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Gute Aussichten für geschädigte Anleger
Der BGH hat in einem kürzlich veröffentlichten Urteil vom 9. Mai 2005 (II ZP 287/02) den Weg für erhebliche Schadensersatzforderungen geschädigter Anleger gegen das Medienunternehmen EM.TV und dessen ehemalige Vorstände freier gemacht. Geschädigte Aktionäre des Medienunternehmens können den vollen Kaufpreis ihrer Aktien zurückfordern, wenn sie nachweisen, dass diese auf Grund falscher Ad-Hoc-Mitteilungen gekauft worden sind. Das Urteil hat aber Relevanz für Schadensersatzmöglichkeiten geschädigter Aktionäre auf Grund fehlerhafter Ad-Hoc-Mitteilungen an sich, also nicht nur in Bezug auf EM.TV.
Der Bundesgerichtshof hatte über eine Vielzahl von Klagen enttäuschter Anleger zu entscheiden, die Aktien des Unternehmens EM.TV erworben haben und in der Folge Verluste erlitten. Die Kläger verlangen von den zwei damaligen Vorstandsmitgliedern von EM.TV wie auch von der Gesellschaft selbst Schadensersatzleistungen mit der Behauptung, auf Grund bewusst falscher Ad-Hoc-Mitteilungen EM.TV-Aktien erworben beziehungsweise nicht verkauft zu haben.

Unter einer Ad-Hoc-Mitteilung versteht man die Meldung seitens eines Unternehmens, die alle Aktionäre gleichmäßig und gleichzeitig erreichen soll. Börsennotierte Unternehmen sind gemäß dem Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet, Unternehmensnachrichten, die den Aktienkurs potenziell erheblich beeinflussen können, unverzüglich entsprechend zu veröffentlichen.

Dem Urteil des BGH vorausgegangen ist die Entscheidung des OLG München als Berufungsinstanz, welches für die Kläger als wahr unterstellte, dass die beiden damaligen Vorstandsmitglieder bewusst unwahre Behauptung über die geschäftlichen Entwicklungen der EM.TV öffentlich gemacht haben und durch diese Mitteilungen nicht nur vorsätzlich den Kurs der Aktie beeinflussen wollten, sondern sich auch diese Mitteilungen tatsächlich kurssteigernd ausgewirkt haben. Dennoch entschied das OLG München, dass den Klägern kein Schadensersatz zugesprochen werden könne, da der bei den Aktionären durch die unwahren Behauptungen tatsächlich eingetretene Schaden nicht hinreichend bewiesen werden konnte. Auch hat sich das OLG München verweigert, den Schaden der Kläger zu schätzen (was nach § 287 ZPO möglich ist), weil es angeblich an den tatsächlichen Grundlagen für eine derartige Schätzung fehlte.

Der BGH ist diesem entschieden entgegengetreten. Der BGH führt in seinem Urteil aus, dass den Klägern, die durch die fehlerhaften Ad-Hoc-Mitteilungen zum Erwerb von Aktien des Unternehmens EM.TV veranlasst wurden, nicht nur etwa die Differenz zwischen dem tatsächlichen Transaktionspreis und dem Preis, der sich bei pflichtgemäßen Publizitätsverhalten gebildet hätte, zusteht, sondern die Kläger auch die Erstattung des gezahlten Kaufpreises gegen Übertragung der erworbenen Aktien verlangen können.

Sollten die Kläger statt der Erstattung des Aktienkaufpreises tatsächlich den Differenzschaden verlangen wollen, so geht der BGH davon aus, dass der Differenzschaden in Form des Unterschiedsbetrages zwischen dem tatsächlich gezahlten Transaktionspreises und dem Preis, der sich bei pflichtgemäßen Publizitätsverhalten gebildet hätte, grundsätzlich ermittelbar sei, nämlich mit den "Methoden der modernen Finanzwissenschaft".

Dieses Urteil wird sich somit in Zukunft auf zahlreiche Haftungsprozesse im Bereich des Börsenrechts auswirken, da nunmehr geschädigte Aktionäre den Kaufpreis der Aktien dann zurückverlangen können, wenn die Kaufentscheidung auf (vorsätzlich) fehlerhaften Ad-Hoc-Mitteilungen oder unterlassenen Ad-Hoc-Mitteilungen beruht. Daneben eröffnet das BGH-Urteil insbesondere aber auch für Anleger die Möglichkeit, für diese negative Kursschwankungen auf Grund falscher Ad-Hoc-Mitteilungen gerichtlich geltend zu machen. So wird zum Beispiel der Anleger, welcher auf Grund falscher Ad-Hoc-Mitteilungen nachweislich seine Aktien nicht verkaufte, ebenso den Differenzschaden geltend machen können, wie der Anleger, der auf Grund falscher Ad-Hoc-Mitteilungen seine Aktien vorschnell verkaufte.

Es bleibt aber trotz der BGH-Entscheidung das Problem, dass der Kausalzusammenhang zwischen falscher Ad-Hoc-Mitteilungen und Anlageentscheidung im Einzelfall oft nicht leicht zu erbringen sein wird. Es können die Gerichte hier aber auch die Anleger als Partei vernehmen. Diejenigen, welche auf Grund falscher Ad-Hoc-Meldungen EM.TV-Aktien gekauft haben, sollten dringend prüfen, ob die Ansprüche noch rechtswirksam verfolgt werden können, da hier die Verjährung droht.

Adam Piechnik ist Rechtsanwalt und Partner in der Kanzlei Kreuzkamp & Partner, Düsseldorf (www.kreuzkamp.com; Tel.: 0211/239408-0). Neben dem gewerblichen Rechtsschutz ist er im Bereich des Kapitalmarkt-, Kapitalanlage- und Bankrechts tätig, auch durch zahlreiche Publikationen und Vorträge.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Quelle: FINANZEN.NET
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Meine bescheidene, juristische Meinung:

1) Also wenn man diese Deutsche Rechtslage in Österreich anwenden würde (das passiert in vielen anderen Rechtsgebieten sehr oft...) und gewisse Adhoc-Meldungen nicht richtig oder zu spät oder lückenhaft waren/sind und der Anleger auf Grund dieser Meldungen agiert - dann könnte man doch gewisse Herren im nachhinein gerichtlich belangen....

2) Da in diesem Forum viele adhoc-Meldungen gepostet werden und auch viele Anleger öffentlich Ihre Anlageentscheidungen verkünden, könnten gewisse Threads vor Gericht als Beweis durchgehen und zu Schadenersatzzahlungen führen...

3) Vielleicht werden alte Threads noch einmal richtig wertvoll für geschädigte Anleger....

Was meint ihr?



  

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Antworten zu diesem Thema
Geschädigte Anleger, adhoc, Schadenersatz, Pleite, Konk..., Rang: Ottakringer(38), 12.7.19 21:29
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      RE: Groß-Razzia gegen Aktienpusher
14.12.10 10:06
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      Zertifikate: Wenn die Willkür regiertinteressant
11.1.11 19:16
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      RE: Zertifikate: Wenn die Willkür regiert
11.1.11 20:18
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      RE: Zertifikate: Wenn die Willkür regiert
11.1.11 23:12
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      RE: Zertifikate: Wenn die Willkür regiert
11.1.11 23:15
117
      RE: Zertifikate: Wenn die Willkür regiert
12.1.11 08:08
118
      Markus Frick
07.4.11 14:24
119
      RE: Markus Frick
07.4.11 15:15
120
      RE: Markus Frick
07.4.11 22:40
121
      RE: Markus Frick Bewährungsstrafe
14.4.11 12:07
122
      RE: Markus Frick Bewährungsstrafe
15.4.11 15:56
123
      RE: Markus Frick Bewährungsstrafe
15.4.11 20:11
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IFA: Pensionsvorsorge per Schweizerfranken-Kredit
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YLine, Scheck und Blubbul
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Rosner
25.1.13 13:44
127
RE: YLine, Scheck und Blubbul
25.1.13 21:45
128
      RE: YLine, Scheck und Blubbul
28.1.13 21:17
129
      RE: YLine, Scheck und Blubbul
28.1.13 21:23
130
      RE: YLine, Scheck und Blubbul
28.1.13 21:41
131
      RE: YLine, Scheck und Blubbul
28.1.13 21:51
132
L: Nur Leichen pflastern seinen Weginteressant
28.1.13 21:13
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L, Hörhan, Blazicek, Auerinteressant
07.2.13 17:04
134
RE: L, Hörhan, Blazicek, Auer
07.2.13 21:29
135
      RE: L, Hörhan, Blazicek, Auer
08.2.13 09:34
136
      RE: L, Hörhan, Blazicek, Auer
09.2.13 09:17
137
      RE: L, Hörhan, Blazicek, Auer
10.2.13 12:55
138
      Auf ein Wort zu Gerald Hörhan und Christian Ortner
11.2.13 23:03
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      RE: Auf ein Wort zu Gerald Hörhan und Christian Ortner
12.2.13 10:19
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      RE: Auf ein Wort zu Gerald Hörhan und Christian Ortner
12.2.13 11:15
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20.12.15 14:55
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Bei KGs haftet Anleger für Ausschüttungen an Vorbesitze...
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P&R Containerfirmen insolvent?witzig
17.5.18 21:51
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RE: P&R Containerfirmen insolvent?
18.5.18 08:48
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      RE: P&R Containerfirmen insolvent?
18.5.18 09:18
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      RE: P&R Containerfirmen insolvent?
18.5.18 19:19
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      RE: OECD rät Österreich: Steuern runter, Pensionsantrit...
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      RE: OECD rät Österreich: Steuern runter, Pensionsantrit...
12.7.19 21:29
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... ist die J-Aktie, da wird auch lt. Aussagen des CEO konservativ bilanziert, die Pressemitteilungen kann man ganz offiziell auf der HP nachlesen:

http://www.jowood.com/investor/docs/de/analysen/041105_wirtschaftsblatt.pdf

u.v.m. für lange Schmökerabende

  

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Brau Union:
Spitzenmanager im Visier der Justiz

VON HEDI SCHNEID (Die Presse) 06.09.2005

Insiderhandel. Die Staatsanwaltschaft Wien will noch im September das Verfahren eröffnen. Ermittelt wird gegen 23 Personen, darunter auch die Unternehmensspitzen Karl Büche, Fritz Kretz und Ludwig Beurle.


wien. "Ich gehe davon aus - soweit ich die Fakten kenne - dass keine Anklage erhoben wird. Alles andere würde mich wundern." Ludwig Beurle, Anwalt der Braudynastie BBAG/Brau Union und gleichzeitig Aufsichtsrat in der Brau Union, versprüht im Gespräch mit der "Presse" demonstrativ Optimismus. Dieser dürfte indes bald auf die Probe gestellt werden. Denn der Wiener Staatsanwalt Georg Krakow ermittelt wegen des Verdachts des Insiderhandels im Zusammenhang mit der Übernahme des Bierkonzerns durch Heineken gegen 23 Personen und wird noch im September Anklage erheben. Das wurde der "Presse" aus Kreisen der Staatsanwaltschaft bestätigt.




Was den vermeintlich größten Insiderskandal der österreichischen Wirtschaftsgeschichte noch brisanter macht: Im Visier hat Krakow nicht nur Mitglieder der Eigentümerfamilien Büche-Falkensammer, Kretz und Beurle, sondern auch Topmanager und Anwälte, die unmittelbar mit dem Heineken-Deal befasst waren. Konkret wurden der "Presse" die Namen Karl Büche (BBAG- und Brau Union-Chef), Fritz Kretz (er bekleidete verschiedene Vorstands- und Aufsichtsratsposten in den Konzerngesellschaften) sowie Ludwig Beurle genannt.

Wie berichtet, wurden die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft von der Finanzmarktaufsicht (FMA) ausgelöst. Diese hat Aktiengeschäfte im Vorfeld der Übernahme der BBAG/Brau Union durch den holländischen Bierkonzern Heineken, der im Sommer 2003 fixiert wurde, akribisch unter die Lupe genommen. Dabei geht es um die Untersuchung von Aktiengeschäften im Zeitraum Oktober 2002 bis Anfang Mai 2003. Das ist jene Zeitspanne, in der die Transaktion hinter verschlossenen Türen verhandelt, aber noch nicht öffentlich bekannt gemacht worden war. Die erste offizielle Ankündigung erfolgte erst am 2. Mai 2003.


In den Monaten davor sollen die nun verdächtigten 23 Personen in den Genuss von Insiderwissen gekommen sein und dieses Wissen auch für Aktienspekulationen genutzt haben. Bei den Gewinnen wird von einer Summe von sechs Mill. Euro gesprochen, wobei einige Betroffene nur ein paar tausend Euro Gewinn gemacht haben sollen. Je größer die Distanz einer Person zum Verkauf war, desto schwieriger wird sich der Nachweis eines Insidergeschäfts gestalten.


Ob gegen die genannten Topmanager und Großaktionäre auch Anklage erhoben wird, bleibt offen, es gilt die Unschuldsvermutung. "Es ist aber unwahrscheinlich, dass sich die bestehenden schwer wiegenden Verdachtsmomente in den noch ausstehenden Einvernahmen ganz abschwächen", heißt es aus Justizkreisen. Die Befragungen gehen diese Woche weiter. Beurle bestätigte der "Presse", dass Büche bereits einvernommen worden sei. "Ich selbst habe noch keine Ladung erhalten." Nachsatz des Juristen: "Ich fühle mich von der ganzen Sache nicht betroffen."

Büche, der als "Vater" des Heinekendeals gilt und am 1. Oktober seine Vorstandsfunktion in der Brau Union an Nico Nusmeier übergibt, dürfte sich seinen Abgang anders vorgestellt haben. Büche bekräftigte, was er bereits nach Bekanntwerden der Insider-Untersuchungen gesagt hatte: Dass er peinlich genau auf alle Vertraulichkeitsbestimmungen geachtet habe, dass er während des ganzen Verkaufsprozederes wiederholt befragt worden sei und dass er sich höchst unfair behandelt fühle.

Auch wenn man in der Brau Union die Insideraffäre unterspielen möchte - sie dürfte dennoch das Gesprächsthema auf dem großen Fest des Konzerns sein, das just an diesem Donnerstag stattfindet. Dort wird Büche offiziell verabschiedet und es findet die Amtsübergabe an Nusmeier statt. "Er hat sich eine ordentliche Abschiedsfeier verdient - das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun," meint Brau Union-Sprecherin Susanne Weichselbaum. Und dass Bundeskanzler Wolfgang Schüssel wegen der Turbulenzen seine Teilnahme am Brau-Union-Fest abgesagt habe, sei ein Gerücht.




  

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>Die erste offizielle Ankündigung erfolgte erst am 2. Mai 2003.


Das ist ja der groesste Witz, da wurde ja schon der Preis bekanntgegeben. Angekuendigt war das seit Monaten, nur halt noch mit einigen Unbekannten.

  

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BGH erweitert Klagemöglichkeiten von Aktionären



KARLSRUHE (dpa-AFX) - Der Bundesgerichtshof (BGH) hat die Klagemöglichkeiten von Aktionären gegen Kapitalerhöhungen erweitert. Nach einem am Montag verkündeten Urteil können Anteilseigner eine so genannte Feststellungsklage erheben, wenn der Vorstand einer Aktiengesellschaft das 'genehmigte Kapital' - also eine Vorab- Ermächtigung zur Kapitalerhöhung - ausschöpft und dabei das Bezugsrecht der Aktionäre ausschließt. Damit gab er einer Minderheitsaktionärin der Commerzbank teilweise Recht. Der BGH verwies den Fall aber zur abschließenden Prüfung an das Oberlandesgericht Frankfurt zurück. Nach den Worten des Karlsruher Gerichts können die Aktionäre zwar nicht verlangen, vorab über die Gründe der Kapitalerhöhung und des Bezugsrechts-Ausschlusses unterrichtet zu werden. Allerdings könnten sie - wenn sie das Handeln des Vorstands für unrechtmäßig halten - dagegen per Feststellungsklage vor Gericht vorgehen. (Az: II ZR 148/03 u. 90/03 vom 10. Oktober 2005) Laut BGH muss der Vorstand über das 'genehmigte Kapital' schnell und flexibel auf die Erfordernisse des Wirtschaftsleben reagieren können. Andererseits dürfe der vom Gesetzgeber beabsichtigte Schutz der Aktionäre nicht herabgesetzt werden, so dass ein gerichtlicher Rechtsschutz gegeben sein müsse. Ein Feststellungsurteil könne Grundlage späterer Schadensersatzansprüche sein, aber auch die Verweigerung der Entlastung des Vorstands durch die Hauptversammlung rechtfertigen. Über das 'genehmigte Kapital' kann sich ein Vorstand im Voraus dazu ermächtigen lassen, das Grundkapital durch Ausgabe neuer Aktien bis zu einem bestimmten Nennbetrag zu erhöhen. Das Recht der Aktionäre, entsprechend ihrem Anteil Aktien aus der Kapitalerhöhung zugeteilt zu bekommen, kann dabei ausgeschlossen werden./wj/DP/ck

  

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11.10.2005 11:26:00 APA AUSTRIA PRESSE AGENTUR

EuGH-Verhandlung zu Lombard-Klub - Banken berufen gegen Strafen
Mehr als drei Jahre nach Verhängung von saftigen Geldbußen gegen acht österreichische Banken hat vor dem Europäischen Gerichtshof am Dienstag eine mündliche Verhandlung zum so genannten "Lombard-Klub" stattgefunden. Die Banken haben die damalige Entscheidung der Kommission vor dem Gericht erster Instanz angefochten und verlangen deren Nichtigerklärung oder zumindest die Herabsetzung der Geldbußen. Sie waren von der EU-Behörde wegen Bildung eines "weit reichenden Preiskartells" zu Strafzahlungen in Höhe von insgesamt 124 Mio. Euro verurteilt worden.
In ihrer Entscheidung vom Juni 2002 hatte die Kommission festgestellt, dass die Raiffeisen Zentralbank (RZB), die Bank Austria/Creditanstalt, die BAWAG, die P.S.K., die RLB Niederösterreich-Wien, die Erste Bank, die Österreichische Volksbanken AG und die Hypo Niederösterreich gegen das in der EU geltende Kartellverbot verstoßen haben. Der so genannte "Lombard-Klub" hatte jahrelang bei regelmäßigen Treffen Vereinbarungen über Preise, Gebühren und Werbemaßnahmen getroffen, um den Wettbewerb auf dem österreichischen Bankenmarkt zu beschränken.

Das Bankenkartell hatte sich nach Angaben der EU-Kommission auf die die gesamte Palette der Produkte und Dienstleistungen für Privat- und Geschäftkunden erstreckt, von Spar- und Kreditzinsen bis zu Gebühren und Spesen. Die Kommission verhängte die Geldbuße allerdings nur für den Zeitraum von 1995 (seit Österreichs EU-Beitritt) bis zum Juni 1998. Zu den höchsten Strafen waren die Erste Bank mit 37,7 Mio. Euro und die Bank Austria Creditanstalt bzw. die Raiffeisen Zentralbank mit jeweils 30,4 Mio. Euro verurteilt worden.

Die Banken machen nun vor dem EU-Gerichtshof geltend, dass die Bankenrunden allein den österreichischen Markt betroffen und nicht den Handel zwischen den EU-Mitgliedstaaten beeinträchtigt hätten. Das in der Gemeinschaft geltende Kartellrecht ist deswegen aus ihrer Sicht nicht anwendbar. Außerdem sei bei der Beurteilung der Schwere des Verstoßes nicht berücksichtigt worden, dass die Bankenrunden in Österreich eine über 50-jährige Tradition gehabt hätten und unter Beteiligung staatlicher Stellen stattgefunden hätten. Schließlich sei die Kronzeugenregelung nicht ordnungsgemäß angewandt worden, argumentieren die österreichischen Banken.

Die mündliche Verhandlung könnte möglicherweise bis zum morgigen Mittwoch dauern, hieß es auf Anfrage der APA aus der Pressestelle des EuGH. Wann mit einem Urteil der EU-Richter zu rechnen ist, sei offen.

In einem anderen Fall im Zusammenhang mit dem Lombard-Klub hatte der EuGH unlängst entschieden, dass die EU-Kommission dem Verein für Konsumenteninformation (VKI) nicht pauschal die Einsicht in die Akten verweigern hätte dürfen. Vielmehr hätte die Einsichtsfähigkeit der einzelnen Akte geprüft werden müssen, entschied das Europäische Gericht erster Instanz am Mittwoch in Luxemburg. Der VKI führt gegen die BAWAG Zivilrechtsprozesse und verlangte Einsicht in die Unterlagen der Lombard-Klub-Entscheidung, um die eigenen Position zu untermauern. (Forts. mögl.) ths/rf

  

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12.10.2005
OLG: Bund haftet für Fehler der Finanzmarktaufsicht
Anlageaffäre FMS: Wiener Oberrichter sehen FMA als weisungsfrei gestelltes Amt, aber nicht als haftenden Rechtsträger
In der mutmasslichen Megabetrugs-Affäre um die frühere Wiener Finanzdienstleistungsfirma Financial Management Service (FMS) liegt seit Dienstag ein bahnbrechendes Urteil vor.

"Das Oberlandesgericht Wien ist der Ansicht, dass der Bund für die Finanzmarktaufsicht haftet", sagt Johannes Schmidt (Bild), Anwalt eines geschädigten FMS-Anlegers. "Das Oberlandesgericht hat hier höchst qualitativ gearbeitet, sodass ich guter Hoffnung bin, dass, wenn der Fall zum Obersten Gerichtshof geht, dieser nicht anders entscheiden wird." Schmidt hat im Namen des FMS-Geschädigten Klaus K. die Republik Österreich auf Amtshaftung geklagt. Grund: Die FMA habe bei der Prüfung der Finanzfirma FMS gepfuscht und hätte die Aufsichtspflicht durch ihre Untätigkeit verletzt.

FMA im Schussfeld

Laut Gerichtsgutachten hatte FMS seit 1992 Anlegergelder einkassiert, ohne dafür eine Konzession zu haben. Die Finanzaufseher wollen aber bis zum FMS-Crash im Jahr 2003 nichts bemerkt haben. Laut Gutachten beträgt der Anlegerschaden 4,9 Millionen Euro. Das Erstgericht hat die Amtshaftungsklage ohne Durchführung eines Beweisverfahrens abgewiesen.

"Die FMA sei eine Anstalt des öffentlichen Rechts mit eigener Rechtspersönlichkeit und an keine Weisungen gebunden", lautete die Begründung. "Die Republik könne daher wegen eines behaupteten Fehlverhaltens der FMA nicht in Anspruch genommen werden."

Die Oberrichter teilen die Ansicht nicht. "Die FMA ist auch als ,Anstalt' des öffentlichen Rechts nach Paragraph 1 des Amtshaftungsgesetzes eindeutig kein haftender Rechtsträger", heisst es im OLG-Urteil. "Die Republik hat ...nach der Rechtslage ...für ein Fehlverhalten der FMA-Organe einzustehen." Bei der FMA handle es sich "eher um ein weisungsfrei gestelltes Amt als um eine Anstalt". Zudem verfüge die FMA über kein haftungsadäquates eigenes Vermögen. Das OLG Wien hob das Ersturteil auf. Das Erstgericht muss das Verfahren neu aufrollen.

Indes räumt das Obergericht der Finanzprokuratur das Recht eines ordentlichen Revisionsrekurses beim OGH ein, weil es zur Rechtsfrage "sonst noch keine oberstgerichtliche Judikatur gibt".


  

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obwohl du so wie ich nicht unbedingt auf blaue manderl uns sonstige titel stehst könntest dir selber einmal ein TOP geben für deine beiträge in diesem thread.
das wars auch schon wieder- sorry für den verbrauchten platz

R

  

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2.300 Käufer von Schrottimmobilien fordern von Banken Schadenersatz

GÖTTINGEN (dpa-AFX) - Rund 2300 Käufer so genannter Schrottimmobilien aus ganz Deutschland haben am Samstag in Göttingen einen Ausgleich ihrer Verluste durch die finanzierenden Banken gefordert. Die Immobilienerwerber waren zu einer von ihren Anwälten organisierten Großveranstaltung gekommen. Die Rechtsgrundlage für Ausgleichszahlungen biete die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) vom Oktober dieses Jahres, sagte Verbraucheranwalt Eberhard Ahr (Bremen). Danach müsse eine Bank haften, wenn ihre Darlehen von Vermittlern in Haustürsituationen ohne Widerrufsbelehrung vermittelt wurden.

Bundesweit hätten in den neunziger Jahren die Finanzvermittler so genannter Strukturvertriebe Kunden zum Kauf überteuerter Schrottimmobilien überredet, sagte Ahr der dpa. Nach Angaben des Bundesverbandes Verbraucherzentrale sind etwa 300.000 Käufer betroffen, denen die Wohnungen und Häuser als vermeintliche Steuersparmodelle an der Haustür oft regelrecht aufgeschwatzt worden seien.

Ohne Widerrufsbelehrung seien Kreditverträge gleich mitvermittelt worden, sagte Ahr. Die Banken jedoch hätten den Kunden eine Widerrufsbelehrung erteilen müssen. Der Rechtsanwalt, der mehrere Hundert Geschädigte vertritt, schätzt den Gesamtschaden der Käufer auf mehrere Milliarden Euro. Viele der Betroffenen seien in den Ruin getrieben worden, weil die Wohnungen nicht zu vermieten seien und nur einen Bruchteil des angeblichen Wertes hätten.

Nach der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes habe sich für die geschädigten Kunden bisher noch nichts getan, sagte Ahr. Bei den deutschen Gerichten werde derzeit überlegt, wie die Entscheidung des EuGH umgesetzt werden solle. Die über den Tisch gezogenen Käufer forderten aber mit Nachdruck einen Schadensausgleich durch die Geldinstitute.

Die dubiosen Finanzvermittler hätten genauso gehandelt, wie es vom EuGH als unrechtmäßig angesehen werde, sagte Ahr. 'Bei den Haustürgeschäften musste alles immer ganz schnell gehen. Angeblich drängten Termine'. Teilweise seien die Käufer sogar nachts zu Notaren gebracht worden, welche die Verträge beurkundeten, berichtete der Göttinger Anwalt Rainer Fuellmich, der ebenfalls eine Vielzahl von Geschädigten vertritt./mb/DP/zb

  

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superbeitrag,gehört eigentlich bei" meinungen zum forum"beim cuti thread auch eingestellt damit mehr leute drüberstolpern.lg.asdf.

  

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Schwarzbuch Börse
Anleger unter den Rädern von Inkompetenz und Rücksichtslosigkeit


07. Februar 2006 In der Geschäftswelt setzt sich immer mehr ein Trend durch, der sich an den Finanzmärkten naturgemäß am stärksten zeigt. Man macht Geschäfte mit Geschäften und weniger Geschäft. Will sagen: Das Verschachern von Beteiligungen, Unternehmen und Unternehmensteilen steht im Vordergrund, was das Unternehmen macht und ob es überhaupt etwas tut, ist schon fast sekundär.


Das ist zumindest einer der Eindrücke, den die Lektüre des „Schwarzbuchs Börse” der „Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger” SdK, dessen Jahresband auch in diesem Februar wieder eine eigentümliche Freude bereitet, die so mancher Anleger nun wird gar nicht teilen können. Auch FAZ.NET hat über einige der geschilderten Fälle im vergangenen Jahr berichtet.

„Wenn Heuschrecken grasen”


Grohe: „Systematisch zugrunde gerichtet”
„Heuschrecken” war 2005 eines der Worte/Unworte des Finanzjahres und sie haben ihre Spuren auch im SdK-Report hinterlassen. „Wenn Heuschrecken grasen” betiteln die Aktionärsschützer den Fall des Sanitäranlagenhersteller Grohe, bei dem innerhalb weniger Jahre gleich zwei Private-Equity-Investoren „alles taten, um das einstige Erfolgsunternehmen systematisch zugrunde zu richten.”

1999 verkaufte die Gründerfamilie Grohe ihre Mehrheit an die britische BC Partners für schätzungsweise 0,9 bis 1,3 Milliarden Euro. BC Partners brachte nur einen Bruchteil der Summe selbst auf. Den Rest finanzierte man mit Krediten. Unter anderem wurde Grohe zur Auflage eines sogenannten „Junkbonds” gezwungen - einer Hochzinsanleihe mit einem Zinssatz von stattlichen 11,5 Prozent.


Chemiefirma Celanese: „Ausgequetscht”
Die enormen Zinslasten trieben Grohe in die Krise, so daß BC Partners den ursprünglichen Plan, das Unternehmen nach dem Rückzug vom Parkett wieder mit Gewinn dahin zurückzubringen, aufgeben mußte. Die Briten verkauften an die Texas Pacific Group und die Credit Suisse First Boston. Erneut wurde der Löwenanteil über Kredite finanziert und erneut durfte Grohe wieder einen Junkbond auflegen, obwohl die Eigenkapitalquote bereits 2003 in den einstelligen Bereich gesunken war (siehe auch Junk Bonds-Boom erhöht Risiken).

Der neu installierte Vorstandschef David Haines habe daraufhin zu einem radikalen Restrukturierungsprogramm gegriffen und den Mitarbeitern die Schuld an der schwachen Ertragslage gegeben.

Ausgequetscht wie eine Celanese


Creaton: „Aktionäre verhöhnt”
Der Fall Grohe ist für die SdK ein Heuschrecken-Muster: Das Interesse der Investoren war nur kurzfristig, einziges Ziel der gewinnbringende Wiederverkauf, das finanzielle Risiko wird auf das Unternehmen angewälzt und die Leidtragenden sind am Ende die Mitarbeiter, weil die Investoren mit radikalen Restrukturierungsprogrammen ihre Renditeziele zu erreichen versuchen. Schuld daran sei die rot-grüne Regierung aber selbst gewesen, die mit der steuerlichen Freistellung von Veräußerungsgewinnen beim Verkauf von Unternehmensanteilen erst die nötigen Voraussetzungen geschaffen habe, um Deutschland so stark in den Blickpunkt der Private-Equity-Investoren zu rücken.

Kaum anders beschreibt die SdK den Fall Celanese. Erst habe sich Blackstone die Kontrolle erkämpft. Dann mußte Celanese ihr Herzstück, das Amerika-Geschäft bilanziell radikal abwerten und zum Spottpreis an eine Blackstone-Gesellschaft verkaufen. Die neue Gesellschaft übernahm dann auch die Kontrolle über die europäischen Aktivitäten, dann stieß Blackstone über die Börse einen Großteil der Aktien ab - nicht ohne vorher Blackstone über eine durch Anleihen finanzierte Ausschüttung 500 Millionen Dollar aus Celanese herausgezogen zu haben und einen mit 100 Millionen Dollar honorierten Beratungsvertrag mit Celanese abgeschlossen zu haben. Fazit der SdK: „Auch auf diese Weise kann man ein Unternehmen offensichtlich ausquetschen.”

Es geht auch ohne Heuschrecke


T-Online: „Kleinaktionäre vor den Kopf gestoßen”
Daß man keine Heuschrecke braucht, legt dagegen der Fall des bayerischen Dachziegelherstellers Creaton. Noch auf der Hauptversammlung Ende Juni 2005 habe der Vorstandsvorsitzende Alfons Hörmann, gegenüber den versammelten Vorzugsaktionären das Unternehmen in den höchsten Tönen gepriesen und den Kurs von damals 20,90 Euro indirekt für viel zu niedrig erklärt.

Am 20. Dezember veröffentlichte die belgische Firma Etex ein Übernahmeangebot, aus dem hervorgehe, daß den Familienaktionären 36,50 Euro je Stammaktie bezahlt wurden. Die Vorzugsaktionäre hingegen sollten mit einem Abfindungspreis von 19,50 Euro vorlieb nehmen. In einer Stellungnahme seien Aufsichtsrat und Vorstand der Creaton zu dem Ergebnis gekommen, daß der Preis angemessen wäre: „Auch wenn optimistische Annahmen der künftigen Unternehmens- und Marktentwicklung die Prognose eines in Zukunft höheren Aktienpreises der Creaton AG rechtfertigen können, reflektiert der angebotene Preis (…) für die Inhaber der börsennotierten Vorzugsaktien, die nicht über ein Stimmrecht verfügen, in vertretbarer Weise aus gegenwärtiger Sicht das absehbare Potential der Creaton-AG-Aktie.”

Die Rabenmutter der deutschen Aktienkultur


BVB: „Geld zum Fenster hinaus geworfen”
Auch die Mutter der neuen deutschen Aktienkultur, die Deutsche Telekom, liest die SdK die Leviten im Fall T-Online. Erst wurde die Tochter im April 2000 an die Börse gebracht und nun wieder geschluckt.

So weit, so gut. Doch dem Streubesitz bot die Telekom einen Abfindungspreis von 8,99 Euro pro Aktie an - obwohl der Ausgabepreis ursprünglich bei 27 Euro gelegen hatte. Und auf die Tatsache, daß die Kleinanleger sich dem Angebot großteils verweigerten und deren Empörung habe die Telekom mit der Einleitung der Zwangsverschmelzung reagiert. Die sah nun vor, daß die übrigen freien T-Online-Aktionäre für ihre Papiere zwangsweise Telekom-Aktien bekommen sollten.

So weit, so gut. Doch das Umtauschverhältnis wurde mit 0,52 Telekom-Aktien pro T-Online-Aktie festgelegt, was den Wert von T-Online auf rund acht Euro je Aktie bezifferte - also noch weniger als das anfängliche Barangebot. Auf die Anfechtungsklagen reagierte T-Online mit einer Gegenklage, die aber scheiterte (siehe auch Gerichtsurteil gibt T-Online-Aktie noch einmal Auftrieb).

Mißwirtschaft, Eigennutz und Unfähigkeit

In allen Fällen waren die Kleinaktionäre am Schluß die Gelackmeierten. Der Fall Blackstone verkörpert für die SdK sogar „die eindringliche Mahnung, Empfehlungen des Managements generell zu mißtrauen und einen langen Atem zu bewahren, um am Ende nicht als Geprellte dazustehen.”

Da sind einem ja letztlich die geschilderten Fälle von Mißwirtschaft ja noch fast lieber. Wie etwa Borussia Dortmund, wo man nur hoffen könne, daß das Geld „nicht wieder wie früher mit vollen Händen aus dem Fenster geworfen wird”. (siehe auch Rote Zahlen drücken BVB-Aktie weiter ans Ende der Börsenliga) Oder IPC Archtec, wo das Geschäftsmodell komplett versagt habe, „gepaart mit einem mehr als unfähigen Vorstand und Aufsichtsrat” und wo „die handelnden Organe bis heute (...) gnadenlos in die eigene Tasche wirtschaften”. (siehe auch Aktie von IPC Archtec empfiehlt sich nicht).

Insgesamt ist das Schwarzbuch Börse wieder einmal ein wichtiges Zeitdokument, das deutlich zeigt, daß an der Börse mit rauhen Bandagen gekämpft wird und daß dabei die Schwächsten, nämlich die Kleinaktionäre die meisten Blessuren abbekommen. Es zeigt auch, daß nicht unbedingt jeder, der sich Unternehmer, Vorstandschef, Investor oder Finanzfachmann nennt, deswegen auch gleich vertrauenswürdig sein muß und daß ein Aktien-Engagement immer kritisch beobachtet werden muß

  

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Aktienanleihen sind Etikettenschwindel

Zehn, 15 oder gar 20 Prozent Rendite versprechen Aktienanleihen pro Jahr. Das hört sich gut an - aber wo ist der Haken, mag sich der Anleger fragen. Denn am Kapitalmarkt gibt es garantiert nichts umsonst. Wie also soll es möglich sein, dass diese Instrumente das Doppelte, Dreifache oder gar Vierfache einer normalen Bundesanleihe bringen können?


Eine Aktienanleihe ist vom Risikoprofil her nichts anderes als ein Termingeschäft - genauer ein Optionsgeschäft. Präziser formuliert handelt es sich dabei um eine "Short Put-Strategie" oder auf deutsch: den Verkauf einer Verkaufsoption. Genau das sollte sich der Anleger klar machen, wenn er eine Aktienanleihe kauft. Denn er räumt dem Verkäufer - in der Regel der Emissionsbank - das Recht ein, ihm eine Aktie zu einem bestimmten Kurs anzudienen, wenn sie am Ende der Laufzeit darunter liegt.

Vier Gewinn- & Verlustszenarien

Angenommen, Anleger Hempel kauft eine Aktienanleihe auf die Aktie Pyrrhus mit einer Laufzeit von einem Jahr, einem Kupon von 16 Prozent und einem Wandlungspreis von 50 Euro. Liegt die Aktie nach einem Jahr über den 50 Euro, so erhält er 16 Prozent ausbezahlt, notiert sie darunter, erhält er die Aktie. Damit gibt es für Hempel vier Szenarien:

Erstens, ist die Aktie stärker gestiegen als 16 Prozent, so hat er auf einen Teil des Kursanstieges verzichtet und macht einen Opportunitätsverlust. Ist die Aktie zweitens weniger als 16 Prozent gestiegen, fährt er mit der Aktienanleihe gut. Ist die Aktie drittens weniger als 16 Prozent gefallen, dann erhält er die Aktie, aber günstiger, als wenn er sie direkt im Markt kaufen würde. Ist die Aktie viertens aber mehr als 16 Prozent gefallen, dann erzielt er einen Pyrrhus-Sieg und macht einen effektiven Verlust. Das Problem dabei: das Verlustpotenzial ist theoretisch unbegrenzt, während die Maximalrendite immer bei 16 Prozent bleibt.

Mit der Aktienanleihe auf Pyrrhus spekuliert Hempel also im Prinzip darauf, dass sich die Aktie nach einem Jahr in einem Band von 50 Euro plus-minus 16 Prozent befindet. Liegt sie darüber, wäre er mit der Aktie selbst besser gefahren, liegt sie darunter, verliert er tatsächlich Geld. Berücksichtigt man Steuereffekte, dürfte die Bandbreite kleiner werden.

Aktienanleihe reagiert kaum auf Zinsänderungen

Neben diesem strategischen Merkmal gibt es weitere Besonderheiten. Kauft Hempel eine normale Anleihe, so erhält er am Ende der Laufzeit bei einem guten Schuldner immer 100 Prozent des investierten Kapitals zurück. Bei Aktienanleihen kann er dagegen bei schwachen Börsen mit Aktien bedient werden - und die sind dann in der Regel weniger Wert. Der Kurs einer normalen Anleihe orientiert sich an der Zinslandschaft, der Laufzeit und der Bonität des Schuldners. Die Aktienanleihe reagiert dagegen vor allem auf steigende oder fallende Aktienkurse und die damit verbundene Volatilität. Die Zinsentwicklung spielt höchstens eine untergeordnete Rolle, da die Laufzeit in der Regel nur kurz ist.

Fazit: Mit der Einbürgerung des Namens Aktienanleihe schrammen die "innovativen" Banken haarscharf am Rande der Seriosität, wenn sie ihn nicht sogar überschreiten. Denn mit einer Anleihe hat das Instrument so gut wie nichts gemeinsam. Und wenn auch nur im Entferntesten, dann vielleicht mit einer Wandel- oder einer Optionsanleihe. Allerdings mit einem signifikanten Unterschied: Verbindet eine Wandelanleihe die Chance auf steigende Aktienkurse mit einem gewissen Sicherheitspolster gegen fallende Notierungen, so legt sich der Anleger mit einer Aktienanleihe allein das Risiko fallender Kurse ins Depot. Wenn auch gegen eine unter Umständen stattliche Prämie, nämlich die versprochene "Überrendite”.

Quelle:
http://www.faz.net/s/Rub09A305833E12405A808EF01024D15375/Doc~E3F88FF56277741509FFB9571957 9F588~ATpl~Ecommon~Scontent.html

  

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Erstaunliche Summen!

Die Angst bleibt hoch - hohe Zuflüsse sind die Folge.

An den Finanzmärkten ist seit Jahrzehnten der gleiche Zusammenhang gültig. In die jeweils unattraktivsten Anlageklassen fließen die größten Summen und umgekehrt. Fast immer wird den Banken die Schuld an dieser Misere zugeschrieben. Stimmt das denn tatsächlich?


Das Huhn oder das Ei?

Anleger lieben es, Trends nachzulaufen und ihren Emotionen nachzugeben. In Euphorie werden riskante Investments getätigt, in großer Angst und Skepsis eher defensive Anlagen bevorzugt. Die Antwort auf die Frage, wer denn diesen gefährlichen Herdentrieb unter den Anlegern auslöst, ist ähnlich schwierig zu ermitteln, als zu hinterfragen, ob denn zuerst das Huhn oder das Ei das Licht der Welt erblickte.

Denken wir einmal in Ruhe nach und überlegen, wie sich dies in der Praxis verhält: Ein Anleger überlegt sich zu Anfang eines Jahres, wie er denn seine Vermögensaufteilung an die aktuellen Finanzmärkte anpasst. Der erste Ansprechpartner für den typischen deutschen Anleger - über Sinn und Unsinn kann man gerne geteilter Meinung sein - ist immer noch sein Bankberater um die Ecke. Dieser Anlageberater muss Ihnen natürlich vor allem das verkaufen, was die Marketing- und Anlagestrategen der Zentrale ausgetüftelt haben. Die bevorzugten Produkte des Vertriebes setzen sich in ihrer Entstehung aus zwei Komponenten zusammen. Zum einen wird das verkauft, was sich eben in der aktuellen Stimmung gut verkaufen lässt und zum anderen das, was die Strategen als optimale Depotzusammensetzung ansehen. Sinnvoll ist das nur in seltenen Fällen. Ich habe Ihnen hierzu ein schönes Beispiel mitgebracht...


Marketingstrategen sind vergesslich

Sie erinnern sich sicher an die schöne Werbekampagne des DIT mit Günter Netzer als Frontmann. Anfang letzten Jahres wurde der dit-Euro Bond Total Return massiv beworben. Ein Rentenfonds. Verkaufsargument war vor allem der Punkt "Sicherheit" und die gute Rendite der jüngsten Vergangenheit. Die Anleger wurden natürlich nur selten darauf hingewiesen, dass die Rendite der letzten Jahre von 7,7% p.a. - in Zeiten von mittlerweile zehnjährigen Renditen unter 3,5% - mathematisch äußerst unwahrscheinlich und deutlich geringere, zukünftige Erträge wahrscheinlich sind.

Die Summen sind beeindruckend. Trotz dieser unattraktiven Aussichten von Rentenfonds an dem derzeitigen historischen Zinstief wurden insgesamt über 11,4 Mrd. Euro eingesammelt. Aktienfonds beim DIT hatten in 2005 sogar Abflüsse (!) von netto 265 Millionen Euro zu verzeichnen. Anleger haben also im Jahresverlauf massiv in Rentenfonds investiert und Geld aus Aktienfonds abgezogen. Viele Investoren haben ihren Ängsten nachgegeben und die empfohlenen und umfangreich beworbenen Rentenfonds gekauft, Aktienfonds eher abgebaut.

Das Resultat dieser Entwicklung? Gut drei Jahre nach seiner Auflegung ist der dit-Euro Bond Total Return mit 7,3 Milliarden Euro Fondsvermögen der volumenstärkste BVI-Wertpapier-Publikumsfonds in Deutschland. Und hat in den letzten 12 Monaten (Stand 31.01.2006) lediglich 2,05% Rendite erwirtschaftet. Und das bei einem Total Expense Ratio (Gesamtkosten ohne Transaktionskosten, die dem Fondsvermögen im letzten Geschäftsjahr belastet wurden) von 1,31%.


