Im Prozess gegen Ex-Finanzminister Karl-Heinz
Grasser und andere zum Korruptionsverdacht bei der
Bundeswohnungsprivatisierung hat der heutige 98. Verhandlungstag,
der wie üblich für 9.30 Uhr angesetzt war, noch gar nicht begonnen.
Gewartet wird auf die einzige Zeugin des Tages. Sie war damals bei
der Immofinanz als Kontaktperson zu den Partnern im
Österreich-Konsortium tätig.
Gestern wurde ihr Pendant bei der Raiffeisenlandesbank
Oberösterreich (RLB OÖ) den ganzen Tag im Zeugenstand im Wiener
Straflandesgericht befragt. Er betonte, dass er nichts von
politischen Interventionen oder sonstigen Interventionen von Grasser
wisse. Er selber habe nur den Angebotspreis für die Bundeswohnungen
(Buwog u.a.) errechnet, basierend auf Gutachten der
Wirtschaftsprüfer, und im Österreich-Konsortium zwischen den
verschiedenen Partnern die Koordinierung übernommen.