Insider: Verbund bietet um portugiesische Wasserkraft-Anlagen mit
Wasserkraftanlagen hätten Wert von mehr als zwei Milliarden
Euro
Österreichs größter
Stromkonzern Verbund findet sich Insidern zufolge unter den Bietern
für Wasserkraftanlagen des portugiesische Energiekonzerns EDP. EDP
werde voraussichtlich die spanische Iberdrola, die norwegische
Statkraft sowie Verbund in die engere Auswahl nehmen, sagten drei
mit der Situation vertraute Personen zur Nachrichtenagentur Reuters.
Die Wasserkraftanlagen hätten einen Wert von mehr als zwei
Milliarden Euro. Eine Verbund-Sprecherin wollte sich nicht konkret
dazu äußern. "Grundsätzlich prüfen wir alle Möglichkeiten, die zu
unserer Strategie für Erneuerbare Energie passen", sagte sie.
Der von Morgan Stanley und UBS organisierte Verkauf sei Teil
einer umfassenden Portfoliobereinigung bei EDP. Der portugiesische
Konzern habe zu Jahresbeginn etwa zehn Bieter kontaktiert, um das
Interesse auszuloten, sagte eine der Personen. Etwa acht Unternehmen
hätten darauf positiv reagiert. EDP wolle nun fünf bis sechs Bieter
in die engere Wahl nehmen, sagten die Insider. Es wird erwartet,
dass es Iberdrola, Statkraft und Verbund bis zur zweiten
Ausschreibungsrunde schaffen. Interesse gebe es auch von anderen
Energieversorgern, darunter Enel, Engie oder die
Investmentgesellschaften Macquarie und Brookfield. Ob es diese
Unternehmen in die Endphase schaffen, sei aber unklar, sagten die
Insider.
Verbund gehört zu den größten Erzeugern von Strom aus Wasserkraft
in Europa. Das mehrheitlich im Staatsbesitz stehende Unternehmen
zählt 127 Wasserkraftwerke an der Donau in Österreich und Bayern.
Verbindliche Angebote für die Wasserkraftanlagen sollen bis Ende
September vorgelegt werden. Die Verhandlungen könnten sich jedoch
bis Oktober hinziehen, sagte eine andere Person. "EDP steht nicht
unter Druck, da es bis Jahresende Zeit hat, dieses Kapitel
abzuschließen", sagte der Insider.