Wiener Börse gibt massiv nach: ATX verliert 4,0 %, Banken unter Druck
Turbulenzen um US-Startup-Bank SVB belasten europäische
Bankaktien
Die Wiener Börse hat am Montag im Frühhandel kräftig
nachgegeben. Der ATX fiel bis 10.15 Uhr um 4,1 Prozent auf 3.306,19
Punkte. Auch an anderen Börsen in Europa ging es im Frühhandel nach
unten. Unter Druck kamen vor allem Banktitel. Der Wiener ATX kam mit
seiner starken Gewichtung von Bankwerten aber deutlicher unter die
Räder als andere Indizes.
So büßten Aktien der BAWAG 9,2 Prozent ein. Titel der Erste Group
verloren 6,0 Prozent. Raiffeisen Bank International (RBI) gaben um
5,4 Prozent nach. Auch an anderen Börsen erlitten Bankaktien schwere
Verluste. So fielen ING und Banco Santander knapp 5 Prozent und
waren damit die größten Verlierer im Euro-Stoxx-50.
Hintergrund der Verluste sind weiter die Entwicklungen rund um
die in Schieflage geratene Silicon Valley Bank (SVB). Die
US-Aufsichtsbehörden hatten zwar wegen Turbulenzen in Teilen des
US-Bankensektors eingegriffen, doch die Unsicherheit bleibt.
So war vor dem Wochenende die auf Start-up-Finanzierung
spezialisierte SVB nach einer gescheiterten Notkapitalerhöhung
vorübergehend geschlossen und unter staatliche Kontrolle gestellt
worden. Am Wochenende hatten Finanzministerium, Notenbank und die
Einlagensicherungsbehörde erklärt, dass Einlagen bei der SVB und
einem weiteren Institut geschützt würden.