Operatives Ergebnis drehte auf 13,1 Mio. Euro ins Plus, Umsatz
sank um 5,8 Prozent auf 193,7 Mio. Euro - Corona-Sparprogramm
soll 15 Mio. Euro bringen
Der oberösterreichische
Luftfahrtzulieferer FACC hat im 1. Quartal 2020 zwar weniger Umsatz
gemacht, aber das operative Ergebnis (EBIT) von nach einem Verlust
von 8,3 Mio. Euro vor einem Jahr nun auf 13,1 Mio. Euro in die
Gewinnzone gedreht. Ab dem zweiten Quartal erwarte man jedoch
deutliche Auswirkungen der Coronakrise, teilte das Unternehmen am
Dienstag mit.
"Wir haben im Vorjahr zahlreiche Maßnahmen zur Kostensenkung
umgesetzt", sagte FACC-Vorstandschef Robert Machtlinger laut
Mitteilung. "Diese greifen nachhaltig und zeigen heute bereits
positive Effekte in der Ertragslage des Unternehmens."
Der Quartalsumsatz befinde sich mit 193,7 Mio. Euro (nach 205,6
Mio. Euro) auf hohem Vorkrisenniveau. Der Rückgang um 5,8 Prozent
sei auf eine Reduktion der Entwicklungsumsätze auf 7,3 Mio. Euro in
den ersten drei Monaten 2020 begründet. Trotz der aktuellen äußeren
Umstände seien die Produktumsätze durch das Hochlaufen von
Neuprojekten auf gleichem Niveau geblieben.
Eine Prognose für das Gesamtjahr sei derzeit noch nicht möglich,
heißt es in der Mitteilung. Deutliche Nachfrage- und
Produktionseinschränkungen in den nächsten Monaten seien aber zu
erwarten. Wegen der Coronakrise seien derzeit 80 Prozent der
globalen Flugzeugflotte außer Dienst gestellt. Das Verkehrsaufkommen
in Mitteleuropa habe sich im April um ca. 95 Prozent im direkten
Vergleich zur Auslastung im April 2019 reduziert. Allerdings habe
sich die Flugzeugindustrie nach anderen Krisenereignissen in den
letzten zwei Jahrzehnten (Asienkrise 1997, 9/11, SARS oder die
Finanzkrise im Jahr 2008) immer rasch erholt, zeigt man sich bei
FACC zuversichtlich.
Für das zweite Quartal hat man die Kapazität bereits reduziert,
die österreichischen Standorte befinden sich von April bis Juni auf
Kurzarbeit. Ein zusätzliches Corona-Sparprogramm soll die Kosten um
15 Mio. Euro senken. Management und Aufsichtsrat schlagen der
Hauptversammlung vor, für das Geschäftsjahr 2019 keine Dividende
auszuschütten.