Schlumberger-Aktien: Rasinger gegen Verkauf der Nachbesserungsrechte
Squeeze-Out: Anwalt spitzt auf Nachzahlung bei Vorzugsaktien
Nach dem Squeeze-Out beim Sekthersteller
Schlumberger gibt es nun ein Angebot für die Nachbesserungsrechte
der Vorzugsaktionäre. Ein Wiener Anwalt bietet 0,85 Euro pro Recht.
Wilhelm Rasinger vom Interessenverband für Anleger (IVA) rät im
Gespräch mit der APA von einem solchen Verkauf ab. Die Anleger
sollten sich lieber gedulden - er rechnet mit einer deutlich höheren
Nachzahlung pro Vorzugsaktie.
Ein Wiener Anwalt hat den Inhabern von Ansprüchen auf eine
eventuelle Nachzahlung für die im Squeeze-Out auf den Hauptaktionär
übergegangenen Vorzugsaktien der Schlumberger AG ein öffentliches
Kaufangebot unterbreitet, geht aus einer Einschaltung im Amtsblatt
der "Wiener Zeitung" (Donnerstagausgabe) hervor. Er bietet 0,85 Euro
je Nachbesserungsrecht. Ab einer Übertragung von 100 Rechten soll
eine Depotübertragungspauschale von 20 Euro bezahlt werden. Ob er
das Angebot in eigenem Namen oder im Auftrag legt, wollte
Rechtsanwalt Christian Boyer gegenüber der APA nicht kommunizieren.
Der IVA-Verbandspräsident Rasinger warnt, dass hier die
Unerfahrenheit von Privatanlegern ausgenutzt werden könnte. Er rät
den Kleinaktionären, lieber abzuwarten und rechnet bei den
Vorzugsaktien mit einer Nachzahlung von rund 5 Euro. Rasinger
kritisierte die Barabfindung für die Vorzugsaktionäre von 18,50 Euro
bereits im Juni als "wesentlich zu niedrig".
Der Anwalt hatte schon in der Vergangenheit nach den Squeeze-Outs
bei AUA, Bank Austria und Constantia Packaging für Ansprüche auf
eine eventuelle Nachzahlung geboten.
(Schluss) cam/rf
ISIN AT0000779061
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