Hab die Aktie seit ein paar Monaten auf der Watchlist. Zum Glück nur auf der Watchlist. Weil Pierer
damals mit 10% eingestiegen ist. Der Herr hat ja bekanntlich goldene Finger. Also alles was er angreift
... so der Eindruck des Laien.
Ältere Forumsmitglieder können sich eventuell noch erinnern,
dass diese Aktie vor vielen Jahren auch Topempfehlung eines langjährigen Forumsmitglieds war.
Jetzt waren dann noch die Probleme mit den ukrainischen Kabelbäumen.
Und diese Woche
nochmals -50%, aufgrund so einer pessimistischen Meldung:
"Den Aktionären des Nürnberger
Automobilzulieferers LEONI droht ein massiver Kapitalschnitt.
Nach einem geplatzten Verkauf
eines Unternehmensteils muss sich der hochverschuldete Kabel- und Bordnetzspezialist dringend frisches
Geld besorgen. "Die laufenden Verhandlungen lassen erwarten, dass es ohne einen Kapitalschnitt der
Aktionäre keine Lösung geben wird", teilte LEONI am Freitag in Nürnberg mit. Bei Umsetzung der
voraussichtlich notwendigen Maßnahmen würden "die derzeitigen Aktionäre mit ihrer bisherigen Beteiligung
weitestgehend verwässert." Gemeint ist, dass die Aktien einen Teil ihres Werts verlieren. Auch die
beteiligten Banken müssten auf einen Teil ihrer bereits zum Jahresende fällig gewordenen Forderungen
verzichten."
Ausdrücklich keine Empfehlung, nur was für die Watchlist ... und falls jemand
Pierer da was zutraut ... against all odds ...
Im heutigen Wiener Börse Plausch auf Spotify meint Drastil sinngemäß, dass das positiv für den
Aktienkurs sein würde, wenn Pierer übernimmt.
Kann sein. Also für das Unternehmen wäre es
sicher positiv. Und ich glaube auch, dass Pierer das will. Nicht umsonst hat er bereits auf 20%
aufgestockt. Meine Frage wäre nur: was haben die anderen Aktionäre davon, wenn man einem
Aktionär Kapitalerhöhung zu einem "Spottpreis" (der Investor sitzt ja am längeren Hebel, weil
das Unternehmen sein Geld braucht und keine Zeit hat) ermöglicht und alle anderen durch den
Kapitalschnitt viele Aktien verlieren. Bei A-tec hatten Besitzer großer Aktienmengen plötzlich 1, 2 oder
höchstens 4 Aktien nach dem Schnitt.
Und auch das abschreckende Sanochemia-Beispiel habe ich
immer im Kopf. Wo die bauernschlauen Burgenlandler ganz billig zu einem sauberen schuldenfreien
funktionierenden Unternehmen gekommen sind, sogar den Namen haben sie sich gegrabscht, die Aktionäre
hatten nicht einmal Einsicht in den Kaufvertrag, und die Gläubiger konnten auch nichts tun, so schnell
haben die das mit Masseverwalter und Gericht durchgezogen.
Spekulieren ja, aber auf niedrigerem Niveau, wo das
Chance/Risiko-Verhältnis nicht mehr so schlecht ist.
könnt morgen eventuell zu einem kurzen
Rebound kommen, Betonung auf KURZ, und ich wär eh zu langsam, um zu halbwegs gutem Preis
rauszugehn, also geh ich besser aktuell gar nicht rein
Hmm ... kein technischer Rebound ... fällt weiter wie ein Stein ... -38 Prozent auch heute wieder,
jetzt bei 17 Cents, aber irgendwann ist der Boden erreicht, dann gehts nicht mehr weiter runter, mein erster Bankberater würd jetzt sagen: "Das ist super, dass die Aktie fällt, jetzt können Sie
billig runtermischen, Cost Average heißt das Zauberwort!"
>Hmm ... kein technischer Rebound ... fällt weiter wie ein >Stein ... >-38 Prozent
auch heute wieder, jetzt bei 17 Cents, >aber irgendwann ist der Boden erreicht, dann gehts nicht
mehr >weiter runter, >mein erster Bankberater würd jetzt sagen: >"Das ist super,
dass die Aktie fällt, jetzt können Sie billig >runtermischen, >Cost Average heißt das
Zauberwort!"
Aktueller Aktienkurs bei 0,69 Euro, letzte Meldung auf finanzen. net:
"Das Kursziel
taxieren Experten im Mittel auf 8,88 EUR.
Am 15.11.2022 hat LEONI die Kennzahlen zum am
30.09.2022 abgelaufenen Jahresviertel präsentiert.
Die Vorlage der Q1 2023-Finanzergebnisse
wird am 11.05.2023 erwartet. Die Vorlage der Q1 2024-Ergebnisse wird von Experten am 15.05.2024
erwartet."
Bitte welchen Aktionär interessieren noch die Finanzergebnisse 2023 und 2024, wenn
keiner mehr dabei sein darf, das Kapital wird auf NULL runtergeschnitten, die Aktie ist genau 0,- Euro
wert!
