ams AG blieb im 2. Quartal zweistellig in Verlust-Zone
Wegen Unterauslastung der erweiterten Heptagon-Fertigung in
Singapur - EBIT drehte samt Akquise-Aufwand und
Aktienvergütungen deutlich ins Minus - Hoffnungen auf 3. und
4. Quartal
Der in der Schweiz börsenotierte steirische
Sensor-und Chipherstellers ams AG schrieb auch im zweiten Quartal
zweistellige Verluste. Im Zeitraum April bis Juni fiel ein Minus von
17,8 Mio. Euro an, nach -16,2 Mio. Euro im ersten Vierteljahr. Beim
Ergebnis wirkte sich die Unterauslastung der erweiterten
Heptagon-Fertigung in Singapur aus.
Das operative Ergebnis (EBIT) nach IFRS - samt
Akquisitionsaufwand und Aufwand für Aktienvergütungen - ergab laut
ams-Mitteilung von Montagabend im zweiten Quartal einen Verlust von
21,5 Mio. Euro oder 12 Prozent des Umsatzes, verglichen mit einem
positiven EBIT von 16,7 Mio. ein Jahr davor. Vor zukaufsbedingtem
Aufwand und Aktienvergütung lag das bereinigte operative EBIT bei
positiven 1,3 Mio. Euro (1 Prozent der Erlöse), immerhin ein
Rückgang von 24,4 Mio. Euro binnen Jahresfrist.
Der Gruppenumsatz betrug im zweiten Quartal 181,5 Mio. Euro, um
22 Prozent mehr als im Vorquartal bzw. ein Plus von 37 Prozent
gegenüber dem Vorjahresquartal. Im gesamten ersten Halbjahr lag der
Umsatz heuer bei 330,8 Mio. Euro, ein Zuwachs von 23 Prozent
verglichen mit dem Vorjahreszeitraum.
Für das dritte Quartal erwartet ams ein starkes sequenzielles
Wachstum mit 260 bis 290 Mio. Euro Umsatz und einer bereinigten
EBIT-Marge von über 10 Prozent, "insbesondere dank der steigenden
Kapazitätsauslastung im Heptagon- Geschäft von ams", wie es heißt.
Der laufende Produktionshochlauf optischer Lösungen lasse eine
Rekordentwicklung im zweiten Halbjahr und ein erhebliches Umsatzplus
im 4. Quartal zu erwarten, erklärt das Unternehmen mit Sitz in
Premstätten bei Graz.
Im Jahr 2016 hatte ams die damals defizitäre Optik-Sensorfirma
Heptagon Advanced Micro-Optics mit Sitz in Singapur übernommen. ams
zahlte für Heptagon in zwei Tranchen rund 850 Mio. Euro.
(Schluss) sp
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