Staunen wir nun gemeinsam über die aktuelle Werbekampagne: "Kompliment ans Team" heißt es in den neuen Anzeigen, 17,7% Rendite mit dem dit-Wachstum-Euroland-Aktienfonds. Kein Wort zur mageren Ausbeute der im Vorjahr beworbenen Rentenfonds. Das derzeitige Fondsvolumen des Aktienfonds beträgt trotz der Kursgewinne im Vorjahr nicht einmal 740 Millionen Euro. Zum Vergleich: Der Rentenfonds ist aktuell ca. 7.700 Millionen Euro schwer. Mehr als das 10-fache! Marketingstrategen sind vergesslich - Anleger leider auch!


Fazit

Marketingstrategen sind äußerst flexibel. Hat der vor einem Jahr heftig beworbene Fonds keine ordentliche Rendite erwirtschaftet, wird eben ein anderer Fonds im Rückblick präsentiert. Dass dieser Fonds nur einen Bruchteil der Mittelzuflüsse hatte und ein wesentlich kleineres Volumen hat, scheint dabei "vergessen" zu werden. Die Leidtragenden dieser Entwicklung sind - wie so oft - die Anleger. Angst ist eben kein guter Ratgeber, auch wenn dies Ihnen manchmal so erscheinen mag. Sich kurzfristig besser zu fühlen, wird meist langfristig - in Form von Renditenachteilen - teuer erkauft. Die Statistiken der letzten Jahrzehnte sprechen eine klare Sprache. In Aktienfonds fließen fast immer an markanten Hochpunkten die meisten Gelder und werden nahe an wichtigen Tiefpunkten tendenziell wieder abgezogen. So richtig vernünftig ist das nicht.

Quelle: http://www.wallstreet-online.de/ws/news/news/main.php?action=viewnews&newsid=1829618< br />

  

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Gestern bei "Konflikte" in ORF 2 ist über den seligen Broker "Brown & Lampe" gesprochen worden.

Waren mehrmals auf der GEWINN-Messe, haben uns auch zum Buffet ins Hilton Plaza eingeladen, logierten an nobler Adresse im alten Börsegebäude.

Bearbeitet ist man schon ordentlich worden. Die anderen schlingen runter was geht, und unsereins muß Rede und Antwort stehen, warum man sich nicht für ein Konto entscheiden kann. Da kriegt man ja keinen Bissen runter, und wenn man die Werbeversuche endlich abgewehrt hat, ist das Buffet leer, und der geprellte Anleger ist verstimmt

Das war für mich als Anleger aus dem österreichischen Kulturkreis unvorstellbar, beim Essen Geschäfte zu machen, da muß man sich ja mit allem Eifer auf das Wesentliche konzentrieren.

Der Amerikaner hatte keine Hemmungen. Andere Länder, andere Sitten, wir haben einander also nicht verstanden, die Harmonie beim gemütlichen Speisen ist nicht eingetreten, ein näheres Kennenlernen hat sich nicht anbahnen können, zu verschieden waren die Kulturkreise, aus denen wir stammen.

Der Geschädigte bei "Konflikte" mußte sich dann noch anhören, was in der Kundenkartei über ihn geschrieben steht:

"Kunde im Griff"

"Stellt keine dummen Fragen"

(Deprimierend, sowas!)

Ja, das Wesentliche bei der Sendung war, die Rolle der FMA herauszustreichen:

Mit der Anzeige bei der FMA ist es nicht getan!
Die FMA informiert eventuell die Staatsanwaltschaft und hat dann mit dem Fall auch nichts mehr zu tun.

Wegen der Amtsverschwiegenheit steht dem Anzeiger auch keinerlei Aufklärung über die Ermittlungsergebnisse zu.

Und während der Kunde brav wartet, was weiter geschieht, verjähren seine Schadenersatzansprüche.

Nach 3 Jahren. Die Verjährung wird durch die Anzeige bei der FMA nicht unterbrochen. Innerhalb von 3 Jahren nach Bekanntwerden des Schadens muß er die Klage bei Gericht einbringen!

  

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Achtung, Chemie kann nicht alles!

http://wien.orf.at/stories/73052/

Ausgeforscht 28.11.2005

Betrugsfall rund um "unsichtbares" Geld
Geld mit Hilfe von Chemikalien vermehren - das hatte eine internationale Bande ihren Opfern versprochen. Ein Geschäftsmann wurde so um 50.000 Euro erleichert. Nun hat die Polizei insgesamt sechs Verdächtige festgenommen.

Beim Wash-Wash-Betrug gaukeln die Täter vor, Geld mit Hilfe von Chemikalien zur Tarnung färben und vermehren zu können. Geschäftsmann zahlte 50.000 Euro

Mit dem sogenannten "Wash-Wash"-Trick sind Banden weltweit erfolgreich. Die Täter gaukeln ihren Opfern dabei vor, Banknoten mit Hilfe von Chemikalien zu färben und auch vermehren zu können.

Schwer vorstellbar, aber immerhin: Auf diese Weise sollen einem türkischen Geschäftsmann in Wien 50.000 Euro herausgelockt worden sein, so der Kriminalist Gerhard Winkler.

Große Fingerfertigkeit
Winkler über den "Wah-Wash"-Trick: "Den Opfern wird zum Verhängnis, dass sie auch entsprechende Vorführungen gezeigt bekommen, wo die Täter mit Fingerfertigkeit eine solche Einfärbung oder Entfärbung tatsächlich vorführen."

Zweiter Betrugsversuch wurde verhindert. Drei Männer in Haft
Die 50.000 Euro, die das Opfer gezahlt hat, sind mittlerweile tatsächlich verschwunden. Die drei Verdächtigen wurden festgenommen. Ein zweiter Betrugsversuch nach ähnlichem Muster konnte von der Polizei noch verhindert werden. Die drei Männer aus Westafrika sind in Haft.

Die Polizei vermutet, dass die Verbrecher-Organisation in Italien sitzt und ihre Mitglieder in Kleingruppen ausschickt.

  

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In letzter Zeit frage ich mich schön langsam warum es immer noch Anleger gibt die ihr sauer verdientes Geld einen Vermögensverwalter überlassen oder in einen Fonds investieren.
Zuletzt konnte man den Skandal bei AMIS verfolgen, dann kam die Schließung eines Immobilienfonds der Deutschen Bank (soviel ich gelesen habe kommen die Anleger bis Februar nicht raus und da gibt es dann einen Überraschungskurs) und jetzt lese ich über das Insolvenzverfahren der IBEKA Immobilien Beteiligung AG. Hierbei dürften 40.000 Investierte ihr Geld verlieren.
Bei derartigen Entwicklung traut man sich ja fast nur mehr Aktien und Anleihen halten, die gehören einem selbst wenn die Bank in Konkurs geht.

  

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Das Blöde ist nur, daß z.B. die Firma, deren Aktie Du besitzt, auch pleite gehen kann (Magindag, Ankerbrot, Cybertron, Libro, Adcon, Tagger Futtermittel, TAG Textil, Maculan, fast Jowood, u.v.m.).

Und daß die Firma, deren Anleihe Du besitzt, auch pleite gehen kann.

Und daß die Informationen nicht immer stimmen, mit denen man versorgt wird. Wer beschreitet schon den Rechtsweg? Das wissen "sie", diejenigen, die falsche oder zeitverzögerte Adhocs absetzen etc.

  

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Schneeballsystem, Pyramidenspiel, Fliegerspiel, Geldvermehrungssystem und wie man es sonst noch nennt. Man nehme sich bitte Kredite auf und tunke die ganze Verwandtschaft und den gesamten Freundeskreis ins System ein, denn es ist eine 100%ig sichere Sache, wo es bis zum Schluß keine Verlierer gibt.

(Am Schluß halt, aber so ist das laut dem Sprichwort "Den letzten beißen die Hunde." nun mal)

Das Traurige für die, die noch rechtzeitig mit ihrem Einsatz und vielleicht sogar kleinem Gewinn rauskonnten: Wie die Geschichte vom European Kings Club uns gezeigt hat, fordert der Masseverwalter selbst von den glücklichen Gewinnern Beiträge zurück. Von allen einzeln, keiner kann klein genug sein ...

Und in Albanien hat´s mal vor Jahren einen Bürgerkrieg gegeben, als das Gelddrucken ohne Vorwarnung gestoppt worden ist und viele Verlierer sich an anderen (egal ob Gewinner oder auch Verlierer) schadlos halten wollten.

Da leg ich mein Geld dann doch lieber in legalen Geldvernichtungsmaschinen wie Jowood an

http://www.sueddeutsche.de/,wirl1/wirtschaft/artikel/932/66866/

"Wer da mitkommt, kriegt die Chance seines Lebens"

Märchenstunde im Hotel

Schenkkreise sind eine besonders perfide Form der Abzocke, trotzdem nehmen Hunderttausende teil - die Drahtzieher inszenieren den Traum vom großen Geld.
Von Reinhold Rühl

Gerhard Weßling* hat es geschafft. Mit zitternden Händen greift der Juwelier aus Niederbayern nach den Plastikhüllen, die ihm acht Mitspieler auf der Bühne überreichen. Lila Geldscheine schimmern durch die Folie. "Alles echt", jubelt der Moderator, und die Menge im Saal tobt. "160 druckfrische 500-Euro-Scheine! Und das Schönste daran ist: Garantiert steuerfrei!"

Gerhard Weßling teilt sich die 80.000 Euro mit einer Partnerin. Sie sind nicht die Einzigen, die am letzten Adventssonntag, sechs Tage vor Weihnachten, noch einmal Gebündeltes nach Hause tragen. "Insgesamt 13 Schenkungen haben wir heute", brüllt der Moderator ins Mikro. "Acht am Vormittag, fünf am Nachmittag!" Wieder johlt die Menge. Nur die Türsteher am Eingang des Hotelsaales schauen aufmerksam in die Runde.

"Zukunftsprojekt Deutschland" nennt sich die illustre Veranstaltung, zu der seit Monaten jeden Sonntag über tausend Menschen nach München pilgern. Hinter dem Namen verbirgt sich die jüngste Variante der so genannten Schenkkreise.

Wie die wundersame Geldvermehrung funktioniert, zeigt der Moderator auf einer der vielen Papptafeln rechts und links neben der Bühne. Sie tragen Namen wie "Bayern", "Sydney" oder "Lago di Garda". 15 Teilnehmer bilden einen "Chart", der in Form einer vierstufigen Pyramide aufgebaut ist, die auf dem Kopf steht. "Hier ist die Pole-Position", sagt Moderator Sascha Peters*, und deutet auf einen Kreis ganz unten auf der Pappe.

"Das ist inzwischen ein Massenphänomen"
"Dahin wollen wir alle." Aber um auf diese günstige Position an der Spitze zu kommen, müssen die Teilnehmer an diesem imaginären Formel-1-Rennen alle vier Stufen durchlaufen. Der Inhaber der Pole-Position wird von acht Neueinsteigern auf der obersten Position beschenkt und scheidet aus dem Rennen aus. Die Pyramide teilt sich, beide Charts müssen nun wiederum acht neue Teilnehmer finden. Sonst trocknet der Geldpool aus - der Einsatz ist weg.

Rein rechnerisch gesehen ist die Chance, selbst beschenkt zu werden, nur eins zu acht. "87,5 Prozent gehen leer aus" hat die Mathematikerin Gisela Möllers ausgerechnet. Trotz dieser Erkenntnis verbreiten sich derartige Spielsysteme in Deutschland wie ein Virus. "Das ist inzwischen ein Massenphänomen und geht wellenartig durchs Land. Unerklärlicherweise fallen oft immer wieder dieselben Leute darauf herein", sagt Edda Castello, Finanzexpertin der Verbraucherzentrale Hamburg.

Schätzungen sind schwierig, aber es dürften in den letzten drei Jahren wohl mehr als eine Million Teilnehmer an Schenkkreisen mitgespielt haben. Allein im Großraum Köln-Bonn sollen mindestens 10 000 Kreise aktiv gewesen sein. Das sind bei jeweils 15 Teilnehmern in einem "Chart" immerhin 150 000 "eingeschriebene" Mitglieder.

Schenkkreise leben vom ständigen Zustrom neuer Teilnehmer. Bereits in der achten Runde sind 1024 neue Mitspieler erforderlich, damit das Spiel nicht kollabiert; in der 18. Runde sind es über eine Million. Ein klassisches Schneeballsystem, bei der ein Großteil der Mitglieder leer ausgeht und einige wenige, die früh genug eingestiegen sind, den großen Reibach machen. Doch das verschweigt der Moderator geflissentlich und fragt stattdessen die strahlenden Gewinner: "Habt ihr schon alle Weihnachtsgeschenke gekauft?"

Reinhart Görtz kann sich dieses Jahr keine Geschenke leisten. Vor zwei Jahren hatte der 60-Jährige 5000 Euro in einen Kölner Schenkkreis investiert - geborgtes Geld von Freunden. Denn Görtz ist Hartz-IV-Empfänger.

Der ehemalige Freiberufler verschenkte die Scheine in der Hoffnung, später den achtfachen Einsatz zu kassieren. "Es war der Strohhalm, an den ich mich geklammert habe." Was Görtz damals nicht wusste: Im Raum Köln waren alle Schenkkreise längst zusammengebrochen. Nun ist das Geld weg und Görtz weiß inzwischen, dass bei Schneeballsystemen stets "den letzten die Hunde beißen".

"Die Gier der Leute ist grenzenlos"
Trotzdem muss der Kölner seine 5000 Euro voraussichtlich nicht abschreiben: Zu verdanken hat er dies dem Bundesgerichtshof. Der BGH verkündete am 11. November 2005: Wer an den "sittenwidrigen" Schenkkreisen teilgenommen habe, könne seinen Einsatz zurückfordern.

Denn dürften die Empfänger die Beträge behalten, würden die Initiatoren solcher Spiele geradezu zum Weitermachen eingeladen. Auf dieses Urteil hat der Kölner Rechtsanwalt Erik Millgramm lange gewartet, hatten doch die Gerichte bislang einen Rückforderungsanspruch stets abgelehnt. Millgramm, der bereits mehr als 300 Geschädigte aus Schenk- und Herzkreisen vertritt, kann sich jetzt kaum noch vor Anfragen retten.

Der Bedarf an Rechtsberatung scheint besonders im Rheinischen groß zu sein. Hier verbreitete sich das Virus schon vor drei Jahren. Es wütete in Künstlerkreisen, infizierte Villenbesitzer, steckte ganze Fußballmannschaften an. Es zog durch Hotels und Gastwirtschaften. Wochenlang waren im Großraum Köln-Bonn kaum noch freie Tagungsräume zu mieten.

Das Virus hatte viele Namen: "Herzkreise", "Tafelrunde", "Spiel des Lebens" oder "Sterntaler". Besonders oft versteckte es sich hinter esoterischem Vokabular, das zum Schenken motivieren sollte: Wer bereit sei, 5000 Euro loszulassen, hieß es, werde "Freiraum und Überfluss spüren"; der spätere Empfang von 40 000 Euro werde als "Segnung" empfunden.

Auch von "gereinigter Geldenergie" und "morphogenetischen Ge-dankenfeldern" war die Rede. Frauen sollten lernen, "alles, was es zu teilen gibt, miteinander zu teilen", erinnert sich eine Kölnerin, die als Zaungast einer Herzkreis-Runde beiwohnte.

Esoterische Versatzstücke waren bei den Schenkkreistreffen im beschaulichen Waldbröl eher seltener zu hören. Man kennt sich im 18 000-Seelen-Ort, eine knappe Autostunde entfernt von Köln. Schnell waren die Treffpunkte in aller Munde. Im "Dorfhaus Grötzenbach" liefen "1000er Charts", in der romantischen "Wintersbacher Mühle" stiegen die "5000er". Die Ziffern stehen für die Einsätze in Euro.

Mit staunenden Augen sahen plötzlich kreuzbrave Waldbröler, wie im Wirtshaussaal kleine Vermögen ihre Besitzer wechselten. Und wenn dann noch der Vereinskamerad beschenkt wurde, gab es für manchen kein Halten mehr. "Die Gier der Leute ist grenzenlos. Dann setzt schnell der gesunde Menschenverstand aus", sagt Stefan Wegener.

Der Gewerbehauptkommissar beim Berliner Landeskriminalamt ist Spezialist für Schneeballsysteme, Pyramidenspiele und Kettenbriefe. Der Kommissar weiß, dass die Veranstalter solche gruppendynamischen Prozesse "gezielt inszenieren". Bei Schenkkreisen wirke außerdem die "Beziehungsfalle". Etwa wenn, wie in Waldbröl, auch erfolgreiche Geschäftsleute oder örtliche Honoratioren in den "Charts" auftauchen.

Waldbröl war schnell ausgesaugt. Vergebens suchte auch Christian Eilert*, Auszubildender in einer Heizungsbaufirma, weitere Interessenten. Dummerweise hatte der 19-Jährige 1000 Euro an seinen Chef verschenkt. "Was sollte ich machen, der hat mich wochenlang belabert", sagt er.

Heute, zwei Jahre nach dem Niedergang der Schenkkreise, sind in Waldbröl viele Familien verfeindet, Nachbarn sprechen nicht mehr miteinander, manche Arbeitskollegen gehen sich aus dem Weg. "Widerlich, welche Charaktereigenschaften plötzlich hier und da zu Tage treten", wunderte sich ein Leserbriefschreiber im Lokalblatt. "Die einen rennen rum wie losgelassene Straßenköter, andere geifern mit Haifischlächeln nach Neueinsteigern, andere schleimen, dass einem schlecht wird. Man sollte sich gut merken, wie man von wem angesprochen wurde."

Wie sich neue Interessenten für Schenkkreise ködern lassen, können Aktivisten des "Sonntags-Forums" derzeit auf Seminaren in München lernen. "Nur nicht konkret werden", schärft Barbara Hochleitner* den Neulingen ein. "Am seriösesten kommt rüber, wenn man nichts rauslässt." Wichtig sei nur die persönliche Einladung zu den Chart-Treffen, die jeden Sonntag in einem Luxushotel stattfinden. "Wer da mitkommt, kriegt die Chance seines Lebens."

Und damit die auch keiner verpasst, ist in den Schulungsunterlagen gleich der Vordruck für eine Namensliste enthalten - mit Spalten für "angerufen am" und "Wiedervorlage". Zweimalige Teilnahme an den Schulungsabenden ist Pflicht für Neueinsteiger, ebenso die Unterzeichnung eines so genannten "Dreizeilers", durch den sich der Interessent zur aktiven Mitarbeit verpflichtet.

Erst dann darf der Neuling seinerseits Gäste einladen für den 45 Minuten langen Informationsvortrag unter dem Motto "Lass Dich überraschen". Besonders werbewirksam ist dabei das "5-Gänge-Lunchbuffet", das jeden Sonntag für bis zu 600 Besucher in den Hotels angerichtet wird.

Kostenfrei ist das aber nur für Gäste und die niederen Chart-Positionen. Die Zeche zahlen alle Inhaber der Pole-Position. 400 Euro kostet das Essengeld für einen Platz mit 10 000 Euro, bestimmen die Statuten. Manche verharren wochenlang auf diesem Platz. Zahlen müssen sie das Buffet trotzdem. Kassiert wird auch für ungebührliches Verhalten. Wer während des Vortrags den Saal verlässt, muss 50 Euro in die Gemeinschaftskasse zahlen. Denn auf andere Gäste könnte das Verlassen des Saales "negative Einflüsse" ausüben.

Solche Regeln kommen Kriminalkommissar Wegener ziemlich bekannt vor. "Das riecht geradezu nach einer organisierten Struktur." Solche Jubelfeiern mit Musik, Schulungsleitern, Türstehern und knallharten Statuten zu veranstalten, ist eigentlich strafbar. Nach Paragraf 16 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) kann "progressive Kundenwerbung" einen Veranstalter bis zu zwei Jahre hinter Gitter bringen. Auch Betrug kann mit im Spiel sein, etwa wenn Beschenkungen durch leere Briefumschläge vorgetäuscht werden oder Insider an den Chart-Positionen manipulieren. Aber bislang ist offenbar kein Polizist bei den Münchner Schenkkreisen aufgetaucht.

Sascha Peters*, der in München das "Zukunftsprojekt Deutschland" moderiert, weist solche Verdächtigungen ohnehin von sich. "Bei uns kann jeder sehen, wer an welcher Position steht, hier wird nicht getrickst." Es gebe eine wöchentliche "Chartführer-Besprechung", und wer gegen die "Statuten" verstoße, werde von der Veranstaltung rigoros ausgeschlossen. Besonders erwähnenswert findet der Motivationsguru, dass "unser System von Rechtsanwälten und Wirtschaftsprüfern durchgecheckt wurde". Tatsächlich findet sich in den Schulungsunterlagen das Kurzexposé einer Anwaltskanzlei im schwäbischen Albstadt. Auf vier Seiten hat der Jurist hier "die Problematik der Schenkkreise in strafrechtlicher Hinsicht untersucht" - selbstverständlich ganz im Sinne seiner Auftraggeber.

Deshalb sieht sich auch Peters nicht als Veranstalter. Er moderiere lediglich, und zwar ohne Bezahlung. Allerdings erstaunt es dann doch, wenn hinter vorgehaltener Hand gemunkelt wird, dass "der Sascha schon ziemlich oft beschenkt wurde". Einmal sei er sogar an einem Tag bis zur Pole-Position durchmarschiert. Solche Erfolgsstorys sind aus den Regionen, die das Schenkkreis-Virus bereits heimsuchte, immer wieder zu hören. Rechtsanwalt Millgramm weiß von Moderatoren, die binnen weniger Wo-chen sechsstellig abkassierten. Sie seinen die eigentlichen Drahtzieher der sittenwidrigen Systeme. "Diese Leute wissen, wo es sich lohnt einzusteigen und wo bereits die Luft raus ist." Ist eine Gegend erst einmal abgegrast, eröffnen sie einfach eine neue Region. Das Potenzial für Schenkkreise ist überall vorhanden. Besonders in Zeiten von Hartz-IV.

Wahrscheinlich deshalb schreit Peters bei der Schenk-Party in dem Münchner Hotel ins Mikro: "Wir müssen uns selbst helfen. Politiker lassen uns doch im Stich."

* Name von der Redaktion geändert

(SZ vom 24.12.2005)




  

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zur BAWAG... man muss aufpassen wo man sein Geld investiert! Wenn man dort kauft, wo auch die BAWAG drin ist, kanns sehr schnell, sehr gefährlich werden!

Refco in den USA (BAWAG war dabei)...
Premiere - Einbruch bei der Aktie (BAWAG hält 0,4% an Premiere...

Aufpassen, solltet ihr BAWAG in der Aktionärsstruktur finden... Finger weg!

V_S

  

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Auf der Strecke bleiben die Kunden, wie immer:

http://wien.orf.at/stories/83800/

Sechs Jahre Haft 19.01.2006

Börsenmakler veruntreute drei Millionen Euro
Ein Wiener Börsenmakler ist wegen schweren gewerbsmäßigen Betruges zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Der Mann verspekulierte Kundengelder in der Höhe von drei Millionen Euro. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

170 Kunden schauten durch die Finger
Das Ganze sei explodiert, er habe die Kontrolle verloren, erklärte der 37-jährige Börsenmakler vor Gericht. Der Mann veranlagte mit Hilfe eines Computerprogramms die Ersparnisse von 170 Kunden. Diese stehen nun mit leeren Händen da. Die laut Gericht drei Millionen Euro sind weg.

Geld für Schulden und Bordellbesuche
Bis zum Jahr 2000 warfen die Spekulationen noch Gewinne ab, dann gab es Verluste. Der Makler behielt die ihm anvertrauten Kundengelder und beglich alte Schulden.

Über eine Million Euro soll er selbst verbraucht haben - wofür, kann er heute nicht erklären. Er habe sich nur preiswerte Autos gekauft, meinte der Angeklagte. Immerhin 40.000 Euro sollen allerdings in einem Bordell verblieben sein.

Urteil ist nicht rechtskräftig
Der Staatsanwalt wirft dem Angeklagten vor, keine einschlägige Ausbildung zu besitzen. Der Makler verweist auf einen einjährigen Kurs an der Börse. Außerdem sei das Computerprogramm, dessen er sich beim Spekulieren bediente, wunderbar gelaufen.

Der Mann wurde zu sechs Jahren Haft wegen gewerbsmäßigen Betruges verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

  

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Aufmarsch der Querulanten
Ein kleiner Kreis von " professionellen Aktionären" macht deutschen Vorständen das Leben schwer. Ihr Ziel: Viel Geld verdienen
von Ulrich Machold

Juristen drücken sich im Allgemeinen eher kompliziert aus. Der Vorsitzende Richter am Landgericht Düsseldorf, Rolf Siepe, allerdings fand in seiner Urteilsbegründung am 28. Januar recht klare Worte für das, was er da vor sich hatte: Die Anfechtungsklage von Peter Eck und einigen Mitstreitern gegen eine Frankfurter Hauptversammlung sei in Teilen schon deshalb unbegründet, weil die beklagte Firma beweisen könne, dass Eck von ihr im Vorfeld der Verhandlung zwei Millionen Euro verlangt habe. Um " seine Leute zurückzuziehen" . Um " Ruhe zu geben" .


Kein Einzelfall. Jedes Jahr zanken sich vor allem Kleinaktionäre in hunderten von Rechtsstreitigkeiten mit Deutschlands Aktiengesellschaften, fechten Hauptversammlungen (HVs) an, provozieren Formfehler, blockieren Entscheidungen. Gegenüber dem Zeitraum von 1980 bis 1984 hat sich die Zahl der Anfechtungsklagen von 1995 bis 1999 verzehnfacht. Tendenz weiter steigend. Rund 50 Prozent davon stammen nach Universitätsstudien aus einem Kreis von nur wenigen Personen, die teilweise in mehrere hundert Verfahren pro Jahr verwickelt sind.


Das Ziel: viel Geld verdienen. " Vor allem der Neue Markt hat das sehr befördert, bei der alten " Deutschland-AG" war es weniger ein Problem" , sagt der Aktienrechtsexperte Professor Theodor Baums von der Universität Frankfurt. " Die Berufskläger konzentrieren sich aber mittlerweile eher auf kleinere Gesellschaften, wo sie mehr Schaden anrichten können."


Und die Masche ist simpel: Die gefährlichsten der streitlustigen Anteilseigner, die so genannten " räuberischen Aktionäre" , drohen mit Anfechtungsklagen gegen die Hauptversammlung, die die betroffenen Firmen teilweise handlungsunfähig machen würden. Den Verzicht darauf lassen sie sich teuer abkaufen. " Lästigkeitswert" nennt das der Jurist. Besonders beliebt sind Klagen, die eine Eintragung ins Handelsregister aufschieben können: Kapitalerhöhungen, Fusionen oder so genannte " Squeeze-Outs" , bei denen ein Mehrheitseigentümer die verbliebenen Kleinaktionäre zwangsweise auszahlt. Da der Gang durch die Gerichte dauert, und die Folgen für die blockierten Unternehmen extrem teuer werden können, geben viele Firmen nach - und bezahlen. Treffen kann es jeden. Schätzungen zufolge hat jede dritte deutsche Aktiengesellschaft schon einmal Bekanntschaft mit " räuberischen Aktionären" gemacht. Da aber meist schweigt, wer zahlt, dürfte die Dunkelziffer enorm hoch sein. " Das Phänomen tritt so häufig auf, dass sich sogar der Gesetzgeber Gedanken macht, wie man es in den Griff bekommt" , sagt Wolfgang Richter von der internationalen Anwaltskanzlei Clifford Chance. " Aktienrechtlich darf keine AG einem ihrer Aktionäre seinen ,Lästigkeitswert" abkaufen. Deswegen handelt meistens ein Großaktionär oder jemand anderes von außen. Aber da herrscht ziemlich viel Diskretion. Kein Unternehmen würde bekannt geben, dass es gezahlt hat."


Weil das so ist, lassen sich die Profi-Aktionäre allerlei Umwege einfallen, um an ihr Geld zu kommen: Sie verlangen Aufsichtsratsmandate mit entsprechender Vergütung. Sie lassen sich für Unsummen als Berater anstellen. Sie ziehen die Klage im Rahmen eines außergerichtlichen Vergleichs zurück, bei dem die Gegenseite die Anwaltskosten übernimmt - die für einen so genannten " Korrespondenzanwalt" astronomische Höhen erreichen können und dann an den Kläger weitergereicht werden. Sie erstellen teure Gutachten - oder sie erpressen ganz direkt, per Telefon: Ein paar Tausend Euro, dann stelle ich auf der HV diese und jene unbequeme Frage nicht. Ein paar Tausend mehr, dann bleibe ich ganz zu Haus. Angeblich hat die Beendigung einer Anfechtungsklage die betroffene Firma schon einmal fast neun Millionen Euro gekostet. " Wenn Sie so eine kritische Kapitalmaßnahme planen" , sagt der Münchener Top-Anwalt Franz Enderle , " dann kommen die über Sie. Wie ein Heuschreckenschwarm."


Um so weit zu kommen, müssen aber erst einmal Gründe für eine Klage her. Sind ein paar Aktien für die Teilnahme an der Hauptversammlung erworben, beginnt deshalb akribisch die Suche nach Haaren in der Suppe. Schon die Einladungen werden auf Formfehler durchkämmt. Bringt das nichts, werden auf der HV selbst welche provoziert. Dabei kann schon eine einzige unbeantwortete Frage an den Vorstand reichen, um die Versammlung anschließend gerichtlich anzufechten. " Die Hauptversammlung hat damals zwei Tage gedauert" , sagt Manfred Rube von der Baden-Württembergischen Bank (BW-Bank), " am ersten Tag von zehn bis 23 Uhr, am zweiten von zehn bis Viertel vor acht. 450 Fragen wurden gestellt, davon bestimmt 400 von drei, vier Personen." Resultat: Seit mehreren Monaten ergeht man sich vor Gericht in einem munteren Antragstellen. Denn auf der HV im vergangenen Sommer sollte der Zwangsausschluss der verbliebenen Minderheitsaktionäre beschlossen werden, nachdem die BW-Bank von der Landesbank Baden-Württemberg übernommen worden war. Eine Reihe von Kleinaktionären, darunter wieder Peter Eck und der Würzburger Wirtschaftsprofessor Ekkehard Wenger, focht die Hauptversammlung an. Einen Termin für die mündliche Verhandlung gibt es immer noch nicht. Bis dahin läuft die Integration der neuen Tochter auf Sparflamme.


Allerdings ist der Frontverlauf oft unklar. Denn längst nicht alle streit- und klagelustigen Querulanten sind Räuber. Ekkehard Wenger beispielsweise legte bei der letzten Wella-HV den Finger in die Wunde und kitzelte aus dem Vorstand die klare Benachteiligung der Kleinaktionäre durch den neuen Wella-Eigentümer Procter & Gamble heraus. Ebenso brachte er ein - gelinde gesagt - umstrittenes Optionsprogramm ans Licht. Dabei beschimpfte der Herr Professor zwar lautstark die anwesenden Vorstandsmitglieder und ließ sich auch durch nette Protokolldamen nicht aus dem Saal entfernen. Aber dass er nicht im Sinne der Kleinaktionäre gehandelt hätte, ist ihm nur schwer vorzuhalten.


" Der Vorwurf des räuberischen Aktionärs ist ein üblicher Punkt, mit dem man versucht, die Kleinaktionäre anzugreifen und ihnen Bereicherungsinteressen unterzuschieben" , sagt Anwalt Olaf Hasselbruch, der gerade eine Anfechtungsklage gegen ein Hamburger Unternehmen führt. " Man darf nicht vergessen, dass die meisten Anfechtungsklagen zu Gunsten der Kleinanleger entschieden werden. Wenn es überhaupt so etwas wie " räuberische Aktionäre" gibt, dann sind das die Großaktionäre."


Dass Kleinaktionäre von den großen Aktiengesellschaften besonders zuvorkommend behandelt werden, kann man tatsächlich nicht gerade sagen. Und so sind viele renitente Aktionäre - oft zu Recht - höchstens lästig für die Firmen. Dabei haben sie allerdings hohen Unterhaltungswert. Legendär ist die Hauptversammlung von Daimler-Benz, von der Aufsichtsratschef Hilmar Kopper Professor Wenger schließlich mit Gewalt entfernen ließ. Zu seinem Leidwesen meldete der sich allerdings umgehend erneut an und begann seine Rede mit den Worten: " Stehen Ihre Gorillas schon wieder bereit?" Nach der Daimler-HV im Herbst 1998, auf der die Fusion mit Chrysler beschlossen werden sollte, erwirkte der streitbare Aktionär Karsten Trippel einen Durchsuchungsbeschluss der Daimler-Zentrale. Zur Vorbereitung seiner Anfechtungsklage wollte er eine komplette Abschrift des Protokolls der HV, die die Firma ihm verweigerte. Gegenüber der leibhaftig erschienenen Gerichtsvollzieherin rückten die Daimlers die Niederschrift aber auch nicht heraus.


Die meisten Querulanten sehen sich daher auch nicht als Störenfriede - sondern eher als Robin Hoods. Als Kämpfer für die Rechte des kleinen Mannes gegen die Übermacht von Konzernlenkern und Selbstbedienern. Sie sonnen sich in der Aufmerksamkeit am Rednerpult, der Bewunderung der Kleinaktionäre. Für viele Vorstände, Aufsichtsräte und Rechtsanwälte dagegen sind sie Piraten. Mit Schlachtplänen und Netzwerken nur auf persönliche Bereicherung aus. Vor allem sind es immer dieselben Kandidaten, die ihnen das Leben schwer machen.


Ganz oben auf der Rangliste steht Karl-Walter Freitag - und bei ihm ist der Vorwurf sogar " amtlich" : Die " Frankfurter Allgemeine" erstritt sich gerichtlich das Recht, ihn " räuberischer Aktionär" nennen zu dürfen. Vorher lehnte das Oberlandesgericht Düsseldorf laut Presseberichten eine Anfechtungsklage von Freitag mit der Begründung ab, er habe in der " Erwartungshaltung" geklagt, die Firma werde ihn ausbezahlen. Und noch früher hatte er zusammen mit einer Bekannten - angeblich auch im Namen weiterer Anleger - von der Aachener und Münchener Beteiligungs-AG 1,5 Millionen Mark erhalten: Freitag hatte damit gedroht, andernfalls ihre Übernahme der BfG-Bank zu durchkreuzen. Das Landgericht Köln stellte ein Strafverfahren gegen ihn wegen Erpressung nur gegen Zahlung einer Geldbuße ein.


Peter Eck, dem der Richter in Düsseldorf die Zwei-Millionen-Forderung unterstellte, klagt dort unter anderem zusammen mit Frank Scheunert und dem Heidelberger Rechtsanwalt Professor Klaus Steiner - das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, da Berufung eingelegt wurde. Bei einer anderen Klage, die momentan in Hamburg vorliegt, klagt Scheunert, bis vor kurzem vertreten durch Anwalt Steiner, der allerdings wenige Tage vor der ersten Verhandlung sein Mandat niederlegte. Auf der entsprechenden Hauptversammlung ließ Scheunert sich offenbar von Eck vertreten. Auch bei LBBW war Eck mit von der Partie, zusammen mit Wenger und Karl Trippel. Bei mindestens zweien der drei Termine dabei: Karl-Walter Freitag über die Firma Metropol, deren alleiniger Geschäftsführer er ist.


Das kann natürlich Zufall sein.


Ebenfalls in mancher Augen ein dubioser Kandidat - wenn auch aus der " zweiten Liga" - ist Matthias Gäbler aus Stuttgart, der bei seinen Gegenanträgen auf Hauptversammlungen gern verlangt, sich selbst anstelle der vom Vorstand Vorgeschlagenen in den Aufsichtsrat wählen zu lassen.


Illegal ist das natürlich nicht.


Bis zur Sommerpause möchte Justizministerin Brigitte Zypries nun ein Gesetz zur " Unternehmensintegrität und Modernisierung des Anfechtungsrechts" (Umag) durch den Bundestag bringen, mit dem die Politik dem Problem der " professionellen Aktionäre" Herr werden will. Bis dahin werden die meisten Hauptversammlungen weiter vorbereitet wie mittlere Kriegszüge. " Wir haben ein Meldesystem für " kritische Leute" , deren Namen sind ja allgemein bekannt" , sagt Hans Schirdewahn von der Firma SLS HV-Management. " Da schult man das Personal, damit die keine Verfahrensfehler provozieren können. Und alle Fragen sollten aufgeschrieben werden, von einem Anwalt beantwortet und die Antworten dann nur vorgelesen. Auf keinen Fall darf man sich in ein direktes Gespräch verwickeln lassen." Im gewissen Rahmen könne man die " Profis" in Schach halten, sagt Schirdewahn - obwohl die sich bei nicht-kritischen HVs kaum noch blicken ließen. Nur wenn es für Unternehmen um viel Geld ginge. " Ich persönlich kenne einen Kandidaten, der im letzten Jahr Beraterverträge angeboten hat, damit er keine Fragen stellt." In diesem Jahr schickt er die Fragen vorher und lässt sie sich dann einzeln abkaufen.

  

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Servus geschätzter Bezirkskollege,

sag gibts zu dem Artikel eine Quelle?

Gruß vom Wilhelminenberg

Serge

  

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>Servus geschätzter Bezirkskollege,
>
>sag gibts zu dem Artikel eine
>Quelle?
>
>Gruß vom Wilhelminenberg
>
>Serge

@Stg. Serge:

Leider finde ich keine Quelle zum Artikel. Ich glaube ich habe ihn von WOanders her.
Aber mit Google findest du diesen Artikel sicher ganz einfach!

Freut mich dass ein Bezirkskollege hier im Forum ist. Ich wohne übrigends am Fusse des Wilhelminenberges (Wilhelminenstrasse/Sandleitengasse) und bin dort am Berg sicherlich schon tausende male oben gewesen...

Würde mich über ein email freuen - "mueller666@gmx.at"

lg
Ottakringer

PS: Hast du auch schon ein Grab am Ottakringer Friedhof?


  

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Na da bist ja schon mitten am Wilhelminenberg - der beginnt nämlich (theoretisch) bei der Rosensteingasse/Güpferlingstraße.

Und selbstverständlich habe ich ein Grab am Ottakringer Friedhof! Zwei um genau zu sein, hab aber nicht vor es in der nächsten Zeit zu beziehen.

Jetzt sag bloß noch Du bist der Ottakringer, der auf das hier bei ebay das erste Gebot gelegt hat:
ebay

  

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>Na da bist ja schon mitten
>am Wilhelminenberg - der beginnt
>nämlich (theoretisch) bei der Rosensteingasse/Güpferlingstraße.
>
>
>Und selbstverständlich habe ich ein Grab
>am Ottakringer Friedhof! Zwei um
>genau zu sein, hab aber
>nicht vor es in der
>nächsten Zeit zu beziehen.
>
>Jetzt sag bloß noch Du bist
>der Ottakringer, der auf das
>hier bei ebay das erste
>Gebot gelegt hat:
>ebay

Nein, ich habe noch nie was bei Ebay gehandelt. Ich kaufe meine Sachen beim Hofer...

lg
Ottakringer


  

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Ehrlich gesagt kommt mir die Überschrift etwas unpassend vor, der Makler ist ja schließlich nicht gezwungen worden ins Bordell zu gehen bzw. wurde ja nicht erpresst oder ähnliches.
Als Anleger wäre ich längst auf ein Inkasso Portal oder hätte ich andere rechtliche Schritte eingeleitet aber bei denjenigen war es ja anscheinend schon zu spät.

  

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vor allem, wenn die Anbieter extrem überseriös ausschauen
................................................
Krone, 14.3.06, S.15:
Opfer mit "Superzinssätzen" geködert
Pastor als xxx: 850.000 € ergaunert

Keine Sekunde dürfte ihn ein schlechtes Gewissen geplagt haben, und das, obwohl er Pastor ist! Im Gegenteil: Der 44-jährige Geistliche lockte seinen Opfern als frecher Kreditbetrüger mehr als 850.000 Euro aus der Tasche. Der deutsche Gottesmann ist in Haft, sein Vorarlberger Komplize wurde auf freiem Fuß angezeigt.

Kredite zum "Superzinssatz von nur zwei Prozent von einer internationalen Holdinggesellschaft" boten der Pastor und sein "Mitarbeiter" aus Götzis ihren Opfern an. Freilich: Vor der Auszahlung mussten 10 Prozent der Kreditsumme aufs Kontoder xxx bezahlt werden. "Dieses Geld war aber dann unwiderruflich weg", schildert ein Fahnder. Bisher meldeten sich bei der Polizei f20 Geschädigte aus Deutschland, Liechtenstein und Österreich. Sie haben mehr als 850.000 Euro verloren.
.................................................
Die Moral von der Gschicht:
Trau keinem Vorarlberger und keinem Deutschen!

Apropos, was viele nicht wissen:
Selbst wenn Ihr so einen Superkreditvertrag abgeschlossen habt und megamäßig abgezoggt worden seid, um die 0,8%ige Darlehensgebühr kommt Ihr nicht herum. Die zahlt nämlich in erster Linie der Kreditnehmer, unabhängig davon ob er die Kreditsumme je gesehen hat.

Also, wenn Ihr auf die Idee kommt, dankend 1 Million Euro von einem anzunehmen, der sie Euch selbstlos gegen lediglich 100.000 Euro Kreditgebühr anbietet, und Ihr wollt das Geld (also die restlichen 900.000 Euro) hochverzinst und krisensicher in Betandwin anlegen, dann kann´s Euch passieren, daß Ihr kein Geld für die Geldanlage bekommt, und neben den Stranded Costs von 100.000 Euro noch 8.000 Euro ans Finanzamt zahlen müßt, immerhin fast schon ein Kleinwagen.

Die Kreditgebühr könnt Ihr nicht mehr wegmachen, die entsteht bei Vertragsabschluß. Meist seht Ihr das nicht, weil die Bank das für Euch abführt. Bei Kreditverträgen außerhalb der Bank seht Ihr´s sehr wohl.

  

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Hähähä, die zensurieren sogar Zeitungsabschriften.

Also, wer kann das Rätsel lösen, wofür steht "xxx"?

Für
a) xxx ?
b) xxx ?
c) xxx ?

  

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Jeder, der mit Phishern zusammen arbeitet, kann für 5 Jahre ins Gefängnis gehen!
(In Japan geht man schon 5 Jahre ins Gefängnis, wenn man ein schwarz aufgeladene Telefonwertkarte benutzt.)
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Krone, 14.3.06, S.15:
Bank warnt: So wird man zum Internet-Handlanger
Die nächste Phishing-Attacke durch xxx, die Online-Bankkunden ausspionieren, kommt bestimmt. Dazu benötigen die Übersee-Gauner in Österreich Handlanger, auf deren Konten die gestohlenen Gelder zwischengelagert werden, bevor die Summen ins Ausland transferiert werden. In Mails werben nun mutmaßliche Phishing-Täter wie "Cash On Demand Inc." Mitarbeiter, die sich mit dem Versprechen regelmäßiger Arbeit mit Super-Verdienst einspannen lassen. RZB-Sprecher Andreas Eckert warnt: "So wird man nur zum Komplizen der mafios organisierten Geldwäscher. Es drohen bis zu 5 Jahre Haft!"
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Anm.d.J&S:
Ich glaube, da geht es weniger darum, ein österreichisches Konto zum "Zwischenlagern" zu haben, denn man kann durchaus auch von einem österreichischen Konto direkt ins Ausland überweisen und das nicht mehr rückgängig machen.

