Schlumberger-HV wird am 23. Juni Minderheitsaktionäre ausschließen
Hauptaktionär Sastre zahlt Barabfindung von 26 Euro je
Stammaktie und von 18,50 Euro je Vorzugsaktie
Bei der Hauptversammlung der Schlumberger AG am 23.
Juni soll das Squeeze-out der noch verbliebenen Minderheitsaktionäre
beschlossen werden, geht aus der am Freitag veröffentlichten
Einladung zur Aktionärsversammlung hervor. Die Schweizer Sastre hält
bereits mehr als 90 Prozent am österreichischen Sekthersteller und
will diesen von der Börse nehmen.
Beschlossen werden soll laut HV-Tagesordnung folgendes: Die
Aktien der Minderheitsaktionäre - "sohin die Aktien aller Aktionäre
der Schlumberger Aktiengesellschaft" - mit Ausnahme des
Hauptaktionärs Sastre Holding werden gegen Gewährung einer
"angemessenen Barabfindung" auf den Hauptaktionär Sastre Holding
übertragen werden. Sastre zahle den Minderheitsaktionären eine
Barabfindung von 26 Euro je Stammaktie und 18,50 Euro je
Vorzugsaktie. Das entspricht den Preisen des öffentlichen
Übernahmeangebots von Dezember 2016, das bis 16. März gelaufen ist.
An der Wiener Börse notierten die Stammaktien zuletzt 26,30 Euro,
die Vorzugsaktien mit 19,41 Euro.
Ab einer Beteiligung von 90 Prozent kann ein Unternehmen die
verbleibenden Aktionäre über das Gesellschafterausschluss-Gesetz aus
dem Unternehmen drängen. Sastre hatte am 23. März gemeldet, 91,57
Prozent am Grundkapital und rund 97,37 Prozent am stimmberechtigten
Grundkapital zu halten.
(Schluss) itz/ggr
ISIN AT0000779061
WEB http://www.schlumberger.at