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Konjunktur

Konjunktur

Datum/Zeit: 03.04.2021 17:19
Quelle: Konjunktur - Presseaussendung

Deutschland: Beispielloses Auftragsplus und Rekordverlängerung der Lieferzeiten lassen EMI im März auf Allzeithoch schnellen



Zum Ende des ersten Quartals hat sich das Wachstumstempo in der Industrie deutlich beschleunigt, wie die jüngsten Umfrageergebnisse zeigen. Demnach wurden sowohl beim Auftragseingang als auch bei der Produktion die stärksten Zuwächse seit Umfragebeginn im Jahr 1996 verzeichnet. Die zunehmenden Kapazitätsengpässe und die nach wie vor positiven Geschäftsaussichten führten unterdessen zum ersten Anstieg der Beschäftigung seit mehr als zwei Jahren.

Die Daten signalisieren allerdings auch, dass sich die Situation im Zulieferbereich weiter zuspitzt. Im März verlängerten sich die Lieferzeiten in einem nie zuvor gesehenen Ausmaß, was unter anderem dazu führte, dass die Kosteninflation auf den höchsten Stand seit über einem Jahrzehnt kletterte.

Der saisonbereinigte IHS Markit/BME Einkaufsmanagerindex - eine gewichtete Summe der Messwerte für Neuaufträge, Produktion, Beschäftigung, Lieferzeiten und Vormateriallager - stieg im März mit 66,6 Punkten auf ein neues Allzeithoch. Das ist nicht nur eine deutliche Verbesserung zum Vormonat (60,7), sondern auch zum bisherigen Umfragehoch (63,3) vom Dezember 2017.

Der aktuelle Aufschwung geht in erster Linie auf das Rekordwachstum beim Auftragseingang zurück. Zahlreiche Umfrageteilnehmer meldeten, dass die Nachfrage nach Investitions- und Vorleistungsgütern besonders kräftig angezogen hat. Aber auch im Konsumgüterbereich stieg die Anzahl der Neuaufträge ein weiteres Mal.

Auch die Exportaufträge wuchsen mit einer in der 25-jährigen Geschichte der Umfrage nie da gewesenen Rate. Laut Befragten zogen die Verkaufszahlen vor allem in Asien (insbesondere China) und den USA kräftig an.

Infolgedessen wurde die Produktion so massiv hochgefahren, dass die Steigerungsrate sogar den bisherigen Rekordwert vom April 2010 übertraf. Dennoch fiel sie damit niedriger aus als die des Auftragseingangs. Die unerledigten Aufträge stapelten sich im Berichtsmonat ebenfalls in rekordverdächtigem Tempo. Die Fertigwarenlager schrumpften derweil zum zehnten Mal in Folge und so stark wie seit Juni 2009 nicht mehr.

Demnach verkauften viele Hersteller direkt vom Lager, um die hohe Nachfrage zu bedienen.

Die dringende Notwendigkeit, die Kapazitäten zu erweitern, führte zum ersten Anstieg der Beschäftigung in der Industrie seit Februar 2019. Das Plus fiel solide aus, wenngleich die Zuwachsrate noch weit hinter denen für Auftragseingang und Produktion zurückblieb.

Obwohl die Hersteller ihre Einkaufsmenge im März abermals deutlich aufstockten, gingen die Bestände an Vormaterialien den elften Monat hintereinander zurück. Ursächlich hierfür waren die weitverbreiteten Verzögerungen bei der Anlieferung von Rohmaterialien.

Im März meldeten 76% der Umfrageteilnehmer eine Verlängerung der Lieferzeiten. Damit wurden die 64% des Vormonats nochmals übertroffen und ein neuer Rekord aufgestellt. Zu Engpässen kam es meist, da die Nachfrage nach Rohmaterialien und Komponenten die Verfügbarkeit überstieg. Ein weiterer Grund war die immer noch geringe Verfügbarkeit von Schiffscontainern. Elektronikteile, Kunststoffe und Stahl zählten zu den am häufigsten als Mangelware gemeldeten Artikeln.

Folglich zogen die Einkaufspreise für Rohstoffe und andere Vormaterialien erneut kräftig an. Die Inflationsrate kletterte auf den zweithöchsten Wert in dieser Serie (nach dem von Februar 2011).

Die steigenden Kosten und die hohe Nachfrage führten zu einer stärkeren Anhebung der Verkaufspreise. Tatsächlich war es der stärkste Anstieg seit Beginn der Erfassung dieser Daten im September 2002.

Die Einschätzungen der Hersteller hinsichtlich ihrer Geschäftstätigkeit binnen Jahresfrist fiel erneut äußerst optimistisch aus. Dennoch äußerten einige der Befragten Zweifel, ob das derzeit hohe Nachfrageniveau aufrechterhalten werden kann. Dies spiegelte sich in einem leichten Rückgang des Indexes gegenüber dem Allzeithoch vom Februar wider.

Phil Smith, Associate Director bei IHS Markit kommentiert den finalen IHS Markit/BME Einkaufsmanagerindex:

"Der deutsche Einkaufsmanagerindex für die Industrie feierte sein 25-jähriges Jubiläum im März mit dem Rekordwert von 66,6 Punkten. Ein weiterer Beleg dafür, dass das Wachstum immer mehr an Fahrt gewinnt.

Tatsächlich war der März in vielerlei Hinsicht ein Rekordmonat. Allen voran das Exportgeschäft, das aufgrund starker Verkaufszahlen in den USA und China mächtig boomt und für ungeahnte Wachstumsraten bei zahlreichen deutschen Herstellern sorgte.

Die Blockierung des Suezkanals hätte da nicht zu einem schlechteren Zeitpunkt kommen können, denn mehr als drei Viertel der befragten Industrieunternehmen meldeten bereits im März längere Lieferzeiten für Rohmaterialien.

Angesichts des Rückstaus an Containern und der zu erwartenden Überlastung der Häfen in den nächsten Tagen und Wochen, könnte diese Zahl sogar noch weiter steigen.

Warten wir also gespannt auf die Flash-Daten vom April, um zu sehen, welche Auswirkungen diese Havarie haben wird.

Die Verkaufspreise beispielsweise sind jetzt schon aufgrund des hohen Kostendrucks und der schier ungebrochenen Nachfrage stärker als je zuvor in der Umfragegeschichte gestiegen."

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