Vielmehr dürfte es darum gehen, daß die das Geld anonym haben wollen, d.h. derjenige, der sein Konto zur Verfügung stellt, ist der letzte in der Kette, der den Behörden bekannt ist. Denn er soll das Geld bei der größten Waschanlage der Welt (Western Union) einzahlen und im Ausland von einem Anonymus beheben lassen.

Moral von der Gschicht:
1. Trau keinem aus Übersee
2. Ein Kleinformat hat nicht soviel Platz, auf alle Details einzugehen, man bringt grad die Überschriften und ein bißerl abgehackten Text unter.
Drum san de Büldln umso gresser, und in Foab !

  

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Editiert am 20-03-06 um 11:22 PM durch den Thread-Moderator oder Autor

Wenn Ihr direkt hier klickt, seht Ihr auch die Leserbriefe. Einer meint, man könne PlugIns von vornherein abschalten. Weiß wer, wie ich mich den PlugIns während meiner Sitzungen verweigern kann? Speziell seitdem ich die Lang-und-Schwarz-Seite ein paar Stunden täglich offen habe, wurlt´s auf dem PC wie in einem Termitenbau.

http://futurezone.orf.at/it/stories/97017/

: Montag | 20.03.2006 | 15.14
netBANKING
Warnung vor dem Super-Trojaner
Sicherheitsexperten gehen davon aus, dass "Phisher"-Banden ihre Methoden technisch stark verfeinern werden, um Nutzer von Online-Banking um ihr Geld zu bringen. Bereits jetzt werden über "Phishing"-Mails nicht nur Log-in-Daten ausspioniert, sondern Österreicher gegen Provision als Mittelsleute für Geldtransaktionen angeheuert.

Im österreichischen Online-Banking- und Security-Bereich kursieren derzeit neue Szenarien für Angriffe, die noch weit mehr Schaden anrichten könnten als bisher bekannte Betrugsformen. Das Bundeskriminalamt spricht von einem "Paradigmenwechsel im Bereich organisierter Kriminalität".

Die neue Generation von Schadprogrammen unterschiedet sich von den bekannten Vorgängern vor allem durch technische Raffinesse.

Statt wie bisher nach erfolgtem Abfangen eines TAN-Codes <"TAN-Phishing"> Überweisungen zu tätigen, die von einem Täter manuell durchgeführt werden mussten, werden die unsichtbaren Schädlinge der nahen Zukunft automatisch während einer laufenden Online-Banking-Sitzung eingreifen. Der Trojaner ändert einfach die Zielkontonummer vom Benutzer unbemerkt im Hintergrund.

Windows-Systeme betroffen
Ziel der Angriffsmethode sind wie bei den Vorgängern wie Torpig Online-Transaktionen mit allen Browsern unter einem Windows-Betriebssystem.

Gerüchte, wonach die neuen Super-Trojaner bereits in Umlauf gebracht wurden, konnten bis jetzt nicht bestätigt werden. Die Logik dieses Angriffskonzepts wird aber auch seitens der Bank-Sicherheitsexperten etwa von BAWAG und BA-CA nicht in Abrede gestellt.

Was ist Phishing?
"Phishing" beschreibt eine Form des Trickbetrugs im Internet. In gefälschten Nachrichten, die offiziellen E-Mails der Unternehmen oft zum Verwechseln ähnlich sehen, werden die Anwender aufgefordert ihre Bank-Zugangsdaten einzugeben. Werden diese im guten Glauben übermittelt, führt der Trickbetrüger damit Geldgeschäfte im Namen des Opfers durch.

Verhält sich wie Browser-Plug-in
In Anlehnung an "Man-in-the-Middle-Attacks" laufen die neuen Worst-Case-Szenarien unter dem Begriff "Man-in-the-Browser"-Angriffe. Verkürzt dargestellt: Die Malware verhält sich wie ein Plug-in im Browser und wird nur bei aktuellen Konto-Transaktionen aktiv und damit sichtbar.

Mittelsmänner für Geldtransaktionen
Die Weitergabe des Geldes bleibt aber wie gehabt: Mit Spam und neuerdings auch mit Kleinanzeigen in Gratis-Anzeigenblättern phishen Pseudofirmen, die sich z. B. RapidMoney nennen, nach Gutgläubigen bzw. Kleinkriminellen in Spanien, Italien, Deutschland und Österreich, die gegen "schnelles Geld" ihre Konten bei heimischen Banken für die umgeleiteten Geldtransfers zur Verfügung stellen.

Dieser Zwischenschritt über ein österreichisches Konto ist für die xxx deshalb notwendig, weil die Banken mittlerweile für Telebanking-Überweisungen ins Ausland Kontrollmechanismen eingerichtet haben.

Ab Anwerbung des "Finanzagenten" erfolgen die Kontakte zu den Drahtziehern per Telefon und wenig später reisen "Wäscher" zum Einkassieren des Geldes ins Zielland. Es sind auch Fälle bekannt, in denen die österreichischen "Finanzagenten" Bargeld-Überweisungen via Western-Union in Drittländer vorgenommen haben.

Infektion über Pornosites
Als Vertriebswege der Trojaner der ersten Generation <"Torpiq", "trojan.small" und "Goldun"> wurden bisher Porno-Websites und solche, die Cracks für Spiele anbieten, ausgemacht, also eher "traditionelle" Wege, einen Trojaner zu verbreiten, der "nach Hause telefoniert". In mehreren Fällen waren das Websites unter der Länder-Domain ".ru". Es ist auch anzunehmen, dass die neuen Schädlinge dort in Umlauf gebracht werden.

Geld auf dem Weg nach Kasachstan
Wie oesterreich.ORF.at vor wenigen Tagen berichtete, konnte ein mutmaßlicher xxx, der aus Kasachstan stammen soll, unlängst festgenommen werden, eine ebenfalls angeheuerte und identifizierte "Wäscherin" konnte flüchten.

Bei dem Mann wurden Belege gefunden, auf Grund derer allein 39 Fälle mit einer Schadenssumme von 234.000 Euro zugeordnet werden konnten, 30.000 Euro davon wurden in Österreich, der Großteil jedoch in Deutschland mittels des bekannten TAN-Phishings ergaunert.

Wie viele "Wäscher" für ein- und dieselbe Gang in Europa unterwegs sind, ist nicht bekannt. Aus einer großen österreichischen Bank ist zu hören, dass zeitweise gut zehn Konten bei verschiedenen österreichischen Banken als "Zwischenlager" zur Verfügung standen.

Die Wäscher waschen ...
Aufgefallen sind diese "Wäscher" nicht durch Überwachung der Telefonnetze bzw. des Internets, sondern auf herkömmlichem Weg. Einen der Angeworbenen überkamen angesichts des offerierten Anteils doch Bedenken und er wandte sich an die Polizei.

Unter Regie des Bundeskriminalamtes wurde die Geldtransaktion verzögert, worauf die "Zentrale" einen Boten entsandte, der den Ermittlern des BK dann in die Arme lief.

... aber sie sagen nichts
Auskünfte über die Auftraggeber sind freilich Mangelware, denn die verkehren mit den unteren Ebenen der Bande wiederum nur über Mittelsleute.

Ebenso zugeknöpft zeigt sich das Bundeskriminalamt im selben Fall. Dem BK sei längst klar, hieß es auf Anfrage von futurezone.ORF.at lediglich, dass sich ein Paradigmenwechsel von "Script-Kiddies" zu Kriminalität von hohem Organisationsgrad vollzogen habe.

Mehr über die Organisationsstruktur der "Trojaner-Gang" samt Reaktionen aus dem Bankenbereich lesen Sie im nächsten Teil dieser Serie.

  

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Von meinen Internetbanking Zugängen weiß ich, dass man den Auftrag zuerst speichern und danach mittels Tan buchen kann. Das hat normalerweise den Vorteil mehrere Buchungen mit einem Tan auszuführen.
Da hierbei keine Eingabefelder mehr geändert werden können sondern nurmehr ein Tanfeld offen ist, frage ich mich ob das nicht ein gewisser Schutz gegen diesen neuen Virus wäre.

  

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Das ist schon mal eine gute Idee, danke.

Die PSK bucht nicht gleich ab, da scheint mein Zahlungsauftrag noch einige Stunden lang auf und kann storniert werden.

Die Easybank bucht (wenn man nicht eine Valuta in der Zukunft eingegeben hat) sofort ab.

Jetzt werde ich daher, selbst wenn ich nur 1 Zahlungsauftrag habe, also nicht TANs sparen müßte, den Auftrag zuerst in die Unterschriftenmappe legen, wie Du sagst, und dann gesondert per TAN freigeben.

Dauert jetzt vielleicht 30 Sekunden länger (Easybank-Seiten laden sich langsam), aber das scheint mir vertretbar, wenn ich dafür mehr Sicherheit bekomme.

  

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Das bringt aber nur dann etwas, wenn man sich den Auftrag auch wirklich nocheinmal durchliest. Ich machte das bisher eher halbherzig.

  

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Na ja, wenn man weiß, daß man unfehlbar ist, braucht man natürlich nicht mehr nachwassern, was Hr.J&S mal in die Unterschriftenmappe gelegt hat. Von seiner Unfehlbarkeit bin ich felsenfest überzeugt, das ist ein unumstößliches Dogma. Jeden anderen würd ich kontrollieren, nur ihn nicht.

Aber darum hat ein gescheiter Mensch ja mal das so genannte "Vier-Augen-Prinzip" erfunden, damit auch die Unfehlbaren eine Chance bekommen, Fehler zu vermeiden

  

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Gerade in der ZIB aus "rotem" Munde sinngemäß die Worte vernommen habend: "Wir wissen um Probleme bei Hypo und Raiffeisen, aber wir ziehen kein politisches Kleingeld daraus", in Antwort auf die Zuspitzung des Wahlkampfes der ÖVP auf die Wirtschaftskompetenz, das ganze im Rahmen der aufziehenden Schatten über dem Wirtschaftsplatz Österreich (oder werden sie herbeigeredet?), verstehe ich nun j77 Ausbruch gestern etwas besser.

Da wird ja ordentlich Porzellan zerschlagen und unglaublich leichtfertig "nachgetreten". Man wünschte sich spontan auf eine Insel und mindestens eine sofortige, umfassende Privatisierung jedes Unternehmens. Das wäre ein Thema, das aktuell Sinn machen würde!

  

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Weil Doppler sind keine guten Anlagemöglichkeiten, zu schwer und daher nicht leicht handelbar. Bodöllen sind da schon die bessere Stückelung

http://help.orf.at/?story=4598

02.05.2006 Dubiose "Verdienstangebote" im Internet
Vor zweifelhaften Verdienstangeboten im Internet warnt die Arbeiterkammer Niederösterreich. Vermeintlich lukrative Geldvermehrungssysteme seien meist - in Österreich strafrechtlich verbotene - Pyramidenspiele.

Als äußerst riskant beurteilt AK-Experte Martin Hofecker die Eröffnung eines Kontos bei einer fragwürdigen Onlinebank. So werbe zum Beispiel "moneymaxx" mit einer kostenlosen Kontoeröffnung, einem Begrüßungsbonus, der Vergabe eines Kredites und einer Visa-Karte - Visa Österreich ist allerdings kein Vertriebspartner dieser Online-Bank. Außerdem gebe es bei dieser Bank "keine Ablehnung. Jeder Kunde ist bei uns herzlich willkommen", heißt es.

Konten-Pyramiden
Als zusätzlichen Anreiz biete "moneymaxx" für die Werbung von weiteren Kunden eine Provision. Das System sei wie ein Pyramidenspiel aufgebaut, warnt Hofecker: "Bei derartigen Programmen geht es hauptsächlich darum, dass der Konsument einen kleinen Betrag bezahlen muss - in diesem Fall fünf Euro als Mindestkontostand und 20 Euro für eine Maestrokarte. In weiterer Folge muss er neue Kunden werben, dafür bekommt er dann wieder Geld und diese werben wieder neue Kunden, von denen er wieder Prozente bekommt usw."

Unklar bleibe dabei, welchem Rechtssystem die Bank unterliegt: So ist die Rede von spanischem, schwedischem oder panamesischem Recht.

Ähnliche Systeme – genauso fragwürdig
"Cash Mobile 24" wiederum mache sich den guten Ruf eines schon anerkannten Online-Zahlungsservices zu Nutze. Im Prinzip geht es darum, dass der Konsument Zahlungen online direkt per e-mail erledigen kann. So kann er sowohl Geld an andere Personen senden als auch Geld von anderen Personen im Zuge einer Leistung anfordern.

Auch hier gehe es laut Arbeiterkammer hauptsächlich darum, neue Kunden anzuwerben, für die man dann wieder eine Provision erhalten soll.

Geld durch Werbemails
Auf den ersten Blick viel versprechend klinge auch das System "doppler-invest-limited": Der Konsument kauft mindestens eine Werbeeinheit um 50 Euro und erklärt sich bereit, die Werbemails der anderen Mitglieder zu lesen. Zum Kaufzeitpunkt wird er als letzter in die Kaufliste eingetragen und sein Geld wandert in den "Moneypool".

Kommt genug Geld in den Topf, erhält der Konsument das Doppelte seiner Einzahlung. "Klingt simpel, funktioniert aber nicht. Die einzigen wirklichen Gewinner solcher Pyramidensysteme sind immer nur die Betreiber", sagt Martin Hofecker. Da die meisten Drahtzieher vom Ausland aus agieren würden, stelle sich auch die Frage, ob sie überhaupt dingfest zu machen seien.

Verbotenes Spiel
Ketten- und Pyramidenspiele sind in Österreich seit 1997 gesetzlich verboten. Bei einer Teilnahme muss man mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten rechnen, in schweren Fällen von bis zu drei Jahren.

  

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Spanien: Veruntreuung von Spargeldern in großem Stil

Von den Bilanzierungskünsten der Spanier können Refco und Bawag noch was lernen. J&S könnte es freilich auch, aber wer ist schon so blöd und legt bei ihm sein Geld an?

http://www.orf.at

Mehrere Festnahmen

Überbewertete und gefälschte Marken verkauft.

Die spanische Justiz hat im Zusammenhang mit einem Milliardenbetrug mit Briefmarken mehrere führende Mitarbeiter von zwei Investmentfirmen festnehmen lassen.

Den Gesellschaften Afinsa und Forum Filatelico wird in dem womöglich größten Betrugsskandal der Geschichte des Landes vorgeworfen, etwa 350.000 private Anleger in einem Schwindel mit Briefmarken um ihr Erspartes gebracht zu haben.

Hohe Rendite versprochen

Sie sollen die Marken nach Angaben der Madrider Staatsanwaltschaft als Anlage verkauft und jährliche Renditen von bis zu zehn Prozent versprochen haben. Die Briefmarken waren jedoch um bis zu 800 Prozent überbewertet und zum Teil sogar gefälscht.

Kunden belogen

Forum Filatelico habe das Vertrauen seiner Kunden missbraucht, indem es sie habe glauben machen, dass der Wert der Briefmarken weit über dem wirklichen Wert liege, teilte die Justiz am Samstag mit.

Afinsa habe die Briefmarken für einen Bruchteil des Katalogpreises gekauft und später für das Zwölffache verkauft.

Wie die Zeitung "El Pais" unter Berufung auf die Ermittlungen berichtete, wurde bei beiden Gesellschaften ein Fehlbetrag von 3,5 Milliarden Euro entdeckt.

Warnungen schon vor Jahren

Verbraucherschützer hatten bereits Anfang 2004 vor den zweifelhaften Praktiken der Gesellschaften gewarnt. Die spanische Regierung habe darauf jedoch nicht reagiert, kritisierte das Blatt.

Polizei sperrte alle Konten

Polizei hat mittlerweile alle Konten eingefroren und die Firmensafes gesperrt. Da Afinsa und Forum Filatelico keine Finanzgesellschaften sind, gibt es für die Anleger keine staatlichen Ausfallshaftungen. Ein Regierungssprecher kündigte allerdings an, dass Madrid die Rechte der durch den Betrug Betroffenen geschützt werden sollen.

Firmenchefs verhaftet

Wegen der Fluchtgefahr und der drohenden Vernichtung von Beweismitteln ordnete ein Madrider Untersuchungsrichter in der Nacht zum Samstag die Festnahme von vier führenden Mitarbeitern des Forum Filatelico an, unter ihnen Präsident Francisco Briones Nieto.

Bereits am Freitag wurden der Präsident von Afinsa, Juan Antonio Cano Cuevas, und vier weitere ranghohe Mitarbeiter in Haft genommen. Die Festgenommenen müssen sich wegen Betrugs und Geldwäsche verantworten.

Firmen bestreiten Vorwürfe

Den Chefs der beiden Unternehmen wird Betrug, Geldwäsche, Steuerhinterziehung und Urkundenfälschung vorgeworfen. Die beiden Unternehmen bestreiten die Vorwürfe.

Skandal zieht Kreise bis in USA

Der Skandal zog bereits Kreise bis in die USA, nach Großbritannien und Portugal, wo die spanischen Gesellschaften über Kapitalbeteiligungen verfügen.

So hält Afinsa etwa 67 Prozent am US-amerikanischen Auktionshaus Escala. Dessen Aktien stürzten noch am Donnerstag in den Keller und verloren 58 Prozent an Wert.

  

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Für mich klingts irgendwie lustig, für die Betroffenen ist es natürlich eine saure Suppe. Wie ich das im Pais gelesen habe, dachte ich zuerst, ich kann nicht Spanisch. Ich konnte nicht verstehen, wie man in "Briefmarken" investiert, bis ich dann meinen Vermieter gefragt habe, der mich aufklärte.

Das ist wirklich ein großes Ding in Spanien, in Briefmarken zu investieren. Das sind nämlich nicht jene, die Briefmarken sammeln, sondern die investieren wirklich in die Wertsteigerung der Briefmarken. Tja, ich bin gespannt, was die nächsten Tage noch so enthüllen werden.

mfg
el gato cual no tiene ningún sellos

  

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... und Kunstwerke.
... und Junkbonds.
... und Antiquitäten.
... und Oldtimer.
... und Straußenlegehennen.
... und Weine.

Alles Werte, bei denen dem Anleger noch der Durchblick fehlt, weil´s das für die breite Masse - die nicht weiß, wohin mit dem Geld, weil die Aktien ja schon zu stark gestiegen sind, außer vielleicht ein paar Nachzügler wie (will natürlich keine Namen nennen) - erst seit relativ kurzer Zeit gibt.

Also wenn ich als Laie mir jetzt eine grünkarierte Mauritius kaufe oder einen Nutsch aus der Anfangsphase oder den ersten Deux (Namen von der Red. geändert), wie er seinen Lehrer gesehn hat, oder einen Bruennerstrassler aus der Zeit des Good Old Imperium Romanum (falls sie bis in die Via Brunnensis gekommen sind), ... ich könnt da eventuell draufzahlen, weil ich schwer abschätzen kann, wie man sowas mit schnödem Mammon bewerten kann.

  

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Editiert am 14-05-06 um 03:41 PM durch den Thread-Moderator oder Autor

... ja das wissen wir, darum sind wir ja auch halbwegs (Ausnahmen bestätigen die Regel ) erfolgreich hier an der Börse. Wie du richtig schreibst, wenn ich wo mein Geld reinstecke, wo ich keinen blassen Schimmer habe, darf ich mich nicht wundern, wenn alles flöten geht.

Nur besteht diese Möglichkeit zu investieren in Spanien schon über 30 Jahre lang. Dh, das ist schon eine ganze Zeit lang gut gelaufen, so wie die Sparbücher auf der BOWOG (Name geändert). Und dann kommt sowas daher, dass sich ein paar schlaue Mänätschär gedacht haben, sie könnten doch das ganze ein wenig aufblasen. Wird schon keiner draufkommen. Tja, das dachten Kenneth Lay, Jeffrey Skilling und Enron-Freunde auch, bis eine gewisse Watkins das anders sah.

Was lernen wir daraus? Lügen haben immer, aber auch immer kurze Beine.

mfg
el gato

  

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Wiener Zeitung, 13.5.06, S.5
Spekulationsgeschäfte:
Der Kärntner Diözesanbischof Alois Schwarz bezeichnete Spekulationsgeschäfte als "unethisch". Gewinnmaximierung dürfe nicht auf Kosten ethischer Standards erfolgen, forderte er am Freitag. Die Finanzskandale der letzten Zeit zeigten, dass eine Verselbstständigung des Gewinnzieles zur Verhaltensmaxime werden kann und moralische Schranken zurückdränge.
-------------------------------------------------
Ja, da sollt man aber zuerst unterscheiden:
Was ist Spekulation?
Was ist Betrug?

Die Karibikgeschäfte fallen für mich in dieselbe Kategorie wie Otto Normalanlegers Gedanke, eine Jowood würde ja super Gewinne abwerfen müssen, weil sie ein Spiel mit einer schönen Frau am Titelbild gemacht haben. Spekulation also.

Ohne "Spekulanten" würden unzählige Start Ups nie Geld bekommen. Ohne Spekulantentum würde nirgendwo eine Greißlerei oder ein Wirtshaus oder eine Bushaltestelle eröffnet. Weil: Es könnte ja schief gehen!

Selbst wenn ich mein Geld zu einer Bank trage und lausige 0,125% Zinsen p.a. dafür verlangen will, spekuliere ich damit: Kann die Bank das Geld zurückzahlen? Bekomme ich mehr Zinsen als ich an Spesen bezahle?

Alles im Leben ist Risiko, wir alle sind Spekulanten.

Die Grenze überschritten wird bei Bilanzmanipulationen, die eindeutig Beihilfe zum Betrug darstellen. Insofern kann ich die Kläger in den USA verstehen. Und ich verstehe auch, daß man von österreichischer Seite einen Vergleich anstrebt, denn mit Bilanzmanipulationen kennen die Amis keinen Spaß. Ist nicht überall alles so einfach wie im seligen Österreich: Mach ich an Konkurs, geh ich maximal ein paar Monate ins Gefängnis und fang neu an. Die Gläubiger, deren Angestellte und Familien können mir wurscht sein.

Alleine was das Konsum-Debakel an Zulieferer-Pleiten ("Marktbereinigung") verursacht hat, das übersieht man gerne. Aber auch andere Megapleiten haben viele Zulieferer und deren Lieferanten um- oder in arge Bedrängnis gebracht. Den gesamtwirtschaftlichen Schaden bemerkt fast niemand.

Aber drum geht einer schon 3 Monate ins Häfen, der dreimal hintereinander schwarz mit der Straßenbahn gefahren ist. So schaun die Relationen aus.

  

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Infos zum "Pflicht-Übernahme Angebot" (Creeping-In)

Hintergrund dafür ist die am 1. April 2000 in Kraft getretene 2. Übernahme-Verordnung der bernahmekommission, die den so genannten „Creeping-In“ Tatbestand regelt. Zu finden ist sie unter http://www.takeover.at/.. Zweck der Verordnung ist der Schutz vor Umgehung der Bestimmungen des Übernahmegesetzes durch geschickte Zukäufe, die Sicherstellung der
Gleichbehandlung von Aktionären und die Verfahrensregelung. „Creeping-In“ liegt dann vor, wenn zusätzlich zu einer bestehenden kontrollierenden Beteiligung an einer Aktiengesellschaft, die auf weniger als 50% der
Stimmrechte gestützt wird, innerhalb eines Jahres (12 Monate) weitere Aktien im Ausmass von mindestens 2% erworben werden. Die Folge ist ein
verpflichtendes Übernahmeangebot an die anderen Aktionäre nach den Bestimmungen des Übernahmegesetzes.

Nicht anwendbar ist die Verordnung auf jene Fälle, in denen die mindestens 2% sowieso durch ein öffentliches Angebot im Sinne des Übernahmegesetzes erworben werden sollen.

  

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Quelle: http://www.be24.at/belog/user=6;id=486

....In diesem Zusammenhang möchte ich Ihnen, liebe Leser, nur in kurzen Worten erläutern, wie der Insider-Tatbestand in Österreich geregelt ist: der Begriff der Insider-Information findet sich in § 48a Abs 1 Z 1 BörseG, der eigentlich rechtswidrige Missbrauch derselben ist in § 48b BörseG geregelt. Wer eigentlich Insider ist, wird unsystematisch geregelt in § 48b Abs 4 BörseG.

Insiderdelikte können in 3 Begehungsvarianten verwirklicht werden: § 48b Abs 1 verbietet es, Insider-Information mit dem Vorsatz auszunützen, sich oder einem Dritten einen Vermögensvorteil zu verschaffen, indem der Insider entsprechende Wertpapiere kauft, verkauft oder einem Dritten zum Kauf oder Verkauf anbietet, empfiehlt oder diese Information einem Dritten überhaupt zugänglich macht (Strafrahmen bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe bzw bis zu 5 Jahre, wenn durch die Tat ein Euro 50.000,- übersteigender Vermögensvorteil verschafft wird). Sekundärinsider (also Zweitempfänger der Information)können den Tatbestand des Abs 1 ebenso erfüllen, der Strafrahmen erstreckt sich auf bis zu einem Jahr bzw auf 3 Jahre bei über 50.000 Euro Vermögensvorteil). Letzlich auch strafbar macht sich nach § 48b Abs 3 auch ein Insider bzw ein Nicht-Insider, wenn er ohne Bereicherungsvorsatz eine Information in Kenntnis oder grob fahrlässiger Unkenntnis davon, dass es sich um eine Insider-Information handelt, in der beschriebener Weise ausnützt (bis zu 6 Monate Freiheitsstrafe bzw Geldstrafe bis zu 360 Tagessätzen).

  

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von Dr. Markus Schoor

Liebe Leser,

schon der erste Teil dieser "Saga" löste eine Reihe heftiger Reaktionen aus, vor allem von den Betroffenen des Altana-Falls, die mir zahlreich schrieben.

Heute schreibe ich Ihnen aus gegebenem Anlaß - weil es wichtig für Sie ist, sich den Realitäten zu stellen, bevor diese Sie überrollen.

Hier unser belegter Fall:

Wir hatten das Papier mit der WKN db58b3 gekauft, ein Dax Long Endlos Zertifikat auf den Dax von der Deutschen Bank. Wir hatten das Papier für 6,90 Euro erworben und es dann laufen lassen, bis es so gut im Plus war, dass wir einen Stopp Loss am 1.6.07 auf 7,00 Euro bei Euwax Stuttgart eingeben konnten - mit Laufzeit ultimo.

Am 8. 6.07 - also genau eine Woche später - fing der Dax plötzlich an zu fallen, nicht wirklich wie ein Stein, aber Stück um Stück. Am späten Nachmittag erreichte der Kurs unseren Stopp Loss - aber erst 7-8 Minuten später wurden wir zu 6.74 Euro ausgeführt.

Was dann folgte war eine Recherche und dann eine Reklamation bei der Börse Stuttgart bei der Handelsüberwachung.

Zunächst zur Recherche:

Zunächst holte ich mir das Kursblatt der Börse Stuttgart.

Hier konnte ich unter 16.57h unsere Kursausführung zu 6.74 Euro sehen!

Dann ging ich ins Euwax-Archiv, um die vom Emittenten in der fraglichen Zeit gestellten Kurse einzusehen:

Dieses Archiv zeigt alle gestellten Kurse, aber ich habe hier nur die wenigen uns betreffenden Kurse ausgeschnitten:

Achten Sie dabei auf die von mir unterstrichenen Kurse:

Gültiger Referenzmarkt:
Deutsche Bank : 09:00 Uhr - 20:00 Uhr

• Suche nach WKN: DB58B3 am: 06.06.2007 Zeitfenster: von 16:30:00 bis 17:00:00
• Knock-out-Produkt DEUT.BANK WXXLC DAX
• Mindestquotierungsvolumen in € : 3.000,00
• Mindestquotierungsvolumen in Stück : 10.000,00

• Gefundene Datensätze: 337 • Angezeigte Datensätze: 201 bis 300

Uhrzeit Referenzmarkt / Emittent
Deutsche Bank
Bid Ask
16:47:40 7,110 7,120
16:47:50 7,120 7,130
16:47:54 7,130 7,140
16:48:02 7,120 7,130
16:48:10 7,110 7,120
16:48:12 7,120 7,130
16:48:16 7,130 7,140
16:48:22 7,140 7,150
16:48:28 7,130 7,140
16:48:36 7,120 7,130
16:48:44 7,110 7,120
16:48:50 7,120 7,130
16:48:52 7,110 7,120
16:48:54 7,120 7,130
16:48:58 7,130 7,140
16:49:20 7,140 7,150
16:49:23 7,150 7,160
16:49:25 7,130 7,140
16:49:26 7,120 7,130
16:49:30 7,130 7,140
16:49:34 7,120 7,130
16:49:36 7,130 7,140
16:49:42 7,110 7,120
16:49:50 7,120 7,130
16:49:56 7,110 7,120
16:49:59 7,100 7,110
16:50:02 7,110 7,120
16:50:05 7,100 7,110
16:50:17 7,090 7,100
16:50:21 7,080 7,090
16:50:26 7,060 7,070
16:50:29 7,040 7,050
16:50:36 7,020 7,030
16:50:44 0,000 0,000
16:53:01 6,860 6,870
16:53:09 6,870 6,880
16:53:13 6,880 6,890
16:53:20 6,890 6,900
16:53:21 6,880 6,890
16:53:24 6,890 6,900
16:53:35 6,880 6,890
16:53:42 6,890 6,900
16:53:46 6,880 6,890
16:53:48 6,890 6,900
16:53:57 6,900 6,910
16:54:02 6,910 6,920
16:54:10 6,900 6,910
16:54:12 6,890 6,900
16:54:25 6,880 6,890
16:54:27 6,890 6,900
16:54:30 6,880 6,890
16:54:31 6,890 6,900
16:54:33 6,880 6,890
16:54:34 6,890 6,900
16:54:39 6,880 6,890
16:54:42 6,890 6,900
16:54:44 6,900 6,910
16:54:45 6,890 6,900
16:54:47 6,900 6,910
16:54:49 6,890 6,900
16:54:53 6,900 6,910
16:54:55 6,890 6,900
16:55:04 6,900 6,910
16:55:14 6,880 6,890
16:55:17 6,870 6,880
16:55:21 6,860 6,870
16:55:23 6,850 6,860
16:55:27 6,830 6,840
6,840 6,850
16:55:33 6,830 6,840
16:55:38 6,840 6,850
16:55:42 6,860 6,870
16:55:44 6,870 6,880
16:55:45 6,880 6,890
16:55:51 6,860 6,870
16:55:56 6,870 6,880
16:56:02 6,860 6,870
16:56:06 6,850 6,860
16:56:22 6,860 6,870
16:56:23 6,850 6,860
16:56:27 6,830 6,840
16:56:36 6,810 6,820
16:56:38 6,790 6,800
16:56:42 6,780 6,790
16:56:47 6,790 6,800
6,780 6,790
16:56:49 6,790 6,800
16:56:54 6,820 6,830
16:57:00 6,810 6,820
16:57:06 6,800 6,810
16:57:17 6,780 6,790
16:57:23 6,800 6,810
16:57:25 6,810 6,820
16:57:27 6,780 6,790
16:57:33 6,750 6,760
16:57:36 6,740 6,750

Hier sehen Sie den Ablauf des "kleinen Dramas":
Ein Stop Loss besagt: ich will verkaufen, sobald jemand anderer unter meinem Limit verkauft oder kauft. Unser Limit war 7.00 Euro und laut Definition von Zertifikaten - nicht von Optionsscheinen - gilt hier jeder gestellte Kurs als "Kauf/Verkauf", denn das ist der Sinn des Market-Maker Prinzips - der Emittent muß laufende Kurse stellen - sprich kaufen oder verkaufen. (dachte ich bis vor kurzem)

Um 16.50h ging es los. Der Market-Maker hat bei kurzfristigen Sprüngen des Underlyings das Recht den Kurs auszusetzen. Er macht davon um 16.50h (erster unterstrichener (Anmerkung Ottakringer: FETTER) Kurs) Gebrauch und stellt erst um 16.53h wieder einen Kurs.

16.53h (zweiter unterstrichener Kurs) - der Market-Maker stellt den ersten Kurs nach der Kursaussetzung. Dieser ist auslösend für unseren Stop Loss. Wir müssen jetzt sofort den nächsten Kurs bekommen, schließlich ist der Stopp Loss seit mehr als einer Woche eingegeben und somit bekannt.

16.53h Unser Kurs sollte der zweite unterstrichene oder der nächste Kurs nach dem zweiten unterstrichenen Kurs sein Kurs sein. Ich selbst sehe zu diesem Zeitpunkt auf der onvista Liste sogar 6.91 Euro. Aber es erfolgt kein Verkauf. Stattdessen stellt die Deutsche Bank munter weiter Kurse.....

16.57h endlich erfolgt der Verkauf - aber für 6,74 Euro - der letzte Kurs unten.

Danach habe ich in Stuttgart bei der Handelsüberwachung angerufen.

Jeder von Ihnen kann das auch tun: 0800 - 2268855. Eine Dame am Telefon. Sie kennt den Fall bereits und wiegelt mich schnell ab: "Nein, man habe sich das überlegt, man könne da nichts machen, denn man bekomme die Kurse ja vom Emittenten. Und den müsse man bei großen Stückzahlen zurückrufen und sich einen Kurs geben lassen. Und das dauert halt, Sie wissen ja."

Ich weiss nicht,
ob es 5 Minuten dauert, einen Emittenten anzurufen, oder ob es nicht sinnvoll gewesen wäre, im Vorfeld solche Stückzahlen abzuklären.

"Nein, der Emittent dürfe ja vom Orderbuch nichts wissen" -

Ich frage was es mit der Best-Price-Garantie der Börse Stuttgart auf sich hat, wenn man zum Zeitpunkt der Stop Auslösung nicht ausgeführt wird. Ich verweise auf die Kursstellungen des Emittenten dazwischen.

"Ja, aber die sind nicht verbindlich für uns".

Sie merkt auf welch schütterem Eis sie sich befindet und beschließt mich an die Deutsche Bank zu verweisen. Dort könne man vielleicht etwas machen.

Dort rufe ich um 10.40h an und schildere einem Herrn den Fall. Er sagt darauf: "Warum haben die (die Börse Stuttgart nicht bei uns angerufen?" fragt er mich.

Dort liegt der Fall dann eine Woche, und fast noch eine: schließlich erhalte ich eine schüttere Auskunft:

"Die von Ihnen angesprochene Order wurde analog den "Ausführungsbestimmungen zur Börsenordnung der Baden-Württembergischen Wertpapierbörse für den elektronischen Handel
verbriefter Derivate an der Baden-Württembergischen Wertpapierbörse, insbesondere im Handelssegment EUWAX" ausgeführt.

Aus diesem Grund würden wir Sie bitten ,sich direkt an die Handelsüberwachung der Baden-Württembergischen Wertpapierbörse zu wenden."

Natürlich habe ich das ganze noch mit zahlreichen Telefonaten ergänzt, aber die Quintessenz ist sehr einfach und doch tief erschütternd: Die Deutsche Bank behauptet, die Börse Stuttgart habe die Stopp Loss "in der Schublade" (wörtliches Zitat!) und dort nicht rechtzeitig herausgekramt.

Die Börse Stuttgart beharrt darauf, die Deutsche Bank sei nicht schneller erreichbar gewesen - per Telefon.

Beide verweisen darauf, dass eine Market-Maker Garantie ja nur für 10.000 Stücke pro Trade vorliegen. Das ist wiederum sehr merkwürdig und widerspricht den gegenseitigen Schuldzuweisungen vorher. Also hätten mindestens 10.000 Stück richtig ausgeführt werden müssen. Dies ist aber nicht geschehen, wie das Kursblatt genau belegt.

Lange Rede kurzer Sinn:

Die Best-Price Garantie der Börse Stuttgart ist zu bezweifeln.
Die Market-Maker Garantie der Deutschen Bank ist zu bezweifeln.
Aus meinem ganzen Umfeld kamen anläßlich dieses Falles mehrere hundert vergleichbare Fälle. Seit ca. 10 Monaten und quer durch viele Emittenten (nicht nur die Deutsche Bank) tritt dieses Phänomen: "Wir müssen ja erst telefonieren!" auf. Oder existiert wirklich eine Schublade im elektronischen Handel in Stuttgart? Das erscheint wenig glaubhaft.

Wie immer im Leben lohnt es nicht, sich länger dem Ärger hinzugeben, denn Ärger ist ein Armutsprogramm und verhindert die eigentlich wichtige Frage:

Welchen besonderen Vorteil bietet mir gerade diese Situation?

Bevor wir diese Frage beantworten können, müssen wir einen Blick auf die Konsequenzen werfen:

Die Zertifikate entwickeln sich deutlich in Richtung von Optionsscheinen. Ihre Market-Maker Garantien schmelzen und auch die Absicherbarkeit durch Stops wird sich im Ernstfall als trügerisch erweisen. Am Beginn einer Milchmädchenhausse steht zu erwarten, dass die Risiken zunehmend auf den Kunden abgewälzt werden, und der Versuch von Abhilfe in leere Versprechungen mündet.

Das bedeutet unter anderem: Bei einem zukünftigen Crash ist damit zu rechnen, dass Stops auf Zertifikate wertlos sind. Wäre hier der Dax innerhalb von Stunden auf 6800 gefallen und hätte der Emittent seine Telefonleitungen abgeschaltet oder den Kurs ausgesetzt, dann hätten Sie am Ende des Tages einen Totalverlust erlitten. Auch die Schubladentheorie kommt zu demselben Ergebnis. Ich hoffe, Ihnen ist klar, was das bedeutet.

Aber das Spiel geht noch weiter: Auch die Handelbarkeit von Puts wird in ähnlicher Weise betroffen sein - was nützt Ihnen denn das Erreichen von Dax 6000, wenn Sie den Put tage- oder wochenlang, oder im Fall einer Insolvenz eines Emittenten, garnicht zu Geld machen können? Meines Erachtens kann auch der berühmte "Butterfly", der "Strangle" usw. keine Antwort auf diese Situation sein.

Nein, es gibt nur eine funktionierende Antwort: Cash.
Jede Strategie mit Derivaten muß zukünftig mit einem festen Prozentsatz Cash unterlegt werden. Da hilft es auch nicht, dass Geld einerseits "zu haben" und auf der anderen Seite mit Wertpapierkrediten oder CFDs zu arbeiten. Dies ist eine Milchmädchenrechnung - und dann wäre es besser, Sie würden gleich ein Milchmädchen heiraten, denn am Ende wird nur die Liebe zählen.

Was ist der besondere Vorteil, der sich aus dieser Situation für Sie ergibt?

1. Werfen Sie alle Scheuklappen fort und werden Sie sich bewußt, dass Derivate ein reales Totalverlustrisiko beinhalten.

2. Lassen Sie den Staat bei diesem Risiko mittragen.

3. Halten Sie genug Bargeld vor, um im Falle eines Crashs statt in Lähmung in ein breites Grinsen zu verfallen: Sie steigen unten wieder ein und machen aus fast nichts ein Vermögen.

4. Wenn ein Trade für Sie nur ein ganz, ganz kleines bisschen nach "Alles oder Nichts" riecht (Sie also keinen überzeugenden Notfallplan haben), dann sollten Sie ihn nicht durchführen.

Grüsse Doc


  

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Danke Ottakringer, interessante Geschichte.

Lediglich das Fazit verstehe ich nicht - meines wäre, die Finger raus zu lassen, bis es zu einer angemessenen Lösung kommt. Der Markt im Bereich Finanzderivate ist ohnedies unübersichtlich genug, da ist es wenig sinnvoll, sich noch erwiesenen Zusatzrisiken auszusetzen.

GustavGans andererseits zeigte uns einen Weg, wie man die Emis auch ein wenig "treten" kann, wenn schon würde ich versuchen mich derart schadlos zu halten

  

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Wer Angst vor betrügerischen Kapitalanlageanbietern hat, der schläft sicher ruhiger, wenn er gut versichert ist.

Aber bevor er den abgepaschten Anbieter klagen kann, muß er zuerst seine Versicherung klagen, daß die ihm überhaupt einen Anwalt zahlt?

http://www.boerse-express.com/pages/532388/overridexsl=be/all_left

18.12.2006
Aus dem aktuellen WirtschaftsBlatt
AMIS-Anleger erringt Etappensieg gegen Rechtsschutzversicherung ARAG

Im Rechtsstreit um die freie Anwaltswahl hat ein geschädigter AMIS-Anleger einen Etappensieg gegen seine Rechtsschutzversicherung ARAG errungen. Richterin Marianne Kodek vom Handelsgericht Wien kommt in dem - nicht rechtskräftigen - Urteil zum Schluss, dass die Beschränkung der freien Anwaltswahl durch die Versicherung gegenüber des bei ihr versicherten Kunden rechtsunwirksam ist. Die ARAG muss die Kosten für die gerichtliche und aussergerichtliche Rechtsvertretung in Sachen Schadenersatzanspruch gegenüber AMIS , aber auch für die Privatbeteiligung im Strafverfahren sowie im Amtshaftungsverfahren gegen die Republik übernehmen. Laut Urteil war zu klären, ob sich die ARAG zu Recht auf die "Massenschadensklausel" berufen hat. Die ARAG hatte nämlich vorgebracht, dass es sich bei dem Fall AMIS um einen Massenschadensfall handelt und sämtliche Geschädigte von drei von der ARAG beauftragten Anwälten vertreten werden. Weitere Rechtsschutzdeckung werde nicht gewährt. Laut Handelsgericht sei die "uneingeschränkte Gewährung des Rechts zur freien Anwaltswahl" in gerichtlichen und behördlichen Verfahren in einer EU-Richtlinie (1987) bzw. im VersicherungsVertragsgesetz geregelt. Der Versicherte habe laut Urteil "keinen Einfluss darauf, ob ein Vorliegen eines "Massenschadens angenommen wird oder nicht. Der zahlende Kunde mit vertraglichen Ansprüchen werde ohne jegliche Einflussmöglichkeit zum Objekt einer Massenabfertigung mit Informationsberechtigung." Die ARAG hat gegen das Urteil berufen. (km)

  

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Hab ich grad bei Onvista gefunden, die Werbung für eine diskrete österr. Privatbank. Wozu die einen Friedhof in der Werbung brauchen, versteh ich nicht ganz, hat aber sicher eine tiefere Bedeutung.

Also ich stells nur in den Abzogger-Thread, weil ich absolut nicht den Eindruck habe, daß man in einer diskreten Privatbank besser betreut wird als in einer undiskreten Massenabfertigung bei einer Großbank. Ausdrücklich spreche ich an, daß eine Privatbank noch weniger Genierer hat, plötzlich die Spesen um +200% zu erhöhen. Weil sie glauben, daß sie´s wert wären, da sie ja Privatbank heißen. Und andere Ungereimtheiten kommen bei Banken mit sparsamem EDV-System auch vor. Getestet von J&S.

http://www.meineprivatbank.de/

http://heine-vv.oceanweb.de/neptun/neptun.php/oktopus/image/156/581280.png

Qualität in der Geldanlage
ist die verbindliche Betreuung
mit dem diskreten Charme
einer österreichischen Privat-Bank

In einem persönlichen Gespräch informieren wir Sie gerne über individuelle Anlagemöglichkeiten
und unserem Konzept einer kontinuierlichen Betreuung.
Wir haben Zeit für Sie:
Planen Sie Ihre finanzielle Zukunft mit einem erfahrenen Partner
in enger und dauerhafter Zusammenarbeit mit Ihrem persönlichen Vermögensbetreuer
für eine intelligente Weichenstellung Ihrer finanziellen Pläne
Nutzen Sie die Vorteile unserer strategischen Allianz mit einer renommierten Privat-Bank in Österreich.

