RBI - Erste Group senkt Kursziel von 34,0 auf 17,5 Euro, "Buy"
Kaufempfehlung bestätigt - Analysten: Kurseinbruch nicht
gerechtfertigt, Aktienkurs hat mögliche Folgen des
Ukraine-Kriegs schon eingepreist
Die Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel für
die Aktien der Raiffeisen Bank International (RBI) von 34,0 auf 17,5
Euro gesenkt. Hintergrund der Revision sind die möglichen Folgen des
Ukraine-Kriegs. Im Aktienkurs dürften diese nach Einschätzung der
Erste-Analysten aber schon berücksichtigt sein, sie bestätigen daher
ihre Kaufempfehlung "buy".
An der Wiener Börse hielten RBI-Aktien am Mittwoch zuletzt bei
11,40 Euro und damit deutlich unter dem ausgegebenen Kursziel. Seit
Jahresbeginn hat die Aktie des stark in Russland und der Ukraine
engagierten Bankkonzerns ihren Kurs schon mehr als halbiert.
Das Ausmaß dieses Ausverkaufs ist nicht gerechtfertigt, schreibt
der Erste-Analyst Thomas Ungar. Eine Modellrechnung der
Erste-Analysten zeige, dass selbst ein Totalverlust der
Russland-Bank der RBI für den Konzern verkraftbar wäre. Eine
Bewertung ohne Russland könne sogar ein Aufwärtspotenzial für
Aktionäre bringen.
Kurzfristig sind die Kriegsfolgen für die RBI aber kaum
abschätzbar, heißt es in der Erste-Analyse. Auf Basis der Annahme
einer Weiterführung der Aktivitäten in Belarus, Russland und der
Ukraine haben sie ihre Ergebnisprognosen daher stark gesenkt.
Für das laufende Geschäftsjahr 2022 prognostizieren sie nun einen
Gewinn von 2,50 Euro je Aktie. Die Schätzungen für die beiden
Folgejahre liegen bei 2,60 (2023) und 3,51 (2024) Euro je Aktie. Die
Dividenden werden mit 0,50 (2022), 0,75 (2023) und 1,00 (2024) Euro
je Aktie erwartet.
Analysierendes Institut Erste Group
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