Hallo,

ich habe Aktien der US-Firma Compass Diversified Holdings (US20451Q1040).

Diese ist eine Publicly Traded Partnership.

Nun hat mir meine Bank einen Batzen Steuern abgezogen (ca. 12% des aktuellen Kurswertes der Aktien) ohne dass ich

eine Ausschüttung erhalten hätte. Ironischerweise nennt sich das auf der Abrechnung "Steuerdividende".

Die Bank hat gemeint, dass die Firma Wertpapiere wiederveranlagt hat und man darauf

die Steuer zahlen muss (die Steuer wurde anscheinend von der deutschen Lagerstelle abgezogen).

Falls jemand Informationen zu dem Thema hat wäre ich sehr dankbar (vor allem ob man sich Steuer zurückholen
kann - Valuta ist leider der 31.12. letzten Jahres, d.h. optimieren kann ich da nichts mehr).

Wäre auch interessiert einen Steuerberater zu konsultieren, kenne aber keinen in OÖ der sich
auf dem Gebiet auskennt.

Auf der Firmenseite steht übrigens:

As a result, for U.S federal income tax purposes, each investor will be treated as
the beneficial owner of a pro-rata portion of the interests in Compass Group
Diversified Holdings LLC (the "Company") held by the Trust. The Company will be
classified as a partnership for U.S federal income tax purposes.

  

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Antworten zu diesem Thema

Mir klingt das so: Der Aktionär wird wie der (Mit-)Eigentümer einer Personengesellschaft behandelt. Das heißt, wenn das Unternehmen Gewinn macht, zahlt nicht die Gesellschaft Körperschaftssteuer, sondern der Aktionär Einkommenssteuer.

Als Person, die in den USA nicht einkommenssteuerpflichtig ist, sollte mE keine Steuer abgezogen werden. Allerdings nimmt die US-Steuerbehörde an, daß grundsätzlich jeder Mensch in den USA steuerpflichtig ist, außer er kann das Gegenteil beweisen.
Um das klarzustellen, sollte man das Formular W8-BEN (per Google leicht zu finden) ausfüllen und bei seiner Bank hinterlegen. Damit sollte zumindest zukünftig Ruhe sein.

Ob bzw. wie die jetzt unnötigerweise bezahlte Steuer zurückgefordert werden kann, weiß ich leider nicht.

  

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Da doch vermehrtes Interesse am Thema PTP besteht poste ich hier öffentlich meine PRIVATE Meinung. Unser Forumskollege hat, wie Hagen schreibt in eine Art Kommanditgesellschaft investiert. Er ist daher in
den USA wirtschaftlich tätig und muss eine Steuererklärung abgeben. Falls nicht, wird der max Einkommensteuersatz fällig.

Viel bekannter sind die MLPs (Bloomberg ist eine MLP). Hier gilt grosso modo das gleiche. Die Vorteile für Aktiengesellschaften, die ihre Infrastruktur in MLPs ausgelagert hatten sind seit der Steuerreform von Trump verschwunden. Sie kaufen die Anteile (es sind keine Aktien) daher zurück. z.B. ENB, DUK. Die Anleger schäumen. Viele haben investiert, da die Ausschüttungen sehr hoch waren und mit ev. Verlusten aus dem eigenen Unternehmen verrechnet werden konnten.

  

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Vielen Dank für Eure Antworten. Wieder eine Sache mehr auf die ich
in Zukunft aufpassen muß.
Eine Steuerberaterin hat mir telefonisch bestätigt daß man da nicht
wirklich was machen kann bzgl. Rückerstattung.

  

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Interessanterweise musste ich beim Verkauf (mit Gewinn) keine Steuern bezahlen. Vielleicht wird die "Steuerdividende" angerechnet...

  

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Thema #10075

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