Stichwort Ölindustrie - Das schwarze Gold vom Wiener Becken
Wichtigster Rohöllieferant für Österreich ist Kasachstan
Knapp 700.000 Tonnen Erdöl wird in Österreich
jährlich gefördert, Tendenz deutlich rückläufig. Zuletzt sank der
Ertrag um acht Prozent. Gefördert wird von der OMV und der RAG,
insbesondere im Wiener Becken. Die Ölreserven in heimischen Boden
betragen rund 5,6 Millionen Tonnen, so der Verband der
Mineralölindustrie.
8,3 Millionen Tonnen Rohöl hat die teilstaatliche OMV im Vorjahr
importiert, ein Plus von 13,5 Prozent im Vergleich zu 2017. Der
Rohölbezug erfolgte in sehr unterschiedlichen Größenordnungen aus
vierzehn Ländern. An der Spitze stand Kasachstan mit knapp 3,1 Mio.
Tonnen, gefolgt von Libyen mit 1,9 Millionen Tonnen, Iran mit
988.000 Tonnen und Aserbaidschan mit 782.000 Tonnen.
Für die Versorgung der Raffinerie in Schwechat bei Wien mit Rohöl
aus dem Ausland sind zwei Pipelines verantwortlich: Die Transalpine
Ölleitung/TAL und die Adria-Wien-Pipeline. In der einzigen
Raffinerie Österreichs beschäftigt die OMV rund 740 Mitarbeiter. Die
Lagerkapazitäten der Raffinerie inklusive der dazugehörigen
Tanklager Schwechat, Lobau und St. Valentin belaufen sich insgesamt
auf rund 3,4 Millionen Kubikmeter. Österreich hält mindestens 90
Tage seiner vorjährigen Nettoimporte als Pflichtnotstandsreserve.
Österreichweit gibt es 2.699 öffentlich zugängliche Tankstellen.
Deren Zahl ist über die Jahre leicht rückläufig, viele der
verbliebenen Tankstellen wurden zu Selbstbedienungsdiskontern ohne
Personal.