Erste Group - Deutsche Bank senkt Kursziel von 39 auf 22 Euro
Kaufempfehlung jedoch bestätigt - Analysten: Bank in guter
Position, um Wirtschaftskrise zu überstehen
Die Analysten der Deutsche Bank haben ihr Kursziel
für die Aktien der Erste Group drastisch von 39,00 Euro auf 22,00
Euro gesenkt. Gleichzeitig bestätigten Benjamin Goy und Mengxian Sun
in ihrer neuen Studie ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Titel der
österreichischen Großbank, die am Montagvormittag an der Wiener
Börse zuletzt mit 19,42 Euro gehandelt worden sind.
Die kürzlich vorgelegten und besser als erwartet ausgefallenen
Geschäftszahlen zum ersten Quartal 2020 seien von der Coronakrise
noch nicht deutlich belastet gewesen. Dies werde sich ab dem
laufenden Quartal "natürlich deutlich ändern", schreiben die
Analysten. Daher reduzieren sie ihre Prognosen für die Jahren 2020
und 2021 im Schnitt um knapp die Hälfte.
Dennoch sei die Erste Group in einer guten Position, die
Wirtschaftskrise zu überstehen. Positiv heben die Analysten die
"sehr solide Kapitalposition" und das deutlich verbesserte
Risikoprofil der Bank hervor. Auch das starke Engagement in Mittel-
und Osteuropa (CEE) sehen die Analysten als Pluspunkt - die dortigen
Märkte dürften sich nach der Pandemie schneller erholen als jene in
Westeuropa. Die Bewertung der Erste-Group-Aktie halten die Analysten
aktuell für attraktiv.
Die Schätzungen für den Gewinn pro Aktie liegen nun bei 1,62 Euro
(2020), bei 2,28 Euro (2021) und bei 3,32 Euro (2022). Was die
Dividenden angeht, prognostizieren die Deutsche-Bank-Analysten 0,60
Euro je Aktie für 2020, 0,90 Euro für 2021 und 1,30 Euro für 2022.
Die Erste Group hatte bei der Zahlenvorlage Ende April erklärt,
für 2019 ungeachtet der Empfehlungen der Europäischen Zentralbank
(EZB) sowie der europäischen Bankaufsicht eine Dividende ausschütten
zu wollen.
Analysierendes Institut Deutsche Bank
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