Bank Austria im Zentrum der Millionentransaktionen des Gasbonzen Simandl
Mit gefälschten Unterschriften sollen laut Ermittlern zahlreiche Konten bei der Bank Austria eröffnet worden sein über die Millionen flossen.
Das Nachrichtenmagazin NEWS berichtet in seiner am
Donnerstag erscheinenden Ausgabe, dass die Bank Austria, Zweigstelle
Oberwart, im Zentrum der Millionentransaktionen des gefeuerten
Ex-Chefs des burgenländischen Gasversorgers Begas, Rudolf Simandl,
steht.
Auf den Namen des Ungarn Zoltan M. und auf den Namen von M.’s Sohn
wurden bei der Bank Austria, Zweigstelle Oberwart, sieben Konten
angelegt, wobei bei zumindest vier dieser Konten Simandl
zeichnungsberechtigt gewesen sein soll. Laut Ermittlungsakten sollen
Provisionen aus Begas-Veranlagungen, Gelder aus der
Pensionsauslagerung, Zahlungen von einer Putenfirma, die einst
Simandl gehörte und Geld für eine angebliche Studie, die M. für die
Begas erstellt haben soll, über diese Konten abgewickelt worden sein.
Der Ungar und sein Sohn wurden nun von den Ermittlern
einvernommen. Dabei stellte sich heraus, dass offenbar Unterschriften
zur Konteneröffnung bei der Bank Austria gefälscht wurden. Zudem
wurde offenbar, dass Simandl im August 2013 - also nach seiner
Enthaftung aus der U-Haft - den Ungarn besucht haben soll um diesem
Dokumente über eine Studie zu zeigen, die der Ungar einst für die
Begas erstellt haben soll. Fakt ist, dass die Studie von der Begas
auch bezahlt wurde und das Geld auf einem Bank-Austria-Konto in
Oberwart landete. Von dort soll das Geld mehrfach weiterüberwiesen
und letztlich "für die Tilgung von Fremdwährungskrediten des Mag.
Simandl sowie zur Einspeisung in dessen Janira-Privatstiftung
verwendet worden sein".
Die Ermittler konfrontierten den Ungarn auch mit Dokumenten zur
Studie mit dem klingenden Titel "Durchführung einer Analyse der
potenziellen Absatz- bzw. Kooperationsbedingungen für
Energiedienstleister in Ungarn". M. gab daraufhin an, dass auch auf
diesen Dokumenten seine Unterschrift gefälscht worden sei. Bei seinem
angeblichen Firmenstempel war zudem sein ungarischer Heimatort falsch
geschrieben. Er sei Weinbauer und habe weder für die Begas noch für
sonst jemanden Energie-Studien erstellt.