  

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Editiert am 26-01-07 um 00:53 AM durch den Thread-Moderator oder Autor

WO-anders geklaut:

Allgemeine Börseninformation:

Wahnsinn,
es wird tatsächlich versucht, die Kursmanipulation zu begrenzen
(gilt vorerst nur für Canada!!)


(www.pectec.de)

Sehr geehrte Kunden,
aufgrund massiver Beschwerden seitens der kanadischen Börse, dass in letzter Zeit gehäuft kleine Orders zum Marktschluß eingestellt wurden, die dazu führten, dass die zugehörigen Werte oftmals neue Höchst-/Tiefstkurse ausbildeten, was den dort geltenden Börsenregeln widersprechen kann, schreiben wir Ihnen vor dem Hintergrund der Androhung durch die Börse, unsere Kunden komplett abzuklemmen, diese Mail. Im Interesse aller Kunden werden wir zukünftig durch unser System vor Marktschluß einen Ordercheck durchführen lassen, welcher durch die Börse möglicherweise angreifbare Geschäfte von vorneherein verhindert. Der Ordercheck - in Abstimmung mit der kanadischen Börse erstellt - sieht zum Börsenschluß folgendes vor:

Alle Kauf- und Verkauforders, die 5 Minuten vor Börsenschluß bei Aktien mit Kursen zwischen 0.01 und 3.00 CAD und weniger als 2.000 Stücke enthalten, so wie bei Aktien mit Kursen zwischen 3.00 und 5.00 CAD und weniger 1.000 Stücke enthalten, werden storniert.
Alle Kauf- und Verkauforders die in der letzten Minute vor Börsenschluß eingegeben werden und dadurch ein neues Tageshoch oder –tief generieren würden, werden storniert.
Alle Kauf- und Verkauforders die in den letzten zwei Minuten vor Börsenschluß eingegeben werden und dadurch einen Kursveränderung von 3% vom letzen Kurs erzeugen, werden storniert.

Orders die gegen diese Regeln verstoßen werden vom System direkt gelöscht und erscheinen mit einem entsprechenden Hinweis unter ‚Status Message’ in Ihrem Orderbuch.

Die kanadische Börse weist in diesem Zusammenhang zudem daraufhin, dass zur Markteröffnung folgendes zu beachten ist:

Es wird nicht toleriert, wenn man sich mit Orders auf die aktuellen Geld- und Brieftaxen stellt, diese dann löscht und eine Order auf die Gegenseite einstellt. Die Nichteinhaltung dieser Regel hat den Ausschluss vom Handel an den kanadischen Börsen zur Folge.

Wir bitten um Ihr Verständnis und insbesondere bei den Hinweisen zum Handel zur Markteröffnung um Beachtung dieser Vorgaben

  

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Ach, die Teilnehmer an der Schluß-Auktion sind allesamt Abzogger? Dem BBio kann´s wurscht sein, der lebt ja nur von der Frühstücks-Auktion und liegt um 17:30 längst in seiner Hängematte am Strand. Aber Otto Normalhackler, wann kommt der zum Traden? Nach Büroschluß, exakt!

Na super, dann haben Direktanlage und Easybank jetzt endlich eine plausible Ausrede, warum sie die Teilnahme an der Schlußauktion nicht zulassen:

"Wir hoffen, es ist auch in Ihrem Interesse, daß wir auf diese Weise unser Möglichstes tun, Kursmanipulationen zu begrenzen!"

  

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Kosten von Überprüfungsverfahren; Constantia Iso, BA-CA, Generali
2007-01-29 09:21:44

Erfahrungen aus dem Constantia-Iso Verfahren
Nach über zwei Jahren Ringen und einem kiloschweren Gutachten samt Nachträgen konnte kurz vor Weihnachten endlich eine Einigung gefunden werden. Die Aufbesserung samt Zinsen liegt um über 60 Prozent höher als das ursprüngliche Abfindungsangebot. Die Kosten des Verfahrens sind für den Constantia Industries Konzern nicht unerheblich. Für das vom gerichtlichen Gremium beauftragte Gutachten samt Nachträge müssen über 150.000 Euro bezahlt werden und für die Kosten der Rechtsanwälte der Antragssteller müssen 400.000 Euro auf den Tisch gelegt werden. Bezogen auf die Anzahl der anspruchsberechtigten Aktien - das sind alle, die auf der letzten Hauptversammlung vertreten waren und gegen den Squeeze-Out gestimmt haben - errechnet sich eine Kostenbelastung von mehr als einem Euro je Aktie. Einmal mehr zeigte sich die Entbehrlichkeit der Institution des "gemeinsamen Vertreters", der fast ein Viertel der Anwaltskosten für die Vertretung jener wenigen Aktionäre beanspruchte, die nicht aktiv am Verfahren teilnehmen. Da es in dem Verfahren fast ausschließlich um betriebswirtschaftliche Bewertungsfragen geht, konnte der "gemeinsame Vertreter", Anwältin einer renommierten Großkanzlei, zur Lösung wenig beitragen. Um die Rechtsfragen, insbesondere was den Zugang zu Informationen im Interesse eines fairen Verfahrens betrifft, hat sich der IVA-Anwalt gekümmerte und u.a. eine Beschwerde beim Europäischen Gerichtshof eingebracht. Das Verweigern von bewertungsrelevanten Informationen führt, wie man sieht, nur zu einer Verlängerung des Verfahrens, damit zu höheren Kosten und tendenziell zu Sicherheitszuschlägen.
Der "gemeinsame Vertreter" kann bei der nächsten Gesetzesnovelle durchaus ersatzlos abgeschafft werden, um unnötige, in der Regel sehr hohen Kosten einzusparen.

Österreich ist anders als Deutschland
In Deutschland landen über 90 Prozent aller Squeeze-Out-Verfahren bei Gericht. In Österreich konnten oft vor, bei und nach der Hauptversammlung einvernehmliche Lösungen gefunden werden, sodass nur circa 10 Prozent der Squeeze-Outs gerichtsanhängig wurden. Das Paradebeispiel einer konstruktiven Lösung ist der Börsenabgang der Generali Holding, der nach einer sechsstündigen Hauptversammlung durch eine konstruktive, faire "win-win"-Situation gelöst werden konnte.

Bank Austria ante portas
Der nächste Mega-Squeeze-Out wurde vor kurzem angekündigt - zwar etwas spät, aber letztendlich hat die Vernunft gesiegt. Die Unicredit, die bereits jetzt über 95 Prozent verfügt, will die Bank Austria allein beherrschen. Die Frage ist, ob ein fairer, großzügiger und damit auch kostensparender Abgang gefunden werden kann - oder Anwälte und Gutachter in den nächsten Jahren beschäftigt werden. Alle Handelnden und Betroffenen müssen zur Kenntnis nehmen, dass der Abfindungspreis nicht punktgenau bestimmt werden kann, sondern sich nur aus einem Verhandlungsprozeß zwischen Käufer und Verkäufer aus Basis der Unternehmensdaten ergeben kann. Bei der Übernahme der HVB durch Unicredit wurde das Wertverhältnis Unicredit zur Bank Austria mit 20 zu 1 ermittelt. Auf Basis eines Unicredit-Kurses von derzeit über 7 EUR ergibt sich ein unterer Wert für die Bank Austria von über 140 EUR. Da sich in den letzten zwölf Monaten die Bank Austria hervorragend entwickelte und als Perle des Konzern gilt, ist diesem Umstand mit einem entsprechenden Zuschlag Rechnung zu tragen. Darüber hinaus müssen noch die positiven Effekte aus der B&C-Stiftung berücksichtigt werden, die sich in den letzten zwölf Monaten ebenfalls bestens entwickelt hat.

Die Generali, ebenfalls ein italienischer Konzern, hat es vorgezeigt, wie es im Interesse aller Beteiligten gehen kann. Lieber bei der Bemessung der Abfindung im vertretbaren Rahmen etwas großzügiger sein, als in den nächsten Jahren hohe Kosten für Berater und Gutachter ausgeben, interne Abteilungen intensiv mit der Materie zu beschäftigen und trotzdem als Bank eine schlechte Nachrede zu haben. Der nächste "gemeinsame Vertreter" freut sich vielleicht schon, aber hoffentlich zu früh.

Dr. Wilhelm Rasinger


Quelle:
http://www.be24.at/blog/entry/2998



  

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Editiert am 30-01-07 um 09:20 AM durch den Thread-Moderator oder Autor

Ich finde das auch ungeheuerlich, Kursspielchen zu unterbinden. Wem soll das Unterbinden nützen?

  

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Editiert am 02-02-07 um 00:38 AM durch den Thread-Moderator oder Autor

Liest sich für mich geradezu wie eine Ode an das eigenständige Denken und sich informieren.

Ich gestehe, mir sind Basher hundertmal lieber als Pusher, denn erstere verhindern tendenziell Verluste, letztere aber führen Leute in den Untergang.

Erwischt werden dort wie da die Anfänger und wenig Interessierten, die mal eben nen schnellen Euro machen wollen - das ist natürliche Selektion, ungerecht aber ehrlich .

Das grundsätzliche Problem scheint mir aber für Kleinanleger nicht existent, "Basher" mit entsprechender Macht und Professionalität sind mir in Europa nicht geläufig...wohl aber Pusher, die jede kritische Meinung als bashing abtun wollen

PS.: Hab mir gerade mal den Initiator mal ein wenig angeguckt. Schon erstaunlich dass er nur Meinungen zu klassischen Pushwerten hat (Powertech Uranium, Wolfden Res., Globex Mining) und sein einziges Thema ein solches ist...ob da wohl wer einschlägige Erfahrungen versäumt hat??

  

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Danke, Alptraum, für deine wie immer treffende Feder!

Meine Meinung zu der Sache ist die, dass Leute, die solche Schriften zu ernst nehmen und nach dem "Mama-heul-die-sind-alle-so-gemein-zu-mir"-Schema investieren, ohnedies noch nicht richtig reif für die Börse sind und noch ein paar Runden mit Spielgeld spielen sollten, bevor es richtig losgeht.

  

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Ihre Kontostammdaten haben keine „besondere Persönlichkeitsrelevanz“

2007-07-25 15:27:00

Ein grosses Thema in Deutschland: Erscheint es einer Behörde geboten, darf sie private Kontostammdaten heimlich abrufen. Gegen nachteilige Folgen kann man sich allerdings zur Wehr setzen. Indes: Ein Recht, stets über Abrufe informiert zu werden, haben Sie nicht.

So das Deutsche Bundesverfassungsgericht zu den automatischen Kontenabrufen. Dies gilt für Sie und Ihre inländischen Konten bei einem konkreten Verdacht. Dass es so wohl kommen dürfte, hatte ich Ihnen im April 2006 angekündigt. Nur in einem Punkt untersagt das Gericht den Behörden die Schnüffelei: Sie dürfen nicht „routinemäßig“ oder „ins Blaue hinein“ abrufen.

Das Gericht stützt sich darauf, dass Kontenabrufe nur bei konkreten Verdachtsmomenten erlaubt seien. Wenn ein Finanzbeamter es jedoch darauf anlegt, kann er sich solche Verdachtsmomente selbst beschaffen. Dafür genügt, dass Ihre Steuererklärung ihm „komisch“ vorkommt. Eigentlich müsste er bei Ihnen nachfragen. Und zugleich darauf hinweisen, dass erst dann, wenn Sie die Auskunft verweigern, Ihr Konto geprüft wird. Verspricht sich der Beamte davon aber keinen Erfolg, kann er direkt den Kontenabruf durchführen.

Gravierende Mängel bei den Abfragen hat der Bundesbeauftragte für Datenschutz Anfang 2006 gerügt. Neun von zehn Kontenabfragen seien fehlerhaft. Finanzbeamte hätten vorher nicht zum Sachverhalt befragt. Rechtswidrig seien zudem lückenhafte Dokumentationen der Vorgänge, hatte ich im Brief 1/06 berichtet.

Das beeindruckt das Gericht nicht. Es stützt sich auf Gemeinwohlbelange von erheblicher Bedeutung. Zudem seien die Behörden ja verpflichtet, „die Anforderungen der Rechtschutzgarantie zu beachten“. Indes: Ob Behörden sich rechtmäßig verhalten, wird nicht wirklich kontrolliert und bleibt allgemein folgenlos.

Ich fürchte, dass die Behörden diesen Richterspruch eher als Freibrief für noch mehr Abrufe betrachten. Wo es um den Gesamtbetrag der Einkünfte geht, wird die Abgeltungsteuer zum Einfallstor für Abrufe. So müssen Sie etwa bei einer außergewöhnlichen Belastung alle erzielten Erträge präzise offenlegen. Als Unternehmer oder Freiberufler sind Sie dem Abruf Ihrer Stammdaten besonders ausgesetzt.

Sollten Sie von diesem Verfahren betroffen werden, sind Ihre Rechtsschutzmöglichkeiten äußert bescheiden. Sie könnten lediglich im Nachhinein darauf verweisen, dass Sie freiwillig Auskunft gegeben hätten. Bei Abfragen ohne für Sie nachteilige Folgen erfahren Sie möglicherweise überhaupt nichts davon. (Der Deutsche Wirtschaftsbrief 29/2007)



Dr. Liemen's Bankkunden-vertraulich erscheint jeden Freitag. Hier können Sie sich kostenlos anmelden: www.bankkunden-vertraulich.de


  

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Versteckte Fondskosten
2007-08-11 10:11:54

Bei Investments lassen sich Anleger mitunter zu sehr von Fantasien blenden. Doch nicht alles, was mit „…-Fantasie“ beginnt, muss auch fantastisch enden. Siehe die jüngsten Flops an der Wiener Börse mit Ost-, Luft- oder Energie-Fantasien.

Langfristig entscheidend ist die Gesamtkostenbelastung. Dabei sind die sog. Ausgabeaufschläge noch lange nicht alles. Denn ein Ausgabeaufschlag von beispielsweise fünf Prozent ergibt, auf eine Laufzeit von angenommen zehn Jahre gerechnet, „nur“ eine Renditeschmälerung von einem halben Prozentpunkt. Viel gravierender wirken sich da schon die jährlich anfallenden internen Kosten des Fonds aus, die sich meist versteckt im manchmal mehrere hundert Seiten dicken Prospekt finden – wenn´s hoch her geht nur in Englisch. Das Research-Haus Fitzrovia errechnete unlängst, dass bei einer angenommenen Rendite von sieben Prozent der Anstieg der Gesamtkosten eines Fonds von ein auf drei Prozent zu einer Reduktion des Anlageergebnisses um rund ein Drittel führt.

In Hausse-Zeiten wird vieles überdeckt. Wenn zweistellige Kurssteigerungen (scheinbar!) zum Naturgesetz werden, merken die Anleger nicht, was ihnen eigentlich an Zusätzlichem entgeht, denn unterm Strich bleibt ja immer noch ein Plus übrig. Bei den jüngsten Emissionen waren interne Kosten von bis zu fünf Prozent keine Seltenheit. An fantasievollen Bezeichnungen mangelte es dabei nicht, wie etwa „Management Fee“, „Lizenzgebühr“, „Placement-Provision“, „Market-Making-Vergütung“, „Garantieentgelt“, usw., usf.

In Baisse-Zeiten sieht es für Fondsanleger jedoch doppelt schlimm aus. Nicht nur, dass die Portfolios durch die Kursentwicklungen an Wert verlieren, hängen ihnen die internen Fixkosten wie ein Klotz am Bein.

Was des einen Leid, ist des anderen Freud: Fondsmanagement bzw. Emissionsinstitut sind vertraglich zumeist so abgesichert, dass sie in guten wie in schlechten Zeiten auf ihre Rechnung kommen.

Dan Berger
Pressesprecher IVA


http://www.be24.at/blog/entry/8175/versteckte-fondskosten

  

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Gerhard Mahler

http://nachrichten.boerse.de/images/experten/mahler_gr.jpg.png


Von Analysten und Vorständen


Liebe Leser,

ein paar lockere Zeilen zum teils eigenartigen Verhältnis von Analysten und Vorständen: Die Universität von Michigan, die Sie als Anleger schon durch das monatlich ermittelte US-Verbrauchervertrauen kennen, hat nun noch anderweitig zugeschlagen: Zwei Drittel der Aktien-Analysten bekommen von Vorstandsmitgliedern regelmäßig wichtige Nachrichten zu den Unternehmen, die sie einschätzungsmäßig zu betreuen haben sozusagen zugesteckt. Das wäre an sich nichts Außergewöhnliches. Wenn da nicht die Zutaten wären, vor allem wenn es um schlechte News geht. Bei rückläufigen Gewinnen zum Beispiel, seien die Vorstände zu den Analysten immer besonders nett und zeigten sich sehr bemüht, heißt es. Auch Geschenke, sogenannte Favors, werden in diesem Zusammenhang verteilt. Von früher her kennt man zum Beispiel die Praxis etlicher Minengesellschaften, die Analysten bei den Meetings ordentlich abzufüllen, um sich anschließend im Rotlicht-Milieu auszutoben. Wer will da hinterher schon etwas Schlechtes schreiben.Vielleicht weiß man gar nicht mehr so genau, was im einzelnen so alles vorgefallen ist.

Eine Reihe gezielt platzierter Geschenke/Favors jedenfalls können negative Nachrichten angeblich so gut einfärben, dass sie beim Lesen noch ganz proper aussehen, weil der Analyst sich halt geschmeichelt fühlt. Dabei unterbleiben oft auch die berüchtigten Herabstufungen, die für plötzliche und herbe Kursrückgänge sorgen. In rund 50% der untersuchten Fälle soll das so passiert sein. Mit anderen Worten: Trotz rückläufiger Gewinne wurden in der Hälfte der Fälle die sonst unumgänglichen Herabstufungen nicht vorgenommen. Bevorzugte Empfänger waren, wie könnte es anders sein, jene Analysten, auf die die Anlegerschar auch hört, darunter offenbar bekannte Namen bei den renommierten Investmentbanken, die jeder von uns kennt.

Die Symbiose sei aber durchaus auch von Nutzen, sagt die Uni Michigan. Denn die Vorstände zeigten damit ihr Bemühen, den Aktienkurs hochzuhalten. Und für die Karriere eines Analysten sind nicht zuletzt möglichst gute Kontakte zu den Bossen der Wirtschaft entscheidend. Schließlich sind auch nicht alle Nachrichten schlecht. Und wenn sich frische Informationen bewahrheiten und dem Anlegervolk Kursgewinne einbringen, dann freuen sich alle. Die Studie wertete drei Fragerunden aus, die zwischen 2001 und 2003 an 4500 Analysten verschickt worden waren. Ebenfalls befragt wurden die Vorstände diverser Unternehmen. Die Uni Michigan sieht darin einen Akt „sozialer Interaktion“ zweier Gruppen, die aufeinder angewiesen sind, zu deutsch: Man spricht miteinander.

Andererseits machen sich Analysten überall unbeliebt, wenn sie allzu deutlich ihre schlechte Meinung von einem Unternehmen kundtun. Der Unternehmens-Vorstand ruft dann in der Bank an und sagt zum Bankenvorstand: Der Bub oder das Mädel hat keine Ahnung und wir ziehen unser Konto bei ihrer Bank ab, habe die Ehre. Der arme Analyst bekommt intern also Ärger. In Deutschland sind dazu etliche Fälle durch die Presse gegangen, auch bei Münchner Banken. Und draußen muss der Arme ab sofort um seine Informationen kämpfen, sie schneien nicht mehr wie von selbst herein. Da wird man als Analyst schon vorsichtig.

Die Verlierer aber sind die Anleger, erklärt die Universität, weil die Objektivität verloren gehe. Wenn die schlechte Nachricht unverfälscht herauskommt, was eines Tages unvermeidlich ist, geht die Aktie garantiert auf Talfahrt. Fazit: Bei Analysen möglichst genau hinschauen. Und wenn zu viel positive davon am Markt zirkulieren, ist Vorsicht am Platz.

„Schon oft wurde vermutet, dass Analysten ihren eigenen Prognosen viel mehr vertrauen, wenn sie erst einmal das Management kennengelernt und sich ein persönliches Bild über dessen Qualifikation gemacht haben. Oft halten sie an dieser Einschätzung fest, auch nachdem die Fakten sie widerlegt haben.“ Dieses Zitat stammt aus dem neuen Buch „Die besten Anlagestrategien aller Zeiten“, das demnächst im TM Börsenverlag erscheint.

Erinnern Sie sich noch an das Desaster im Zuge der New Economy? Von ihren Arbeitgebern, den Banken, wurden die Analysten während des Börsenbooms gedrängt, Studien zu schönen, um lukratives Geschäft mit den betroffenen Unternehmen an Land zu ziehen. Der damals sehr bekannte Henry Blodget etwa bezeichnete etliche Internetfirmen in internen E-Mails als "piece of shit" (Ein Stück Scheiße), die er in seinen Studien jedoch wärmstens zum Kauf empfahl. Kollege Jack Grubman pries den Telefon-Riesen Worldcom bei Investoren bis kurz vor der Pleite in den höchsten Tönen. Sowohl Grubman als auch Blodget wurden später gefeuert, mussten saftige Geldstrafen zahlen und erhielten lebenslanges Berufsverbot an der Wall Street. Dumme oder geschönte Vorhersagen wird es immer geben.

Inzwischen haben die Banken Selbstregulierung gelobt und die Analysten verabschiedeten einen Ehrenkodex. Jedoch bleiben die Interessenkonflikte. Die US-Aufsichtsbehörde SEC empfiehlt, die Realität zu beachten. Ganz offen rät sie den Anlegern, immer daran zu denken, dass Analysten keine objektiven Wahrheiten verkünden. Wir analysieren in unseren Börsenbriefen objektiv und professionell Trends und Tendenzen. Das zeigt die hervorragende Performance unserer Empfehlungen.

http://nachrichten.boerse.de/background.php3?text=topstory&t_id=2ebfdc63&t_id_tab=kl#cont ent

  

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Top für den Ottakringer!

Solang sie mich bei JWD-HVs regelmäßig mit Vöslauer abfüllen und mit Kaviarbrötchen abspeisen, kommt auch kein kritisches Wort über meine Lippen.

Und wenn ich mal kritisch werd, krieg ich keine Infos mehr, als Retourkutsche. Sogar falsche Infos schanzen sie mir da nicht mehr zu

Also liebe Vorstände: Vecernicek analysiert auch hin und wieder! Denkt daran, wie wichtig er für die Wahrnehmung Eurer Firma in der Öffentlichkeit werden kann! Wenn Ihr also das nächste Mal einen Firmenwandertag ins Buff plant, nehmt ihn mit!

Hab gehört, bei so Swingerparties dürfen die überflüssigen Männer den ganzen Tag produktiv an der Budel herumhängen und essen und trinken, was das Herz begehrt!

Wer da nicht zum Swinger wird, geht hungrig schlafen.

  

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von Georg Pröbstl

Lieber Leser,

die Nachricht war ein Knaller: Heute am frühen Nachmittag gab die US-Notenbank FED die Senkung des Diskontsatzes in den Staaten um 50 Basispunkte auf 5,75 Prozent bekannt. Die Kurse schossen ab: So ging es nach Veröffentlichung der Meldung im DAX beispielsweise etwa 250 Punkte bzw. rund 3,3 Prozent nach oben. Auch SDAX und MDAX konnten ihre anfänglichen Verluste in wenigen Minuten in ein Plus wandeln.

Dabei hatten sich die Marktteilnehmer schon wieder auf einen schwächeren Börsentag eingeschossen. So verloren die Nebenwerte in SDAX und MDAX heute im Tief bereits erneut über 2 Prozent an Wert.

Sicher – es ist schön, wenn die Kurse steigen! Dieses Feuerwerk wird allerdings möglicherweise schon bald abgebrannt sein. Dennoch freut mich der Kurssprung. Ich denke nämlich: FED-Chef Ben Bernanke hat mit seiner Entscheidung wohl etliche Short-Seller auf dem falschen Fuß erwischt. Geschieht ihnen Recht!

Die Shorties, also die Leerverkäufer, stören mich gewaltig. Das sind Spekulanten, die durch den Verkauf von Aktien, die sie gar nicht im Depot haben, auf fallende Kurse eines bestimmten Unternehmens setzen. Der Grundgedanke: Ich verkaufe eine Aktie leer zu einem hohen Kurs und gleiche diese „Minus-Position“ im Depot später wieder aus, wenn der Kurs der Aktie gefallen ist. Der Differenzbetrag zwischen dem hohem Kurs beim Leerverkauf und dem späteren Rückkauf der Aktie bleibt als Gewinn.

Mit diesen Aktionen schaffen es die Short Seller immer wieder, massiv Druck auf Aktienkurse auszuüben. Kommen beispielsweise leer-verkaufte Aktien auf den Markt, dann gibt es möglicherweise im Moment keinen Kaufinteressenten dafür. Folge: Der Kurs fällt solange, bis die Aktie so günstig ist, dass irgendjemand zugreift. Möglicherweise werden vorher aber zahlreiche Stopp-loss-Orders ausgelöst. Hier kann sich eine Kettenreaktion in Gang setzen, die oft überhaupt nichts mit der fundamentalen Entwicklung im Unternehmen zu tun hat.

Diese Auswüchse haben überhaupt nichts mit dem Grundgedanken des Aktienmarktes zu tun. Der ist nämlich nicht, so schnell und so viel Geld zu raffen, wie es nur geht. Nein! Börse ist ein Platz der Kapitalbeschaffung für Unternehmen. Die Firmen finanzieren mit der Ausgabe von Aktien ihr künftiges Wachstum und stecken das am Markt eingesammelte Kapital in Investitionen. Damit schaffen sie Arbeitsplätze. Anleger, die Aktien bestimmter Firmen kaufen, erwerben dabei einen Anteil am künftigen Gewinn und Wachstum. Es ist dabei sicher nicht verkehrt, bei der Aktien- bzw. Unternehmenswahl auf die erfolgversprechendsten Titel zu setzen.

Ich finde es aber schändlich ein Unternehmen als Spielball für die persönliche Bereicherung zu betrachten! So etwas gibt es übrigens auch außerhalb der Gruppe von Short Sellern.

Beispiel: Die Zahl der „Berufskläger“ gegen Aktiengesellschaften ist nach Angaben von FAZ.net in den letzten Jahren deutlich gestiegen. FAZ beruft sich dabei auf eine Studie des Rechtswisschenschaftlers Theodor Baums. Nach dessen Angaben gibt es in Deutschland inzwischen ein eigenes Klagegewerbe mit mehr als 40 Personen. Der Jurist hat dabei 619 Klagen im elektronischen Bundesanzeiger untersucht und herausgefunden, dass die Hälfte der Klagen auf nur 11 Personen zurückgeht.

Der Hintergrund dieser Klagewut ist nicht der Schutz von Aktionärsinteressen oder ähnlichem. Im Gegenteil: Hier scheint die persönliche Bereicherung im Vordergrund zu stehen. Wie FAZ.net weiter ausführt, richten sich fast alle Klagen dieser kleinen Gruppe gegen eintragungsbedürftige Beschlüsse. Durch die folgende Registersperre können so auch Kleinstanleger ein Unternehmen bei wichtigen Geschäften, etwa Kapitalmaßnahmen, jahrelang blockieren. Das kann teuer werden.

Im Rahmen eines Vergleichs werden die Klagen deshalb oft zurückgezogen. FAZ.net benennt hier beispielsweise die Zahlung von über 100.000 Euro an die Metropol GmbH des Kölner „Berufsopponenten“ Karl-Walter Freitag durch die Felten & Guilleaume AG. Interessanterweise hatte die GmbH laut FAZ nur 2 Felten-Aktien in Besitz.

Im Zusammenhang mit Berufsklägern zählt FAZ.net weitere Namen auf: Darunter Jochen Knoesel, Geschäftsführer der JKK-Beteiligungs GmbH oder die Pomoschnik Rabotajet GmbH des Berliner Umzugsunternehmers Klaus E.H. Zapf.

0,0 produzieren und trotzdem dick abräumen und gut leben. Ich frage mich wirklich immer öfter: Was haben manche Menschen für ein Rechtsempfinden? Da mangelt es ja hinten und vorne!

Oder wie empfinden Sie die Masche solcher Abzocker?

Ihr

Georg Pröbstl


  

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Fonds dürfen die Notbremse ziehen

Die Auszahlung vorübergehend zu verweigern ist gesetzlich gedeckt, wenn ein "Run" auf Fonds größeren Schaden anzurichten droht

- Von Markus Heidinger

Eine der Hauptbetroffenen der US-Immobilienkrise und der von ihr ausgelösten Kreditkrise sind Fonds, deren Anlagestrategie auf Investments in Kreditforderungen fokussiert – vor allem Asset Backed Securitites (ABS), also durch Vermögenswerte wie Hypotheken besicherte Wertpapiere. Laut Medienberichten haben einige ABS-Wertpapiere in den USA innerhalb weniger Tage Kursverluste von 50 Prozent und mehr hinnehmen müssen. Die daraus resultierenden Wertverluste in den Fondsportfolios und die erhebliche Verunsicherung privater und institutioneller Anleger können zu einem bedrohlichen "Run" führen.


So verlangten Investoren bei einem von Frankfurt Trust gemanagten ABS-Fonds mit einem Volumen von 160 Mio. Euro innerhalb von zwei Wochen die Rückzahlung von 40 Mio. Euro. Dieser Fonds wurde daraufhin vorläufig geschlossen, ebenso kam es zu vorläufigen Schließungen von Kreditforderungsfonds durch Sal. Oppenheim, BNP Paribas, Allianz, HSBC, WestLB Mellon und andere. In Österreich wurde ein einziger Fonds ausgesetzt, in dem ausschließlich Großanleger investiert sind.

Massive Geldabflüsse

Begründet wurden diese Schritte unter anderem damit, dass massive Geldabflüsse innerhalb kurzer Zeit keine faire Preisbildung erlauben. Durch die vorläufige Schließung würden Anleger vor Wertvernichtung geschützt und würde die Gefahr weiterer Verunsicherung durch spekulative Dispositionen verringert.

Solche Maßnahmen sind in Österreich ebenso wie in Deutschland grundsätzlich gesetzlich gedeckt. Das Bankwesengesetz, dem in Österreich auch Kapitalanlagegesellschaften unterliegen, sieht im Fall der Krise einer einzelnen Bank ein Geschäftsaufsichtsverfahren mit Sanierungsmöglichkeiten einschließlich vorübergehender Zahlungssperre vor. Sind mehrere Banken betroffen, kann die Bundesregierung per Verordnung sogar eine Zahlungssperre über alle Banken in Österreich oder in einem bestimmten Gebiet erlassen, wenn eine Gefahr für die Volkswirtschaft besteht. Darüber hinaus ermöglichen im Fondsbereich Sondervorschriften eine vorübergehende Schließung.

Für österreichische Investmentfonds bestimmt §10 InvFG, dass jeder Anteilinhaber grundsätzlich jederzeit die Rücknahme und Auszahlung seiner Fondsanteile verlangen kann (Prinzip des offenen Fonds). Die Auszahlung des Rückgabepreises kann jedoch – bei Verständigung der Finanzmarktaufsicht – vorübergehend unterbleiben, wenn außergewöhnliche Umstände vorliegen. Dazu zählen die Unmöglichkeit der Ermittlung eines Rücknahmepreises wegen Schließung von Börsen oder Devisenmärkten sowie massive Geldabflüsse durch gehäufte Rücknahmeverlangen von Anlegern. Die vorübergehende Rücknahmesperre kann ohne feste Zeitvorgabe vom geordneten Verkauf von Vermögenswerten des Fonds und vom Eingang des Verwertungserlöses anhängig gemacht werden.

Ausländische Fonds werden in Österreich nur zum öffentlichen Vertrieb zugelassen, wenn die Fondsanteile an einem anerkannten und geregelten Markt eines OECD-Mitgliedsstaates gehandelt werden und dort verkauft werden können oder die Anleger das Recht haben, die Rücknahme ihres Fondsanteiles vom Fonds oder einem Dritten zu verlangen (§ 25 InvFG).

Immobilienfonds

Bei österreichischen Immobilien-Investmentfonds kann nach § 11 ImmoInvFG die Auszahlung des Rückgabepreises vorübergehend unterbleiben, wenn außergewöhnliche Umstände dies im Interesse der Anleger erforderlich machen. Da die Verwertung von Vermögenswerten eines Immobilienfonds in der Regel erheblich länger als die Verwertung von Wertpapieren dauert, kann die gesetzlich vorgesehene Frist von einem Jahr auf zwei Jahre verlängert werden.

All diesen Regelungen gemeinsam ist der Grundgedanke, dass zum Schutz vor einem "Run", der zu einem Liquiditätsengpass des Fonds, zur Verwertung von Vermögensgegenständen zur Unzeit und zu einer Schädigung der verbleibenden Anleger führen könnte, bei außergewöhnlichen Umständen eine vorübergehende Rücknahmesperre nicht nur zulässig, sondern geboten sein kann. In solchen Situationen überwiegt das allgemeine Interesse an einem funktionsfähigen Kapitalmarkt sowie das der Anleger in ihrer Gesamtheit gegenüber dem Interesse einzelner Anleger, ihre Fondsanteile zurückzugeben.

Die Entscheidung über die Fondssperre ist von Kapitalanlagegesellschaft und Fondsmanager unter eigener sorgfältiger Verantwortung zu treffen. Eine schuldhaft fehlerhafte Entscheidung kann zu Schadenersatzansprüchen der Anleger führen. Angesichts der Marktverhältnisse im vergangenen Sommer waren die vorgenommenen Sperren mit großer Sicherheit berechtigt. Mit weiteren Fondssperren in Österreich rechnet die FMA übrigens nicht. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 5.89.2007)


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Zur Person
Dr. Markus Heidinger ist Partner von Wolf Theiss Rechtsanwälte (markus.heidinger@wolftheiss.com).

http://derstandard.at/?url=/?id=3021933

  

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Schwarzbuch Börse 2006 - Die Schattenseiten des Kapitalmarkts mit Sonderthema "Zertifikatemarkt"

Pressekonferenz 5.2.07, 10:30h,
Tagungsraum der Börse München (Erdgeschoß),
Lenbachplatz 2, 80333 München

Anmelden bis 2.2.07 unter
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und Bestellmöglichkeit für kostenloses Rezensionsexemplar Schwarzbuch Börse 2006 für Nichtteilnehmer.

  

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Eine Vermögenszuwachssteuer für den Kapitalmarkt? Das ist sicher genau das, worauf die Anleger schon immer gewartet haben.

  

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Anlegerschützer oder Analyst?
2007-10-24 08:12:42

So etwas wie bei uns in Österreich gibt es auch sonst nirgendwo. Ich meine, dass Anlegerschützer (selbsternannt) hier einfach launische Empfehlungen zu Aktien abgeben. Herr Rasinger riet glaube ich ZUM Kauf von MEL und VOM Kauf der Strabag ab (umgekehrt wäre es auch kein Fehler gewesen). Herr Salchenegger ist z.B. ein Anhänger von Head oder Frauenthal. Herr Staller ist überhaupt zu MEL gegangen. Herr Berger (nicht ich, aber HV-Besucher wissen, wen ich meine) ist noch authentisch.

http://www.be24.at/blog/entry/10474

  

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Ich hab nicht so lange gequatscht. Ich hab ihr gleich meine Kontonummer mitgeteilt. Dann hab ich ihr noch meine persönlichen Daten mitgeteilt.
Ich glaub ich hab mich bei ein paar Angaben vertan. Ist das schlimm?

  

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Ob es wohl dieselbe ist? Wie ist sie an Deine Nummer gekommen?
Herst, Hochstapler, wir sitzen im selben Boot, wir haben die selben Interessen!

Wenn das Lastschriftsverfahren ins Leere geht, kann sie das 50 Euro kosten. Also wenn Du eine falsche Nummer angegeben hast, wirst Du die arme Dame an den Bettelstab bringen! Sowas Unehrliches!

  

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Ich sage denen immer, mein Stundensatz ist 149 Euro, sie mögen mir bitte vorher das Geld per Post senden, dann bekämen Sie eine quittierte Honorarnote, und dann spreche ich mit ihnen.

Das finden die eigentlich nie gut ...

  

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>Ob es wohl dieselbe ist? Wie
>ist sie an Deine Nummer
>gekommen?

Gute Frage, vielleicht durch dich?

>Herst, Hochstapler, wir sitzen im selben
>Boot, wir haben die selben
>Interessen!

Meinst du Leute verarschen oder telefonieren?

>
>Wenn das Lastschriftsverfahren ins Leere geht,
>kann sie das 50 Euro
>kosten. Also wenn Du eine
>falsche Nummer angegeben hast, wirst
>Du die arme Dame an
>den Bettelstab bringen! Sowas Unehrliches!
>

Sie hat gesagt, dass sie mich nach spätestens 72 Stunden wieder anruft. Da hab ich ja die Möglichkeit, ihr neue Daten anzugeben. Die Richtigen selbstverständlich

  

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Ottakringer:

An alle Rohstoffaktien-Interessierten: Bitte lesen und daraus lernen - sonst ist die Kohle futsch!

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Die Aufdeckerstory
von Michael Vaupel

Also, los geht es. Vorab:

Die Lorbeeren für die Recherche gebühren einem Mitglied der Trader´s Daily-Gemeinde: Dem Deutsch-Australier Mike Wilson. Er hat vorbildlich recherchiert und mir seine Ergebnisse zukommen lassen. Ich habe diese überprüft und bin froh, Ihnen nun diese „Aufdeckerstory“ präsentieren zu können.

Es geht um einen Rohstoff-Explorer: Gulfside Minerals.

Dieser Titel gehört im Forum von „Wallstreet Online“ zu den sehr stark besprochenen Aktien. Ich habe gerade mal nachgesehen: Da hatte es insgesamt satte 2,51 Mio. Klicks auf den Beitrag „GULFSIDE Minerals - ein Öl, Gas, Uran und Kohle Explorer mit Zukunft“ gegeben. 2,51 Mio. Klicks! Insgesamt gab es, als ich nachschaute, 38.203 Postings zu diesem Beitrag. Damit gehört Gulfside Minerals zu den besonders stark besprochenen Aktien im Forum für Rohstoff-Explorer.

Bei Wallstreet Online fand ich auch eine Werbung für diesen Titel:

http://www.wallstreet-online.de/adserver/code.php?bid=12745

Dort wird vermeldet: „Weit mehr als 1000 % Kursgewinn sind mit diesem Investment in kurzer Zeit nicht nur möglich, sondern sogar hochwahrscheinlich. Berechnet mittels konservativen börsenmathematischen Grundlagen und unter Berücksichtigung aller vorhandenen Rahmenbedingungen. (…) So wurde in jüngster Vergangenheit die Übernahme eines riesigen Kohlefeldes gemeldet, mit von russischen Gutachtern bestätigten Reserven von 550 Millionen Tonnen Kohle und möglichen Reserven von weiteren 2,5 Milliarden Tonnen.“ (Werbung von www.investprofi.de)

Ui, das klingt doch gut, oder? Mein Blick auf die aktuelle Marktkapitalisierung des Titels: Laut www.onvista.de ist Gulfside Minerals 8 Mio. Euro wert. (Anzahl der Aktien mal Kurs).

Wenn die tatsächlich ein riesiges Kohlenfeld mit möglicherweise 2,5 Mrd. Tonnen Kohle im Besitz haben,…

*** Dann die Überprüfung. Dazu die Anmerkung: Firmensitz von Gulfside Minerals ist in Kanada. Und dort veröffentlicht die kanadische Börsenaufsicht CSA (Canadian Securities Administrators) Mitteilungen der dort gelisteten Unternehmen. So auch von Gulfside Minerals. Und was habe ich dort zu den Angaben aus der Werbung gefunden?

Interessant da eine Meldung vom 28. August 2007. Dort vermeldet das Unternehmen seine Halbjahreszahlen, und bemerkt dazu: “The Company is in the process of acquiring its resource properties and has not yet determined whether the properties contain reserves that are economically recoverable.” Zu Deutsch, sinngemäß: Die Gesellschaft ist gerade dabei, Grundstücke zu erwerben, von denen noch nicht festgestellt ist, ob sie Rohstoff-Reserven enthalten, die wirtschaftlich verwertet werden können.

„Acquiring resource properties“ hat mich stutzig gemacht. Soll das „Grundstück kaufen“ heißen?

Dazu vermeldet die mongolische Botschaft: Seit 2006 gibt es ein neues mongolisches Gesetz, wonach keine Gebiete mehr an ausländische Investoren verkauft werden dürfen.

Hm, also kein Kauf? Und stimmt, in der Meldung steht es auch: Es geht um „lease parcels“, also um Pachtgrundstücke.

Es geht um drei Grundstücke in der Mongolei. Zum Preis teilt das Unternehmen mit:

“To acquire its interests, the Company paid $28,651 (US$25,000), issued 200,000 common shares valued at $34,000 and is required to pay US$475,000, issue 400,000 common shares and incur expenditures of $500,000.”

Das bedeutet: Eine Anzahlung von 28.651 Dollar ist erfolgt, evtl. auch schon eine zweite Rate, der Rest – darunter Zahlung in eigenen Aktien – soll noch erfolgen.

Fazit: Dieses Unternehmen hat die Absicht, drei Grundstücke in der Mongolei zu pachten.

Für diese Grundstücke gibt es keinerlei nach belastbaren Kriterien nachgewiesene Rohstoff-Vorkommen.

Was wäre so ein „offizielles Kriterium“? Eine Zertifizierung der Vorkommen nach dem Standard NI 43-101 (Rohstoff-Experten werden diesen Standard kennen).

Tja, gibt es eine solche Zertifizierung? Nein. Dazu vermeldet Gulfside Minerals am 26.6. (alles im Archiv der kanadischen Börsenaufsicht einsehbar):

“The Company intends to submit an initial NI 43-101 report on the property within 45 days.”

Aha, Gulfside plante also am 26.6.2007 laut dieser Meldung, innerhalb von 45 Tagen die Zertifizierung zu bringen.

Mittlerweile haben wir den 26.10.2007, das heißt es sind 4 Monate und damit rund 120 Tage vergangen, und nichts mit NI 43-101 Bericht. Wie war das mit „innerhalb von 45 Tagen?“

Zwischenstand: Ein Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 8 Mio. Euro kann vorweisen: Es möchte 3 Grundstücke in der Mongolei pachten, keine Ressourcen nach NI 43-101 Bericht nachgewiesen.

*** Aber vielleicht hat das Unternehmen ja Geologen unter Vertrag? Lässt eine Analyse erstellen, Probebohrungen vornehmen?

Dazu der Blick in die aktuellen Halbjahreszahlen. Was für Ausgaben tätigt das Unternehmen?

Bis jetzt war der größte Ausgabenposten des Unternehmens: Das Erstellen von zwei Internetseiten. Eine in Deutsch, eine in Englisch. Kostenpunkt: 260.000 Dollar.

Das war bis jetzt der größte Ausgabenposten!

Ansonsten finden sich: Für das erste Halbjahr 2007 Mietkosten in Höhe von 3.240 Dollar.

