voestalpine investiert 188 Mio. Euro in neue Beize in Linz
Integriert in Kaltwalzwerk 3 - Beizt mit Salzsäure -
Inbetriebnahme Ende 2023
Die voestalpine errichtet um 188 Mio. Euro eine neue
integrierte Beize im Kaltwalzwerk 3 (BETA 3) in Linz. Die
vollautomatisierte Beize-Tandemverbindung soll Ende 2023 in Betrieb
gehen. Sie erfülle die höchsten Industrie-4.0-Standards und
ermögliche eine weitere Qualitätssteigerung bei der Herstellung von
Stahl für die Automobil-, Haushaltsgeräte- und Bauindustrie sowie
von Elektroband für die E-Mobilität, berichtete das Unternehmen in
einer Presseaussendung am Mittwoch.
Die Produktionskapazität ist auf ca. 2 Mio. Tonnen pro Jahr
ausgelegt. Das Beizen stellt bei der Herstellung kaltgewalzter
Stahlbänder einen wesentlichen Prozessschritt zwischen Warm- und
Kaltwalzen dar. Mit BETA 3 entfällt der Transport der Warmbandbunde
zwischen der Beize 1 - seit 1953 in Betrieb - und dem Kaltwalzwerk
3, da hier künftig Beizen und Kaltwalzen in einer Gesamtanlage
integriert sind. BETA 3 beizt statt mit Schwefelsäure künftig mit
Salzsäure, die in einem Kreislaufsystem regeneriert wird. "Die neue
Anlage ist sowohl hinsichtlich der Digitalisierung der Prozesse als
auch hinsichtlich Nachhaltigkeit State-of-the-Art", betonte CEO
Herbert Eibensteiner.
Die voestalpine verfolge mit "greentec steel" einen klaren Plan
zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion, hieß es. Im Geschäftsjahr
2020/21 erzielte der Konzern mit weltweit rund 48.700 Beschäftigten
bei einem Umsatz von 11,3 Mrd. Euro ein operatives Ergebnis (EBITDA)
von 1,1 Mrd. Euro.