Ein gutes Jahr für Constantia Packaging AG
02.04.09
Zum ersten mal steigerte
die Constantia Packaging, einer der führenden österreichischen Industriekonzerne, ihren konsolidierten
Umsatz auf mehr als 2 Milliarden Euro.
Ergebnisse 2008:
Konzernumsatz + 33 %
auf € 2.080,8 Mio
EBITDA + 19 % auf € 290,0 Mio.
Höchstwerte bei wesentlichen Kennzahlen
Solide Bilanzstruktur: Knapp 40% Eigenkapitalquote
Wiederum gesteigerte Dividende von € 1,20 + €
0,20 Bonus/Aktie
Ausblick 2009:
Konsequente Produktivitätssteigerungen und
Kostensenkungen in allen Bereichen
Schwerpunkt auf effizienzsteigernde Investitionen
Kontinuierliches Portfoliomanagement
Erstmals € 2 Mrd. Umsatzgrenze überschritten
Wien, 2. April 2009 – Constantia Packaging, eine der führenden Industriegruppen Österreichs
überschritt, im Geschäftsjahr 2008 erstmals die 2 Milliarden Umsatzgrenze. Insbesondere die strategische
Entwicklung, der Ausbau des Konzerns durch den im vierten Quartal 2007 vollzogenen Erwerb der AMAG, der
Übernahme der restlichen 40%-Anteile an der Constantia Duropack, der Beteiligung an der kroatischen
Belisce d.d., aber auch selektive Abgaben von Randbereichen spiegeln ebenso wie die Ergebnisse den
positiven Geschäftsverlauf wider.
„Sehr erfreulich ist, dass wir trotz zunehmend schwierigerem
Marktumfeld das Geschäftsjahr 2008 positiv abschließen und neue Höchstwerte in den Unternehmenskennzahlen
erzielen konnten“, erklärt Dr. Hanno M. Bästlein, Vorsitzender des Vorstands der Constantia Packaging
AG.
Der Umsatz 2008 verbesserte sich um 33 % auf € 2.080,8 Mio., 8241 Mitarbeiter an 49
Produktionsstandorten erwirtschafteten eine solide EBITDA Marge von knapp 14 %.
Produktivitätssteiger-ung und Kostensenkung; Kontinuierliches Portfoliomanagement
2009 wird
geprägt sein durch konsequente Produktivitätssteigerungs- und Kostensenkungsprogramme in allen Bereichen.
Durch kontinuierliches Portfoliomanagement verbessern wir die Wettbewerbsstellung unserer Geschäftsfelder
weiter und können dadurch auch zukünftig unsere Marktchancen nutzen.
Ergebnisse im Detail
Umsatzanteil Segment Aluminium 36 % bei ganzjähriger Konsolidierung
Der Konzernumsatz
stieg um 33 % auf € 2.080,8 Mio. (Vorjahr: € 1.565,8 Mio.). Großen Anteil daran hatte die erstmalige
Vollkonsolidierung der im vierten Quartal 2007 integrierten AMAG. Das Segment Aluminium erwirtschaftete
36 % des Konzernumsatzes. Der Umsatzanteil der Segmente Wellpappe und Flexible Verpackung belief sich auf
16 % bzw. 48 %.
Konzernumsatz außerhalb Österreichs 90 %
Der außerhalb Österreichs
erwirtschaftete Konzernumsatz der Constantia Packaging lag mit 90% auf dem selben Niveau wie im Vorjahr.
Auf den Hauptabsatzmarkt Westeuropa (ohne Österreich) entfielen 56%, Zentral- und Osteuropa mit 18%,
gefolgt von Nordamerika mit 12% , Österreich mit 10%, Asien mit 2%, Mittel- und Südamerika und Rest der
Welt mit jeweils 1%.
EBITDA + 19 % auf € 290,0 Mio.