Entspricht 540 Dollar pro Monat. Könnte das die Miete für ein Zimmer sein, am Firmensitz „1102-475 Howe Street Vancouver, Britisch Columbia“? (Wenn sich ein Trader´s Daily-Leser in Vancouver befindet, kann er/sie ja mal nachschauen, was sich dort befindet!)

Weitere Ausgabenposten:

“Paid administration fees of $36,000 (2006 - $36,000) to companies controlled by an officer and adirector.“ Also Beratungsgebühren in Höhe von 36.000 Dollar für eine ungenannte Gesellschaft, die von 2 Personen kontrolliert wird.

Interessant der Punkt „Exploration Costs“, also Kosten für die Exploration = Suchen von Rohstoff-Vorkommen. Sollte das nicht das Geschäft eines Rohstoff-Explorers sein?

Dazu aufschlussreich die Höhe der Ausgaben für Explorationskosten: 0 Dollar. *** Weiter geht´s, hier der nächste Knaller:

Im Archiv der Börsenaufsicht fand ich folgende Meldung von Gulfside Minerals (Datum 15.8.2007): In einem „private placement“ hatte das Unternehmen 2,5 Mio. Aktien verkauft. Zu einem Stückpreis von einem Euro. In der Vorabmeldung dieser Transaktion wurde ein Stückpreis von 0,27 Euro genannt. (Zur Erinnerung: Letzter Kurs in Frankfurt 1,39 Euro).

Das Unternehmen macht in der Meldung vom 15.8.2007 auch Angaben über die Käufer:

"The Company is also pleased to report that investors associatd with Mr. Bernard Tubeileh (member of Company´s Advisory Board) have taken down 1,640,000 units of the private placement"

Also: 1,64 Mio. dieser Aktien gingen an “mit Bernard Tubeileh verbundene Investoren”.

Bernard Tubeileh, der ist laut Meldung vom 13.6.2007 ins Management dieser Firma (zur Erinnerung: Miete für den Firmensitz von 540 Dollar im Monat) eingestiegen.

Am 29.6. findet sich eine erste Meldung über das „private placement“, welches dann am 15.8. bestätigt wurde.

Also: Bernard Tubeileh tritt ins Management ein, wenig später kaufen „mit ihm verbundene Investoren“ 1,64 Mio. Aktien von Gulfside Minerals.

Für die Vermittlung zahlt Gulfside Minerals 189.000 Dollar („finders fee“). Womit? Natürlich mit dem Geld der Aktionäre.

Wofür? Für die Vermittlung der Käufer. (Wie gesagt, es sind mit „Bernard Tubileh“, einem Mitglied des Managements, verbundene Investoren.)

An wen wird die „finders fee“ gezahlt? Ein großer Teil geht an eine gewisse „Alpha Capital GmbH“. Diese Firma hat von Gulfside Minerals für zahlreiche „private placements“ Zigtausende Dollar erhalten (zur Erinnerung, alles Geld der Aktionäre).

Und was teilt die IHK mit? Diese Firma verzeichnete von 2003-2004 als Geschäftsführer:

Bernard Tubeileh. *** Es nimmt kein Ende…einen Punkt muss ich aber unbedingt noch loswerden, aus ganz aktuellem Anlass.

Denn: Für die 1,64 Mio. Aktien, welche die „mit Bernard Tubeileh verbundenen Investoren” gekauft haben, gibt es eine Haltefrist. Die läuft kommenden Montag ab.

Und nun eine merkwürdige Sache: Seit dem 12. Oktober wurde der Handel mit Gulfside Minerals eingestellt.

Der zu Beginn zitierte www.investmentprofi.de vermeldet dazu:

“ACHTUNG: Gulfside Minerals aufgrund kommender News vom Handel ausgesetzt! Das Kursziel von Gulfside Minerals A0MP3R wird kurzfristig auf € 3,00 erhöht - der Countdown hierzu hat begonnen!“

Und jetzt möchte ich bewusst vorsichtig formulieren. Ich beende diesen Beitrag mit mehreren Fragen an Sie:

Könnten Sie sich vorstellen, dass das Unternehmen kommende Woche eine scheinbar positive Nachricht vermeldet (dass es vielleicht auch ein neues Werbebanner bei Wallstreet Online und/oder im NTV Videotext gibt)...

…und dass gleichzeitig die „mit Bernard Tubeileh verbundenen Investoren“ (gehört vielleicht auch www.investmentprofi.de dazu?) aussteigen?

Der letzte Kurs vor der Handelsaussetzung lag bei 1,39 Euro. Selbst ein niedrigerer Kurs würde für alle Käufer des „private placement“ einen wirklich satten Gewinn bedeuten.

Könnte es sein, dass Gulfside Minerals für diese Menschen dann "durch" ist, sie ihren Schnitt gemacht haben?

Könnte es sein, dass die Handelsaussetzung den Zweck hatte, Zeit zu gewinnen – bis die Haltefrist für die 1,64 Mio. Aktien ausläuft?

Wie gesagt: Die Haltefrist endet kommenden Montag.

Bleiben Sie wachsam! Und nochmal: Herzlichen Dank an Trader´s Daily-Leser Mike Wilson für seine 1a Recherche - ohne ihn gäbe es diese Aufdeckerstory nicht!

Ich wünsche Ihnen ein angenehmes Wochenende,

Ihr

Michael Vaupel

Quelle: Trader's Daily von heute

  

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Enttäuschende Immoaktien-Performance
2007-11-12 07:20:20

Subprime-Krise, Immobilien-Blase, umstrittene Managementverträge, Auswirkungen der Zinsänderungen auf den Immobilienmarkt, Kursabstürze, MEL und Meinlbank - alles Themen, die seit Monaten Privatanleger, institutionellen Investoren und Experten intensiv beschäftigen.
In keinem anderen Land wurden in den letzten Jahren Immobilenaktien so forciert, insbesondere an Privatanleger, verkauft. Immobilen sind der allgemeinen Meinung nach risikoarm, wertbeständig und ein sicherer Schutz gegen Inflation. Um den Verkauf anzuheizen, wurde in verkürzter Form, unterschwellig, aber auch ganz offen, mit der "Mündelsicherheit" geworben (siehe dazu Gutachten Prof. Göth auf www.anlegerschutz.at).

Ein Rückblick zeigt, wer aller mit Immobilienaktien sehr gut verdient hat: Managmentgesellschaften, Emissionsbanken, Vermögensberater, kleine und große Vertriebsorganisationen wie AWD, OVB - nur nicht bzw. bestenfalls im bescheidenen Umfang die privaten Anleger.
In den letzten fünf Jahren erreichten die ATX-Werte (zB. OMV, Verbund, Flughafen Wien, ERSTE Bank) unter Berücksichtigung der Dividenden im Schnitt eine Wertsteigerung von mehr als 30 Prozent. Die im Immo-Index zusammengefasste Papiere erreichten im Vergleich dazu bloss eine sehr bescheidene Rendite von 4,5 Prozent, also nicht viel mehr als ein Sparbuch mit einer mehrjährigen Bindung.

Eine Analyse der einzelnen Immo-Aktien zeigt im 5-Jahres-Vergleich ein sehr heterogenes Bild:
o Immofinanz plus 35 Prozent - entspricht ca. 6 Prozent p.a.
o Immoeast plus 24 Prozent - ca. 4 Prozent p.a.
o S-Immo plus 11 Prozent - ca. 2 Prozent p.a.
o Conwert plus/minus Null.
o CA Immo minus 9 Prozent
o Ecobusiness minus 17 Prozent (in zweieinhalb Jahren) - Wertverlust ca. 6 Prozent p.a.
o Meinl European Land - mit minus 33 Prozent Letzter, entspricht ebenfalls einen Wertverlust von ca. 6 Prozent jährlich fünf Jahre hindurch.

Entscheidend ist nicht, wie vielfach und fälschlich argumentiert wird, bei welchem Wert Analysten den fairen Wert sehen bzw. welchen Wert Schätzgutachter errechnen, sondern - da bekanntlich der Markt immer Recht hat - nur um welchen Wert der Aktionär verkaufen kann.

Fragen, die nachdenklich machen sollten:
Warum wurden privaten Anlegern ausgerechnet solche Wertpapierkategorien so stark empfohlen und verkauft, die im Vergleich etwa zu Industriewerten um "Eckhäuser" schlechter rentieren?
Warum liessen sich die Anleger jahrelang gefallen, dass keine Dividenden ausgeschüttet wurden?
Warum ist eine Conwert Managementgesellschaft angeblich 95,4 Mio€ und eine Eco Managementgesellschaft angeblich 48,8 Mio€ wert - angesichts der bisher für die Aktionäre enttäuschenden Ergebnisse?
Was ist in diesem Zusammenhang von Berater-, Analysten- und Experten-Empfehlungen zu halten?
Inwieweit haben sich die ärgerlichen Vorgänge um MEL und Meinl-Bank auf die anderen Wertpapiere ausgewirkt?
Wird der Aktionär eine Immo-AG fair behandelt oder ist er vielleicht nur ein "nützlicher Idiot", damit andere ein gutes Geschäft machen?
Wie glaubwürdig sind die diversen Ausreden und Erklärungen für den Kursverfall - insbesondere bei MEL ?
Die derzeitige krisenhafte Situation sollte genutzt werden, Verbesserungen rasch umzusetzen. Die Vorschläge des IVA sind seit Monaten auf www.anlegerschutz.at nachzulesen. Allein durch Inseratenkampagnen, Expertengutachten und Klagen über die Unvernunft der Anleger wird das notwendige Vertrauen sicher nicht wiederhergestellt werden.

Dr. Wilhelm Rasinger

http://www.be24.at/blog/entry/11136/enttäuschende-immoaktien-performance

  

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Nun ja, ich bin zwar auch kein ausgesprochener Fan der diversen Immo-Aktien, aber mMn hinkt dieser Performance-Vergleich des Hr. Rasinger. Natürlich ist die 5-Jahresperformance erschreckend schwach, aber ich finde diese simple Aufstellung wird dem Management der AGs aus zweierlei Gründen nicht gerecht:

1. Wir befinden uns mitten in einer globalen Finanzkrise, die insbesondere auch die österreichischen Immobiliengesellschaften arg mitgenommen hat. Und im Moment sind die Werte wohl so ziemlich an ihrem Tiefpunkt angekommen (schätze ich jetzt einfach einmal). Die betroffenen Anleger verlieren ihr Geld allerdings nur, wenn sie JETZT verkaufen würden, wie es mit den Titeln in zB einem Jahr ausschaut weiß keiner; aber inmitten einer Krise die Aktien mit anderen Titeln zu vergleichen, welche von diesen (exogenen) Faktoren weniger betroffen sind, ist nicht gerade seriös.

2. Eine ähnliche Argumentation gilt für den 2ten Punkt: Im April hätten noch ein Großteil der Anleger die Manager der Immo-AGs in den Himmel gelobt. Nun wird dasselbe Management für die schlechte Performance der letzten 5 Jahre verantwortlich gemacht (die allerdings nur in den letzten 5 Monaten begründet liegt) und makroökonomische Faktoren mit den individuellen Entscheidungen der einzelnen Unternehmen verwechselt.
Insbesondere bei MEL ist einiges schief gelaufen und da ist die Kritik (vor allem auch was die Keiler von AWD, OVB etc angeht) durchaus berechtigt. Aber ich würde mich davor hüten, alle Immo-AGs in einen Topf zu werfen...

  

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Aus einem Börsenbrief von gestern:




*** Dann schreibt mir Trader´s Daily-Leser Dietmar L.:

“Ich habe das Dt.Bank-Bonus-Capped-Zertifikat SCL5C5. Das hat am 09.11.07 die Barriere von 82 Euro unterschritten. Merkwürdig dabei ist der kurze, energische Ab- und Wiederauftauchen unter bzw. über die Barriere. Der Wochenchart zeigt das sehr prägnant. Ein Schelm, wer schlimmes dabei denkt! Allerdings habe ich vergleichbares schon einige Male erlebt. Ist das Zufall?“

Meine Antwort:

Zufall? Lautes Gelächter! (A là Kater Karlo: Harhar!)

Dürfte wohl klar sein, wer dahinter steckt? Wer hat ein Interesse daran, dass ein Schein „ausgeknockt“ wird bzw. dass die Chance auf Bonuszahlung verfällt?

Eben. Und genau deshalb haben die Emittenten von Zertifakten in Verkaufsprospekten solche Formulierungen platziert (nicht unbedingt an prominenter Stelle):

"Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang auch, dass die Anbieterin und mit ihr verbundene Unternehmen im Rahmen ihrer üblichen Geschäftstätigkeit bzw. zur Absicherung von Risikopositionen aus den begebenen Optionsscheinen Geschäfte in dem Basiswert bzw. in auf den Basiswert bezogenen Derivaten tätigen, und dass insbesondere unter ungünstigen Umständen (niedrige Liquidität des Basiswertes) ein solches Geschäft den Eintritt eines Stopp-Loss-Ereignisses auslösen kann."

Übersetzt bedeutet das nichts anderes als:

„Wir behalten uns vor, den Kurs des Basiswertes aktiv unter die Knock-Out oder sonstige Schwelle zu drücken, wenn das für uns ohne großen Aufwand möglich ist.“

Das ist umso leichter, je weniger Marktkapitalisierung der Basiswert hat. (Ist klar: Bei einer deutschen Nebenwerte-Aktie ist es erheblich leichter als z.B. beim Erdöl.)

Und es ist umso leichter, je näher die Knock-Out oder sonstige Barriere liegt.

Das sollten Sie wissen, damit Sie keine leichte Beute werden, von…na, Sie wissen wen ich meine.

Bleiben Sie wachsam!

Ihr

Michael Vaupel

  

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Wie kann das sein? Stoppkurs: 0,85 - Ausführung zu 0,58
von Michael Vaupel

Trader´s Daily-Leser Steffen A. schrieb mir:

“Aufgrund ihres Ratens im Trader`s Daily hatte ich mich an die Börse Stuttgart bezüglich einer Kursstellung gewendet. Ich hatte ein Stop-Loss von 0,85 € gesetzt, Ausführungskurs: 0,58 €. Nach meiner Reklamation wurde der Kurs auf 0,67 € nachgebessert. Nach meiner Meinung ist der Kurs noch immer zu niedrig. Der Schein hatte einen Hebel von ca. 25. Die Börse Stuttgart teilte mir mit, dass es zu höheren Umsätzen kam zu dieser Zeit. Muss man die Kurse akzeptieren oder sind die, ich sag mal, verhandelbar?“

Meine Antwort:

Zunächst einmal: Sie sehen, es kann sich lohnen, im Zweifelsfall bei der Börse Stuttgart anzurufen: Immerhin wurde der Verkaufskurs von 0,58 Euro auf 0,67 Euro nachgebessert!

Na, wenn ich einen Stoppkurs von 0,85 Euro setze, ist ein Verkaufskurs von 0,67 Euro dennoch unbefriedigend.

Schließlich ist es ein großer Vorteil beim Zertifkate-Handeln an der Euwax, dass dort ja fortlaufend An- und Verkaufskurse gestellt werden (man ist nicht von tatsächlichen Umsätzen abhängig, wie bei Aktien!), und deshalb Stoppkurse auch kursnah ausgeführt werden.

Warum hier diese Diskrepanz?

Die Sache mit den „höheren Umsätzen“ ist der Grund.

Es geht da um eine Sache, von der ich mich vor Ort selber überzeugen konnte. (Im Rahmen eines Lesertreffens besuchte ich mit Abonnenten der „Rohstoff Signale“ das Handelsparkett in Stuttgart.) Also:

Wenn für einen bestimmten Schein sehr viele Stopp-Orders für die gleiche Marke im Markt liegen, dann werden die in der Reihenfolge des Eingangs ausgeführt.

An der Euwax erscheinen die Orders beim zuständigen Makler der Reihe nach auf dem Bildschirm, er oder sie braucht manchmal nur weniger als eine Sekunde, um auszuführen…

…aber wenn es da um z.B. 50 Aufträge geht, dann kann es sein, dass sich der Basiswert in der Zwischenzeit weiter bewegt hat. Und zwar in eine für den Verkäufer ungünstige Richtung.

Das ist normalerweise nicht dramatisch…in diesem Fall war es das aber schon: Und zwar wegen des Hebels von 25. Da reicht bekanntlich schon eine Veränderung des Basiswertes um wenige Ticks, um den Kurs des Scheins stark schwanken zu lassen.

Und so war es auch hier: Unglückliche Umstände (hohe Umsätze), dann ein Schein mit hohem Hebel, und dann noch ein während der Wartezeit fallender Basiswert. So eine Kombination ist sehr selten, aber möglich.

Also: In diesem Fall muss dies meiner Ansicht nach hingenommen werden. Es handelt sich um KEIN „Vergehen“ von Emittent oder Börse. (Hammer fällt, Freispruch – auch wenn das für den Leser und auch mich nicht ganz befriedigend sein kann.)

Ich wünsche Ihnen ein angenehmes Wochenende!

Michael Vaupel

Trader's Daily von heute

  

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MULTI-CAPPED-BONUSZERTIFIKATE
Faire Preise sehen anders aus
<12:25, 04.01.08>


Von Daniel Saurenz


Das Multi-Capped-Bonuszertifikat setzt sich zusammen aus den Werten General Motors, Ford, Fiat und Volkswagen. Fällt nur einer der Werte unter die Sicherheitsbarriere von 60 Prozent, verfällt der Bonusanspruch. Dem Anleger wird am Ende der Laufzeit (29. Dezember 2008) der Gegenwert des schwächsten Wertes ausbezahlt, und zwar prozentual umgerechnet auf den Anfangswert des Zertifikates.


Die Barriere, die nicht unterschritten werden sollte, um den Bonusanspruch zu wahren, lag bei GM bei 23,51 Dollar. Im New Yorker Handel unterschritt GM Donnerstag Abend diese Marke, um kurz danach wieder darüber zu notieren. Laut Zertifikatekonditionen ein klarer Fall: Einmal unterschritten, bedeutet: Bonusanspruch verloren. Gesetz den Fall, es bliebe bei diesen Kursen, dann müsste der Auszahlungswert des Zertifikats bezogen auf die schwächste Aktie - also in diesem Fall General Motors - 60,00 Euro betragen, was eben den 60 Prozent des Ausgangswerts des Zertifikats entspricht.Zieht man die Dividende von in Euro gerechnet 2,40 Euro in Betrachtung, so wäre der Auszahlungskurs, falls General Motors als aktuell schwächste Aktie am Laufzeitende auf dem aktuellen Niveau notierte, 57,80 Euro.

Völlig unverständlich ist aber, wie Merrill Lynch zu einem Kurs von nur noch 48,23 Euro kommt. Dieser liegt sagenhafte 18,5 Prozent unter dem entsprechenden Auszahlungswert des Zertifikats, bezogen auf den momentan schwächsten Wert General Motors. Selbst wenn man in Betracht zieht, dass der Korb nach wie vor aus vier Aktien besteht und es sich bis zum Laufzeitende auch noch ein anderer Wert als schlechtester herauskristallisieren könnte und sich der Händler beziehungsweise der Emittent dagegen absichern muss, erscheint dieser Abschlag weit überzogen. Auf Nachfrage begründet dies Merrill Lynch mit der Volatilität der GM-Aktie, den geringen Umsätze im Zertifikat und man höre und staune mit den Schwierigkeiten, die sich generell beim Handel und Hedging mit Basket-Zertifikaten ergeben könnten. Hier könne es schon einmal sein, dass der Händler aus Gründen der eigenen Absicherung einen nicht näher definierten Abschlag auf den eigentlich gerechfertigten oder zu erwartenden Preis vornehme.



Ein Einzelfall? Hoffentlich! Denn sonst sollten die Anleger generell die Finger von solchen Multi-Capped-Bonuszertfikaten lassen, bei denen sich selbst bei gründlichem Studium des Prospekts die Preisgestaltung nicht nachvollziehen lässt. Der Verdacht wird genährt, dass der Emittent in der Preisgestaltung immer den eigenen Vorteil im Auge hat. Von der Transparenz, die gern von der Branche verkündet wird, ist dabei jedenfalls nichts zu finden. Anleger sollten sollten sich bei aktuell sehr modernen Entwicklungen wie den Multi-Capped-Bonuszertifikaten sich nicht von tollen Bonusrenditen blenden lassen. Besser ist es abzuwarten, wie sich die Produkte und vor allen Dingen der Emittent im Handel bewähren. Sonst stellen sich binnen kurzer Zeit statt der erhofften Rendite riesige Verluste ein. Im Falle des Autobaskets von Merrill Lynch sitzen Anleger nämlich jetzt auf einem Verlust von über 50 Prozent. Und dies binnen nur zwei Monaten seit Auflegung. Eine wahrlich miserable Performance.

http://www.boerse-online.de/zertifikate/aktuell/494488.html

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Anmerkung Ottakringer:

Habe mir das "ausgeknockte" Bonuszertifikat recherchiert:

DE000ML0C115

http://zertifikate.onvista.de/snapshot.html?ID_INSTRUMENT=18428303

http://chart4.onvista.de/h_kl.html?ID_NOTATION=19986683&SCALE=3&VOL=0&COMP_IND=1530731&PE RIOD=3&GRID=1&TICK=1.png

Idee: Man könnte das Zertfikat aus dem Brief kaufen, und eine allfällige Unterbewertung ausnutzen - was meint ihr dazu?

Dann kauft man im Prinzip ein Zertifikat auf die General Motors Aktie mit einem Abschlag auf die Aktie - Idee lohnenswert oder nicht?

Eure Meinungen?


Ottakringer






  

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Ich habe nie verstanden was an Zertifikaten toll sein soll, deren Wert sich anhand der schwächsten von 5 Aktien errechnet.

Man könnte ergänzend noch eine GE-Putoption suchen und schauen, was Zerti+Putoption kosten, und was man zum Laufzeitende damit mindestens ausbezahlt bekommt. Liegt das deutlich über dem eingesetzten Kapital, dann liegt wahrscheinlich wirklich eine Fehlbewertung vor, sonst wurde nur die Vola von Artikelautor und Emittent verschieden eingeschätzt.

  

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29.01.2008 15:15 "Aktien schlagen Bonuszertifikate!"
Ihren Ruf als "Eier legende Wollmilchsau" haben Bonus-Zertifikate wohl endgültig eingebüßt. In der Crash-Woche zeigte sich das Risiko dieser vermeintlich sicheren Produktgattung, warnt Andreas Beck vom Institut für Vermögensaufbau.

Andreas Beck, Vorstand des Instituts für Vermögensaufbau
boerse.ARD.de: Banken empfehlen sicherheitsorientierten Anlegern gerne Bonuszertifikate. Doch wie sieht das in der Realität aus: Wie sicher waren Bonuszertifikate unter den Crash-Bedingungen der vergangenen Woche?

Andreas Beck: Zertifikate, bei denen die Barriere gerissen wurde, haben zum Teil wesentlich mehr verloren als der Basiswert. Dies hat mehr als ein Fünftel der im Markt befindlichen Bonuszertifikate betroffen. Die vergangene Woche hat das Risiko dieser Produktgattung, vor dem wir mehrfach auch an dieser Stelle gewarnt haben, offenbart: Die Barriere der Zertifikate wird zwar in den Marketingunterlagen gerne "Sicherheitsschwelle" genannt, tatsächlich ist sie aber eine Knock-out-Schwelle. Wird sie auch nur einmal gerissen, so verhält sich das Bonuszertifikat für den Rest der Laufzeit wie eine Aktie ohne Dividendenanrecht. Und wer hat schon gerne eine solche Aktie im Depot?

boerse.ARD.de: Gaukeln Bonuszertifikate den Anlegern also nur eine Pseudo-Sicherheit vor?

Beck: Wie viele Innovationen am Zertifikatemarkt bieten auch Bonuszertifikate dem Anleger attraktive Möglichkeiten. Insbesondere bei seitwärts tendierenden oder leicht negativen Märkten können Bonuszertifikate ihren Basiswert sehr deutlich schlagen. Aus unserer Sicht stellen sie damit ein exzellentes taktisches Investment dar, welches als Beimischung für viele Anleger geeignet ist. Sicher nicht geeignet sind Bonuszertifikate für den risikoscheuen Anleger, der größere Verluste ausschließen möchte. In diesem Sinne finden wir Werbeslogans wie "Safety First" im Vertrieb von Bonuszertifikaten nicht besonders gelungen.

boerse.ARD.de: Warum empfehlen Bankberater dann überhaupt noch Bonuszertifikate?

Beck: Die Produkte sind schon sehr verlockend, weil man damit die Wahrscheinlichkeit einer gewissen Zielrendite kurzfristig erhöhen kann. Doch mittel- bis langfristig unterliegen Aktienmärkte nun einmal starken Schwankungen. Viele Bankberater und Vermögensberater spielen da mit der Kurzsichtigkeit der Anleger. Das positive Grundgefühl, dass viele Berater und Anleger bei Bonus-Zertifikaten hatten, kam einfach daher, dass wir bis vor kurzem noch extrem positive und ruhige Marktphasen hatten.

boerse.ARD.de: Falls sich Anleger doch für ein Investment in Bonuszertifikate entscheiden sollten: Was sollten sie dabei beachten? Wie groß sollte der "Risikopuffer", die Entfernung zur Barriere, sein?

Beck: Für den Risikopuffer haben wir keine allgemeine Empfehlung. Selbst vermeintlich tief angesetzte Schwellen können gerissen werden, das hat die vergangene Woche gezeigt. Diese Entscheidung hängt also von der Risikobereitschaft der Anleger ab. Generell empfehlen wir eher Index-Bonuszertifikate statt Zertifikate auf Einzelwerte; und das auch nur als Beimischung. Bonuszertifikate sollten höchstens zehn bis 15 Prozent des Portfolios ausmachen. Doch es gibt mittlerweile wahrscheinlich mehr deutsche Kleinanleger, die Zertifikate in ihrem Depot haben, als solche, die in Aktien investiert sind. Es gibt auch zahlreiche Vermögensverwaltungen, da finden sie keine Aktie mehr im Depot.

boerse.ARD.de: Was spricht denn gerade im Vergleich zu Bonus-Zertifikaten für die Aktie?

Beck: Die Aktie ist langfristig das effizienteste Instrument, um an der wirtschaftlichen Entwicklung der Unternehmen teilzunehmen. Dafür brauche ich keine derivativen Konstruktionen oder komplizierte Verpackungen. Mittel- und langfristig betrachtet, gibt es nichts, was Aktien oder Index-Fonds überbieten könnte.

Das Interview führte Angela Göpfert


http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_274268

  

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HANDELSBLATT, Dienstag, 12. Februar 2008, 11:39 Uhr
Praktiken der Bankberater


„Ich habe Sie betrogen“

Von Melanie Bergermann, Wirtschaftwoche


In vielen Filialen deutscher Banken herrschen Zustände wie in einer Drückerkolonne. Jetzt packen Bankberater aus: Wie sie Kunden belügen, weil sie dem Vertriebsdruck, den Drohungen und Demütigungen ihrer Vorgesetzten nicht mehr gewachsen sind. Sie sind Opfer und Täter zugleich. Der Report über ein Tabuthema.




Zustände wie in einer Drückerkolonne. Bankberater packen aus.



Besser könnte der Eindruck nicht sein. Eine Dame in dunklem Anzug kommt dem Bankkunden schwungvoll entgegen. Karina B.* ist um die 30 und Privatkundenbetreuerin einer Filiale der SEB Bank im Ruhrgebiet. Sie lächelt verbindlich, nimmt den Kunden in der Eingangshalle mit festem Händedruck in Empfang und führt ihn zu ihrem tadellos aufgeräumten Schreibtisch. Bei einer Tasse Kaffee erkundigt sich Karina B. nach dem persönlichen Befinden - "und was machen die Kinder?" Sie kennt den Kunden gut, sie weiß, was er auf der hohen Kante hat. Deswegen hat sie ihn ja heute eingeladen. Nach wenigen Minuten lenkt sie das Gespräch auf eine "ganz besondere Anlagechance", ein Zertifikat für 10 000 Euro. Das, sagt sie, sei genauso sicher wie Festgeld, die Rendite garantiert, genau das Richtige für ihn. Der Kunde ist schnell überzeugt: "Wenn Sie das sagen, wird es schon stimmen."

Ein Fehler. Das Produkt, das ihm Karina B. gerade verkauft hat, ist in Wahrheit hoch spekulativ. Das Geld ist genauso wenig sicher wie die versprochene Rendite. Die schicke Dame hat ihren Kunden eiskalt angelogen. Am Morgen hatte ihr Chef die Devise ausgegeben, jeder Berater der Filiale müsse ein 10 000-Euro-Zertifikat verkaufen. Und Karina B. weiß: Wenn sie ihren Arbeitsplatz behalten will, muss sie die Vorgaben erfüllen. Egal wie. Die SEB wollte zu dieser Verkaufspraxis keine Stellungnahme abgeben.


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» Expertenforum bei Wiwo.de: Bankberater packen aus


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So beschreibt Karina B. ihren Arbeitsalltag. Die WirtschaftsWoche hat in den vergangenen Monaten Dutzende von Filialangestellten verschiedener Banken in Deutschland interviewt - von Commerzbank und HypoVereinsbank bis zur schwedischen SEB, von der kleinen Weberbank in Berlin bis zur Deutschen Bank und den großen Sparkassen. Karina B. ist eine von ihnen, die in langen Gesprächen ausgepackt haben: über die Angst vor Kollegen und Vorgesetzten und darüber wie sie Kunden Produkte aufschwatzen, die diese gar nicht brauchen. Der WirtschaftsWoche liegen interne Mails und Papiere vor, die belegen, dass in der vermeintlich seriösen Branche nicht selten Zustände herrschen wie in einer Drückerkolonne.

Ausgeklügeltes System individueller Vertriebsziele

Der Fall des Derivatehändlers Jérôme Kerviel, dessen betrügerische Spekulationen seine Bank, die französische Société Générale, knapp fünf Milliarden Euro kosteten, sorgte in den vergangenen Wochen weltweit für Schlagzeilen. Ein solch gigantisches Betrugsvolumen ist ein Ausnahmefall. Allerdings, das belegen Recherchen der WirtschaftsWoche, gehören Tricksereien zum Alltag des Bankgeschäfts. Sicher: Nicht jeder Bankmitarbeiter bedient sich unlaute- rer Methoden, um die von ihm geforderten Ziele zu erreichen. Doch die wachsende Vertriebsnot in den Filialen treibt viele Mitarbeiter gerade dazu an. Zum Schaden der Banken - vor allem aber der Kunden.

Es ist ein ausgeklügeltes System individueller Vertriebsziele - unterfüttert mit Drohungen und Demütigungen -, das den Traumjob Banker für viele Privatkundenberater zum Albtraum macht. Und für die Kunden den Besuch einer Filiale zum unkalkulierbaren Risiko. Denn aus dem Berater von früher ist ein Verkäufer geworden, der oft leichtes Spiel hat: "Wenn sich jemand ein Auto kauft, vergleicht er vorher die Preise, wenn jemand ein Bankprodukt kauft, tut er das nicht", sagt ein Berater der Berliner Weberbank. "Deshalb funktioniert der Vertriebsdruck der Banken so gut", sagt Friedrich Schade, der 15 Jahre lang angestellter Banker bei verschiedenen Instituten war und heute für einen Finanzdienstleister arbeitet. "Die Menschen vertrauen den Bankern oft blind." Sie verzichten darauf, sich Verträge durchzulesen, Renditen zu vergleichen oder sich bei verschiedenen Banken beraten zu lassen.

Die individuellen Vertriebsziele unterscheiden sich von Bank zu Bank: Einige Institute fordern von ihren Mitarbeitern, ein bestimmtes Ertragsziel zu erfüllen, andere schreiben den einzelnen Beratern genau vor, wie viele Lebensversicherungen, Kredite oder Fonds sie pro Woche verkaufen müssen und für wie viele Neukunden sie zu sorgen haben. Und diese Vorgaben haben sie zu erfüllen. Irgendwie. Sie stehen unter ständiger Beobachtung ihrer Vorgesetzten, müssen sich rechtfertigen, wenn ein Kunde die Filiale verlässt, ohne einen Vertrag abzuschließen. In den Aufenthaltsräumen einiger Filialen hängen Mitarbeiter-Rankings aus, die schlechte Verkäufer bloßstellen. Oft wird auch mit Kündigung gedroht.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Der Eskimo im Kühlschrank.

"Wenn es darauf ankommt, verkaufen wir einem Eskimo einen Kühlschrank", sagt Claudia S.*, langjährige Mitarbeiterin der Dresdner Bank. "Signalisiert der Vorgesetzte, dass er Sie schon irgendwie aus dem Job kriegt, falls Sie die Ziele nicht erreichen", sagt ein Betriebsrat einer Frankfurter Großbank, "dann kommt es eben so weit." Die Dresdner Bank möchte die Äußerung ihrer Mitarbeiterin nicht kommentieren.

Karina B. und viele ihrer Kollegen bei anderen Banken empfehlen den Kunden, neue gegen alte Aktien zu tauschen, auch wenn es gar nichts bringt; sie drehen den Kunden Zertifikate an, selbst wenn Fest- oder Termingelder sinnvoller wären; sie drängen zum Abschluss überflüssiger Versicherungen. Und all das nur, weil sie die Produkte aktuell noch verkaufen müssen oder der Bank hohe Provisionen winken.

"Die Zahl von Falschberatungen hat in den vergangenen Jahren zugenommen", sagt Eva Raabe, Bankenexpertin bei der Verbraucherzentrale Hessen. Viele Banker, mit denen sie spricht, würden ganz offen sagen: "Wir müssen doch unsere Ziele erreichen." Genau darin liegt für Kritiker das Problem: "Die Mitarbeiter würden anfangen, den Kunden Produkte anzudrehen, die sie nicht brauchen", sagt ein Sprecher der ING Diba, die auf individuelle Vertriebsziele verzichtet. "Eine solche Kultur wollen wir nicht bei uns." Das Institut ist so immerhin Direktbank-Marktführer in Deutschland geworden.

"Sie wollen mit 65 doch nicht jeden Cent dreimal umdrehen müssen?"

Auch bei der GLS Bank in Bochum, die sich auf ethisch-ökologische Investitionen spezialisiert hat, gibt es die umstrittenen Vorgaben nicht. "Die individuellen Ziele können Mitarbeiter so unter Druck setzen, dass der Kunde die für ihn falschen Produkte angedreht bekommt", sagt GLS-Chef Thomas Jorberg. "Mit vorgegebenen aggressiven Vertriebsmethoden schafft ein Vertriebsverantwortlicher die Voraussetzung für unzufriedene Kunden und Schäden durch Falschberatung."

So wie im Fall Karina B. Das 10 000-Euro-Zertifikat hat sie heute schon verkauft. Nun sitzt ein Neukunde vor ihr. Der Mann plaudert offen über seine Vermögenssituation, wo er investiert hat und wo nicht. Vor allem aber erfährt Karina B., wie gut er informiert ist - wie weit sie also bei ihm gehen kann.

Sie empfiehlt ihm, sein Gespartes in einen Fonds einzuzahlen. Und da er, wie er sagt, jeden Monat einige Hundert Euro übrig hat, soll er gleich noch einen Fonds-Sparplan abschließen. Um seine Altersvorsorge müsse er sich ebenfalls kümmern: "Sie wollen mit 65 doch nicht jeden Cent dreimal umdrehen müssen?" Natürlich nicht. Genauso wenig will er sich die Toprendite der Fonds entgehen lassen, die Karina B. ihm prophezeit.

Lesen Sie weiter auf Seite 3: Die dubiosen Geschäftspraktiken.

Trotzdem. Heute unterschreiben will er nicht. Er möchte sich die Unterlagen zu Hause noch einmal in Ruhe durchsehen. Für Karina B. ist das eine Katastrophe.

Sie muss den Kunden irgendwie überzeugen, auch wenn sie nur allzu gut versteht, dass er nichts überstürzen will. Denn wenn er jetzt nicht unterschreibt, wird sie gleich ihrem Chef erklären müssen, warum sie in dieser Stunde keinen Ertrag für die Bank erwirtschaftet hat. Erfahrungsgemäß kommt der Kunde zwar wieder, das Geschäft verzögert sich nur um ein paar Tage. Doch sie darf ihm nicht dazu raten, die Unterlagen daheim noch einmal in Ruhe zu lesen. Ihr Chef hat früher schon einmal deutlich gemacht, dass er solch "geschäftsschädigendes Verhalten" nicht duldet: "Wenn Sie das noch einmal machen, gibt es eine Abmahnung", drohte er damals. Die SEB möchte über diesen Aspekt der Vertriebspraxis keine Stellungnahme abgeben.


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» Wiwo.de: Banken als Opfer


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Karina B. muss, so berichtet sie, wöchentlich einen Rohertrag, abzüglich aller Kosten, in Höhe von rund 1 500 Euro erwirtschaften. Mit den individuellen Vertriebszielen konfrontiert, beharrt die SEB auf ihrer Vertriebsphilosophie: "Natürlich messen wir auch Produktabschlüsse. Vertriebs- und Ergebnisorientierung bedeutet für die SEB Bank auch, Mitarbeiter an den Vertriebserfolgen zu messen", heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme.

Die Vorgaben von Karina B. sind in Einzelziele für die verschiedenen Produktkategorien unterteilt. Pro Woche musste sie im vergangenen Jahr, wie aus internen Dokumenten hervorgeht, im Durchschnitt 1,3 Konsumentenkredite über 12 000 Euro verkaufen, dazu 0,4 Restschuldversicherungen, 1,4 neue Kunden musste sie werben. Solche Vorgaben gibt es für jedes Produkt.

Neben den Einzel- sind auch die Filialziele zu erfüllen

Zu ihren eigenen Verkaufsvorgaben muss Karina B. auch die der Filiale erfüllen, also die Schwäche anderer Kollegen ausgleichen. Von der SEB heißt es dazu, dass es zu einer ertragsorientierten Organisation gehöre, "Vertriebsziele für Standorte zu definieren, nachzuhalten und zu überprüfen. Im Vordergrund stehen die Teamleistung und das Teamergebnis".

Was Karina B. gerade ihren Kunden empfiehlt, orientiert sich auch daran, in welchen Kategorien sie oder die Filiale aufholen müssen. Am 3. Mai vergangenen Jahres schreibt ein Vorgesetzter an die Mitarbeiter eine E-Mail, die der WirtschaftsWoche vorliegt: "Im Vorsorgebereich ist die Produktion für diese Woche bei 0", heißt es da. "Auch die Vorwoche hat nicht zum 100%igen Ergebnis geführt. Die Aktivitäten sind umgehend in Form von Cross-Selling aus den vorhandenen Terminen sowie Termingenerierung sofort zu erhöhen." Am 7. Mai heißt es in einer weiteren Alarm-E-Mail, die Wochenplanung bedinge "eine Erhöhung der Produktion im Sofortkreditgeschäft". Und im Vorsorgegeschäft "ist die wöchentliche Produktion zu 100% zu erbringen, d.h. tägliche Produktion". Zwei Tage später dann die Ermahnung, sich weiter auf Sofortkredite und Vorsorge zu konzentrieren, "hier reicht es noch nicht aus. Wir brauchen hier noch ein paar Tickets für die Woche".

Lesen Sie weiter auf Seite 4: Das wiederentdeckte Geschäft mit den Privatkunden.

Noch vor zehn Jahren sah die Bankenwelt anders aus. "Damals wurden auch Ertragsziele formuliert, allerdings für das ganze Jahr", sagt Ex-Banker Schade. "Wir hatten genügend Zeit, um die Leute anzusprechen und interessengerecht zu beraten. Trotzdem haben wir jedes Jahr unsere Ergebnisse gesteigert." Ziele für einzelne Produkte habe es nicht gegeben. Es war kein Problem, wenn der Wertpapierexperte mehr Wertpapiere und der Versicherungsfachmann mehr Versicherungen verkaufte.

Die großen Gewinne machten die Banken damals ohnehin im Investmentbanking. Als diese Einnahmequelle nach dem Börsencrash 2001 zunächst nicht mehr so viel abwarf und die Provisionen nicht mehr von alleine flossen, sollten die Privatkunden mehr Produkte kaufen und die Gewinneinbrüche mildern.

Vor dem Problem standen alle Banken weltweit, doch in Deutschland ist der Privatkundenmarkt aufgrund der starken Position der Sparkassen und Genossenschaftsbanken besonders umkämpft. Gerade Geschäftsbanken, die über Jahre ihre Privatkunden vernachlässigt hatten, versuchten in den vergangenen Jahren mit niedrigen Kreditzinsen und hohen Guthabenzinsen Privatkunden zu ködern.

"Der Verkaufsdruck auf die Mitarbeiter ist spürbar stärker geworden."

Das hat zu einem Preisverfall geführt, der Zinsüberschuss - der Gewinn aus dem klassischen Bankgeschäft, dem Leihen und Verleihen von Geld - sank in den vergangenen Jahren kontinuierlich. Daher sind die Institute stärker auf Provisionen aus der Vermittlung etwa von Fonds oder Versicherungen angewiesen. Dieses Geschäft anzukurbeln ist die Hauptaufgabe der Berater in den Filialen, wo "gerade bei den großen Banken oft gnadenloser Druck herrscht", sagt Schade. "In den vergangenen Jahren sind die Renditeerwartungen im Privatkundengeschäft sehr deutlich gestiegen", sagt Uwe Foullong, Bundesvorstand der Gewerkschaft Verdi und zuständig für Finanzdienstleistungen, "der Verkaufsdruck auf die Mitarbeiter ist spürbar stärker geworden."

Morgens acht Uhr, eine Filiale der Commerzbank im Ruhrgebiet. Privatkundenberater Gisbert W.* hat am Wochenende kaum geschlafen, immer wieder ist er aufgewacht und musste an diesen Montag denken. Wie soll er seinen Kollegen erklären, dass er zwar Girokonten eröffnet und Kredite verkauft hat, es mit Wertpapieren aber nicht so geklappt hat? Alle Vertriebsmitarbeiter treffen sich nun zum Gruppengespräch. Sie sitzen auf ihren Bürostühlen, die sie im Kreis aufgestellt haben.

Der Filialleiter berichtet, welche Produkte das Team in der vergangenen Woche verkauft und wie viel Ertrag das gebracht hat. Dann schaut er jeden einzelnen Mitarbeiter im Kreis an und spricht es aus: "Das waren 98 Prozent dessen, was Sie zu erreichen hatten. Das ist zu wenig. Wenn andere Filialen 120 Prozent schaffen, warum dann Sie nicht?" Dass im strukturschwachen Ruhrgebiet Geldanlage nicht gerade der Renner ist, will er nicht hören. Auch dass in der vergangenen Woche zwei Kollegen krank waren, lässt er nicht gelten. Jeder Einzelne muss ran und vor den anderen berichten, was er verkauft hat.

Lesen Sie weiter auf Seite 5: Was die Bank will: Die Beratungsstrategien der Banken.

Ähnlich wie bei der SEB muss ein Commerzbank -Mitarbeiter bestimmte Ertragsvorgaben erreichen, unterteilt in Ziele für bis zu fünf einzelne Produkte. Hierzu heißt es von der Commerzbank: "Vorgesetzter und Mitarbeiter vereinbaren gemeinsam individuelle Ziele, deren Umsetzung überprüft wird."

