Stabile Umsätze in den ersten drei Quartalen 2023 und weitere
Fortschritte im Business Development
• Q1-Q3 2023 mit stabilen Umsätzen von 7,2 Mio. € (Q1-Q3 2022: 7,1 Mio. €)
• Marinosolv: Fortschritte im Business Development für Budesolv und Tacrosolv mit
mehreren Interessenten
• Carragelose: Hohe Nachfrage nach bestehenden Virenblockern und Ausbau des
Produktportfolios für die Wachstumsmärkte Allergie und Lifestyle
• Ausblick: Schwächeres Gesamtjahr 2023 erwartet, aber starke Wachstumspipeline für 2024
und darüber hinaus
Korneuburg, Österreich, 21. November 2023 - Die Marinomed Biotech AG (VSE:MARI)
verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2023 aufgrund der anhaltenden Nachfrage nach
Carragelose-Virusblockern stabile Umsätze in Höhe von 7,2 Mio. € (Q1-Q3 2022: 7,1 Mio. €).
Gestiegene Personalkosten, höhere F&E-Aufwendungen sowie geringere Forschungszuschüsse
spiegelten sich im Betriebsergebnis von -4,4 Mio. € wider (Q1-Q3 2022: -3,8 Mio. €). Für
die Plattform Carragelose setzte Marinomed die erforderlichen Schritte, um mit einem
Allergieblocker und Augentropfen ein ganzjähriges Produktportfolio und eine
Produkterweiterung im Therapiegebiet Immunologie zu schaffen. Erste Markteinführungen sind
bereits für 2024 in Vorbereitung. Zudem sicherte sich Procter & Gamble die Rechte für das
Allergiespray auf Carragelose-Basis in den USA. Bei den auf der Marinosolv-Technologie
basierenden Produktkandidaten Budesolv und Tacrosolv hat Marinomed weitere wichtige
Voraussetzungen für den Abschluss von Partnerschaften geschaffen. Zudem konnten die
Lizenzierungsgespräche auf den Leitmessen CPHI Barcelona, BIO-Europe München und der
Jefferies London Healthcare Konferenz intensiviert werden.
Dazu Andreas Grassauer, CEO von Marinomed: „Die Kommerzialisierung unserer Leitprodukte
Budesolv und Tacrosolv sowie der Ausbau unseres Carragelose-Geschäfts, unter anderem in
Asien und dem Nahen Osten, standen auch im dritten Quartal 2023 im Mittelpunkt der Arbeit
des Marinomed-Teams. Dabei stimmen uns hervorragende klinische Daten und positives
Marktfeedback zuversichtlich, dass wir auch in einem schwierigeren Umfeld das volle
Potenzial unserer Produkte ausschöpfen können. Auf den größten Branchenmessen CPHI,
BIO-Europe und der Jefferies Healthcare Konferenz waren zahlreiche potenzielle Partner sehr
interessiert an unseren Assets aus den Bereichen Carragelose und Marinosolv sowie an den
Solv4U-Technologiepartnerschaften.“
Solide Umsätze und Sicherung der finanziellen Flexibilität
Die Umsätze, die überwiegend mit den Carragelose-Produkten erzielt wurden, blieben in den
ersten drei Quartalen 2023 stabil bei 7,2 Mio. €, nach 7,1 Mio. € in Q1-Q3 2022. Im
Betriebsergebnis von -4,4 Mio. € spiegelten sich höhere Personalkosten und F&E-Aufwendungen
sowie geringere Forschungszuschüsse wider (Q1-Q3 2022: -3,8 Mio. €). Das Periodenergebnis
kam bei -5,6 Mio. € zu liegen, nach -5,8 Mio. € in der Vergleichsperiode. Zur Sicherung der
finanziellen Flexibilität wurde vor kurzem das 2021 aufgelegte Wandelanleiheprogramm mit
Nice & Green wieder aufgenommen. Die Cash-Position von Marinomed zum 30. September 2023
betrug 2,8 Mio. €. Dies spiegelt jedoch noch nicht die Steuerforderung von 0,8 Mio. €
(hauptsächlich Forschungsprämie) wider, die nach dem Berichtszeitraum eingegangen ist.
Ausblick für 2023 und darüber hinaus
Nach einem deutlichen Umsatzwachstum in den letzten Jahren erwartet Marinomed kurzfristig
eine Abschwächung des Carragelose-Geschäfts. „Unsere Kunden geben uns das Feedback, dass
die Carragelose-Verkäufe weiterhin auf einem höheren Niveau als vor der Pandemie liegen.
Allerdings deuten die Bestellmengen darauf hin, dass die kommenden Quartale hinter den
Rekordwerten der letzten Jahre bleiben werden. Das liegt daran, dass einige unserer
wichtigsten Kunden über ausreichende Lagerbestände für diesen Winter verfügen. Da wir
jedoch jetzt schon eine starke Erkältungswelle erleben, rechnen wir für die nächste Saison
mit einer Erholung der Nachfrage bei Carragelose“, erläutert CEO Andreas Grassauer.
Positiv auf die Umsatzsituation im nächsten Jahr sollten sich die für 2024 geplanten
Markteinführungen von Allergieblocker und Augentropfen sowie die laufenden
Lizenzverhandlungen auswirken. Das Erreichen des kurzfristigen strategischen Ziels der
operativen Profitabilität hängt davon ab, ab wann Marinomed mit seinen fortgeschrittenen
Produktkandidaten Einnahmen erzielen wird. Für beide Marinosolv-Produkte sind dabei
wertvolle Fortschritte erzielt worden: Beim Allergiemedikament Budesolv wurden die nächsten
Schritte im regulatorischen Weg und die Fristen für die Marktzulassung in wichtigen
Regionen konkretisiert. Bei Tacrosolv verschaffte Marinomed potenziellen Partnern mehr
Klarheit über die industrielle Herstellung und Stabilität des Augenpräparats.
„Da sich der Zeitpunkt von Deal-Abschlüssen nicht exakt vorhersagen lässt, prüfen wir
derzeit mehrere Maßnahmen, um unsere finanzielle Flexibilität zu erhalten. Insbesondere
geht es dabei um die Umstrukturierung des EIB-Darlehens, aber auch um strategisches
Eigenkapital, Fremdkapital oder Wandelanleihen sowie einen möglichen Verkauf von Assets.
Trotz des schwierigen Umfelds bleiben wir optimistisch, dass wir unser Ziel, profitabel zu
werden, im Jahr 2024 erreichen werden“, so Pascal Schmidt, CFO von Marinomed.
Ausgewählte Finanzkennzahlen zu Q1-Q3 2023
Alle Angaben in T € 9M 2023 9M 2022
Umsatzerlöse 7.156,5 7.094,9
Betriebsergebnis (EBIT) -4.400,1 -3.830,5
Periodenergebnis -5.603,7 -5.788,8
F&E Aufwendungen -5.314,9 -4.949,6
Cashflow aus Betriebstätigkeit -4.143,3 -3.726,3
zum 30.09.2023 zum 31.12.2022
Liquide Mittel 2.768,9 8.175,4
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 2.029,3 2.445,6
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 19.346,0 20.182,1
Eigenkapital -9.114,1 -4.157,1
Bilanzsumme 15.171,1 22.286,6