RBI - Verkauf des Polen-Geschäfts und niedriges Zinsniveau belasten
Gewinnrückgang nach außergewöhnlich hohen
Rückstellungsauflösungen im Vorjahr - GRAFIK
Die Raiffeisen Bank International (RBI) führt den
Gewinnrückgang im ersten Halbjahr auf die außergewöhnlich hohen
Nettoauflösungen bei den Risikovorsorgen in der Vorjahresperiode
zurück - das gute Ergebnis des Vorjahres sei erwartungsgemäß nicht
erreicht worden, heißt es in der Unternehmensmitteilung von heute,
Donnerstag.
Durch den Wegfall von Erträgen durch den Verkauf des polnischen
Kernbankgeschäfts und einen neuerlichen Rückgang des langfristigen
Zinsniveaus habe sich das Betriebsergebnis um 18 Prozent auf 968
Mio. Euro reduziert.
Ebenfalls zum Ergebnisrückgang beigetragen hätten Wertminderungen
auf finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 12 Mio. Euro, während die
RBI im Vorjahr von der Auflösung von Wertminderungen und von
Gewinnen aus dem Verkauf notleidender Kredite stark profitiert habe.
Im zweiten Quartal sank das Betriebsergebnis im Jahresabstand von
625 Mio. auf 503 Mio. Euro. Das Konzernergebnis ging von 357 auf 345
Mio. Euro zurück. Der Zinsüberschuss der RBI stieg im
Quartalsvergleich durch einen volumenbedingten Anstieg in Russland
um 2 Prozent auf 840 Mio. Euro. Auch in der Ukraine wurden mehr
Kredite an Unternehmen und Haushalte vergeben und der Zinsüberschuss
legte dort um 4 Mio. Euro zu.