"Die Liste mit dem, was man schon verkauft hat und welche Produkte in dieser Woche noch raus müssen, haben wir ständig präsent", sagt Gisbert W. "Die Beratung der Kunden orientiert sich daran, was die Bank will, und nicht daran, was der Kunde braucht." Für diese Aussage eines ihrer Filialmitarbeiter "haben wir keine Erklärung. Die Aussage ist aber insofern nicht nachvollziehbar, als sie nicht der Beratungsrealität der Commerzbank entspricht", heißt es in einer Stellungnahme der Bank.

Nun ist an jenem Montagmorgen Gisbert W. an der Reihe. "Halten Sie sich selbst für einen Gewinn für die Filiale", fragt ihn sein Chef. "Ich hoffe schon", antwortet der Berater. Daraufhin fragt der Chef die Kollegen: "Halten Sie den Kollegen für eine Bereicherung?" Die Antworten fallen kurz aus. "Du musst mal zu Potte kommen", sagt einer. "Du musst mal ein paar Leute mehr anrufen, wenn du Fonds verkaufen willst", sagt ein anderer. Jeder darf - und soll - in dieser Runde offen sagen, was er von den Leistungen der anderen hält.

Es rollen auch schon mal Tränen

Von der Commerzbank heißt es hierzu, dass Leistungen eines einzelnen Mitarbeiters nur im direkten Gespräch mit dem Vorgesetzten und nicht in der Gruppe besprochen würden. "Darüber hinaus gehören auch Teamrunden in unserer Bank ganz selbstverständlich zur Führungskultur unseres Hauses." Dazu, ob Krankenstände bei der Festsetzung der Teamziele berücksichtigt werden, wollte sie sich nicht äußern.

Montag, 15 Uhr, in einer Filiale der Deutschen Bank im Rhein-Main-Gebiet. Jetzt ist Christiane B.* dran. Sie muss zum Leistungsgespräch. Den ganzen Tag über hat die Deutsche-Bank-Mitarbeiterin ständig auf die Uhr geschaut, es hat ihr gegraut vor diesem Moment. Wie jedes Mal. Sie betritt das Büro ihres Chefs, setzt sich ihm gegenüber an den Schreibtisch. "Was können wir für Sie tun", fragt er. "Fühlen Sie sich nicht wohl bei uns?" Sie blickt ihn nur an und schweigt. " Sie sind nicht richtig bei der Sache. Sie schließen viel weniger Verträge ab als ihre Kollegen. Das muss besser werden. Sie müssen mehr verkaufen, dafür sind Sie hier." Christiane B. nickt nur.

Sie weiß nicht, was sie noch sagen soll. In den ersten Gesprächen hat sie noch versucht zu erklären, wie viele Termine sie ausmacht, wie sie versucht, die Kunden zu überzeugen. Aber jetzt will sie das Gespräch nur irgendwie durchstehen. Eigentlich glaubt sie nicht, dass sie wirklich so schlecht abschneidet, die anderen haben schließlich auch nicht mehr Kundentermine als sie. Und erst in der vergangenen Woche lief eine Kollegin nach dem Vertriebsleistungsgespräch weinend aus dem Büro des Filialleiters. Aber Christiane B. weiß nicht, wo sie steht. Darüber, wie viel sie verkaufen, reden die Kollegen nicht. "Das behält jeder für sich", sagt sie. "Ich glaube, jeder hat Angst davor, dass er am Ende doch der Schlechteste ist." Die Deutsche Bank wollte sich nicht dazu äußern, ob es zutrifft, dass jeder Mitarbeiter individuelle Vertriebsziele zu erfüllen hat und ob es regelmäßige Vertriebsleistungsgespräche gibt.

Lesen Sie weiter auf Seite 6: Der ständige Druck.

Eine Ruhrgebietsstadt am späten Nachmittag. Marlene I. ist Mitarbeiterin einer SEB -Filiale. Sie hat Feierabend. Endlich. Heute, so denkt sie, wird sie entspannt nach Hause gehen können. An einem Tag hat sie so viel Geschäft gemacht, wie sonst in einer Woche. Eigentlich Grund genug, um eine Flasche Champagner zu köpfen. Aber als sie sich auf den Heimweg macht, kassiert sie Schelte vom Vorgesetzten; er beklagt sich, dass sie heute nicht einen einzigen Konsumentenkredit verkauft hat. Morgen müsse sich das ändern.

Bei den Kollegen wird der Erfolg ebenfalls für wenig Freude sorgen, das weiß sie jetzt schon. Zwar verbessert er die Stellung der Filiale im Vergleich zu den anderen Niederlassungen, doch "wenn einer outperformt, setzt das die anderen unter Druck. Dann wird von ihnen auch mehr erwartet", sagt Marlene I. Wenn andere Kollegen mehr Ertrag abliefern, kann auch ein Mitarbeiter, der seine Ziele erfüllt, im internen Ranking nach unten rutschen. Gehört er zu den fünf bis zehn Prozent derer, die am wenigsten verkauft haben, gilt er als "Low-Performer" - und steht auf der Abschussliste, wenn die Zahlen nicht binnen drei Monaten besser werden. Die SEB kommentierte das nicht.

Dabei ist es gar nicht so einfach, einen "Schlechtleister" loszuwerden. "Wenn Mitarbeiter einen Bonus dafür erhalten, dass sie ihre Ziele erreichen, kann man ihnen nicht kündigen, nur weil sie die Ziele nicht geschafft haben", sagt Regina Glaser, Anwältin für Arbeitsrecht bei der Kanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek in Düsseldorf. "Unterschreitet jedoch ein Mitarbeiter dauerhaft mehr als ein Drittel der durchschnittlichen Arbeitsleistung der vergleichbaren Kollegen und kann der Arbeitgeber dies anhand objektiv messbarer Ergebnisse darlegen, dann kommt gegebenenfalls nach vorheriger Abmahnung eine Kündigung in Betracht." Das sei aber schwer nachzuweisen, "da es auch an den Kunden liegen kann, dass ein Berater weniger Abschlüsse gemacht hat", sagt Glaser.

Der Kampf jeder gegen jeden hat in vielen Filialen die Teamarbeit abgelöst

Die von der Wirtschaftswoche interviewten Mitarbeiter wissen von subtileren Methoden als der blanken Kündigung. "Bei uns ist es vorgekommen, dass alle Filialmitarbeiter Überstunden machen mussten, weil ein Einziger seine Ziele nicht erfüllt hat", berichtet ein Betriebsrat einer Frankfurter Großbank. "Das wurde so lange gemacht, bis alle genügend Druck auf den Kollegen ausgeübt haben, dass er gegangen ist. So etwas hält niemand aus."

Gerhard W.*, Kundenbetreuer der Hypo-Vereinsbank (HVB), berichtet, dass in seiner Abteilung Listen aushängen, die Auskunft darüber geben, welcher Mitarbeiter mit welchem Volumen zum Teamziel beigetragen hat. Die HVB bestreitet das. "Wer dauerhaft schlecht abschneidet, hat einen schlechten Stand bei den Kollegen", sagt Gerhard W. "Es wird über die Schlechten gelästert, wenn sie dabei sind. Sie sollen ein schlechtes Gefühl bekommen, damit sie sich mehr anstrengen. In meinem Team gab es jemanden, der wurde irgendwann einfach ignoriert. Man hat so getan, als gebe es ihn gar nicht. Er wurde weder gegrüßt noch hat jemand mit ihm geredet."

Der Kampf jeder gegen jeden hat in vielen Filialen die Teamarbeit abgelöst. Individuelle Vertriebsziele haben sich auf breiter Basis in der Bankenlandschaft durchgesetzt. "In Sachen Vertriebsdruck sind die privaten Banken Trendsetter. Volksbanken und Sparkassen folgen. Sie hinken nur etwas hinterher", sagt Verdi-Vorstand Foullong. Offiziell formulieren einige Institute zwar bis heute nur Verkaufsziele auf Ebene der Filialen. "Doch die Filialleiter brechen die Ziele auf jeden einzelnen Mitarbeiter herunter", bestätigen mehrere Mitarbeiter der Dresdner Bank gegenüber der WirtschaftsWoche. Die Dresdner Bank bestreitet das.

Lesen Sie weiter auf Seite 7: Ziele werden mit zeitlichen Vorgaben verknüpft.

In manchen Banken werden die Ziele sogar mit konkreten zeitlichen Vorgaben verknüpft. HVB -Mitarbeiter Gerhard W. berichtet, er dürfe für eine Baufinanzierungsberatung höchstens eine Stunde auf- wenden. Sonst gebe es Ärger mit dem Vorgesetzten. Die HVB bestreitet auch das.

Bei der DB Direkt, der Direktbank-Gesellschaft der Deutschen Bank, soll ein Mitarbeiter für das Gespräch mit einem Kunden, der eine Überweisung tätigen will, inklusive Nachbearbeitung durchschnittlich höchstens 2.50 Minuten aufwenden. So lautet, wie Betriebsräte der WirtschaftsWoche bestätigen, die Vorgabe des Arbeitgebers. Für Expertengespräche, zu denen etwa der Abschluss eines Kreditkartenvertrags gehört, liegt die Vorgabe bei 3.35 Minuten, für Wertpapiergeschäfte inklusive Nachbearbeitung bei vier Minuten.

Ein Teil der Gehälter wird bei derDB Direkt nur dann ausgezahlt, wenn die Mitarbeiter ihre Ziele erreichen. Dochdas scheint kaum möglich. Die Wertpapierexperten haben ihr Zeitziel seit der Einführung 2003 nicht einmal erreicht. Die Mitarbeiter, die für Expertengespräche zuständig sind, haben ihr Ziel bis 2005 erreicht. Dasselbe gilt für Mitarbeiter, die sich um Tätigkeiten wie Überweisungen kümmern - dann wurde die Zeitvorgabe verschärft. Seitdem verfehlen auch sie ihr Ziel. Das berichten Betriebsräte und Mitarbeiter. Die Deutsche Bank will sich dazu nicht äußern. In einer Stellungnahme heißt es, dass "der Kunde und seine Erwartungen an die Bank im Mittelpunkt" stünden. "Entsprechende Servicekomponenten, die wir monatlich durch ein unabhängiges Institut im Dialog mit unseren Kunden überprüfen lassen, werden unmittelbar als Messpunkte für die Zielerreichung herangezogen." Das Kriterium "Gesprächszeit ist in diesem Modell nachgelagert".

Das System der Angst hat Folgen

Die Mitarbeiter empfinden die Zeiterfassung nicht als nachrangig - sondern als deprimierend. Ihnen werde ständig das Gefühl vermittelt, sie seien nicht gut genug, sagt ein Angestellter.

Dieses System der Angst hat Folgen. Nach einer Mitarbeiterbefragung des Commerzbank -Betriebsrats aus dem Jahr 2006 hagelte es deprimierende Erfahrungsberichte, die im Intranet veröffentlicht wurden. "Seit Monaten kann ich in der Nacht zu Montag kaum schlafen. Pro Woche schlage ich mir meist noch ein bis zwei weitere Nächte um die Ohren." Ein Filialleiter schreibt, dass er "montagmorgens überwiegend in desillusionierte Gesichter" schaut. "Auch Angst vor der Zukunft und Tränen gehören zur Tagesordnung." "Wache nachts auf und komme gar nicht mehr zur Ruhe." "Am Wochenende kann ich nicht abschalten, weil ich weiß, was mich in der nächsten Woche erwarten wird." "Es tut weh, MA (MA: Mitarbeiter, Anm. d. Red.) weinen zu sehen, weil sie sich angesichts der hohen Ziele in einer strukturschwachen Filialgegend als "Verlierer" oder "Versager" fühlen", ist dort zu lesen.


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» Friedhof-Kunden: Nicht nur Kunden, auch die Banken selbst fallen dem Betrug ihrer Berater zum Opfer. Deren Methoden sind oft makaber.


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Dass es sich hierbei nicht nur um eine kleine Zahl enttäuschter Commerzbanker handelt, wird gestützt durch eine Untersuchung der Krankenkasse DAK. Demnach halten 45 Prozent der befragten Vertriebsmitarbeiter im Kreditgewerbe, die an sie gestellten Zielvorgaben für unrealistisch. Auffällig ist auch, dass psychische Erkrankungen hier häufiger vorkommen als in anderen Branchen. In 12,4 Prozent aller Fälle melden sich Arbeitnehmer im Kreditgewerbe aus psychischen Gründen krank. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt der Fehlzeitenreport der Krankenkasse AOK. Demnach nahm die Anzahl der Tage, die Bankmitarbeiter in Deutschland wegen psychischer Erkrankungen fehlten, zwischen 1995 und 2006 um 43 Prozent zu, die Zahl der einzelnen Fälle gar um 70 Prozent.

Für die Kunden ist die Verwandlung der Berater in einfache Verkäufer eine Katastrophe. "Sie können sich nicht sicher sein, ob sie ein Produkt empfohlen bekommen, weil es wirklich gut ist oder weil es in dieser Woche noch verkauft werden muss", sagt Dresdner-Bank-Beraterin Claudia S. "Ich habe Kunden über den Tisch gezogen und habe ihnen Produkte mit schlechten Konditionen verkauft", sagt HVB-Mitarbeiter Gerhard W. Die Dresdner Bank wollte zu der Aussage keine Stellungnahme abgeben. Von der HVB heißt es: "Durch die Transparenz des Baufinanzierungsmarktes hat jeder Kunde die Möglichkeit eine Finanzierung abzuschließen, die seinen Vorstellungen hinsichtlich Produkt und Kondition entspricht."

Lesen Sie weiter auf Seite 8: Verkaufe bergen Nachteile für Kunden.

Ein Mitarbeiter einer großen Sparkasse berichtet, dass er regelmäßig Darlehen zum Hausbau nur unter der Bedingung gegeben hat, dass die künftigen Immobilienbesitzer auch eine Gebäudeversicherung abschließen. Die Versicherung brachte zusätzlichen Ertrag. Mitarbeiter der Commerzbank und der SEB Bank bekennen gegenüber der WirtschaftsWoche, dass sie Kunden dazu motivieren, ihre Wertpapiere gegen andere einzutauschen, sobald sie Gewinn gemacht haben, "auch wenn davon auszugehen ist, dass die Papiere noch gut laufen und der Verkauf nachteilig für den Kunden sein wird", sagt SEB -Beraterin Marlene I.

Der Bank bescheren sie damit Einnahmen durch Ordergebühren und bringen sich selbst aus der Schusslinie. Von der Commerzbank heißt es hierzu, diese Behauptung "ist für uns nicht nachvollziehbar. Verkaufsempfehlungen werden nur aufgrund einer aktuellen Markteinschätzung und der Anlageziele des Kunden getroffen". In einer schriftlichen Stellungnahme der SEB heißt es, "wir betrachten es als ein Zeichen von Kundenorientierung und aktiver Kundenansprache, Wertpapierkunden auch darauf hinzuweisen, Gewinne zu realisieren, insbesondere in diesen turbulenten Börsenphasen. Ob die Wertpapiere weiter gestiegen wären, ist reine Spekulation".

"Viele Berater haben mit inneren Konflikten zu kämpfen", sagt Gewerkschafter Foullong "sie stehen vor der Wahl, einem Kunden ein Produkt zu verkaufen, das er vielleicht gar nicht braucht, oder ihr Ziel nicht zu erreichen." Der Mitarbeiter einer ausländischen Großbank gibt zu, dass er Anlegern riskante geschlossene Fonds so schmackhaft gemacht hat, bis sie endlich unterschrieben. "Ich konnte wochenlang nicht schlafen. Der Kunde tat mir leid, aber ich hatte auch Angst, dass alles rauskommt", sagt er. Als er seinem Chef davon erzählte, soll der ihm auf die Schulter geklopft und gesagt haben: "Mach dir keine Sorgen, es passiert schon nichts." Dergleichen kommt nicht nur bei den großen Banken vor, wie der Fall Dieter P.* zeigt.

Wider besseres Wissen

Bei der Weberbank in Berlin, einem Institut, das vor allem reiche Privatkunden bedienen will, liegt der Kundenbesprechungsraum im Erdgeschoss am Hohenzollerndamm. Milchglasscheiben sorgen für Diskretion. Lichtspots an der Decke leuchten den Raum aus. An einem ovalen Tisch aus hellem Holz treffen sich die Wohlhabenden mit den Bankern. Die Kunden kennen ihre Berater meist lange Jahre, sie verbindet ein Vertrauensverhältnis. Doch das Vertrauen ist nicht immer gerechtfertigt. Vor allem bei älteren Kunden habe er das Vertrauen ausgenutzt, bekennt Weberbank-Berater Dieter P. "Ich habe einem fast 80 Jahre alten Mann eine individuelle Vermögensverwaltung verkauft", sagt er, "obwohl das zweifelsohne nicht mehr das Richtige für ihn war."

Bei einer individuellen Vermögensverwaltung muss der Kunde mindestens 500 000 Euro in ein Depot einzahlen, mit dem die Bank dann arbeitet. Sie investiert das Geld dann etwa in Aktien. Weil hierallerdings naturgemäß Schwankungen an den Märkten einkalkuliert werden müssen, sollte laut Dieter P. seriöserweise immermit einer Laufzeit von mindestens fünfJahren gerechnet werden. "Das kann man keinem alten Kunden ohne erkennbaren Erbhintergrund empfehlen", sagt der Be-rater. "Trotzdem habe ich das gemacht.Die Erträge für eine separate Vertriebsaktion haben gewunken." Es könne "absolut angezeigt sein, einem fast 80 Jahre altenMann eine Vermögensverwaltung zu empfehlen", sagt Wolfgang Harth, Leiter desPrivatkundengeschäfts der Weberbank in Berlin dazu.

Einer anderen Kundin, die sich in Finanzangelegenheiten nicht auskannte, hat Dieter P. empfohlen, einen beträchtlichen Teil ihres Vermögens in einen Lebensversicherungsfonds zu investieren. Das Geschäft war mit neun Prozent der Anlagesumme für die Bank hoch provisioniert - und das war für Dieter P. die einzige Motivation der Kundin das Produkt zu empfehlen. Harth sagt, dass einzig die Kundenbedürfnisse Grundlage der Beratung seien.

Lesen Sie weiter auf Seite 9: Das interne Vertriebsranking.

Dieter P. sieht das anders. Er erklärt, dazu aufgefordert worden zu sein, gerade hoch provisionierte Produkte zu verkaufen. Zudem werde dafür gesorgt, dass jeder Berater sehen kann, wo er im internen Vertriebsranking steht. "Es werden Listen mit allen Einzelabschlüssen bei der Teamassistenz geführt. Die sind für alle Teammitglieder jederzeit einsehbar", sagt er. Weberbank-Vorstand Klaus Siegers dagegen erklärt, die Listen könnten nicht von allen Teammitgliedern eingesehen werden, sie dienten vielmehr der Teamleitung zur Ertragskontrolle. "Innerhalb eines Teams sind Teilaspekte (ca. 30% der Geschäfte) von den anderen Teammitgliedern einsehbar", heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme.

Im ersten Gespräch mit einem Kunden horcht Dieter P., so berichtet er, ganzgenau nach, wie gut der sich auskennt. Die informierten und selbstbewussten Kunden seien unbeliebt und würden im Kollegenkreis als "Patienten" bezeichnet. Harth bestreitet das.

Dass sich am Umgang mit den Kunden durch die seit Anfang des Jahres geltende Finanzmarktrichtlinie MiFID etwas ändert, glaubt Dieter P. nicht. Eigentlich sollte sie die Rechte der Verbraucher stärken, sie schreibt vor, dass Berater ihre Provisionen offenlegen. Doch zum einen würden die Gebühren nur im Kleingedruckten aufgeführt. Zum anderen schütze auch die Richtlinie den Kunden nicht davor, dass ihm ein günstigeres oder für ihn geeigneteres Produkt vorenthalten wird.

Grund genug für ein schlechtes Gewissen? "Ein schlechtes Gewissen kann ich mir nicht leisten", sagt Dieter P. Der Ertrag der Bank soll jährlich gesteigert werden. "Dafür bezahlt mich die Bank."

Wie aus einer Beratertruppe eine Drückerkolonne wird

Genau das ist das Grundproblem. Die Berater werden von den Banken bezahlt, sollen aber eigentlich im Sinne der Kunden handeln. Damit sich die Kunden der Loyalität des Beraters sicher sein könnten, müssten sie ihn bezahlen. Die Quirin Bank in Berlin verlangt von Kunden daher eine Pauschale und zahlt ihnen als Gegenleistung die Provisionen aus, die sie von den Produktanbietern bekommt. Das Modell konnte sich aber bisher nicht durchsetzen. "Durch den Preiskampf der Banken hat sich in der Bevölkerung die Vorstellung durchgesetzt, dass bei den Banken vieles umsonst ist", sagt Ex-Banker Schade.

So wird aus einer Beratertruppe eine Drückerkolonne: "Wenn ein Kunde unzufrieden mit mir ist, halte ich das eher aus, als wenn mein Chef unzufrieden ist", sagt Weberbanker Dieter P. "Denn der Kunde sitzt nur ein- bis zweimal im Jahr vor mir. Außerdem kann ich ihm meistens etwas vormachen. Vor meinem Chef muss ich mich einmal die Woche rechtfertigen. Abwechselnd alleine beim Vertriebsleistungsgespräch und mit meinen Kollegen bei der Teambesprechung. Vor ihm kann ich mich nicht herausreden." Die Weberbank bestreitet, dass es diese Vertriebsleistungsgespräche gibt. Stattdessen würde in den Mitarbeitergesprächen über aktuelle Marktentwicklungen gesprochen. Dabei ginge es darum, gemeinsam zu erörtern, welche Anlageprodukte "für welche Kunden angesichts der jeweils aktuellen Lage opportun sind", heißt es.

Was für die Kunden opportun ist - die Muße, sich darüber Gedanken zu machen, hat SEB -Beraterin Karina B. nicht. Ihr graut am Mittwoch schon wieder vor dem Ende der Woche. Denn ob sie ihr Verkaufsziel in der Sparte Vorsorge noch schafft, ist ungewiss. Wenn der Kunde, der jetzt vor ihr sitzt, nicht unterschreibt - dann erst recht. Dann, so fürchtet sie, wird sie sich anhören müssen, dass sie ein "Low-Performer" ist. Und dass sich ihr Arbeitgeber so eine Angestellte nicht leisten kann.

* Name von der Redaktion geändert


Quelle: Wirtschaftswoche, Nr. 6, 02.02.2008.

http://www.handelsblatt.com/News/printpage.aspx?_p=200039&_t=ftprint&_b=1389647

  

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>Aktien schlagen Bonuszertifikate

Und ein Formel I-Rennwagen schlägt einen Chrysler Voyager.
Nett, kommt aber auch auf den Nutzungs-Kontext an!

  

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Sehr geehrte Newsletter-Leser!

Aufgrund der der aktuellen Lage versenden wir heute eine besondere Empfehlung.

Da nach der Zumwinkel-Affäre das Schwarzgeld/Steuergerechtigkeits und Abwanderungsthema die nächsten Jahre akut bleiben wird, haben wir uns im Newsletterbereich umgesehen und können all denjenigen, die den Weg zurück in die Legalität suchen, folgendes Dossier empfehlen:

„Wege aus der Schwarzgeld-Falle“
Hier der Bestell-Link:
http://www.coin-sl.com/produkte/schwarzgeld/index.php?af=schwarzgeld-544

Wir können uns zwar nicht vorstellen, dass gerade SIE ein Konto in Liechtenstein, der Schweiz oder sonst wo im Ausland haben, von dem der deutsche Fiskus nichts weiß, aber eventuell kennen Sie ja zufällig jemanden, der so etwas besitzt. All diejenigen sollten diesen Newsletter sehr aufmerksam lesen!
Aber auch alle Steuerzahler sollten diesen Newsletter aufmerksam lesen!

Zunächst müssen wir Ihnen einen Leserbrief eines unserer Schweizer Leser hier abdrucken:

„Ich bin Abonnent ihres Newsletters und wohne in der Schweiz. Heute habe ich vernommen, dass bei euch in Deutschland ab 2009 Gewinne auf Aktienpositionen gnadenlos mit 25% besteuert werden. Ich kann das nicht glauben! Was wollt ihr denn sonst noch besteuern? Für einen in Deutschland wohnhaften, privaten Investor ist dies doch völlig inakzeptabel. Dadurch verschlechtert sich doch jede Performance um 25%. Für private Investoren gibt’s dann nur noch eines: Die Kapitalmarktinvestments durch Körperschaften laufen lassen. Für mich unglaublich, wie der Bürger von diesem Monstrum Staat/EU abgefüttert wird. Zum Glück sind wir nicht in der EU!
Hoffe (für Euch) auf bessere Zeiten!
MfG
J. Sch.“

Tja, da möchte man darauf antworten: „Wir sind ja auch nicht gefragt worden, ob wir diese weitere Steuer haben wollen!“


Unsere Meinung zum Steuerskandal:

Ziel sind (in erster Linie) nicht die „bösen Manager“, sondern die Verhinderung einer Massenabwanderung!

Der eigentliche Grund, warum der BND einem Hehler, der dem Geheimdienst gestohlene Daten aus einer Bank angeboten hatte, circa 5 Millionen Euro (mit unseren Steuergeldern) gezahlt hat, dürfte nicht zuletzt die massenhafte Flucht „des kleinen Mannes“ mit seinem Geld ins Ausland sein.

Es ist kein Geheimnis, dass nicht nur „die bösen Manager“ und die „bösen Reichen“, sondern gerade viele „Kleinsparer“ zuletzt massenweise Geld in Richtung Schweiz und Liechtenstein schaufelten.
Dies bestätigte gestern sogar in der ARD Deutschlands berühmtester Steuerfahnder!

Es ist übrigens sehr fraglich, wie das Vorgehen der Fahnder rechtspolitisch zu bewerten ist. Wenn Steuergelder für illegal beschaffte Informationen auf den Tisch gelegt werden, dann befindet man sich zumindest juristisch auf einer „Rasierklinge“. Man legt sich mit quasi der „Unterwelt“ ins Bett. (FTD-Meinung von heute)

Das beabsichtigte Signal des Finanzministeriums ist aber klar:
Wenn wir sogar den großen DAX-Vorstand Zumwinkel bekommen, bekommen wir jeden!

In den Massenmedien werden (bis jetzt) nur die „bösen Reichen“ an den Pranger gestellt.
Doch diese öffentliche Kampagne ist sehr gefährlich!

Denn: Wenn die so genannten „bösen Reichen“, die aufgrund ihrer finanziellen Unabhängigkeit sehr leicht die Konsequenzen aus dem neuen „Polizeistaat“ ziehen könnten und Deutschland auch noch den Rücken kehren, dann gute Nacht!

Denn: 0,1% der Steuerzahler zahlen 11,2% der Einkommensteuer.
1,7% der Steuerzahler zahlen 28,4% und 18,4% der Steuerzahler tragen zu 64,6% der Einkommensteuereinnahmen Deutschlands bei.

Diejenigen circa 5%, die also für circa 50% der Einkommensteuereinnahmen verantwortlich sind, sind aber auch flexibel und können das Land im Ernstfall verlassen (siehe Prominente Beispiele wie Michael und Ralf Schuhmacher, Franz Beckenbauer & Co.).
Anders als diejenigen 15% die wiederum 50% der Steuern empfangen und diesen Sozialstaat (und den jetzigen Linksruck) daher sehr schätzen und keinesfalls das Land verlassen würden (denn woanders werden diese nicht so wohlwollend behandelt wie bei uns).

Die Welle, die man jetzt ausgelöst hat, könnte sehr schnell in einen Tsunami enden.
Allerdings dürfte der Tsunami noch mehr Geld aus Deutschland schwemmen, als jetzt in dieser Welle an mutmaßlich entzogenen Steuern zurückkommt.

Man sollte sich doch im Finanzministerium und in aller Öffentlichkeit einmal folgende Frage stellen:

Warum wandern eigentlich selbst Kleinsparer (nicht nur die „bösen Reichen mit Ihrem Geld ins Ausland?

Warum verlassen so viele Leistungswillige das Land (alleine in den letzten Jahren jeweils über 100.000 zum Teil hochqualifizierte Steuerzahler, die nach Kanada, USA, Australien, Schweiz, Österreich etc. auswandern)?

Wir glauben, dass dies nicht als „Volkssport Steuerhinterziehung“ abgetan werden kann, welchen man mit noch stärkeren Strafen bekämpfen muss (wie jetzt gefordert).

Denn: Was kommt dann als nächstes?

Werden Bankangestellte weltweit bestochen, damit Sie Daten hergeben?
Wird die Post durchsucht, damit man verdächtige Briefe aus dem Ausland öffnen kann?
Wird bald jedem Menschen ein Chip eingepflanzt (natürlich nur, um ihn bei Entführungen zu finden)?
Wird Steuerhinterziehung bald mit Mord gleichgesetzt?
Derzeit ist man ja schon einem Räuber gleichgestellt!

Ein Leser schreibt uns:
"Ein Land, dessen Rechtssprechung Steuerhinterziehung schwerer bestraft als einen Raubüberfall, bei dem die Versehrtheit der Opfer bis hin zum Tod in Kauf genommen wird, hat sich vom Begriff der Lebensqualität verabschiedet."

Der gemeine Briefträger und Bankangestellte wird übrigens schnell merken, dass er aus der aktuellen Situation schnell Profit schlagen kann.
Sind das die neuen Stasi - äähhm - BND-Informanten?
Willkommen im Überwachungsstaat!

Man sollte in Berlin zur Kenntnis nehmen, dass das Deutsche Gemüt eben so ist, dass man – wenn man unzufrieden mit dem Staat ist – nicht auf die Straße geht und den Bundestag stürmt, sondern, dass man andere Maßnahmen ergreift.

Wer in Deutschland 1.800 Euro Gehalt bekommt, mogelt etwas bei der Spesenabrechnung, oder bei seinen Kilometern.
Wer 3 Mio. im Jahr kassiert, meint, er brauche eine Stiftung in Liechtenstein.
Logisch, dass da auch die Beute höher ausfällt. Dies ist aber alles nur eine Frage der Größenordnung.
Die meisten haben aber schon einen anderen Protestweg gefunden: Man geht nicht mehr wählen!

Dabei wäre es ganz einfach, in Deutschland Steuergerechtigkeit herzustellen!
Warum lässt man nicht einfach den Steuerzahler die Gesetze beschließen?
So ist es in anderen Staaten, in denen kaum Steuer hinterzogen wird, übrigens durchaus üblich!

Wer keine Steuern in Deutschland zahlt, der sollte eigentlich auch nichts zu sagen haben, wenn es um die sinnvolle Verwendung von Steuergeldern geht.

- Denn jeder, der Steuern zahlt (und damit den Staat am Laufen hält), wird ein hohes Interesse daran haben, dass er bei Arbeitslosigkeit schnell wieder einen Job bekommt.
- Jeder, der Steuern zahlt, wird ein hohes Interesse daran haben, dass möglichst immer weniger Leistungsempfänger ins Land gelassen werden, sondern der Standort Deutschland für Leistungswillige aus aller Welt zum Top-Standort aufgebaut wird.
- Jeder, der Steuern zahlt, wird ein hohes Interesse daran haben, dass die derzeitigen Leistungsempfänger ebenfalls schnell zu Steuerzahlern werden.
- Jeder, der Steuern zahlt, wird ein hohes Interesse daran haben, dass das angesparte Vermögen nicht noch x-Mal besteuert wird (wie zum Beispiel mit Kapitalertragssteuer, Abgeltungssteuer, Erbschaftssteuer).

Leider haben die meisten Menschen eher ein anderes Gefühl:
Es ist heute so, dass die Gesetze nicht mehr von Steuerzahlern gemacht werden, sondern eher von Steuereintreibern!

Sonst würde man wohl nicht laufend Steuern erfinden, die bereits versteuertes Vermögen noch einmal besteuert, oder?
Der Hinweis, dass dies nur für der „sozialen Gerechtigkeit“ dient, zieht bei einem Arbeiter und Angestellten, der 8 Stunden arbeitet, genau so wenig, wie beim Multi-Millionär.

Deshalb kommt es wohl auch derzeit zu einem massiven Boom bei legalen deutschen Stiftungen, die dem Wohl der Allgemeinheit dienen!

Denn die Stiftungsgründer von legalen, deutschen, allgemeinnützigen Stiftungen geben das Geld lieber in eine Stiftung, die das Geld sinnvoll investiert, als dem Staat.
Denn dieser ist anscheinend nicht mehr in der Lage dem Volkswillen nach gerechter Steuerverteilung zu folgen.
Dieser (legale) Stiftungsboom in Deutschland (und nicht nur der illegale in Liechtenstein) sollte dem Finanzminister ebenso zu denken geben!


Einen bemerkenswerten Artikel fanden wir gestern in der „FAZ“:
„…In einer Demokratie können (möglicherweise durch Demagogen verführte) politische Mehrheiten die Beschränkung von Freiheitsrechten beschließen, gegen die sich die Betroffenen (in unserem Fall z.B. der Steuerzahler) nicht wehren können.Diese Beschränkung individueller Freiheitsrechte geht mit einem wachsenden Staat, einer Zunahme der Umverteilung und einer Aushöhlung der Marktwirtschaft einher – und führt am Ende zu Unfreiheit und wirtschaftlichen Niedergang?“

In der gleichen Zeitung fragt Nils Minkmar im Feuilleton:
„Die Massenhafte Steuerhinterziehung kann die Republik erschüttern: Ist das ein Verrat der Eliten? Wissen sie etwas, das alle anderen nicht mal ahnen?“
Und weiter:
„Warum? Was ist an, was ist mit Deutschland, dass ein besorgter Familienvater aus Köln-Mariendorf sein Vermögen nicht hier lässt?
...Sind es Leute, die sich mit so etwas auskennen, die also ahnen, dass der „Finanztsunami“ droht, den der für die rechtliche Überwachung der größten Kreditversicherung zuständige New Yorker Gouverneur Elliot Spitzer kommen sieht?...
Abermals fühlt man sich an den sorgenvollen Text der konservativen „Wall Street-Journal“ Kolumnistin Peggy Noonan vom Oktober 2005 erinnert, in dem sie mutmaßt, dass die neue Schicht der Superreichen nicht mehr von einem guten Ende ausgeht, dass sie ein Desaster kommen sieht und ihren „Separatfrieden“ mit dem Schicksal schließen will: private Festungen, Sicherheitsdienste und schnell noch so viel Spaß wie möglich, legal oder illegal.“

Aber es sind eben nicht nur die Superreichen, die nicht mehr an ein faires und gutes Ende glauben – sondern sehr, sehr viele Menschen.
Tendenz stark zunehmend!

Was aber macht die Politik?
Anstatt endlich Steuergerechtigkeit auf den Weg zu bringen und diesen „stillen Protest“ der massenweißen Geld-Abwanderung (und auch der Abwanderung von Fachkräften) ernst zu nehmen, damit das Geld aus dem Ausland zurückkommt, wird ein noch härterer Weg eingeschlagen!
Folge: Damit wird noch mehr Geld abfließen und noch mehr Leute werden auswandern!
Eine Spirale, die nur von einer Politik zugunsten der Steuerzahler durchbrochen werden kann. Nicht aber mit noch mehr Härte und einem neuen Überwachungsstaat!
Das Vertrauen, dass dieser Staat seine Leistungsträger (und damit meinen wir vom Top-Manager bis zum kleinen Arbeiter alle Steuerzahler) entlastet, ist unter der Nulllinie.

Da das Schwarzgeld/Steuergerechtigkeits und Abwanderungsthema die nächsten Jahre akut bleiben wird, haben wir uns im Newsletterbereich umgesehen und können all denjenigen, die den Weg zurück in die Legalität suchen, folgendes Dossier empfehlen:
„Wege aus der Schwarzgeld-Falle“
Hier der Bestell-Link:
http://www.coin-sl.com/produkte/schwarzgeld/index.php?af=schwarzgeld-544


Wer zum Personenkreis gehört, der eventuell ein Konto im Ausland besitzt (was an und für sich nicht strafbar ist, solange Sie die Erträge in Deutschland angeben) und sich fragt, wie er das Geld wieder in die Legalität zurückführen kann, dem empfehlen wir dieses Dossier „Wege aus der Schwarzgeld-Falle“:

Das seit Jahren vielfach bewährte Konzept von Hans-Peter Holbach für Sie, wenn Sie Deutschland, Österreich, die Schweiz etc. nicht gleich verlassen können oder wollen. Aus welchen Gründen auch immer. Egal, ob Sie als Vorstandvorsitzender für 5 Mio. im Jahr ab und zu persönlich an Ihrem Schreibtisch sitzen müssen, oder ob Sie sich nicht von Ihrem Stammtisch trennen können. Wenn Sie Ihre finanziellen Dinge regeln wie von Holbach in diesem Report beschrieben, sind Sie auf der sicheren Seite.

Ja, wir wissen, Sie haben kein Schwarzgeld. Aber sollten Sie einen Bekannten haben mit diesem Problem, dann tun Sie ihm bitte einen Gefallen und geben Sie ihm den Link weiter...
Wir möchten auch betonen, dass dies keine Aufforderung zum Auswandern aus Deutschland oder gar zur Steuerhinterziehung ist.

Nein, wir sind ganz ehrlich:
Wir nutzen lediglich die Aktualität des Themas, um Arbeitsplätze in Deutschland zu schaffen und zu erhalten, in dem nun einige Leser diesen Brief bestellen und wir weiterhin unsere Redakteure am Ende des Monats bezahlen können! Wir werden eben nicht müde, Deutschlands Steuereinnahmen am sprudeln zu halten!

Mit freundlichen Grüßen
Die Redaktion

Quelle: www.rohstoff-raketen.de

  

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Florian-Homm-Zertifikate der SEB-Bank: ein böser Reinfall
29. Februar 2008 14:48

Mit einem echten Klops hat die SEB-Bank zu kämpfen. Sie hatte zwei Hedgefonds-Zertifikate emittiert, die die Hedgefonds des bekannten Fondsmanagers Florian Homm abbildeten. Seit sich der Hedgefonds-Manager aber aus seinen eigenen Fonds zurückgezogen hat und nicht mehr greifbar ist, ist auch eine Preisfeststellung für die Zertifikate nicht mehr möglich.

Konkret bedeutet dies: Die Zertifikate sind nicht mehr handelbar. Sie wurden vom Handel ausgesetzt. Die SEB-Gank sieht sich gezwungen, in Untätigkeit zu verharren. Denn der Zielfonds, dessen Preise die Grundlage für die SEB-Zertifikate sind, ermittelt keine Preise mehr. Eine faire und seriöse Schätzung sei nicht möglich, so eine Verlautbarung der Bank.

Das bedeutet: Die Eigner dieser Zertifikate können die Papiere nicht verkaufen – denn die SEB-Bank kann keine Preise dafür stellen. Bis mindestens Ende November 2008 könne diese Marktstörung andauern, meint die SEB. Bis dahin werden Anteilseigner wohl vergeblich auf eine Auszahlung des Papiers warten.

Falls Sie betroffen sind, sollten Sie die SEB-Bank zur Rückabwicklung des Kaufgeschäfts auffordern. Gemäß Prospekthaftung ist die Bank dazu verpflichtet. Ob Sie aber darüber hinaus Ihren Zinsschaden, also etwa entgangene Zinsgewinne, geltend machen können, ist zweifelhaft.

Übrigens droht solches Ungemach nicht nur bei exotischen Konstruktionen wie Hedgefonds-Zertifikaten. Im letzten Jahr gab es auch den Fall eines Discount-Zertifikats auf die Puma-Aktie. Der Emittent, die Citigroup, setzte das Papier vom Handel aus, als der französische Luxusgüterkonzern PPR nennenswerte Anteile an Puma erwarb. Hier allerdings dauerte die Verunsicherung nur etwa zwei Wochen an. Dann erstattete die Citibank den Inhaber der Zertifikate den aktuellen Wert. Ein Minusgeschäft war es für einige Käufer trotzdem.


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Bear Stearns mit erstem aktiven ETF am Markt

Der US-Finanzkonzern Bear Stearns bietet den ersten aktiv gemanagten Exchange Traded Fund (ETF) an, der an einer US-Börse gelistet ist: Der neue Bear Stearns Current Yield ETF wird seit gestern an der American Stock Exchange in New York gehandelt. Bisher gab es am US-Markt nur börsengehandelte Fonds, die Indizes abbilden.Der Fonds wird von einem Managerteam der Bear Stearns Asset Management unter der Leitung von Scott Pavlak verwaltet. Sie setzen auf verschiedene Kurzläufer-Anleihen guter Bonität. Dadurch versuchen sie, die Verzinsung am Geldmarkt zu schlagen. Der Fonds ist das erste Produkt der neu geschaffenen Bear Stearns Active ETF Trust. Diese Tochtergesellschaft soll wegen der Übernahme der Muttergesellschaft durch JP Morgan schon bald umbenannt werden.

Die Bankenhochzeit hatte auch für den deutschen Zertifikatemarkt Auswirkungen. Seit dem 14. März wurden für die Zertifikate der Bear Stearns keine Preise mehr gestellt. „Die Handelsaussetzung der letzten Tage war aufgrund der Turbulenzen bezüglich des Übernahmeangebots unvermeidbar, da eine ordnungsgemäße Preisfindung kaum möglich war”, erklärt Bear-Stearns-Direktor Dirk Winkler in einer E-Mail an Geschäftspartner, die DAS INVESTMENT.com vorliegt.Seit heute Vormittag hat die deutsche Tochtergesellschaft den Zertifikatehandel an den Börsen Frankfurt und Stuttgart wieder aufgenommen. Allerdings sind die Geld-/Briefspannen der Produkte vorübergehend vergleichsweise hoch. „Wir sind aber bemüht, die Spannen in den nächsten Tagen kontinuierlich einzuengen”, so Winkler.


  

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ÖSTERREICH: Libro-Börsegang 1999 soll Betrug gewesen sein

Strafanzeige der Kripo NÖ - Vor Entscheidung über Anklage - Rettberg weist Vorwürfe zurück

In einer neuen Strafanzeige erhebt die Kriminalpolizei Niederösterreich (Wirtschaftskriminalität) den Vorwurf, der Börsegang der Buch- und Papierkette Libro im Jahr 1999 sei betrügerisch erfolgt. Das berichtet die Tageszeitung ÖSTERREICH in ihrer morgen, Freitag, erscheinenden Ausgabe.

Die mit 17. Jänner 2008 datierte Anzeige richtet sich gegen die Ex-Libro-Vorstände André Rettberg und Johann Knöbl, zwei Ex-Libro-Aufsichtsräte sowie zwei Wirtschaftstreuhänder der Kanzleien Auditor und KPMG, schreibt ÖSTERREICH. Ihren Verdacht begründet die Kriminalpolizei mit dem Hinweis, dass die wirtschaftliche Situation von Libro schon vor dem Börsegang schlecht gewesen sei, dies aber durch verfälschte Zahlen im Börseprospekt kaschiert wurde. "Die Libro AG verfügte über negatives Eigenkapital. Anstehende Verbindlichkeiten können mangels Liquidität nicht fristgerecht bezahlt werden - zumindest Zahlungsstockungen sind evident", zitiert ÖSTERREICH aus der Anzeige.

Es bestehe demnach der Verdacht, dass "der Börsegang notwendiger zur Sanierung der Aktiengesellschaft war, als dass sich Anleger eine Gewinnerwartung erhoffen durften". Im Börseprospekt sei die Situation bewusst und im Zusammenwirken der Akteure beschönigt worden. Als Schaden für die Anleger werden in dem Papier (Aktenzahl: GZ P-105.371/02-Wi) 77,56 Millionen Euro genannt.

