Andritz-Gruppe arbeitet mit Schutzmaßnahmen weiter
Die Brauerei Murau ist laut eigenen Angaben
massiv von der Corona-Krise betroffen: "Unsere Wiederverkäufer, vor
allem im Gastronomiebereich, sind aufgrund der Vorgaben der
Bundesregierung zum hundertprozentigen Stillstand verpflichtet.
Unser Gastronomieanteil zulasten des Handelsanteils in den
Vertriebswegen trifft uns jetzt umso härter", hieß es am Dienstag
auf APA-Nachfrage.
"Nicht nur Umsätze fehlen, sondern die Zahlungsfähigkeit unserer
Gastronomen ist enorm eingeschränkt. Viele dieser Betriebe stehen
vor dem Realität werdenden wirtschaftlichen Ende. Die Folgen sind
nominell aus derzeitiger Sicht noch nicht abschätzbar", wurde
weiters mitgeteilt. Die Brauerei habe bereits Aussetzungen und
Stundungen für Gebühren und Abgaben beantragt. "Mit den
Gewerkschaften und Betriebsräten wurde das
Corona-Kurzzeitarbeitsmodell bereits akkordiert und wird für den
gesamten Betrieb in den nächsten Tagen beantragt werden."
Mit Ausnahme der massiv gesunkenen Nachfrage sei die Produktion
des Gerstensaftes uneingeschränkt möglich. Die Rohstoffversorgung
sei vorhanden. Mit steigender Nachfrage könne man sofort auch die
Abfüllleistung wieder steigern. Von den derzeit 181 Mitarbeitern
seien aber momentan nur mehr rund 60 im Betrieb. Die anderen
befinden sich auf Zeitausgleich, Urlaub oder Home-Office.
Die Andritz-Gruppe mit Hauptsitz in Graz sagte am Dienstag auf
Nachfrage, dass man für die Mitarbeiter umfangreiche Schutzmaßnahmen
getroffen habe, "die unsere Mitarbeiter vor Infektionen bestmöglich
schützen sollen". Dazu zählen laufende Desinfektionen von Büros und
Arbeitseinrichtungen, Desinfektionsmittel in allen Stockwerken und
Toiletten, flexible Home-Office-Regelungen inklusive Implementierung
von Sub-Teams je Verantwortungsbereich sowie Vermeidung sämtlicher
Dienstreisen. Man müsse aber auch den Verpflichtungen gegenüber den
Kunden nachkommen: "Wir prüfen daher ständig die Entwicklungen auf
unseren Absatz- und Zuliefermärkten und werden im Bedarfsfall die
notwendigen Schritte setzen. Das gilt für alle Andritz-Standorte
weltweit", informierte ein Sprecher.