"Presse": Pecik gelang Immofinanz-Paketverkauf in letzter Minute
Grünes Licht des slowakischen Geschäftspartners kurz vor
Mitternacht - Paket soll an Aggregate Holdings gehen -
Immofinanz-Chef Pecik hatte für diesen Fall Rückzug als CEO
angeboten
---------------------------------------------------------------------
AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neufassung nach Weiterentwicklung des Sachverhalts
---------------------------------------------------------------------
Dem Investor Ronny Pecik, seit April 2020
Vorstandschef der Immofinanz AG, soll in letzter Minute doch der von
ihm geplante Verkauf seines - gemeinsam mit einem slowakischen
Geschäftspartner gehaltenen - Immofinanz-Anteils gelungen zu sein.
Geschäftspartner Peter Korbacka habe "fünf Minuten vor Mitternacht
unterschrieben", berichtete die "Presse" Donnerstagmittag. Davor
hatte es im "Börsianer" geheißen, der Deal sei geplatzt.
Bei dem Paket geht es um eine Beteiligung, die Pecik über die
RPPK Immo GmbH hält. Diese Gesellschaft, der fast zehn Prozent an
der Immofinanz gehören, steht im Eigentum von Pecik und Korbacka.
Der von Pecik ausgehandelte Verkauf an eine Gesellschaft der
Aggregate Holdings des österreichischen Investors Günther Walcher
stand unter der Bedingung, dass Korbacka, die neben der RPR
Privatstiftung von Pecik den zweiten Geschäftsanteil an der RPPK
Immo GmbH hält, der Übertragung bis zum 31. März zustimmt. An der
Börse ist die Immofinanz aktuell mit 2,15 Mrd. Euro bewertet.
Für den Fall des Zustandekommens der Aktienübertragung hatte
Pecik Ende Jänner seinen Rückzug als CEO der Immofinanz angeboten.
Dann werde "Herr Ronny Pecik dem Aufsichtsrat seinen Rücktritt als
Mitglied des Vorstands der Immofinanz AG anbieten", hatte es damals
in einer Aussendung der Immofinanz geheißen. Der "Presse" liegt nach
Eigenangaben ein Schreiben an die Immofinanz-AR-Chefin Bettina
Breiteneder vor, in der sich Pecik schriftlich verpflichte, "mit
Wirkung der Anteilsübertragung" seinen CEO-Posten niederzulegen und
"um die einvernehmliche Auflösung meines Dienstvertrages" ersuche.
Darüber, ob sich Pecik nun wirklich als CEO zurückziehen wird,
würden aber große Zweifel herrschen, so die "Presse". Tue er es
nicht, könnte dem Bericht zufolge eine "heftige rechtliche
Auseinandersetzung" die Folge sein. Auch für die Zeitung waren
Vertreter der Immofinanz nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.