... waren: die absolut unnützen und extrem überflüssigen Konten bei Banken aufzulösen, denen ich lange
genug die Chance gegeben habe, sich um mich zu kümmern, mich zu halten (-> Bibel: der verdorrte Baum
soll 7 Jahre warten, bevor er umgesagelt wird, er könnte ja doch noch mal Früchte bringen).
Der heute durch Wien pilgernde und mit allen unnützen Banken abrechnende Kontoauflösinator hat leider
sein Werk aus Zeitmangel nicht zu Ende führen können, einige wenige sind noch übrig für die letzte Chance
2006.
Das glaubt mir ja keiner: Da heb ich bis auf den letzten Cent alles ab von der blöden
Sparkarte, die mich immer geärgert hat, wenn ich am Weltspartag mitansehen mußte, wie die
Sparbüchelsparer Geschenke bekommen und der fortgeschrittene Sparkartensparer nicht, obwohl er weniger
Zinsen kriegt als auf einem normalen Konto bei einer normalen Bank (z.B. Easybank).
Und
natürlich will sich ein J&S in gutem Einvernehmen von seiner Bank trennen, selbst wenn sie ihm überhaupt
nichts bieten kann. Den Herrn, dem ich meine Karte zurückgeben wollte, hätte fast der Schlag getroffen:
Konto kündigen koste 10 Euro, und ich hätte gar nicht bis auf Null abheben dürfen, 10 Euro Mindesteinlage
müßten immer drauf bleiben zur Abdeckung der Kündigungsspesen.
Ja, was nun, fürchten die, daß
jeden Tag ein Kündiger bei der Tür reinkommen könnte, daß man ihm die 10 Euro als Sicherheitsleistung
schon im voraus abnehmen müßte?
"Kundenbindung" nennt man das wohl.
Ich frage, ob
er meint, daß die 10 Euro jetzt der Bank gehören oder mir?
Er meint, ich verstünde das nicht,
und er legt mir eindringlich nahe, mein Geld der Bank zurückzugeben, da es der Bank zustünde, im Falle,
daß ich kündige.
Aber ich habe ja noch gar nicht gekündigt? Ich könne auch gar nicht kündigen,
ohne die 10 Euro bezahlt zu haben, darauf besteht er, aber gleichzeitig dürfe ich auch die Bank nicht
verlassen, ohne die Mindesteinlage hinterlegt zu haben, für die eventuell irgendwann erfolgende
Kündigung.
Er hat mich noch einmal eindringlich davor gewarnt, die Bank zu verlassen, ohne
die mir gehörenden, aber der Bank zustehenden 10 Euro eingezahlt zu haben. So als ob das sein Geld wäre,
und nicht einmal das Geld, das der Bank zustünde, wenn der Kunde die Bank für immer verlassen würde. Wer
sagt "für immer"? J&S bietet sogar an wiederzukommen, wenn die Konditionen besser werden. Aber auf so ein
Spiel läßt er sich nicht ein, er dürfte ahnen, daß es undenkbar ist, daß sein Institut einmal
konkurrenzfähig werden könnte.
J&S hätte ihm zwar nicht wirklich eine reingehaut, wenn er
handgreiflich geworden wäre, aber sein schöner Anzug wäre sicher schmutzig gewesen, wenn ich ihn fair zu
Boden gerungen hätte, denn abtatschen lass ich mich nicht gern von fremden Männern, mit denen ich nichts
habe.
Er ist nicht handgreiflich geworden, obwohl er sich aufgepudelt hat wie ein Sumoringer
vor dem finalen Kampf. Nicht daß ich es ihm nicht geraten hätte, wie Ihr wißt, bin ich ja ein friedlicher
Mensch, aber wenn die 10 Euro mir gehören, aber der Bank nur zustehen, dann wäre das in meinen Augen
Raub, wenn er sie mir mit Gewalt abnimmt. Das dürfte er immerhin gewußt haben, sonst hätt man ihn kaum in
einen Anzug gesteckt und zum Kundendienst eingeteilt. Oder er fürchtete einfach, zu tief zu sinken in den
Augen der anderen anwesenden Kunden bzw. die anderen Kunden hätten eventuell auch zuviel Angst kriegen
können vor körperlichen Gängen in die Bank und wären zu Onlinebanken geflüchtet, die ihnen weniger antun
können. Wenn wir uns einmal in der Nacht in einem dunklen Seitengasserl treffen, hat er vielleicht
weniger Hemmungen. Ich eventuell auch.
Ein Konditionenblatt wurde mir verweigert. Ja, schön,
Hauptsache der Kundenbetreuer weiß, was der Kunde wissen sollte.
Soll er meine Zinsen
behalten, die ca. 1,70 € hab ich in den Vorjahren ja auch nicht abheben dürfen. Und soll er weiter die
vorgeschriebenen 4 Kontoauszüge pro Jahr schicken, wenn er mich nicht kündigen läßt.
Dann bin
ich gegangen. Man kommt sich irgendwie vor wie ein Zechpreller, aber der Herr Oberkellner ist mir nicht
nachgerannt.
Schon komisch, daß viele Firmen nicht versuchen, Kunden zu halten, indem sie
einfach bessere Konditionen bieten. Mit der simplen 10-Euro-Weggeh-Strafe hält man einen J&S nicht, der
möglicherweise auf anderen Banken sehr wohl viel Geld bunkert und dort das Weihnachtsgeld seiner
Kundenbetreuer mitfinanziert (wenn die Konditionen nicht ruinös sind bzw. als unfair empfunden werden:
sogar gerne).
Manche Firmen geben viel Geld aus, um einen Kunden zu bekommen. Für Werbung, für
Neukundenaktionen. Und kaum jemand schaut drauf, daß ihm die alten nicht davonrennen.
Von
"rennen" kann gar keine Rede sein, ich bin geschritten wie der siegreiche Duellant nach getaner Arbeit:
Hasta la vista, Bank, der Kunde ist König, und er läßt Euch zurück, ohne auch nur ein unnützes Wort des
Grußes an Euch zu verschwenden!