Mitteilung des slowenischen Wirtschaftsministeriums. Die
Absichtserklärung wird am Mittwoch in Ormož von Palfinger-COO
Alexander Susanek, dem slowenischen Wirtschaftsminister Matjaž Han
und dem Bürgermeister von Ormož, Danijel Vrbnjak, unterzeichnet,
berichtete die Nachrichtenagentur STA.
Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums will Palfinger bis 2028
bis zu 70 Mio. Euro in das neue Werk investieren und gleichzeitig
das bestehende Werk in Maribor erhalten, das für das
Geschäftsvolumen zu klein geworden ist. Darüber hinaus soll der neue
Standort in mehreren Phasen bis 2035 weiter ausgebaut werden.
Mit der Absichtserklärung sollen Investitionen umfasst werden,
die neben der Errichtung einer neuen Produktionsstätte auch den Bau
eines Ausbildungszentrums und eines Logistikzentrums umfasst. Darin
sollen auch mögliche staatliche Fördermaßnahmen für die Investition
festgelegt werden. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums stellt
dies jedoch noch keine konkrete Zusage für staatliche Fördermittel
dar. Darüber werde in den üblichen Verfahren entschieden, hieß es.
Palfinger betreibt seit 1993 das Werk in Maribor, das laut einem
früheren Bericht der Tageszeitung "Večer" mit rund 900 Mitarbeitern
zu den größten Produktionsstätten des österreichischen Konzerns
zählt. Die Kapazitäten des Werks sind ausgelastet, eine Expansion
ist an diesem Standort nicht möglich. Das Unternehmen habe deshalb,
so die Zeitung, mehrere andere Standorte im Nordosten des Landes
geprüft, bis man sich für die kürzlich erweiterte Gewerbezone in
Ormož entschieden habe.