Schwaches Finanzergebnis drückt auf Vorsteuergewinn im Q3, belastet Ausblick 2020
Die Q3-Zahlen der VIG entsprachen den Erwartungen nachdem der Versicherungskonzern bereits vorab das Vorsteuerergebnis bekanntgegeben hatte. Nach einem Plus von 2,4% im 1. Halbjahr 2020, entwickelte sich das Prämienvolumen im Q3 2020 stabil. Kumuliert ging sich somit ein Anstieg um 1,7% auf fast EUR 8 Mrd. in den ersten neun Monaten aus. Der Vorsteuergewinn lag wie bereits verkündet bei EUR 266 Mio. (-29% gegenüber dem Vorjahr). Maßgeblich beeinflusst wurde dieser von Firmenwertabschreibungen in Bulgarien, Kroatien und Georgien von insgesamt EUR 118 Mio. im 2. Quartal sowie von einem schwachen Finanzergebnis im 3. Quartal aufgrund der negativen Entwicklung der Kapitalmärkte in der Corona- Krise. Die Schadenquote war in den ersten drei Quartalen niedriger als im Vorjahr und führte so zu einer verbesserten Combined Ratio (Schaden- Kosten-Quote) von 96,1%.
Ausblick
Der Vorstand bestätigte den Finanzausblick für 2020 mit einem Gewinn vor Steuern in einer Bandbreite von EUR 300 – 350 Mio. Aus unserer Sicht ist die Prognose derzeit noch sehr weit gesteckt und reicht von einem schwachen Q4-Ergebnis bis zu einem soliden Jahresfinish.