André Rettberg wies die Vorwürfe gegenüber ÖSTERREICH zurück. "Alle Libro-Zahlen wurden von Experten doppelt geprüft." Sein Strafverteidiger Elmar Kresbach greift im Gespräch mit der Tageszeitung die ermittelnden Beamten an: "Die Anzeige zeigt, wie sich ein kleiner niederösterreichischer Polizist die große Wirtschaftswelt vorstellt. Mit der Realität haben diese Milchmädchenrechnungen nichts zu tun."

Die neue Anzeige fuße teilweise auf einer Strafanzeige aus dem September 2006, schreibt ÖSTERREICH weiter. Damals wurden zwölf Aufsichtsräte, Vorstände und Wirtschaftsprüfer von Libro wegen Verdacht auf Betrügerische Krida, Untreue und Bilanzfälschung angezeigt.

Der Wiener Neustädter Staatsanwalt Johann Knöbl werde dem Vernehmen nach noch vor dem Sommer über eine Anklage-Erhebung entscheiden, so ÖSTERREICH, dabei aber die Oberstaatsanwaltschaft Wien und das Justizministerium einbinden. Im Mittelpunkt der Libro-Anklage werde jene Sonderdividende von 440 Millionen Schilling stehen, die sich die Alteigentümer vor dem Börsegang genehmigten, und die im Börseprospekt enthalten ist, so ÖSTERREICH.

Quelle:
http://aktien-portal.at/shownews.html?id=15035&s=Allgemeines-Libro-Börsegang-1999-sol l-Betrug-gewesen-sein

  

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Banken verdienen laufend mit am Fondsvermögen, das ihre Kunden halten. Das sollten Sie sich vor Augen halten, denn solche Bestandsprovisionen werden aus Ihrem Geld bezahlt. Bisher profitierten die Banken hauptsächlich vom Ausgabeaufschlag, also der prozentualen Gebühr, die bei jedem Kauf von Fondsanteilen fällig wird. Dieser Ausgabeaufschlag wurde als Vermittlungsprovision gern an die Bankhäuser weitergereicht.

Inzwischen werden die Fondsanteile oft über die Börse gekauft, und damit frei von Ausgabeaufschlägen. Heißt das, der Broker geht leer aus? Leider nein. Denn ähnlich wie ein Versicherungsvermittler regelmäßig Provisionen für jede Police bekommt, die er betreut, kassieren die Banken und Broker Bestandsprovisionen für die Fondsanteile ihrer Kunden, die sie verwalten.

Zwischen 0,25 und 0,5 Prozent des Fondsvermögens kann das Jahr für Jahr ausmachen. Allerdings sind diese Prozentsätze in der Verwaltungs- bzw. Managementgebühr enthalten. Um jedoch sicherzugehen, dass Sie nicht zuviel an Verwaltungsgebühr zahlen, sollten Sie stets einen Blick auf die so genannte TER werfen. Die Abkürzung bedeutet Total Expense Ratio und ist die Summe aller laufenden Gebühren, die ein Fonds verschlingt. Liegt die TER über 1,75 Prozent, ist das meiner Ansicht nach nicht mehr zu vertreten. Denn Sie müssen bedenken: Um diesen Betrag schmälert sich die jährliche Fondrendite.

http://www.be24.at/blog/entry/20239/investmentfonds-depotbanken-verdienen-mit

  

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Anleger lassen sich 12 Milliarden US-Dollar aus Sammelklagen entgehen

Ein neuer Bericht der GOAL Group, dem führenden europäischen Spezialisten in Sachen Quellensteuer und Sammelklagen, zeigt, dass die Nichtbeteiligung institutioneller Anleger an Wertpapier-Sammelklagen in den USA zwischen 2000 und 2007 dazu geführt hat, dass fast 12 Milliarden USD nicht zurückgefordert wurden. Davon entfallen ca. 3,6 Milliarden US-Dollar auf Anleger aus Europa. Um die Jahrtausendwende waren Corporate-Governance-Skandale wie z. B. Enron der Hauptauslöser für Sammelklagen, inzwischen wurden sie jedoch von der Subprime-Hypothekenkrise abgelöst. Die durchschnittliche Auszahlung liegt bei circa 54 Millionen US-Dollar und es werden wieder mehr Anträge gestellt - da können es sich Anleger und Fondsmanager nicht länger leisten, auf die Geltendmachung der Entschädigungen zu verzichten, die ihnen rechtmäßig zustehen.



Da es in anderen Ländern (mit Ausnahme von Australien) keine etablierten Mechanismen für gemeinsame Klagen gibt, nutzen europäische Aktionäre mit Erfolg Sammelklagen vor US-amerikanischen Gerichten, um Schadensersatz für ihre Verluste einzufordern. Wenn US-Anleger das Verfahren führen, steigt das Risiko, dass ausländische Anleger nicht automatisch mit einbezogen werden, denn je weniger Kläger sich beteiligen, umso größer fallen die Anteile an der Auszahlung aus; und komplexe rechtliche Situationen können den Prozess verlangsamen. Dies hat dazu geführt, dass europäische Unternehmen inzwischen vor US-Gerichten aktiv gegen europäische und US-amerikanische Unternehmen klagen. Im Parmalat-Fall sind alle führenden Kläger aus Europa.



Das typische europäische Aktienportfolio ist sehr international geworden - die durchschnittliche Aufteilung ist zurzeit 75 Prozent inländische Aktien, 25 Prozent ausländische Aktien. Dadurch steigt das Bewusstsein europäischer Aktionäre dafür, dass sie bei Wertpapier-Sammelklagen in den USA übergangen werden könnten, wenn sie sich nicht aktiv an einem Verfahren beteiligen. Es kann jedoch tatsächlich eine komplizierte und entmutigende Aufgabe sein, den Überblick über die Chancen zur Stellung eines Antrags und die notwendigen Verfahrensschritte für eine erfolgreiche Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen zu behalten - und viele institutionelle Anleger glauben, dass der Kosten- und Zeitaufwand wahrscheinlich größer ist als der Nutzen. Dies ist oft ein Irrtum, es erklärt jedoch vielleicht, warum 25 Prozent der Anträge, die von berechtigten Parteien gestellt werden könnten, nicht eingereicht werden.



Stephen Everard, Managing Director der GOAL Group, erklärt: „Nach Ansicht der Juristen fällt es klar in die Sorgfaltspflicht der institutionellen Anleger, Forderungen für ihre Kunden geltend zu machen, unsere Recherchen haben jedoch ergeben, dass den Anlegern aufgrund von Untätigkeit viel Geld entgeht."



Angesichts eines Rückgangs der Antragszahlen im Jahr 2006 wurde spekuliert, dass die Welle der Aktionärssammelklagen abflauen könnte. Die Zahlen für 2007 sprechen jedoch eine andere Sprache: Wir haben wieder mehr Gerichtsverfahren und insgesamt mehr Anträge als 2006 gesehen. Obwohl der Sarbanes-Oxley Act und entsprechende europäische Bestimmungen das Risiko weiterer Enrons und Parmalats zweifellos eindämmen, sind auf den Finanz- und Anlagemärkten neue Faktoren ans Licht gekommen, wo Sammelklagen eingesetzt werden, um zu versuchen, Schadensersatz für Aktionäre und Anleger zu bekommen. Wir erleben zurzeit einen Anstieg von durch die internationale Kreditkrise bedingten Sammelklagen, deren Klärung zwischen fünf und sieben Jahren dauern wird."



„Es ist richtig, dass für eine Teilnahme an einer Sammelklage rechtzeitige und korrekte Informationen zu den jeweiligen Tatbeständen und Verfahrensschritten erforderlich sind sowie Zeit und Ressourcen, um die maßgeblichen Auszahlungsregelungen zu prüfen und zu evaluieren. Die Anleger müssen diese Daten dann zu umfangreichen Daten zur individuellen Handelsaktivität in Bezug setzen und die oft komplexen, für einen rechtswirksamen Antrag notwendigen Unterlagen zusammenstellen und einreichen."

„Auf dem Markt sind jedoch automatisierte Outsourcing-Lösungen zur Bearbeitung von Sammelklageforderungen ohne hohen Kostenaufwand verfügbar. Es sollte darauf hingewiesen werden, dass ein paar umsichtige und verantwortungsbewusste institutionelle Anleger bereits solche Dienste in Anspruch nehmen."

http://www.institutional-money.com/cms/news/uebersicht/artikel/anleger-lassen-sich-12-mil liarden-us-dollar-aus-sammelklagen-entgehen/?tx_ttnews%5BpS%5D=1219349849&tx_ttnews%5BbackPid%5D=88&cHash =d72ff3bd9f

  

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Die Methoden der Bankomatentrickbetrüger werden immer perfider. In jüngster Zeit spähen Kriminelle vermehrt geheime Kartendaten aus - ohne die Karten zu entwenden. Wie das? Die Kriminellen manipulieren Geldautomaten, indem sie einen Plastikaufsatz auf dem Karteneinzugsschlitz anbringen, informiert die deutsche EthikBank. Steckt der ahnungslose Kunde seine Karte hinein, wird der Magnetstreifen der Karte kopiert. Die Gauner produzieren nun mit den geklauten Daten Kartenkopien und plündern das Konto an ausländischen Automaten.

Der neueste Trick der Betrüger, um an den Code zu kommen: Sie manipulieren die Tastatur. Indem sie ein Imitat auf der echten Tastatur befestigen oder eine hauchdünne Folie auf das Original kleben. Tippt der Kunde nun seine Geheimzahl ein, wird diese gespeichert und per Funk an die Täter weitergeleitet.

Damit die Kohle beim Abheben nicht hops geht, warnt die EhtikBank: Die Alarmglocken sollten schrillen, wenn beim Karteneinzug ein wackliger Vorbau angebracht ist oder einem die Tastatur (falsche Beschriftung) merkwürdig vorkommt.

Aus dem Börse Express vom 27. August 2008

  

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Witt Nittel, Rechtsanwälte: Bank- und Kapitalmarktrecht im Web 2.0
16.09.2008

Aktuelle Informationen rund um den Bereich des Bank- und Kapitalmarktrechts bieten Witt Nittel, Rechtsanwälte in ihrem neuen Blog im Internet. Unter
http://bankundkapitalmarktrecht.twoday.net/

werden seit Anfang September regelmäßig Anmerkungen zu neuen Gerichtsentscheidungen sowie zu interessanten Themen rund um bank- und kapitalmarktrechtliche Fragestellungen veröffentlicht. (ir)


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Die Anwälte von Witt Nittel, Rechtsanwälte in Heidelberg sind seit Jahren erfolgreich in den Bereichen Bank- und Kapitalmarktrecht tätig. Für Anleger von Immobilienanlagen und anderen Anlageformen des grauen Kapitalmarkts wurden zahlreiche richtungweisende Urteile vor Oberlandesgerichten und dem Bundesgerichtshof erstritten.

Quelle: FONDS professionell

  

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Sie ist nicht sonderlich bekannt, die Prager Boerse, denn mit heißen 14 Aktien im Hauptmarkt (29 insgesamt) reißt man nicht viel. Ganz uninteressant sind die Vorgänge auf dem Mini-Börsenplatz jedoch auch nicht. Immerhin gibt es für diese 14 Aktien 2 Handelssysteme (eines für große und eines für kleine Volumina) und jede Grossbank in Prag beschäftigt mindestens 2 Market Maker. Klein aber oho? – Nein, für dieses Urteil reicht es an der PX nicht. Trotzdem erlebt man auch hier kuriose Geschichten, sowie die Story von AAAAuto.

Frage1: Würden Sie in der Tschechei einen Gebrauchtwagen kaufen?

Frage 2: Würden Sie die Aktien eines tschechischen Gebrauchtwagenhändlers kaufen?


Sie lachen jetzt vielleicht, aber das gibt’s!

Gebrauchtwagen. Nach der Wende konnte man sie in der Tschechei verkaufen, wie warme Semmeln. So entstand der scheinbar ungebrochene Erfolg von AAAAuto des australischen Gründers Tony Denny. Kauft man in Prag einen Gebrauchtwagen, so kauft man ihn nicht irgendwo, sondern bei AAA. Der gute Name und der scheinbar endlose Erfolg brachte AAA auf die Idee die bereits begonnene Expansion in ganz CEE noch weiter zu treiben und dafür braucht man Geld. Und wo holt man sich das? An der Börse! Ca. vor einem Jahr (24.9.2007) ging AAA an die Börse. Man legte gute Zahlen vor und die Investoren kauften fleißig Aktien um 56 CZK pro Stück. Hier die Zahlen in Kurzform:

in TEUR
FY 2004 FY 2005 FY 2006 Q3 2006 Q3 2007
Total Revenues 224 832 269 863 348 417 250 971 350 164
Gross Profit on Sales 41 251 49 676 63 899 45 455 61 167
EBITDA 5 842 8 529 14 936 12 080 11 973
EBIT 4 235 6 577 12 544 10 405 9 298
Profit before Taxes 2 145 3 572 9 700 8 138 5 997
Net Profit 1 460 2 368 7 068 6 247 4 261


Das Quartal des Todes

Der Börsegang war geglückt und nun konnte die Expansion weiter voranschreiten. Der Kurs bewegte sich nicht signifikant und alles schien friedlich. Doch dann brach ein schweres Unglück über das Unternehmen herein. Plötzlich hörten die Kunden auf, Autos zu kaufen. Plötzlich stellte sich heraus, dass viele der neune Filialen überhaupt nicht profitabel waren, und wieder geschlossen werden müssen, und plötzlich wurde aus einem Q3 Ergebnis von 4.261 TEUR ein Ganzjahres-Ergebnis von – 4 782 TEUR.

in TEUR
FY 2004 FY 2005 FY 2006 FY 2007
Total Revenues 224 832 269 863 348 417 470 058
Gross Profit on Sales 41 251 49 676 63 899 80 119
EBITDA 5 842 8 529 14 936 3 976
EBIT 4 235 6 577 12 544 90
Profit before Taxes 2 145 3 572 9 700 -4 621
Net Profit 1 460 2 368 7 068 -4 782


Die Aktie fiel um 50%. Autsch! Man hat das alles vor dem Börsegang nicht gewusst und natürlich auch nicht voraussehen können. Nein, man hatte den Investoren kein fehlerhaftes Auto verkauft! Alle diese Pannen sind erst nachher aufgetreten! Mit der Dynamik einer Schildkröte im Winterschlaf schreiten nun die Ermittlungen der Börsenaufsicht voran. Ergebnisse wurden bisher keine bekannt, und der AAA-Aktionär muss sich momentan mit einem Kurs von ca. 14.5 CZK begnügen.

Also liebe Investoren: Augen auf beim AAAAktien-Kauf!

Quön:
http://www.be24.at/blog/entry/21488/kuriose-boersen-stories-das-war-aaaa


  

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Wer das ganze lieber als Video sieht: http://www.katu.com/news/local/34292654.html?video=YHI&t=a


Woman out $400K to 'Nigerian scam' con artists

SWEET HOME, Ore. – Janella Spears doesn’t think she’s a sucker or an easy mark.

Besides her work as a registered nurse, Spears – no relation to the well-known pop star – also teaches CPR and is a reverend who has married many couples. She also communicates with lightning-fast sign language with her hearing-impaired husband.

So how did this otherwise lucid, intelligent woman end up sending nearly half a million dollars to a bunch of con artists running what has to be one of the best-known Internet scams in the world?

Spears fell victim to the "Nigerian scam," which is familiar to almost anyone who has ever had an e-mail account.

The e-mail pitch is familiar to most people by now: a long-lost relative or desperate government official in a war-torn country needs to shuffle some funds around, say $10 million or $20 million, and if you could just help them out for a bit, you get to keep 10 (or 20 or 30) percent for your trouble.

All you need to do is send X-amount of dollars to pay some fees and all that cash will suddenly land in your checking account, putting you on Easy Street. By the way, please send the funds though an untraceable wire service.

By this time, not many people will fall for such an outrageous pitch, and the scam is very well-known. But it persists, and for a reason: every now and then, it works.

For Spears, it started, as it almost always does, with an e-mail. It promised $20 million and in this case, the money was supposedly left behind by her grandfather (J.B. Spears), with whom the family had lost contact over the years.

"So that's what got me to believe it," she said.

Spears didn't know how the sender knew J.B. Spears' name and her relation to him, but her curiosity was piqued.

It turned out to be a lot of money up front, but it started with just $100.

The scammers ran Spears through the whole program. They said President Bush and FBI Director "Robert Muller" (their spelling) were in on the deal and needed her help.

They sent official-looking documents and certificates from the Bank of Nigeria and even from the United Nations. Her payment was "guaranteed."

Then the amount she would get jumped up to $26.6 million – if she would just send $8,300. Spears sent the money.

More promises and teases of multi-millions followed, with each one dependent on her sending yet more money. Most of the missives were rife with misspellings.

When Spears began to doubt the scam, she got letters from the President of Nigeria, FBI Director Mueller, and President Bush. Terrorists could get the money if she did not help, Bush’s letter said. Spears continued to send funds. All the letters were fake, of course.

She wiped out her husband’s retirement account, mortgaged the house and took a lien out on the family car. Both were already paid for.

For more than two years, Spears sent tens and hundreds of thousands of dollars. Everyone she knew, including law enforcement officials, her family and bank officials, told her to stop, that it was all a scam. She persisted.

Spears said she kept sending money because the scammers kept telling her that the next payment would be the last one, that the big money was inbound. Spears said she became obsessed with getting paid.

An undercover investigator who worked on the case said greed helped blind Spears to the reality of the situation, which he called the worst example of the scam he’s ever seen.

He also said he has seen people become obsessed with the scam before. They are so desperate to recoup their losses with the big payout, they descend into a vicious cycle of sending money in hopes the false promises will turn out to be real.

Now, Spears has gone public with her story as a warning to others not to fall victim.

She hopes her story will warn others to listen to reason and avoid going down the dark tunnel of obsession that ended up costing her so much.

Spears said it would take her at least three to four years to dig out of the debt she ran up in pursuit of the non-existent pot of Nigerian gold.

http://www.katu.com/news/local/34292654.html

  

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Skandal bei Turbozertifikaten?

20.03.2009

Laut dem „Verein für Finanzmarktausgleich“ sollen Emittenten von Turbozertifikaten überproportional davon profitieren, wenn ein Zertifikat die „Knock-out-Schwelle“ erreicht hat und wertlos verfallen ist. Der Verein für Finanzmarktaufsicht ist bei seinen Recherchen auf Hinweise gestoßen, dass die Emittenten – gemeint sind die Emittenten der Turbozertifikate, nicht jene der zugrunde liegenden Aktien – beziehungsweise die involvierten Wertpapierhändler diese Knock-out-Grenze bewusst herbeiführen, also aktiv Aktienkurse manipulieren. Der Verein rechnet mit einer Schadenssumme von mehr als 100 Millionen Euro.



In einer Pressekonferenz hat der „Verein für Finanzmarktausgleich“ einen weitreichenden Turbozertifikat-Skandal aufgedeckt. Anleger können mit einem Turbozertifikat von Kursteigerungen als auch von Kursverlusten überproportional profitieren. Turbozertifikate haben aber den Nachteil, dass sie bei Erreichen einer vorher definierten „Knock-Out-Schwelle” wertlos verfallen. Für die Emittenten ist es natürlich wünschenswert, dass diese „Knock-Out-Schwelle“ durchbrochen wird. Der Verein für Finanzmarktaufsicht ist bei seinen Recherchen auf Hinweise gestoßen, dass die Emittenten - gemeint sind die Emittenten der Turbozertifikate, nicht jene der zugrundeliegenden Aktien - beziehungsweise die involvierten Wertpapierhändler diese Knock-Out-Grenze aktiv herbeiführen, also aktiv Aktienkurse manipulieren. Das ist unter den Marktteilnehmern kein Geheimnis. „Nur die Finanzmarktaufsicht weiß nichts von dieser Vorgehensweise. Oder sie schließt bewusst die Augen“, so Vereinsvorstand Philipp Buchner. Nicht die Turbozerfikat-Emittenten als Unternehmen sondern die gut informierten Marktteilnehmer sollte sich die Finanzmarktaufsicht genauer anschauen. In den nächsten Wochen wird der Verein für Finanzmarktausgleich Aktien und Zeiträume auf der Website www.turboskandal.at veröffentlichen, bei denen die beschriebenen Muster besonders offensichtlich sind. Der Skandal betrifft nahezu alle Aktien, auf die Turbozertifikate emittiert wurden. Der Verein hat Aktien im Zeitraum 2007 und 2008 analysiert und bei allen Muster gefunden, die eindeutig auf Kursmanipulationen hinweisen. Diese Aktien waren Andritz, ATEC, MEL, AUA, bwin, CA Immobilien, Erste Bank, Intercell, Raiffeisen International, RHI, UNIQA, Verbundgesellschaft, VA Stahl, Wienerberger. Bei der Pressekonferenz wurde im Besonderen auf die Aktien von bwin und VA Stahl eingegangen.



Skandalöse Vorgehensweise (der Emittenten)




Was machen die Emittenten beziehungsweise Wertpapierhändler, um eine Knock-Out Schwelle zu erreichen und daraus Profit zu schlagen? Marktteilnehmer sehen in ihren Handelssystemen die „Markttiefe“, d.h. sie sehen alle zu einem bestimmten Zeitpunkt vorhandenen Börsenorders mit ihrer Ordergröße und Preislimits – ein klarer Vorteil gegenüber Endanleger. Die professionellen Marktteilnehmer wissen daher, wann der Markt in einer Aktie dünn ist, und wann dadurch relativ kleine Börsenorder den Marktpreis stark beeinflussen können. Es ist in solchen Marktsituationen leicht, einen Aktienkurs zu beeinflussen. Die Emittenten warten auf einen guten Zeitpunkt und geben Bestens Verkaufsorders oder mit tiefem Marktkurs limitierte Verkaufsorders, die von der Ordergröße genau ausreichen, um den Marktpreis der Aktie auf ein gewünschtes Niveau nach unten zu treiben. Dieses gewünschte Niveau entspricht genau der Knock-Out Schwelle.



Im Anschluss zu diesen von anderen Marktteilnehmern unerwarteten Marktbewegungen tendiert ein Aktienkurs häufig ohne Zutun des Emittenten in einer Gegenbewegung nach oben. Wenn dies nicht der Fall ist, dann kann durch weitere marktmanipulierende Orders, in diesem Fall Bestens Kauf-Orders, nachgeholfen werden. Diese fast immer eintretende Gegenbewegung ist für den Emittenten wichtig, da er zu seiner Risikolimitierung eine Gegenposition (einen Hedge) zu den emittierten Turbozertifikaten halten muss. Um sein Risiko aus einem Turbo-Long Zertifikat abzusichern, hält der Emittent beispielsweise Aktien des dem Zertifikat zugrundeliegenden Titels.



Um nicht zu sehr aufzufallen sind die Akteure findig: Teils arbeiten Akteure zusammen (Akteure A treibt den Kurs auf die Knock-Out Schwelle des durch Akteur B emittierten Zertifikats; Akteur B revanchiert sich dadurch, dasselbe für ein Zertifikat des Akteurs A zu tun). Sie geben Orders im Zusammenspiel mit Kunden – hinter diesen versteckt sich häufig der bei Emittenten zuständige Wertpapierhändler selber oder ein befreundeter Wertpapierhändler. Sie stimmen sogar die Emissionstätigkeit von Turbo-Zertifikaten so aufeinander ab, dass mit wenig Aufwand zu Lasten der Kleinanleger wahre Kaskaden nacheinander purzelnder Knock-Out Schwellen ausgelöst werden können.



Finanzmarktaufsicht schaut weg




Die Finanzmarktaufsicht wäre aufgefordert, diese skandalöse Vorgehensweise (der Emittenten) zu unterbinden und sich schützend vor die Endanleger zu stellen. Stattdessen schließt die FMA die Augen und gibt vor, nichts von dem Skandal zu wissen. „Uns geht es darum, dass die FMA diesen Dingen auf den Grund geht, denn nur die FMA hat die relevanten Daten“ so Buchner. „Wir sehen es als unsere Aufgabe, die Öffentlichkeit auf die Versäumnisse der FMA hinzuweisen. Unser Verein hat sich zum Ziel gesetzt, den Finanzmarkt, die FMA und alle anderen Marktteilnehmer dazu zu bringen, ihr Instrumentarium effizienter und besser einzusetzen, um die Anleger wirklich zu schützen. Nicht, indem wir bitten, sondern, indem wir den notwendigen Druck machen. Unter anderem auch über Klagen“, erklärt Vorstand Philipp Buchner.



Verein für Finanzmarktausgleich




Der Verein für Finanzmarktausgleich wurde im Oktober 2008 gegründet. Die wesentlichen Anliegen des Vereins sind, Geschädigten der Finanzkrise zu ihrem Recht zu verhelfen. Konkret geht der Verein gegen die Finanzmarktaufsicht vor und kämpft für eine Wiedereinführung der Amtshaftung. Seit letztem Jahr haben sich über 1000 Geschädigte der Finanzkrise beim Verein gemeldet. Jeder einzelne Fall wird genau geprüft und mit anderen ähnlich gelagerten Fällen verglichen und in Clustern zusammengefasst. Rechtsanwalt Mag. Dr. Georg Vetter hat letzte Woche für den Verein für Finanzmarktausgleich eine Beschwerde gemäß Artikel 140 B-VG eingebracht, um die Wiedereinführung der Amtshaftung anzustreben.



Quelle: http://www.fondsprofessionell.at/redsys/newsText.php?endDate=2009-03-20&per=2w&kat=&sid=9 57346

  

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Das Landgericht Hamburg hat den illustren Investor Rüdiger Beuttenmüller zu einer Freiheitsstrafe von insgesamt fünfeinhalb Jahren verurteilt. Er hatte unter anderem in der Vergangenheit die Aktienkurse der Gontard & Metallbank, der Werft Bremer Vulkan und der Schichau Seebeckwerft durch gestreute Gerüchte über angebliche Sanierungspläne in die Höhe getrieben.

Zuvor hatte er Millionen der weitgehend wertlosen Papiere erworben und konnte so von deren Kursanstieg profitieren. Dafür verhängten die Richter nun unter Einbeziehung einer Strafe aus dem Jahr 2004 drei Jahre und neun Monate Haft. Ein weiteres Jahr und neun Monate kamen wegen eines Bilanzdelikts hinzu.

Strafe fällt aus dem üblichen Rahmen


Bei der insolventen Werft Bremer Vulkan stieg der Kurs wegen angeblicher Pläne, die Liquidation abzuwenden. Auch der Schichau Seebeckwerft und der Bank sollte neues Leben eingehaucht werden. Tatsächlich geschah nichts. Beuttenmüller ist kein Unbekannter. Im Jahr 2006 trat er im Zusammenhang mit einem merkwürdigen Übernahmeangebot der Center-Tainment AG für Euro Disney in Erscheinung. Zuvor hatte er beim Kamerahersteller Leica sowie bei der IG Farben für Wirbel gesorgt. 2003 musste er sich als ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Beuttenmüller Wert­papieranlagen-Verwaltungs AG vor Gericht für falsche Zahlen in der Bilanz verantworten.

Die nun gegen ihn verhängte Haftstrafe fällt aus dem sonst üblichen Rahmen. „Das ist ein hohes Strafmaß“, sagt Christian Schröder, Professor für Wirtschaftsstrafrecht an der Universität Halle-Wittenberg. „Das zeigt, dass ein anderer Wind weht.“ Früher hätten Ermittlungsbehörden Kursmanipulationen eher als Kavaliersdelikt betrachtet. Täter kamen oft mit einer Geldstrafe davon.

Das Geld fließt in die Staatskasse


Beuttenmüller darf die Gewinne, die er mit den Billigaktien machte, nun wieder herausrücken. Die 1,7 Millionen Euro werden aber nicht an diejenigen verteilt, die aufgrund der falschen Nachrichten gekauft haben und auf Kursverlusten sitzen. Die Summe fließt in die Staatskasse. Denn das Verbot der Kursmanipulation wird nicht als Schutzgesetz für Anleger angesehen. Die Betroffenen gelten damit nicht als Geschädigte.


http://www.graumarktinfo.de

  

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Läppische 1,7 Mio. €? Und dafür wird man verurteilt?

Da können sich einige Hedgefonds, die bei WCM und Webfreetv eingestiegen sind, jetzt verdammt warm anziehen ...

Aber das ist wirklich kein schöner Zug vom Gesetzgeber, man merkt die Absicht und ist verstimmt:

"Die 1,7 Millionen Euro werden aber nicht an diejenigen verteilt, die aufgrund der falschen Nachrichten gekauft haben und auf Kursverlusten sitzen. Die Summe fließt in die Staatskasse. Denn das Verbot der Kursmanipulation wird nicht als Schutzgesetz für Anleger angesehen. Die Betroffenen gelten damit nicht als Geschädigte."

  

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Kaufen Sie keinen Husky per Internet aus Kamerun!
Kamerun ist weit weg! Das Viecherl muß durch die Sahara hatschen!
Die Sahara ist sehr heiß! Das ist wie ein Backofen! Sie lassen Ihr Hunderl ja sonst auch nicht 3 Stunden oder mehr in der Hitze im Auto?
Ausserdem wissen Sie nie, ob ein Kameruner Hund ausreichend geimpft ist!
Kaufen Sie bitte nur bei bewährten Händlern aus Slowakei, Ungarn, Rumänien!
Sonst fördern Sie nur die Akzeptanz von Burgenländerwitzen: Schaun Sie sich doch an, was diese schadenfrohen Mitösterreicher unter diesen Beitrag schreiben!

http://burgenland.orf.at/stories/376130/

KRIMINALITÄT 17.07.2009

Betrug mit Hundekauf im Internet
Einem Internet-Betrug, dessen Gegenstand ein Hundewelpe war, ist eine Familie aus Pilgersdorf zum Opfer gefallen. Die Familie wollte den Welpen von einem Händler aus Kamerun kaufen. Sie überwies 150 Euro, der Hund kam nie.

Husky-Welpe
Die Tochter der Familie hatte sich einen Hund gewünscht. Im Internet fand sich ein Husky-Welpe, angeboten von einem Händler aus Kamerun.

Die Familie überwies 150 Euro für das Tier, nachdem sie sich versichert hatte, dass keine weiteren Kosten auf sie zukommen.

Weitere 650 Euro verlangt
Doch der Hund, im Internet-Angebot "Nina" genannt, kam nie nach Pilgersdorf. Stattdessen verlangte der Händler weitere 650 Euro für eine angeblich anfallende Versicherung. Die Familie ahnte, dass sie einem Betrüger aufgesessen war und forderte nun, statt weiteres Geld zu überweisen, die 150 Euro wieder zurück.

Händler wollte Geldbuße einheben
Doch der Händler unternahm noch einen Vorstoß: Er drohte damit, eine Geldbuße von 3.000 Euro zu verlangen, werde die Summe für die Versicherung nicht bezahlt.

AK: "Da gab es nie einen Hund"
Die Familie aus Pilgersdorf wandte sich daraufhin an die AK Burgenland. "Da gab es nie einen Hund, nur Personen, die auf verschiedenen Internet-Plattformen ihre Opfer suchen. Das Internet bietet eben auch gute Möglichkeiten zum Abzocken von Tierfreunden", warnte Christian Koisser von der Konsumentenberatung der AK.

  

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Was bei den Kaasfressern passiert, könnte bald auch bei uns sein:

Kein Bargeld in Banken und Supermärkten - echt Super!

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„Sparschweine nehmen wir nicht mehr an“, heißt es bei den holländischen Banken. Die Nachfrage nach Kassenschaltern, an denen man Geld abheben und einzahlen kann, sei gesunken. Auch Supermärkte wollen kein Bargeld mehr akzeptieren.

Den Haag. Banken und Geld sind wie Deckel und Topf, Schlüssel und Schloss, sie gehören einfach zusammen. Doch bald wird es Banken ohne Geld geben, zumindest ohne Bargeld. In den Niederlanden haben alle großen Kreditinstitute angekündigt, dass sie künftig kein Bargeld in ihren Filialen mehr führen und auch keines mehr annehmen werden.

Die klassischen Kassenschalter in der Bank, wo man Bares einzahlen oder abheben konnte, sie werden einfach abgeschafft. „Bargeld, nein danke“, heißt die neue Devise der niederländischen Kreditinstitute. Und das ausgerechnet mitten in der Finanzkrise.

Die erste Bank, die damit beginnt, nur noch bargeldlose Filialen zu betreiben, ist die SNS Bank. Seit Juli wird Bargeld aus den Schalterhallen verbannt.

In den neuen Bankshops sind kaum mehr Angestellte anwesend. Ein oder zwei Mitarbeiter genügen, um die Filialen ,,zu verwalten“, wie es heißt. Es gibt in den neuen SNS-Shops eine Menge Computer, an denen der Bankkunde seine Finanzgeschäfte selbst erledigen muss. Bargeld kann nur noch über Automaten abgehoben werden. „Wir beenden alle Geldhandlungen“, sagt SNS-Sprecher Roland Kroes.

Die Nachfrage nach Kassenschaltern, an denen man Geld abheben und einzahlen kann, sei gesunken. „Nur ein ganz geringer Teil unserer Kunden macht noch davon Gebrauch“, so Kroes.


Service wird schlechter


Die inzwischen verstaatlichte ABN Amro hat angekündigt, dass sie dem Beispiel der SNS Bank folgen wird. ING, der größte Finanzkonzern der Niederlande, und die Rabobank wälzen ähnliche Pläne. Die Geldhäuser laufen damit im Gleichschritt mit den Supermärkten. Auch diese haben angekündigt, dass sie ab spätestens 2011 an ihren Kassen kein Bargeld mehr akzeptieren werden. Tomaten und Käse etwa können Kunden nur noch bargeldlos mit Kreditkarte oder EC-Karte bezahlen.

Vorbei ist es mit den guten alten Zeiten, als Kinder ihr prall gefülltes Sparschwein noch zur Bank bringen konnten. „Sparschweine nehmen wir nicht mehr an“, so die SNS Bank. Ein Sprecher von ABN Amro ergänzt: „Wir werden unsere Kunden einfach zum bargeldlosen Zahlungsverkehr zwingen.“

Apropos ABN Amro: Seit die einst größte Bank des Landes im Zuge der Finanzkrise verstaatlicht wurde, ist deren Kundenservice noch schlechter geworden, als er ohnehin schon war. Mitarbeiter des Instituts lehnen neuerdings in barschem Ton eine kurze Beratung ab.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.07.2009)

+++++++++++

Ottakringer:

Conclusio: Um diesen Irrsinn zu stoppen:

1. In Banken immer den Schalter benutzen und das Personal ordentlich mit Arbeit "beschäftigen"

2. In Supermärkten nicht mit Karte zahlen, sondern in Bar. Dann ist man auch nicht von Karten abhängig und erspart sich die Scherereien wie Computerausfälle vom letzten Donnerstag, als in Österreich kein bargeldloser Zahlungsverkehr für 2h möglich war....

  

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Da wird das "Cross-Selling" wunderbar funktionieren... immer wieder
faszinierend wie sich die Banken selber ins Knie schießen.

Ich zahle jedenfalls in Geschäften immer bar - ich bilde mir ein die Ausgabendisziplin
ist dann größer.

  

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Ich seh´s schon kommen:

Über dieses Hintertürl werden auch die Weltspartagsgeschenke abgeschafft!

Die Leute werden nicht einmal mehr wissen, wie richtiges Geld ausschaut,
und die Kinder werden ungläubig die Köpfe schütteln,
wenn wir ihnen von den Weltspartagsschlangen des 20. Jahrhunderts erzählen!

Und alle Biene-Sumsi-Comics werden umgeschrieben, sie wird nicht mehr diese kleinen gelben Münzen in ihren Bau schleppen, sondern online das Geld auf ihre Bank überweisen.

Mei wird die fett sein, die Biene Sumsi, wenn sie nicht mehr außer Haus geht, die wird gar nicht mehr von der Couch aufkommen.

Werd mir eine neue Gute-Partie-Traumfrau suchen müssen

  

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Prozessfinanzierer Advofin verwundert: Bank Austria distanziert sich von Tochter - Bank Austria: Entscheidung der Primeo-Liquidatoren auf Cayman Inseln


Der in den Madoff-Skandal verwickelte Primeo Fonds hat im Verfahren vor dem Handelsgericht Wien nun Verfahrenshilfe beantragt. Verwunderung herrscht beim Prozessfinanzierer Advofin darüber, dass der Fonds, "eine Bank Austria-Tochter", sich in dem Verfahren mittels Verfahrenshilfe vertreten lassen will, während die im gleichen Verfahren beklagte Bank Austria von ihrem eigenen Anwalt vertreten werde. "Die Bank Austria versucht damit offensichtlich den Anschein zu erwecken, als hätte sie mit der Primeo Fund Ltd. nichts zu tun", so Advofin-Chef Franz Kallinger gegenüber der APA.

Die Bank Austria hat heute Dienstag auf Anfrage bestätigt, dass der Primeo Fonds Verfahrenshilfe beantragt habe. "Der Primeo Fonds hat eine eigenständige Rechtspersönlichkeit und gehört nicht zu unserer Bankengruppe", so ein Sprecher der Bank. "Die Entscheidung, wer den Fonds rechtlich in Österreich vertritt, treffen die Liquidatoren des Fonds, die vom Gericht auf Cayman bestellt wurden. Es ist nicht unsere Entscheidung", so der Sprecher. Die Liquidatoren des Primeo auf den Cayman Inseln hätten sich eben für Verfahrenshilfe in Österreich entschieden.

Laut Advofin ist der Primeo Fonds "praktisch eine Tochter der Bank Austria/UniCredit und wurde von dieser als Investmentvehikel benutzt". Um so verwunderlicher sei der Verfahrenshilfeantrag. Dieser werde damit begründet, dass infolge des Madoff-Skandals die Primeo Fund Ltd. pleite sei, über keinerlei Vermögen und Einkommen mehr verfüge und über diese mittlerweile auch seitens des Gerichtes der Cayman Islands das Liquidationsverfahren eröffnet wurde.

Im Rahmen der Advofin-Sammeklage "Madoff" wurde vor Monaten beim Handelsgericht Wien eine Musterklage gegen die UniCredit Bank Austria und die Primeo Fund Ltd. eingebracht. "Der Primeo Fund wurde von der Bank Austria genutzt, um am 'System Madoff' teilzunehmen. Sämtliches Fondsvermögen, welches zum Großteil von Kunden der Bank Austria in den Primeo Fond einbezahlt wurde, wurde von diesem an das Pyramidenspiel von Madoff weitergeleitet", so der Prozessfinanzierer. Die Bank Austria hat alle Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Milliardenbetrüger Bernard Madoff bisher immer zurückgewiesen.

Sitz der Primeo Fund Ltd. war laut Advofin die Niederlassung der Bank Austria auf den Cayman Islands. Die Primeo Fund Ltd. sei faktisch auch eine Tochtergesellschaft der Bank Austria, da es bei dieser Gesellschaft 100 Gründeraktien gebe, welche über die LB Holding GmbH von der Bank Austria gehalten werden. Auch in den Emissionsprospekten werde die Primeo Fund Ltd. als Tochter der Bank Austria bezeichnet. Darüber hinaus seien bis vor kurzen sämtliche Vorstandsmitglieder der Primeo Fund Ltd. leitende Angestellte der Bank Austria gewesen, als Berater des Primeo Fund habe die Bank Austria Worldwide Fund Management Ltd. fungiert.

Im Verfahren selber habe die Bank Austria die Sammelklage beantwortet, vom Primeo Fonds liege bisher keine Klagsbeantwortung vor. Advofin würde eine Gewährung von Verfahrenshilfe für Primeo befürworten, damit es nicht zu einer Verfahrensverzögerung komme, so Advofin-Chef Kallinger.

Quelle:
http://www.foonds.com/article/1118

+++

Ottakringer: "Wer sich auf eine Bank verlässt, ist bald verlassen"

  

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Cayman Islands ... kenn ich doch von wo!

Versenkt dort net grad der Pröll-Sepperl den Bundesschatz?

I glaub i foar umme und schau, wos durt schon ollas am Meeresgrund liegt!

  

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Ich würd dem ein Hamsterrad in die Zelle stellen,
mit angeschlossenem Dynamo, da kann er sich seinen Ventilator selbst betreiben,
und nicht dem Steuerzahler auf der Tasche liegen.

What next? Ein Hummer-Geländewagen, damit der Weg vom Bett aufs Häusel nimmer so beschwerlich ist?

http://www.orf.at/ticker/335969.html

Mutmaßlicher Milliardenbetrüger will Zelle mit Klimanlage

Der mutmaßliche Milliardenbetrüger Allen Stanford will in ein Gefängnis mit Klimaanlage verlegt werden. Sein Anwalt Dick DeGuerin beklagte in einem Antrag an das Gericht, sein Mandant sei im US-Bundesstaat Texas zur heißesten Zeit des Jahres bei Temperaturen von 38 und mehr Grad in einer ungekühlten Zelle untergebracht.

Zeitweilig sei dort sogar der Strom ausgefallen, so DeGuerin. Dem Antrag DeGuerins zufolge muss sich Stanford, dessen Vermögen auf 2,2 Milliarden Dollar geschätzt wird, mit acht bis zehn Männern die Zelle teilen. Stanford sitzt seit dem 18. Juni in einem Bundesgefängnis bei Houston in Untersuchungshaft.

Dem Finanzier wird vorgeworfen, seine Anleger mit einem Schneeballsystem um Milliarden Dollar geprellt zu haben. Wie dem wegen Betrugs rechtskräftig verurteilten Bernard Madoff droht Stanford eine lebenslange Haft. Einen früheren Antrag Stanfords, ihn von der Untersuchungshaft zu verschonen, hatte der zuständige Bundesrichter wegen Fluchtgefahr abgelehnt.

  

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5.000 Euro kostet eine Hapimag-Aktie, plus 250 Euro Jahresgebühr.

Es gibt keinen Börsehandel. Aber Hapimag hat sich bereit erklärt, Aktien auch zurück zu kaufen. Um 2.000 Euro, aber es gibt eine lange Warteliste, denn sie kaufen immer nur kleine Mengen zurück.

Leider wird der Beitrag wahrscheinlich nur bis 4.1. abrufbar sein. AWD kommt auch drin vor.

http://tvthek.orf.at/programs/1336-Konkret/episodes/1059547-Konkret--Das-Servicemagazin

  

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So holen Sie sich Ihr Geld zurück
Er hatte ja die Wahl. Er hätte zurückzahlen können, die 2,4 Mio.Euro, die ein mutmaßlicher Anlagebetrüger fünf Rentnern aus dem Oberbayerischen im Alter von 60 bis79 abgeluchst hatte. Weil er aber nicht zahlen wollte, wanderte er zunächst in eine Kiste, wurde per Sackkarre durch Speyertransportiert, in ein Auto verladen, beim Fluchtversuch auf einer Autobahnraststätte noch vermöbelt und schließlich in Chieming in einen Keller gesperrt.