DSW ermunterte Leoni-Aktionäre zum Widerstand gegen Sanierungskonzept Österreichischer Unternehmer
Pierer übernimmt Leoni - Übrige Aktionäre gehen bei Kapitalschnitt leer aus
Die Deutsche
Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) hat die Aktionäre des deutschen Autozulieferers Leoni zum
Widerstand gegen das geplante Sanierungskonzept des Unternehmens aufgerufen. Das Konzept sieht vor, dass
der Wert des Aktienbesitzes komplett verfällt und die Aktionäre ihr gesamtes in Leoni investiertes Geld
verlieren. Der österreichische Großaktionär Stefan Pierer soll das Unternehmen in alleiniger Regie
weiterführen und dafür etwa die Hälfte der Verbindlichkeit in Höhe von insgesamt rund 1,5 Mrd. Euro
übernehmen. Leoni soll dann von der Börse genommen werden.
Dass sich Leoni in einem schlechten
Zustand befinde, sei seit langer Zeit bekannt. Es sei auch nachvollziehbar, dass erhebliche Einschnitte
bei den Kapitalgebern vorgenommen werden müssen. "Dass hier aber auf Kosten der freien Aktionäre allein
der Großaktionär das Ruder übernimmt und zu Lasten und ohne Beteiligungsmöglichkeit der sonstigen
Bestandsaktionäre eine Sanierung allein zu seinen Gunsten vornimmt, ist weder nachvollziehbar noch der
richtige Weg", sagte DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler.
Leoni hat seine Aktionäre für den
2. Juni zu einer außerordentlichen Hauptversammlung zusammengerufen. Die DSW forderte die Anteilseigner
auf, sich zusammenzuschließen, um mit einer Stimme sprechen zu können.
>Dass sich Leoni in einem schlechten Zustand befinde, sei seit >langer Zeit bekannt. Es
sei auch nachvollziehbar, dass >erhebliche Einschnitte bei den Kapitalgebern vorgenommen >werden müssen. "Dass hier aber auf Kosten der freien Aktionäre >allein der Großaktionär das
Ruder übernimmt und zu Lasten und >ohne Beteiligungsmöglichkeit der sonstigen
Bestandsaktionäre >eine Sanierung allein zu seinen Gunsten vornimmt, ist weder >nachvollziehbar noch der richtige Weg", sagte >DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler. >
Na sowas, ein ganz "ungewöhnliches" Verhalten von Pierer, normalerweise is er immer
ganz nett zu den Kleinaktionären.
hmm ... zu dieser Nettigkeit hört man von mir persönlich bekannten und gewöhnlich gut informierten
Greisen:
Durch die Inanspruchnahme des neuen deutschen Vollenteignungsgesetzes darf nur
der neue 100%-Aktionär an der HV teilnehmen.
Die Altaktionäre werden als absolut rechtlose
Ex-Aktionäre betrachtet und dürfen NICHT rein.
Das Buffet wird Pierer sinnvollerweise
sehr viel kleiner planen, also dass grad er und seine Freunde satt werden.
Auch bei
0,21/0,22 ist Leoni somit kein Schnäppchen, weil diesem Geld kein Wert mehr gegenübersteht, die
Altaktie ist null wert, obwohl sie noch börsenotiert ist.
Man bräuchte die neue Aktie, um zu
Pierers Siegesfeier geladen zu werden.
Besitzwechsel vollzogen: Autozulieferer Leoni gehört KTM-Chef Pierer
Oberösterreichischer
Unternehmer Pierer nun Alleineigentümer des strauchelnden deutschen Autozulieferers
Der
oberösterreichische Unternehmer und KTM-Chef Stefan Pierer ist seit Freitag neuer Alleineigentümer des
angeschlagenen deutschen Autozulieferers Leoni mit Sitz in Nürnberg. Der Eintrag ins Handelsregister sei
am Vormittag erfolgt, der Aktienhandel an den Börsen in Frankfurt und München werde im Laufe des Tages
beendet werden, sagte ein Unternehmenssprecher. Leoni mit seinen weltweit 95.000 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern hat im vergangenen Jahr 5,1 Mrd. Euro Umsatz und 605 Mio. Euro Verlust gemacht. Der
Aktienkurs war seit Jahren schon auf Talfahrt. Der Kabel- und Bordnetzspezialist hatte im Zuge seiner
internationalen Expansion Schulden angehäuft und war dann in Folge der Corona-Pandemie und des
Ukraine-Kriegs ins Schlingern geraten.
Nachdem ein zum Schuldenabbau geplanter Teilverkauf an
einen thailändischen Investor Ende 2022 gescheitert war, wurde mit dem Leoni-Großaktionär Pierer ein
Rettungsplan vereinbart: Er gab Leoni eine Kapitalspritze von 150 Mio. Euro und bekam dafür nun sämtliche
neu ausgegebenen, nicht mehr börsennotierten Aktien. Die alten Leoni-Aktien wurden mit Eintragung der
neuen Aktien ins Handelsregister wertlos. Aktionärsschützer hatten das kritisiert.
Die
Gläubigerbanken verzichten im Zuge der Restrukturierung auf Forderungen über 708 Mio. Euro. Dafür sollen
sie 45 Prozent der Dividende erhalten, sobald Leoni wieder profitabel ist und Dividende ausschütten kann.