Marinomed meldet 38 % Umsatzplus im Halbjahr, Verlust reduziert
Nachfrage nach Virus-Blocker Carragelose steigt wegen
Coronakrise - Wegen hoher Forschungsausgaben Verluste auch in
Folgejahren erwartet
Das seit Februar 2019 in Wien börsennotierte
Biotech-Unternehmen Marinomed profitiert mit seinem Virus-Blocker
Carragelose von der Coronakrise und hat im ersten Halbjahr seinen
Umsatz um 38 Prozent auf 2,28 Mio. Euro gesteigert. Das
Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich auf -2,89 Mio. Euro (nach
-4,06 Mio.), das Halbjahresergebnis war mit -3,23 Mio. negativ
(-4,90 Mio. Euro).
"Wir konnten nun mit ersten Tests zeigen, dass Carragelose auch
gegen Sars-CoV-2 ein wirksamer Virus-Blocker ist", sagte
Vorstandschef Andreas Grassauer am Donnerstag laut Mitteilung. Das
hätten unabhängige Studien in den USA und Argentinien bestätigt. Der
Wirkstoff Carragelose, der zur Behandlung von viralen Infekten der
Atemwege eingesetzt wird, ist in Form von Nasen- und Rachensprays
auf dem Markt.
Marinomed erwartet für die zweite Jahreshälfte erneut einen
starken Umsatzanstieg. Da man jedoch weiter massiv in Forschung und
Entwicklung investieren werde, seien aber auch für 2020 und die
Folgejahre operative Verluste zu erwarten.