Kika/Leiner will kommende Woche Insolvenzverfahren anmelden
Sanierung mit angekündigten Stellenabbau und
Filialschließungen soll "unverändert umgesetzt" werden -
Wesentlicher Teil der Mitarbeiter wird mit Ende Juli gekündigt
---------------------------------------------------------------------
AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Stellungnahme Kika/Leiner zu geplanten Insolvenzverfahren
---------------------------------------------------------------------
Wenige Tage nach dem Verkauf des
operativen Kika/Leiner-Geschäfts durch die Signa Retail Gruppe des
Tiroler Investors Rene Benko an den Handelsmanager Hermann Wieser
wird nun eine Sanierung mit Insolvenzverfahren angestrebt. "Nach
Prüfung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Unternehmens wird
die Restrukturierung des Unternehmens über ein Sanierungsverfahren
stattfinden, das kommende Woche angemeldet wird", teilte Kika/Leiner
am Mittwoch in einer Aussendung mit.
Das Maßnahmenpaket zur Rettung des Unternehmens werde - wie
kommuniziert - "unverändert umgesetzt", hieß es vom Unternehmen. Es
werde wohl ein Insolvenzverfahren ohne Eigenverwaltung, hieß es von
Kika/Leiner auf APA-Anfrage. Am Dienstag hatte der neue Eigentümer
des operativen Geschäfts der Möbelkette angekündigt, 23 von 40
Standorten per Ende Juli zu schließen und 1.900 von 3.900
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu kündigen. Auch die
Zentralabteilungen und die Verwaltung sollen "erheblich" verkleinert
werden.
"Die Kündigungen werden entsprechend den rechtlichen
Rahmenbedingungen (Kündigungstermine, -fristen) erfolgen. Ein
wesentlicher Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird mit Ende
Juli 2023 gekündigt werden", hieß es am Mittwoch von Kika/Leiner zur
APA.
Laut dem Unternehmen sollen "alle geleisteten Anzahlungen und die
erworbenen Gutscheine garantiert" werden und weiterhin in allen
Kika/Leiner-Filialen eingelöst werden können. Auch sollen die
Bonus-Punkte erhalten bleiben und Kika/Leiner will alle bestehenden
Aufträge so ausführen, wie es vereinbart wurde.