Die Wienerberger AG hat in den ersten drei Monaten des Jahres 2022 ein
äußerst zufriedenstellendes und über den Erwartungen liegendes Ergebnis
erzielt und bereits proaktiv Maßnahmen mit Blick auf den weiteren
Jahresverlauf gesetzt. Wienerberger blickt derzeit auf ein starkes
Marktumfeld und geht von einer leicht wachsenden Nachfrage im zweiten
Quartal des Jahres aus und ist optimistisch, diese durch eine hohe
Auslastung unserer Kapazitäten befriedigen zu können.
Da der starke Anstieg der Inputkosten bereits in der zweiten Jahreshälfte
des Vorjahres seinen Anfang nahm, ist über den weiteren Verlauf des Jahres
2022 von einer etwas niedrigeren Aufwärtsbewegung auszugehen. Erklärtes
Ziel von Wienerberger ist es, die Kosteninflation auch auf Jahressicht
mittels proaktiver Preispolitik auszugleichen, jedoch stets unter dem
Aspekt ein zuverlässiger und berechenbarer Partner für all unsere Kunden
zu bleiben.
Unser laufendes Self-Help-Programm zur Ergebnis- und Effizienzsteigerung
liegt, trotz angespannter Situation bei den Zulieferanten, gut auf Kurs,
um das Jahresziel von 45 Mio. € EBITDA-Beitrag zu erreichen.
Hinsichtlich der Versorgung mit Erdgas und Strom wird Wienerberger die auf
dem Energiemarkt konsequent verfolgte Forward-Buying-Strategie weiter
fortsetzen. Für das Jahr 2022 wurden bereits 90 % des gesamten von der
Wienerberger Gruppe benötigten Gasvolumens gesichert, für die Jahre 2023
und 2024 liegt diese Quote bei 81 % bzw. 69 %. Ungeachtet vieler
Spekulationen geht Wienerberger auch für das zweite Quartal 2022 davon
aus, dass in Europa genügend Erdgas zur Verfügung stehen wird, um die
Nachfrage nach innovativen Lösungen befriedigen zu können. Durch den
kontinuierlichen Einkauf von Gas und Elektrizität liegen die Preise für
die gesicherten Volumina klar unter den aktuellen Spot Markt-Preisen.
Was die zugrundeliegende Nachfrage betrifft, so rechnet Wienerberger auf
dem Renovierungsmarkt in Europa mit einer Fortsetzung des positiven
Trends, nicht zuletzt aufgrund der deutlich zu verbessernden
Energieeffizienz des europäischen Gebäudebestandes, um die gesetzten Ziele
des European Green Deals erreichen zu können. Im Infrastrukturbereich
werden zahlreiche Stimuli Programme sowohl in Europa als auch in
Nordamerika eine weiterhin solide Nachfrage nach Lösungen für das Energie-
und Wassermanagement generieren.
Aufgrund der geopolitischen Instabilität und den damit einhergehenden
Implikationen ist die Visibilität für das zweite Halbjahr deutlich
eingeschränkt. Im Rahmen der Möglichkeiten wurden Vorkehrungen getroffen,
um direkte oder indirekte negative Effekte des Russland/Ukraine-Konflikts,
der steigenden Inflation und höhere Zinsen auf die Wienerberger Gruppe
möglichst gering zu halten, auch wenn zum jetzigen Zeitpunkt keine
konkrete Einschätzung der Auswirkungen möglich ist. Die Entwicklungen
werden sehr genau beobachtet und die Lage laufend neu beurteilt. Auf Basis
unseres starken und resilienten Geschäftsmodells und eines sehr starken
ersten Quartals bestätigen wir jedoch unsere EBITDA-Guidance für das
Gesamtjahr 2022 mit 750 -770 Mio. €.