https://orf.at/stories/3176833/
Lukaschenko gewann laut offiziellen Prognosen die Präsidentschaftswahl klar und deutlich: Er errang 79,7 Prozent der Stimmen. Tichanowskaja kam demnach auf nur 6,8 Prozent. Befragt wurden den Angaben nach mehr als 12.000 Wahlberechtigte nach dem Urnengang. 30 Prozent von ihnen hätten keine Antwort geben wollen, hieß es. Unabhängigen Nachwahlbefragungen im Ausland zufolge soll Tichanowskaja hingegen 71 Prozent geholt haben, Lukaschenko erhielt demnach nur zehn Prozent.

Tichanowskaja zweifelte die offiziellen Zahlen an. „Ich glaube an das, was ich mit eigenen Augen sehe und ich sehe, dass die Mehrheit hinter uns steht“, sagte sie nach der Veröffentlichung der Prognose. „Ich glaube, dass wir schon gewonnen haben, weil wir unsere Angst, unsere Apathie und unsere Gleichgültigkeit besiegt haben“.


>„Ich glaube, dass wir schon gewonnen haben, weil wir unsere Angst, unsere Apathie und unsere Gleichgültigkeit besiegt haben“.

Ja, das glaube ich auch, voll und ganz!
Ich gratuliere diesen mutigen Frauen und den Menschen, die hinter ihnen stehen, von ganzem Herzen!
Und ich wünsche ihnen allen Erfolg für die Entwicklung, die sie angestoßen haben!

  

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Antworten zu diesem Thema
Weißrussland Wahl 2020, Rang: schertling(132), 18.8.20 16:00
Subject Auszeichnungen Author Message Date ID
RE: Weißrussland Wahl 2020
10.8.20 12:25
1
RE: Weißrussland Wahl 2020
10.8.20 13:44
2
Revolution in Belarus?interessant
18.8.20 07:36
3
RE: Revolution in Belarus?
18.8.20 14:35
4
      Keine Sorge, ich werde dich nicht verprügeln
18.8.20 16:00
5

Leider zeigt das offizielle Ergebnis, daß es Lukaschenka völlig wurscht ist, daß man ihn beim Wahlfälschen erwischt. Sonst hätte er sich glaubwürdigere Zahlern als 80,2% für ihn und 9,9% für seine Gegnerin ausgedacht. Er hat also offensichtlich vor, den Machterhalt mit allen Mitteln durchzuziehen.

  

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>Leider zeigt das offizielle Ergebnis, daß es Lukaschenka
>völlig wurscht ist, daß man ihn beim Wahlfälschen erwischt.
>Sonst hätte er sich glaubwürdigere Zahlern als 80,2% für ihn
>und 9,9% für seine Gegnerin ausgedacht. Er hat also
>offensichtlich vor, den Machterhalt mit allen Mitteln durchzuziehen.

Das hatte er immer vor, das wusste und weiß auch Tichanowskaja, die sich da sicher keine Illusionen machte.
Aber dieses Mal war das erste Mal seit langem, dass die Bevölkerung ein Bewusstsein dafür entwickelt hat, eigentlich eine "Wahl" und auch ein Recht darauf zu haben. Und so offensichtlich betrogen zu werden ist wie ein Sickerwitz. Es dauert, bis er Wurzeln fasst und keimt, aber irgendwann geht er auf und wirkt.
Hoffentlich ohne Bürgerkrieg.

  

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Die Berichte erinnern an die letzte Rede Ceausescus vor seinem Abtritt. Damals hat dieser, um das Volk zu beruhigen, spontan Lohnerhöhungen angekündigt. Lukashenka versucht es mit der Ankündigung einer Verfassungsänderung.
Lukashenkas Drohung, daß es Neuwahlen nur über seine Leiche geben würde, klingen danach, als wollte er auch dasselbe Ende nehmen.
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"Hau ab!" – Sprachlosem Lukaschenko schlägt bei Auftritt die geballte Wut entgegen

Der autoritäre Staatschef muss sich Rücktrittsforderungen anhören. Er will die Krise aussitzen, schlägt aber eine Verfassungsänderung vor

https://www.derstandard.at/story/2000119411150/lukaschenko-schlaegt-geballte-wut-entgegen

  

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>Die Berichte erinnern an die letzte Rede Ceausescus vor
>seinem Abtritt. Damals hat dieser, um das Volk zu beruhigen,
>spontan Lohnerhöhungen angekündigt. Lukashenka versucht es mit
>der Ankündigung einer Verfassungsänderung.
>Lukashenkas Drohung, daß es Neuwahlen nur über seine Leiche
>geben würde, klingen danach, als wollte er auch dasselbe Ende nehmen.

Genau das Gleiche habe ich mir auch gedacht :-D, als ich es gelesen habe:
Eine gefährliche Wortwahl, zu der es Präzedenzfälle gibt.

  

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Lukaschenko zu Arbeiter: "Keine Sorge, ich werde Dich nicht verprügeln"
(mit Video)

Der Präsident von Belarus Alexander Lukaschenko suchte am Montag die direkte Konfrontation. Zuvor war er bei einem Termin in einer Traktoren-Fabrik in Minsk ausgebuht worden. Auf Videoaufnahmen ist zu sehen, wie Lukaschenko in Begleitung seiner Leibwächter auf einen Arbeiter zugeht. "Keine Sorge, ich werde dich nicht verprügeln", sagt Lukaschenko dem Mann. "Aber wenn jemand hier etwas provoziert, dann werden wir es auf die harte Art und Weise klären", droht er. Die Szene macht deutlich, dass die Nerven bei Lukaschenko blank liegen. Immer mehr Mitarbeiter großer, staatlicher Betriebe in Belarus legten ihre Arbeit nieder und schlossen sich den Protesten gegen die Regierung von Lukaschenko an. Lukaschenko hatte die Auswirkungen der Streiks heruntergespielt. "Die, die arbeiten wollen, sollen arbeiten, wenn sie nicht arbeiten wollen, nun, dann werden wir sie nicht dazu zwingen", wurde er zitiert. Der 65-Jährige Lukaschenko regiert Belarus seit 26 Jahren autoritär. Bei der Wahl hatte er sich zum Sieger mit großem Vorsprung erklärt. Die Opposition wirft ihm Wahlbetrug vor und reagierte mit Demonstrationen, gegen die Sicherheitskräfte teils brutal vorgingen. Zuletzt soll Lukaschenko nach Medienberichten zu Zugeständnissen bereit gewesen sein, allerdings nicht auf Basis von Protesten auf der Straße. Demnach sei er bereit, die Verfassung zu ändern und die Macht im Land neu zu verteilen. Auch Neuwahlen seien möglich, sobald eine neue Verfassung in Kraft sei, hieß es.

  

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Thema #25932

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