Unwetter - WKO NÖ rechnet mit bis zu 800 betroffenen Unternehmen
Monatelange Sperre der "neuen" Bahn-Weststrecke zwischen Wien
- St. Pölten belastet Güterverkehr
Die Unwetterkatastrophe Mitte
September hat laut Wirtschaftskammer NÖ rund 600 bis 800 Unternehmen
getroffen. Zusätzlich schränkt die monatelange Sperre der "neuen"
Bahn-Weststrecke zwischen Wien - St. Pölten aufgrund der
Unwetterschäden neben dem Personen- auch den Güterverkehr massiv
ein. Industriellenvereinigung (IV) und Wirtschaftskammer Österreich
(WKÖ) sahen auf APA-Anfrage die Versorgungssicherheit für
Unternehmen aufgrund der Bahn-Probleme nicht gefährdet.
Der heimische Stahlkonzern voestalpine ist auf viele Lieferungen
per Bahn angewiesen."Durch eine enge Zusammenarbeit mit den Partnern
auf Transport- und Rohstoffseite sowie durch begleitende Maßnahmen
sind die Versorgung sowie Kundenlieferungen der voestalpine aktuell
jedoch gewährleistet", so Unternehmenssprecher der voestalpine,
Peter Felsbach, zur APA.
Der Aluminiumkonzern AMAG betont ebenfalls, derzeit keine
Versorgungsprobleme über den Bahntransport zu haben. Die
Fahrzeugindustrie zeigt sich kaum betroffen, da der Großteil der
Autoauslieferungen innerhalb Österreichs mit Lkw erfolgt. Im
Güterverkehr sei die Lieferung bis Salzburg möglich.
Aufgrund der Folgen des Unwetters und bereits bestehenden
Baustellen kommt es laut IV jedoch zu "zusätzlichen
Herausforderungen" für den Güterverkehr. Folgen seien demnach eine
Verlängerung der Lieferketten, Kostensteigerungen und vermehrte
Verlagerungen der Kapazitäten auf die Straße.