Nur weil er mittels codierter Hilferufe auf Zahlungsanweisungen an seine Bank auf sich aufmerksam machen konnte, befreite ihn die Polizei. Jetzt stehen die wehrhaften Rentner seit zwei Wochen vordem Landgericht Traunstein. Dass es derlei Formen der Selbstjustiz nicht häufiger gibt, verwundert. Schließlich werden in Deutschland Leute doch aus wesentlich geringeren Gründen gewalttätig. Etwa am Gartenzaun bei Nachbarschaftsstreitigkeiten, wenn das Unkraut zu üppig wuchert und der Wind unerwünschte Samen herüberweht. Oder Äste überhängen. Erheblich größere Anlässe gäbe es im Reich des Kapitalmarkts. Deutschland gilt als Paradies für Anlagebetrüger.

Ganz offiziell gab es 2008 in der Statistik 5833 Fälle des Kapitalanlagebetrugs mit einer Viertelmilliarde Schaden. Die Dunkelziffer wird auf30 bis 40 Mrd. Euro geschätzt - weil sich die Betrogenen schämen. Für ihre Dummheit oder ihre Gier oder beides - und nie Anzeige erstatten. Doch Obacht: Gewalt ist keine Lösung. Die FTD klärt daher auf, was geht und was nicht - und wie sie sich Ihre Penunzen zurückholen.



Was Sie mit Ihrem Anlageberater tun dürfen - und was nicht

Blumen
... gehen immer Schenken Sie dem Betrüger Blumen, der Sie um Ihr Geld betuppt hat. Nichts wird ihn stärker irritieren, ängstigen, seine Fantasie anregen als die Sprache der Natur. Was hatten noch mal gleich gelbe Nelken zu bedeuten? Und was sagt Google noch mal zur "Lilie"? Oje! Genau.

Kotau
... runter mit Ihnen Offiziell gibt es die asiatische Ehrerbietungsgeste seit 98 Jahren gar nicht mehr. Kein Grund, sich nicht vor Ihrem Abzocker zu bücken. Quasi die Krone der psychologischen Kriegsführung - und der schnöden Klage weit überlegen. Und: Bücken sich nicht auch Kampfsportler vor dem Fight?

Brautschau
Familiäres Wie kann man auf Blumen und den Kotau noch einen draufsetzen? Zum Beispiel so: die eigene Tochter zur Heirat feilbieten. Hinterlassen werden Sie Ratlosigkeit und pure Angst um Ihren Geisteszustand. Aber mal ganz realistisch betrachtet: Eine gute Partie wäre der Abzocker doch. Ihr Geld hat er ja schon.

Sackkarre
Vorsicht Gondeln Sie - wie die Rentnergang - Ihren Abzocker in einer Kiste mit einer Sackkarre durch die Gegend, entspricht das einer glatten Entführung. Und für die wandern Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit in den Kahn. Wichtig: Dabei spielt das Fortbewegungsmittel für die Kiste nur eine untergeordnete Rolle.

Beton gießen
Schwierig Es ist der Mafiaklassiker: den Abzocker mit in Beton gegossenen Füßen zu einem Spaziergang auf dem Grund eines Flusses oder Sees einzuladen. Ist nicht legal. Erfordert zudem Physikkenntnisse: Wie viel Beton braucht man denn nun, um den Auftrieb des Körpers zu kompensieren?

Waterboard
So nicht Die US-Regierung hat das Waterboarding - das simulierte Ertränken - inzwischen von der Liste der genehmigten Verhörpraktiken gestrichen. Obwohl Ihr Betrüger in weniger als einer Minute die Kohle herausrücken dürfte: Das ist so verboten, strafbar, unmoralisch, mies. Und mit was? Mit Recht.

  

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Heut krieg ich 50% angeboten. Kein elendslanger schöner glaubhafter Brief aus Nigeria, diesmal faßt sich ein Virgilio aus Italien kurz und kommt ohne Umschweife auf den Punkt. So leicht hab ich noch nie 1,405.000.00 Euro verdient Ich mein, kein Vermögen nicht, aber genug, um mir aus der Krise zu helfen

"EUR.2.810.000.00,Erbschaft, möchte ich, gemeinsam mit Ihnen, 50/50%, ich bin Anwalt Bitte fragen Sie nach Details xxx@xx"

  

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>Heut krieg ich 50% angeboten. Kein elendslanger schöner
>glaubhafter Brief aus Nigeria, diesmal faßt sich ein Virgilio
>aus Italien kurz und kommt ohne Umschweife auf den Punkt. So
>leicht hab ich noch nie 1,405.000.00 Euro verdient Ich
>mein, kein Vermögen nicht, aber genug, um mir aus der Krise zu
>helfen


Siehe dazu http://419eater.com/

Die Leute machen sich einen Spaß daraus zum Schein auf diesen Dreck einzugehen
und die andere Seite an der Nase durch den Ring zu ziehen.

  

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Mein Englisch ist nicht so gut ... aber ist das nicht ein bißl gefährlich, im finstersten Norditalien mit einem Koffer voller Geld einem Rudel hochgewachsener Nigerianer gegenüber zu stehen?

  

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>Mein Englisch ist nicht so gut ... aber ist das nicht ein
>bißl gefährlich,


Ungefährlich ist es nicht sich mit diesen Burschen einzulassen... aber
ansonsten sind die Geschichten teilweise zum Schreien komisch

Einige Male haben sie es sogar geschaft den Betrügern etwas Geld herauszulocken.

  

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Na, hat wer Lust diesen Shop auszuprobieren? Sicher höchst seriös, hat sich bei mir per Google-übersetztem Spam-Mail vorgestellt
Ich tippe darauf, daß man mit Vorauszahlung bestellt, und dann genau nichts bekommt, der Shop dann bald vom Netz verschwinden und irgendwo unter anderem Namen wieder auftauchen wird.
Auffällig: Die Kontakt-Emailadresse stammt von einer anderen, offensichtlich einfach kopierten Webseite.
---------

Hallo,

Hier ist der Gru? aus Kimshi Electronic Technology Co. Ltd, einem der gro?en Elektro-Produkte Gro?h?ndler und Einzelh?ndler in China. Es bietet eine breite Palette von elektronischen Waren zu erstaunlichen Preis. Alle Artikel auf der Website aufgeführt sind neu in original Boxen mit einem Jahr offizielle Garantie. Es hat eine perfekte Transport-System, das weltweite Lieferung zu unterstützen, und den schnellen und sicheren Transport k?nnen die Kunden zu schützen.

Wir sch?tzen mit Ihnen ins Gesch?ft zu tun. Kein Mindestbestellwert!

Posibilidad para vosotros Desde aquí: vivicool.com

Best wishes!

  

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Wird bis Donnerstag 27.5. bzw. max. bis Freitag 28.5. online sein:

'Sie haben gewonnen', mit diesen oder ähnlichen Botschaften beginnen viele Abzocker ihre Telefongespräche. Zuerst soll der vermeintliche Glückspilz aber zahlen. Einen Gewinn wird es für ihn nie geben. Der Schaden durch diese Form organisierten Betrugs soll längst die Milliardengrenze überschritten haben.

http://tvthek.orf.at/programs/1239-Am-Schauplatz/episodes/1408965-Am-Schauplatz---Die-Glu ecksfalle

  

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Organisierten Anlagenbetrügern geht es an den Kragen: Die Staatsanwaltschaft München hat in einer spektakulären Aktion Büros und Wohnungen von Dutzenden mutmaßlichen Aktienpushern durchsucht. Es gab mehrere Festnahmen.


Der deutschen Justiz ist offenbar der größte Schlag gegen mutmaßliche Anlagebetrüger gelungen. Die Staatsanwaltschaft München und die Finanzaufsicht BaFin haben gemeinsam eine groß angelegte Razzia in 48 Büro- und Privaträumen in Deutschland und Österreich von insgesamt 31 verdächtigen Personen durchgeführt. Das bestätigte Barbara Stockinger, Sprecherin der Staatsanwaltschaft München, gegenüber boerse.ARD.de am Freitag.

Drei Hauptverdächtige sitzen in Untersuchungshaft. Über ihre Identität und die der anderen Verdächtigen machte Oberstaatsanwältin Stockinger keine Angaben. Nach Angaben aus Finanzkreisen soll es sich bei den Verdächtigen vor allem um Mitarbeiter so genannter Börsenbriefe handeln, die Anlegern unter anderem Ratschläge zu Aktien gaben.

Pennystock-Betrüger im Visier

Es gehe um den Verdacht auf Marktmanipulation und Insiderhandel mit Aktien von insgesamt 20 verschiedenen Unternehmen, erklärte Stockinger. Die Ermittlungen richten sich hauptsächlich um den organisierten Betrug mit Pennystocks. Die Verdächtigen sollen Aktien von meist wertlosen Firmen gekauft und durch gezielt positive Nachrichten nach oben über Börsenbriefe oder Onlineforen hochgetrieben haben. Dann verkauften sie die Papiere wieder, bevor diese abstürzten und meist zu Pennystocks gerieten.

Laut der "Financial Times Deutschland" stehen hauptsächlich Pennystocks aus Nordamerika im Visier. Für Kleinstbeträge hätten dort Anlagebetrüger wertlose Firmenmäntel aufgekauft, um sie im deutschsprachigen Raum hochzupushen. Die Aktien wurden umbenannt und in den unregulierten Freihandel der Frankfurter Börse gebracht. Mit einer fingierten Internet-Homepage der Firma, windiger Börsenbriefe und Einträgen in Börsenbriefe wurde der Kurs in die Höhe getrieben, bis die Betrüger Kasse machten.

Durchsuchungen der SdK wegen Wirecard?

Teilweise gehe es bei den Ermittlungen aber auch um "seriöse Aktien", bei denen durch gezielte negative Nachrichten Kursverluste entstanden, um daraus Geschäfte zu machen, erklärte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft München. Um welche Papiere es sich handelt, wollte Stockinger nicht sagen.

Es deutet jedoch einiges darauf hin, dass unter anderem im Zusammenhang mit der Affäre um das TecDax-Unternehmen Wirecard ermittelt wird. So wurden auch die Geschäftsräume der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) in München durchsucht. Das bestätigten SdK-Sprecher Lars Labryga und SdK-Vorstandsvorsitzender Klaus Schneider. Sie stritten jedoch ab, dass gegen Organe des Vereins ermittelt werde. Die Vorwürfe richteten sich nicht gegen die SdK, sondern weiterhin gegen einen früheren stellvertretenden SdK-Vorsitzenden, sagte Labryga.

Im Zusammenhang mit der Wirecard-Affäre geht es um den Vorwurf möglicher Marktmanipulation und Insiderhandel. Im Sommer 2008 war die Aktie des TecDax-Unternehmens eingebrochen, nachdem die Aktionärsschützer der Firma Bilanzmanipulation vorgeworfen hatten. Später stellte sich heraus, dass sich der SdK-Vorstand Markus Straub und verschiedene andere Personen privat auf fallende Kurse von Wirecard gesetzt hatten. Ob Straub zu den drei Festgenommenen zählt, wollte weder die SdK noch die Staatsanwaltschaft München kommentieren.

Lange vorbereitete Aktion

Nach Angaben der BaFin gingen der Razzia zweijährige Ermittlungen voraus. Die Ermittlungen gegen die mutmaßlichen Anlagebetrüger dürften noch einige Zeit andauern. Zunächst müsse das umfangreiche Material aus den Durchsuchungen ausgewertet werden, sagte Oberstaatsanwältin Stockinger.


http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_469458

Anmerkung: Wahrscheinlich wird es WO-anders nun weniger pushende Forumsmitglieder geben...



  

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>Drei Hauptverdächtige sitzen in Untersuchungshaft. Über ihre
>Identität und die der anderen Verdächtigen machte
>Oberstaatsanwältin Stockinger keine Angaben. Nach Angaben aus
>Finanzkreisen soll es sich bei den Verdächtigen vor allem um
>Mitarbeiter so genannter Börsenbriefe handeln, die Anlegern
>unter anderem Ratschläge zu Aktien gaben.


Jetzt wäre halt interessant zu wissen, um welche Börsenbriefe es sich
dabei handelt - weniger die, die man ohnehin nicht ernst nehmen kann,
sondern ob auch seriöse betroffen sind.

  

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>
>Jetzt wäre halt interessant zu wissen, um welche Börsenbriefe
>es sich
>dabei handelt - weniger die, die man ohnehin nicht ernst
>nehmen kann,
>sondern ob auch seriöse betroffen sind.


... die üblichen Verdächtigen, die wochenends das Fax missbrauchen, hier die derzeit aktuelle Liste:

http://www.fma.gv.at/cms/site/DE/warnmeldung_liste.html?channel=CH0208

  

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Was ich bisher gelesen habe:

Kulmbach,
und einige, die man damit gar nicht in Verbindung gebracht hätte,
und sogar der SdK (Schutzverband der Kleinanleger). Der sich aber jetzt natürlich von den handelnden Personen distanziert.

  

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die sollten mal bene anschauen ("Für an der Wiener Börse gelistete Wertpapiere liegen derzeit keine
Hinweise vor, dass diese für "Scalping"-Zwecke missbraucht werden")

<<<<<<<<<<<


FMA warnt Anleger vor boomender Anlagebetrugsform "Scalping":
Utl.: Dubiose Infodienste pushen in betrügerischer Absicht Kurse wertloser
Aktien. =

Wien (OTS) - Die Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA stellt fest, dass
eine unter dem Fachbegriff "Scalping" bekannte Anlagebetrugsform
zunehmend aus dem Ausland auch nach Österreich überschwappt. Bei
dieser Form des Anlagebetruges versuchen die Täter mittels fingierter
Börsebriefe, Newsletter und Analystenkommentare, Anlegerpublikum zum
Kauf in Wahrheit wertloser Aktien zu animieren. Mit Schlagworten wie
"1000% Kurs-Chance!", "Sichere Anlageempfehlung - Kaufen Sie diese
Aktie!" und "Garantierter Gewinn in 3 Monaten!" werden die
betreffenden Wertpapiere empfohlen. Diese Aktien stammen jedoch in
der Regel von gescheiterten Unternehmen oder "leeren"
Briefkastenfirmen im angelsächsischen Raum, die dort in
Marktsegmenten notieren, die wenigen oder keinen Vorschriften für
Emittenten unterliegen. Die Täter halten selbst den Großteil dieser
in Wahrheit wertlosen Papiere, die sie dann aber, nachdem durch die
betrügerischen Infodienste die Nachfrage und damit der Kurs künstlich
in die Höhe manipuliert wurde, an die angelockten ahnungslosen
Anleger abstoßen. Haben die Betrüger abkassiert, bricht der Kurs
wieder in sich zusammen.

Oft wird mit potentiellen Anlegern auch telefonisch Kontakt
aufgenommen. Unaufgeforderte Anrufe, E-Mails oder Faxe von dem
Anleger nicht bekannten "Aktien-Gurus" sind darüber hinaus nach dem
Verbot des "Cold Calling" unzulässig. Das so genannte "Cold Calling"
besagt, dass Anrufe oder Faxe ohne vorherige Einwilligung des
Teilnehmers zu Werbezwecken unzulässig sind. Die FMA weist auf die
Möglichkeit hin, "Cold Calling" dem örtlich zuständigen Fernmeldebüro
anzuzeigen.

Individuelle Anlageberatung - auch nur telefonisch -, die auf ein
bestimmtes Finanzinstrument (z.B. "Kaufen Sie die Aktie X, da der
Kurs steigen wird") Bezug nimmt, erfordert überdies grundsätzlich
eine Konzession der FMA nach dem Wertpapieraufsichtsgesetz. Wer über
eine solche Konzession verfügt, kann auf der Homepage der FMA
(www.fma.gv.at) abgefragt werden.

Warnsignale, die Anleger beachten sollten:


~
- Unaufgefordert zugesandte Materialien wie Börsebriefe, Newsletter
und Analystenkommentare sind kritisch zu betrachten.
- Unaufgeforderte Telefonanrufe, E-Mails oder Faxe sind
grundsätzlich als Warnzeichen zu verstehen.
- Über unbekannte Unternehmen in wenig regulierten Börse-Segmenten
sollten genaue Informationen eingeholt werden (z.B. Dauer der
Börsenotierung, Volumen der gehandelten Aktien etc.), bevor ein
Investment getätigt wird
- Unprofessionelle Internet-Auftritte der betroffenen Firmen, wo
keine Jahresberichte, Management-Angaben etc. auffindbar sind,
sollten kritisch hinterfragt werden, oft sind dies bloße
Briefkasten-Firmen ohne operatives Geschäft.
- Aber auch professionelle Internet-Auftritte und
Hochglanzbroschüren sind kein Beweis für Seriosität.
~

Sollten Anleger Wahrnehmungen über derartige Vorkommnisse haben,
sind diese bitte an fma@fma.gv.at weiterzuleiten.

Für an der Wiener Börse gelistete Wertpapiere liegen derzeit keine
Hinweise vor, dass diese für "Scalping"-Zwecke missbraucht werden.

  

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Maximilian Fischer ist sauer. Da hat er vor kurzem ein gutes Timing bewiesen, als er mit einem Hebel-Zertifikat der Commerzbank auf fallende Kurse bei einem Biotech-Unternehmen setzte. Doch die Bank hat den Trade einfach annulliert.



Fischer* hatte sich schon gefreut - aus 1.850 Euro waren innerhalb nur weniger Stunden knapp 4.000 Euro geworden. Doch einfahren konnte Fischer die reiche Ernte nicht mehr. Denn die Commerzbank stornierte einfach die Order.


Doch was war geschehen? Das österreichische Biotech-Unternehmen Intercell hatte in der Nacht zum 13. Dezember eine Pflichtmitteilung herausgegeben. Darin kündigte es an, die Entwicklung eines Impfpflasters gegen Reisedurchfall wegen Erfolglosigkeit einzustellen. Daher werde man eine Wertberichtigung von bis zu 167 Millionen Euro vornehmen müssen. Der Jahresverlust werde statt der bisher anvisierten 40 Millionen Euro bei einem dreistelligen Millionenbetrag liegen, hieß es in der Ad-hoc-Mitteilung.

Fischer hatte den richtigen Riecher
Eine schlechte Nachricht also, dachte Fischer und entschied sich dafür, bei der Intercell-Aktie auf fallende Kurse zu setzen – also "short" zu gehen. Er entschloss sich daher, ein "Unlimited Turbo Zertifikat" vom Typ "Bear" der Commerzbank zu kaufen. Der Basispreis dieses Wertpapiers (ISIN DE000CM57HB9), das immer noch handelbar ist, liegt bei 24,20 Euro und das Bezugsverhältnis zehn zu eins. Die Intercell-Aktie hatte am Freitag zuvor an der Wiener Börse bei der letzten Kursfeststellung bei 16,86 Euro gelegen. Auf Basis des Schlusskurses lag der faire Wert des Zertifikats damit rechnerisch bei 0,734 Euro ((24,20 - 16,86):10).

Am Montagmorgen um 8.02 Uhr konnte Fischer das Zertifikat über seinen Broker Cortal Consors in einem außerbörslichen so genannten OTC-Geschäft (Over the Counter) zu einem Preis von 0,74 Euro kaufen. Der rechnerische Referenzkurs der Aktie muss somit bei 16,80 Euro gelegen haben. Bei solchen OTC-Geschäften treten die Emittenten der Zertifikate als Handelspartner für die Anleger auf.

Der erste Kurs an der Wiener Börse lag dann schließlich bei 9,315 Euro, der Tagestiefstkurs sogar nur bei 8,90 Euro. Der rechnerische faire Wert des Zertifikats hatte sich damit auf bis zu rund 1,53 Euro mehr als verdoppelt.

Was ist marktgerecht? 10,48 Euro oder 16 Euro
Die Commerzbank allerdings war der Meinung, dass die Bedingungen für eine Stornierung der Order erfüllt waren. Die Mistraderegelung zwischen Cortal Consors und der Commerzbank sieht vor, dass eine "erhebliche und offenkundige Abweichung vom marktgerechten Preis" zur Aufhebung von außerbörslichen Geschäften berechtigt. Die dazu notwendige Abweichung beträgt bei dem in diesem Fall vorliegenden Referenzpreis mehr als 2,50 Euro oder mindestens zehn Prozent und mindestens 0,10 Euro.

Laut der Commerzbank lag der interne Referenzkurs um 8:02 Uhr bei 10,48 Euro. In diesem Fall wären die Bedingungen für eine Stornierung des Geschäft also gegeben gewesen. Schließlich lag dem Kaufkurs von Fischer ein rechnerischer Referenzkurs von 16,80 Euro zugrunde. Die Abweichung hätte damit bei mehr als zehn Prozent gelegen.

Zum Zeitpunkt des Kaufs stellte die in Berlin beheimatete Börse Tradegate Exchange – eine 75-prozentige Tochter der Deutschen Börse AG - für die Intercell-Aktie allerdings Bid- und Ask-Kurse von 16,00 bzw. 16,50 Euro mit einer Stückzahl von je 800. Selbst um 8.41 Uhr, also fast 40 Minuten nach Fischers Order, kam noch ein Handel zu 13,80 Euro zustande. Insgesamt wurden zwischen 8.04 Uhr und 8.41 Uhr knapp 2.000 Intercell-Aktien an der Tradegate Exchange gehandelt. Es gab also nachweislich einen funktionierenden Markt an einer börsenrechtlich regulierten Börse in Deutschland für Intercell-Aktien.

Wie kam der "interne Referenzkurs" zustande?
Für die Commerzbank sind Kursstellungen an Handelsplätzen wie Tradegate laut eigener Aussage allerdings nicht maßgebend. Der von der Commerzbank ermittelte Referenzkurs von 10,48 Euro zum Zeitpunkt von Fischers Trade steht allerdings im krassen Gegensatz zu den Kursen von 16,00 zu 16,50 Euro, die Tradegate stellte. Wie diese 10,48 Euro ermittelt wurden - ob es beispielsweise einen Handel bei der Commerzbank oder an einem anderen Handelsplatz gab, der diesen Wert auch tatsächlich decken würde – darüber machte die Commerzbank auch auf mehrmalige Nachfrage von boerse.ARD.de keine Angaben.

Orientiert man sich an den Kursen von Tradegate, lag die Abweichung nur bei maximal knapp fünf Prozent. Die Order hätte in diesem Fall nicht storniert werden dürfen.

Willkür am Zertifikatemarkt?
Fischer versteht nun die Welt nicht mehr und fühlt sich ungerecht behandelt. "Niemand. Einfach niemand - auch nicht die Commerzbank - hätte um kurz nach 8:00 Uhr schon voraussehen können, das es einen so deutlichen Kurseinbruch der Aktie geben wird", so Fischer.

Bleibt der Kursfindungsmechanismus für "interne Referenzkurse" im Dunkeln, scheint tatsächlich der Willkür Tür und Tor geöffnet. Die Schlussfolgerung aus diesem Vorgang ist nach Meinung Fischers, dass jeder Emittent vorbörsliche Geschäfte im Nachhinein wieder stornieren könnte. Es würde der Verweis genügen, die ersten im regulären Börsenhandel gemachten Kurse wären natürlich auch ihre internen Referenzkurse gewesen und dadurch läge irrtümlich eine falsche Preisfeststellung ihres Zertifikates vor.


Fischer hat sich inzwischen an die Finanzaufsicht BaFin und an den Ombudsmann der privaten Banken gewandt.

* Name von der Redaktion geändert.


Quelle:

http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_502722&go=Newsletter

  

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sauerei!


>Maximilian Fischer ist sauer. Da hat er vor kurzem ein gutes
>Timing bewiesen, als er mit einem Hebel-Zertifikat der
>Commerzbank auf fallende Kurse bei einem Biotech-Unternehmen
>setzte. Doch die Bank hat den Trade einfach annulliert.
>
>
>
> Fischer* hatte sich schon gefreut - aus 1.850 Euro waren
>innerhalb nur weniger Stunden knapp 4.000 Euro geworden. Doch
>einfahren konnte Fischer die reiche Ernte nicht mehr. Denn die
>Commerzbank stornierte einfach die Order.
>
>
>Doch was war geschehen? Das österreichische
>Biotech-Unternehmen Intercell hatte in der Nacht zum 13.
>Dezember eine Pflichtmitteilung herausgegeben. Darin kündigte
>es an, die Entwicklung eines Impfpflasters gegen
>Reisedurchfall wegen Erfolglosigkeit einzustellen. Daher werde
>man eine Wertberichtigung von bis zu 167 Millionen Euro
>vornehmen müssen. Der Jahresverlust werde statt der bisher
>anvisierten 40 Millionen Euro bei einem dreistelligen
>Millionenbetrag liegen, hieß es in der Ad-hoc-Mitteilung.
>
>Fischer hatte den richtigen Riecher
>Eine schlechte Nachricht also, dachte Fischer und entschied
>sich dafür, bei der Intercell-Aktie auf fallende Kurse zu
>setzen – also "short" zu gehen. Er entschloss sich
>daher, ein "Unlimited Turbo Zertifikat" vom Typ
>"Bear" der Commerzbank zu kaufen. Der Basispreis
>dieses Wertpapiers (ISIN DE000CM57HB9), das immer noch
>handelbar ist, liegt bei 24,20 Euro und das Bezugsverhältnis
>zehn zu eins. Die Intercell-Aktie hatte am Freitag zuvor an
>der Wiener Börse bei der letzten Kursfeststellung bei 16,86
>Euro gelegen. Auf Basis des Schlusskurses lag der faire Wert
>des Zertifikats damit rechnerisch bei 0,734 Euro ((24,20 -
>16,86):10).
>
>Am Montagmorgen um 8.02 Uhr konnte Fischer das Zertifikat über
>seinen Broker Cortal Consors in einem außerbörslichen so
>genannten OTC-Geschäft (Over the Counter) zu einem Preis von
>0,74 Euro kaufen. Der rechnerische Referenzkurs der Aktie muss
>somit bei 16,80 Euro gelegen haben. Bei solchen OTC-Geschäften
>treten die Emittenten der Zertifikate als Handelspartner für
>die Anleger auf.
>
>Der erste Kurs an der Wiener Börse lag dann schließlich bei
>9,315 Euro, der Tagestiefstkurs sogar nur bei 8,90 Euro. Der
>rechnerische faire Wert des Zertifikats hatte sich damit auf
>bis zu rund 1,53 Euro mehr als verdoppelt.
>
>Was ist marktgerecht? 10,48 Euro oder 16 Euro
>Die Commerzbank allerdings war der Meinung, dass die
>Bedingungen für eine Stornierung der Order erfüllt waren. Die
>Mistraderegelung zwischen Cortal Consors und der Commerzbank
>sieht vor, dass eine "erhebliche und offenkundige
>Abweichung vom marktgerechten Preis" zur Aufhebung von
>außerbörslichen Geschäften berechtigt. Die dazu notwendige
>Abweichung beträgt bei dem in diesem Fall vorliegenden
>Referenzpreis mehr als 2,50 Euro oder mindestens zehn Prozent
>und mindestens 0,10 Euro.
>
>Laut der Commerzbank lag der interne Referenzkurs um 8:02 Uhr
>bei 10,48 Euro. In diesem Fall wären die Bedingungen für eine
>Stornierung des Geschäft also gegeben gewesen. Schließlich lag
>dem Kaufkurs von Fischer ein rechnerischer Referenzkurs von
>16,80 Euro zugrunde. Die Abweichung hätte damit bei mehr als
>zehn Prozent gelegen.
>
>Zum Zeitpunkt des Kaufs stellte die in Berlin beheimatete
>Börse Tradegate Exchange – eine 75-prozentige Tochter der
>Deutschen Börse AG - für die Intercell-Aktie allerdings Bid-
>und Ask-Kurse von 16,00 bzw. 16,50 Euro mit einer Stückzahl
>von je 800. Selbst um 8.41 Uhr, also fast 40 Minuten nach
>Fischers Order, kam noch ein Handel zu 13,80 Euro zustande.
>Insgesamt wurden zwischen 8.04 Uhr und 8.41 Uhr knapp 2.000
>Intercell-Aktien an der Tradegate Exchange gehandelt. Es gab
>also nachweislich einen funktionierenden Markt an einer
>börsenrechtlich regulierten Börse in Deutschland für
>Intercell-Aktien.
>
>Wie kam der "interne Referenzkurs" zustande?
>Für die Commerzbank sind Kursstellungen an Handelsplätzen wie
>Tradegate laut eigener Aussage allerdings nicht maßgebend. Der
>von der Commerzbank ermittelte Referenzkurs von 10,48 Euro zum
>Zeitpunkt von Fischers Trade steht allerdings im krassen
>Gegensatz zu den Kursen von 16,00 zu 16,50 Euro, die Tradegate
>stellte. Wie diese 10,48 Euro ermittelt wurden - ob es
>beispielsweise einen Handel bei der Commerzbank oder an einem
>anderen Handelsplatz gab, der diesen Wert auch tatsächlich
>decken würde – darüber machte die Commerzbank auch auf
>mehrmalige Nachfrage von boerse.ARD.de keine Angaben.
>
>Orientiert man sich an den Kursen von Tradegate, lag die
>Abweichung nur bei maximal knapp fünf Prozent. Die Order hätte
>in diesem Fall nicht storniert werden dürfen.
>
>Willkür am Zertifikatemarkt?
>Fischer versteht nun die Welt nicht mehr und fühlt sich
>ungerecht behandelt. "Niemand. Einfach niemand - auch
>nicht die Commerzbank - hätte um kurz nach 8:00 Uhr schon
>voraussehen können, das es einen so deutlichen Kurseinbruch
>der Aktie geben wird", so Fischer.
>
>Bleibt der Kursfindungsmechanismus für "interne
>Referenzkurse" im Dunkeln, scheint tatsächlich der
>Willkür Tür und Tor geöffnet. Die Schlussfolgerung aus diesem
>Vorgang ist nach Meinung Fischers, dass jeder Emittent
>vorbörsliche Geschäfte im Nachhinein wieder stornieren könnte.
>Es würde der Verweis genügen, die ersten im regulären
>Börsenhandel gemachten Kurse wären natürlich auch ihre
>internen Referenzkurse gewesen und dadurch läge irrtümlich
>eine falsche Preisfeststellung ihres Zertifikates vor.
>
>
>Fischer hat sich inzwischen an die Finanzaufsicht BaFin und an
>den Ombudsmann der privaten Banken gewandt.
>
>* Name von der Redaktion geändert.
>
>
>Quelle:
>
>http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_502722&go=Newsletter
>
>

  

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>Fischer hat sich inzwischen an die Finanzaufsicht BaFin und an
>den Ombudsmann der privaten Banken gewandt.


Das bringt leider auch nichts. Die Geschäftsbedingungen der Commezbank sind soweit wasserdicht. Ich hatte auch schon öfter Stornos, z.B. wie die Commerzbank einmal einen Aktiensplit nicht überzuckert hat und den ATX falsch berechnet hat.

Das Einzige was hilft: Nicht gierig sein, nur kleine Orders aufgeben. Es gibt Schwellenwerte, unter denen nicht storniert wird (in Stuttgart z.B. 500€ Schaden)

  

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>sauerei!

Das finde ich auch - L&S hat vorbörslich ebenfalls noch viel höher als diese
10,48 quotiert.
Die Commerzbank hat einfach den Markt völlig falsch eingeschätzt und
jetzt nicht den Mumm dazu zu stehen.

  

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>>sauerei!
>
>Das finde ich auch - L&S hat vorbörslich ebenfalls noch viel höher als diese 10,48 quotiert.
>Die Commerzbank hat einfach den Markt völlig falsch eingeschätzt und jetzt nicht den Mumm dazu zu stehen.

Wobei natürlich: Es wäre saublöd von denen, dazu zu stehen wenn Sie es sich eh richten können. Dass im derivativen Bereich sich jede Menge gerichtet wird ist andererseits nix Neues, die besondere Frechheit mit der das geschehen kann und das spezielle Ungleichgewicht zwischen Kunde und Anbieter fallen nur immer wieder mal überraschten Neulingen unangenehm auf.

Das System läuft aber qua Giermotor eh immer weiter .

  

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>Der Strafprozess gegen den Börsenjournalisten Markus Frick steht vor dem Abschluss. Nach Angaben aus Justizkreisen wird das Berliner Landgericht möglicherweise am Donnerstag das Urteil über den TV-Moderator und Herausgeber von Börsenbriefen sprechen. Der 38-Jährige steht unter Manipulationsverdacht. Rund 20 000 Kleinanleger sollen nach entsprechenden Tipps von Frick wertlose "Pennystocks" im Gesamtvolumen von 760 Millionen Euro erworben haben. Viele von ihnen erlitten Totalverluste.<


ps: man soll den experten zuhören aber nicht auf sie hören.

  

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>>Der Strafprozess gegen den Börsenjournalisten Markus Frick steht vor dem Abschluss. Nach Angaben aus Justizkreisen
>wird das Berliner Landgericht möglicherweise am Donnerstag das Urteil über den TV-Moderator und Herausgeber von Börsenbriefen
>sprechen. Der 38-Jährige steht unter Manipulationsverdacht.
>Rund 20 000 Kleinanleger sollen nach entsprechenden Tipps von Frick wertlose "Pennystocks" im Gesamtvolumen von
>760 Millionen Euro erworben haben. Viele von ihnen erlitten Totalverluste.<
>
>ps: man soll den experten zuhören aber nicht auf sie hören.

Vielfach haben die Zuhörer hier in hingebungsvoller Ausübung Ihrer Tätigkeit nur vergessen, dass die Expertisen dieses Mannes nur im Bereich Stimmodulation und Repetition sowie als Kleiderständer exzellent sind. Dafür wiederum kann er eigentlich herzlich wenig...man erzählt den Leuten eben was, wenn sie schon so arg betteln drum, man ist ja kein Unmensch

  

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>>Der Strafprozess gegen den Börsenjournalisten Markus
>Frick steht vor dem Abschluss. Nach Angaben aus Justizkreisen
>wird das Berliner Landgericht möglicherweise am Donnerstag das
>Urteil über den TV-Moderator und Herausgeber von Börsenbriefen
>sprechen. Der 38-Jährige steht unter Manipulationsverdacht.
>Rund 20 000 Kleinanleger sollen nach entsprechenden Tipps von
>Frick wertlose "Pennystocks" im Gesamtvolumen von
>760 Millionen Euro erworben haben. Viele von ihnen erlitten
>Totalverluste.<

>ps: man soll den experten zuhören aber nicht auf sie hören.


Nur ist dieser feine Herr vom Experten-Status so weit entfernt wie
eine Kuh vom Tauchen.

  

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Der frühere TV-Börsen-Experte Markus Frick ist wegen Manipulation am Aktienmarkt vom Berliner Landgericht zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten verurteilt worden. Frick war angeklagt, bei Empfehlungen in seinen Börsenbriefen eigene wirtschaftliche Interessen verschwiegen zu haben. Rund 20.000 Kleinanleger hatten Aktien im Volumen von 760 Mio. Euro erworben. Viele erlitten grosse Verluste. Frick zahlte 4,6 Mio. Euro Schadensersatz. Die Staatsanwaltschaft hatte auf drei Jahre Haft plädiert. Die Verteidigung stellte keinen Strafantrag. Frick hatte in dem Verfahren selbst Fehler eingeräumt, eine kriminelle Energie aber abgestritten.

  

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>Frick hatte in dem Verfahren selbst Fehler eingeräumt, eine kriminelle Energie aber abgestritten.<


der mensch muß erst geboren werden, der in sich selbst kriminelle energien erkennt und sich diese auch eingesteht.

  

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Wer liest schon Risikohinweise? Ist doch eh klar, dass man mit billigen Schweizer-Franken-Krediten schöne Profite erzielen kann.

Ist nur Grauzone, keine Vorverurteilung, und die Kreditnehmer haben mindestens eine schöne Mitschuld mE, aber mir ist kein besserer Thread eingefallen, wo ichs reinstellen kann, TV-Beitrag Nr.3:

http://tvthek.orf.at/programs/1339-Buergeranwalt

  

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>Aus Böhms Tagebuch:
>http://ylinestory.com/2013/01/25/ein-fiktives-gesprach-zwischen-karl-p-und-fritz-s-und-ei nige-fakten-zu-friedrich-scheck/
>
>(Blubbul darf man nicht richtig schreiben, da gab es mal
>hierzuforum arge Probleme mit dem Mann, der bei B. die Fäden
>zog)


Was war?
Hat sich Mike L. auf den Schlips getreten gefühlt?

  

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Will da nicht zu tief reintauchen, aber der Wiener Kapitalmarkt ist ein echter Morast, und er bringt einige solche Leute hervor, und manche von denen werden nie aus dem Verkehr gezogen. Höchste Zeit wäre es.

  

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>>Will da nicht zu tief reintauchen, aber der Wiener
>
>Schade, ich bin neugierig.


Es dürfte irgendwann vor langer Zeit einen Rechtsstreit zwischen diesem Forum und besagtem Herren gegeben haben. Seither ist - zur Vermeidung weiterer Zwistigkeiten - die Nennung seines Namens und seiner Unternehmen nicht mehr möglich.
Ich weiß allerdings auch nichts Näheres, das war vor meiner Zeit hier.

  

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>Es dürfte irgendwann vor langer Zeit einen Rechtsstreit
>zwischen diesem Forum und besagtem Herren gegeben haben.
>Seither ist - zur Vermeidung weiterer Zwistigkeiten - die
>Nennung seines Namens und seiner Unternehmen nicht mehr
>möglich.


Alles klar.
Eine verrückte Zeit war das damals...:

http://www.news.at/articles/0113/30/11278/mike-lielacher

... Für 2001 stellt Lielacher für Bluebull 2 Mill. Euro (27,5 Mill. S) Gewinn in Aussicht, bei 100 Mill. S Umsatz.

  

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Hörhan war also auch bei Qino.
Josef Blazicek und Gerhard Auer sind immer noch bei Qino
und besetzen Aufsichtsräte von Firmen, wo sie beteiligt sind. Update fällt mir da ein. Herr Staller hat sich gar nicht gefreut, als die Qino-Leute massenweise in den Update-Aufsichtsrat eingezogen sind.

http://ylinestory.com/2013/02/07/die-investmentbanken-und-der-glucksfalls-yline/

Was ich nicht versteh: Wenn der Börsebulle eh überall so gut verdient hat, Millionen, warum pfeift er dann heute aus dem letzten Loch?

  

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Nichts mehr mit Monaco usw.?


>Was ich nicht versteh: Wenn der Börsebulle eh überall so gut
>verdient hat, Millionen, warum pfeift er dann heute aus dem
>letzten Loch?

  

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>In Monaco sieht man ihn äußerst selten. Also eigentlich gar
>nicht.

Ich frage nur weil du angedeutet hast er wäre in finanziellen Schwierigkeiten.

  

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Wenn man über die Jahre anderen Menschen viel Geld aus der Tasche zieht,
ist man noch kein gemachter Mann, man kann das Geld auch mit beiden Händen wieder beim Fenster rausschmeissen ... oder sogar einfach verfressen ...

Wie genau er so tief gesunken ist wie heute, weiss ich nicht.
Aber die Erfahrung zeigt: es kann immer auch noch tiefer gehen.

Ich glaube, der wichtigste Grund ist die Selbstüberschätzung. Der Glaube, ALLE anderen über den Tisch ziehen zu können. Der feste Glaube daran, unfehlbar zu sein. Daran, dass ein Projekt mit so einem Macher nicht scheitern kann.

Da spielen offenbar nicht alle mit, und wird ein Rädchen im Projekt zerrieben, scheitert das ganze Projekt, und alles am Verhandlungstisch gewonnene ist futsch.

  

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Allerdings ist Christian Ortner schon länger nicht mehr Chefredakteur vom Format, insoferne ist der Artikel eine Themenverfehlung.

  

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für mich ist hörhahn ein talentierter dampfplauderer, der es versteht interesse zu wecken, und mit der einfältigkeit anderer zu spielen. er hat genügend vorgänger, auch an nachfolgern wird es nicht mangeln. er verdient zwar den vergleich nicht, aber irgenwie erinnert er mich an h.w.sinn.

  

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Ich glaub, viele "Anleger" wissen nicht, was es wirklich bedeutet, "Mitunternehmer" zu sein, speziell wenn man auf der Bank nur ein paar Formulare zu unterschreiben braucht und nicht mal namentlich im Firmenbuch erwähnt wird, geht ja eh alles über Treuhänder.

Volksbank, Mayerhofer, Raiffeisen, alle haben sie gut verdient mit den Holland-Immobilien-Fonds, und keiner will auch nur einen Euro Provision zurückgeben.

http://tvthek.orf.at/program/Buergeranwalt/1339

  

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Wer lacht da?

Also wenn ich wem vertraut hätte, dann denen.
Die angebotene Rendite war so seriös niedrig.
Eher für Steuersparer mit hohem Einkommensteuerprozentsatz sinnvoll.
Mir war sie zu niedrig, drum hab ich nichts gekauft.

  

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Na, echt, die waren immer so freundlich,
jeder andere hätte ihnen wohl was abgekauft.
Ich werd sie vermissen
Ich denk ja, jetzt in der Insolvenz werden sie nimmer schreiben.

  

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Der VKI meint, wenn man 5.000 Euro veranlagen will,
soll man einen unabhängigen Finanzberater um 100 - 200 Euro beauftragen.

Schmälert das nicht die Rendite?
Den kann ich ja netamoi bei der KESt absetzen.

http://help.orf.at/stories/2916153

  

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Ziemlich gutes Konzept. Bei den zahlreichen Anbietern von CFDs, Forex und binären Optionen kann man kaum den Überblick bewahren; das ist für Betrug prädestiniert.

***

Millionenbetrug mit Finanzwetten

Heimische Ermittler haben eine bulgarische Bande zerschlagen, die mit fingierten Anlageprodukten Hunderte Millionen erbeutet haben soll. Auch in Österreich gibt es viele Opfer.

https://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/5586296/Millionenbetrug-mit-Finanzwetten< /a>

  

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Gefühlt die gleiche Empfehlung seit ich mich für Politik interessiere:


OECD rät Österreich: Steuern runter, Pensionsantritt rauf

Zudem empfiehlt die Organisation Österreich den Ausbau der Kinderbetreuung sowie Studiengebühren. Strukturreformen würden das Wachstum fördern sowie Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität erhöhen.

https://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/5658553/OECD-raet-Oesterreich_Steuern-run ter-Pensionsantritt-rauf

  

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>Gefühlt die gleiche Empfehlung seit ich mich für Politik
>interessiere:
>
>
>OECD rät Österreich: Steuern runter, Pensionsantritt rauf
>
>Zudem empfiehlt die Organisation Österreich den Ausbau der
>Kinderbetreuung sowie Studiengebühren. Strukturreformen würden
>das Wachstum fördern sowie Wettbewerbsfähigkeit und
>Produktivität erhöhen.
>

Was sollen eigentlich Studiengebühren bringen? In den USA wird gerade deren Abschaffung diskutiert...

  

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>>Gefühlt die gleiche Empfehlung seit ich mich für Politik
>>interessiere:
>>
>>
>>OECD rät Österreich: Steuern runter, Pensionsantritt rauf
>>
>>Zudem empfiehlt die Organisation Österreich den Ausbau
>der
>>Kinderbetreuung sowie Studiengebühren. Strukturreformen
>würden
>>das Wachstum fördern sowie Wettbewerbsfähigkeit und
>>Produktivität erhöhen.
>>
>
>Was sollen eigentlich Studiengebühren bringen? In den USA wird
>gerade deren Abschaffung diskutiert...


Sudiengebühren für Politikwissenschaften et. al., Stipendien für MINT-Fächer, etc.

  

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Thema #2631

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