Nach einem Zeitungsbericht, der über Verhandlungen mit der Staatsholding ÖBAG betreffend einen Einstieg im Rahmen einer Kapitalerhöhung mit 25 Prozent plus einer Aktie berichtete, bestätigte AT&S am Montag, eine Kapitalerhöhung von bis zu 50% des aktuellen Grundkapitals zu prüfen. Dabei sollte die ÖBAG eine Sperrminorität (25% +1 Aktie) erwerben. Die Durchführung möglicher Kapitalmaßnahmen und der mögliche Einstieg von Investoren ist jedoch unter anderem von der Fassung allfällig erforderlicher Gremialbeschlüsse, einer Einigung mit dem potenziellen Investor sowie der Evaluierung der dann vorherrschenden Marktbedingungen abhängig. Die Zustimmung des Aufsichtsrates ist derzeit noch ausständig.
Ausblick
Die Aktie reagierte zunächst negativ, begrenzte ihre Verluste im Laufe der Woche jedoch wieder. Prinzipiell sehen wir das aktuelle Investitionsprogramm von AT&S gut finanziert. Eine Kapitalerhöhung würde aber den Spielraum für weitere Technologie-Investitionen erhöhen, die zusätzliches Eigenkapital erfordern. Für die ÖBAG dürfte ein Einstieg strategische Gründe haben, an einem so wichtigen High-Tech-Unternehmen Anteile zu halten, da Microchips in Europa eine zentrale Bedeutung für die Industrieproduktion haben. Gleichzeitig könnte die Sicherung des Standorts in Österreich und die Verhinderung ausländischer Kontrollübernahmen eine Rolle spielen. Wir würden den Einstieg eines weiteren strategischen Investors positiv sehen und warten auf nähere Details zu den Plänen.