Der wirtschaftliche Stillstand werde sich negativ auf die
Geschäftsaussichten im Allgemeinen, und die Volumens- und
Ertragsentwicklung im Besonderen auswirken
Der Vorstand der Erste Group hat heute beschlossen,
den Finanzausblick für das Geschäftsjahr 2020 zurückzuziehen. Dieser
war ursprünglich im Zuge des Kapitalmarkttages am 21. November 2019
veröffentlicht und am 28. Februar 2020 unter Einbeziehung eines
Coronavirus-Risikofaktors bestätigt worden.
"Diese Entscheidung beruht auf seit Wochen zunehmenden Indizien,
dass die Coronavirus-induzierten Ausgangsbeschränkungen trotz
Abfederungsmaßnahmen seitens Politik, Zentralbanken und Regulatoren,
zu einer signifikanten Verschlechterung des wirtschaftlichen
Ausblicks geführt haben; manche dieser Maßnahmen, wie z.B.
Kreditrückzahlungsmoratorien, können allerdings auch zu negativen
finanziellen Auswirkungen führen", teilte das Wiener Bankinstitut am
Mittwochabend in einer Aussendung mit.
Der wirtschaftliche Stillstand werde sich negativ auf die
Geschäftsaussichten im Allgemeinen, und die Volumens- und
Ertragsentwicklung im Besonderen auswirken. Dementsprechend sei auch
davon auszugehen, dass die Risikokosten steigen und sich die
Kreditqualität wahrscheinlich verschlechtert, "wenn auch von jeweils
sehr günstigen Ausgangswerten".
Zur weiteren Vorgangsweise teilte die Erste Group mit: "Der
Vorstand plant den Finanzausblick zu aktualisieren sobald die
wirtschaftlichen Auswirkungen der Ausgangsbeschränkungen und
Kreditrückzahlungsmoratorien besser quantifizierbar sind. Ein
vollständiges Geschäftsupdate erfolgt mit Veröffentlichung der Q1
20-Finanzzahlen am 30. April 2020."