Das EBITDA erhöhte sich um 19 % von
€ 243,1 Mio. in 2007 auf € 290,0 Mio. in 2008, vornehmlich bedingt durch die Einbeziehung der im Vorjahr
erworbenen AMAG. Dies entspricht einer Marge von 13,9 %. In allen Segmenten wurde den über den Großteil
des Jahres steigenden Rohstoff- und Energiekosten sowie dem anhaltenden Preisdruck durch positive Effekte
aus Produktmix, Performancesteigerungen und Kostensenkungsmaßnahmen erfolgreich begegnet. Das in 2007
und 2008 jeweils um Einmaleffekte bereinigte EBITDA lag 2008 bei € 292,4 Mio. nach € 225,1 Mio. in 2007,
dies entspricht einer Steigerung um 30 %. Die AMAG steuerte € 124,3 Mio. (40 %) zum Konzern-EBITDA bei,
die Duropack € 48,0 Mio. (15 %), das Segment Flexible Verpackung € 138,5 Mio. (45 %); der
Konzernkonsolidierungseffekt betrug € -20,9 Mio.
EBIT +18 % auf € 176,8 Mio.
Das EBIT
erhöhte sich um 18 % auf € 176,8 Mio. (Vorjahr: € 149,7 Mio.) bei von 9,5 % auf 8,5 % etwas geringerer
EBIT-Marge. Die um Einmaleffekte in Höhe von € +3,5 Mio. in 2007 und € -2,4 Mio. in 2008 bereinigten
EBITs betrugen € 146,2 Mio. in 2007 und € 179,2 Mio. in 2008, der operative Zuwachs im Jahresvergleich
betrug somit 23 %. Erfreulicherweise konnte in allen Segmenten das EBIT gesteigert werden, in der AMAG
von € 56,3 Mio. auf € 80,2 Mio., in der Duropack von € 29,1 Mio. auf € 29,7 Mio. und in der Flexiblen
Verpackung von € 79,9 Mio. auf € 88,1 Mio.
Finanzergebnis: € - 43 Mio.
Das
Finanzergebnis veränderte sich von € -6,3 Mio. in 2007 auf € -43,2 Mio. in 2008. Die Gründe liegen in der
Abschreibung eines Gesellschafterdarlehens an die Danapak Dänemark, einem höheren Zinsaufwand aus der
Zwischenfinanzierung des Erwerbs der AMAG, der Finanzierung der Anteile an der kroatischen Belisce d.d.
sowie dem Erwerb der restlichen 40 % an der Constantia Duropack AG und dem Wegfall des Equity-Ergebnisses
der AMAG in 2007, welches durch einen erheblichen Einmaleffekt aus der Veräußerung von CPAG - Aktien
gegengezeichnet war.
Im Zuge der endgültigen Kaufpreiszuordnung der AMAG Akquisition
entsprechend der Internationalen Rechnungslegungsrichtlinien (IFRS 3) reduzierte sich das
außerordentliche Ergebnis des Konzerns 2007 um insgesamt € 15,9 Mio. Die Begründung liegt in der
Neubewertung des Strombezugsvertrages der kanadischen Beteiligung Aluminerie Alouette und entspricht
damit unserer, im Rahmen der IFRS zulässigen Wahlrechten, stets möglichst konservativen und vorsichtigen
Bilanzierung.
Das Net Income betrug € 75,0 Mio. in 2008 nach € 90,9 Mio. im Vorjahr. Bereinigt um
Einmaleffekte (€ +18,5 Mio. in 2007, € -10,4 Mio. in 2008), ergibt sich eine 18 %ige Steigerung im Net
Income von € 72,4 Mio. in 2007 auf € 85,4 Mio. im abgelaufenen Jahr. Die Einmaleffekte in 2007 betreffen
einen passiven Unterschiedsbetrag aus der AMAG-Akquisition (€ +15,1 Mio.), Buchgewinne bei der AMAG, auch
aus der Veräußerung von CPAG-Aktien in Höhe von € +22,0 Mio. sowie einen einmaligen Steueraufwand von
€ -7,0 Mio. Im Jahr 2008 beliefen sich die Einmaleffekte auf € +2,6 Mio. Veräußerungsgewinne sowie € -5,0
Mio. für sonstige Personalaufwendungen auf EBIT-Basis und der bereits genannten € -8,0 Mio. Abschreibung
des Gesellschafterdarlehens bei der Veräußerung der Danapak.
Vorstand schlägt € 1,20
Dividende und € 0, 20 Bonus je Stückaktie vor
Der Gewinn je Aktie belief sich auf € 4,47 (Vorjahr: €
5,41), bereinigt um Einmaleffekte auf € 5,09 in 2008 nach € 4,31 in 2007. Trotz des schwierigen
wirtschaftlichen Umfelds wird aufgrund der Ergebnisse des abgelaufenen Jahres der Vorstand der
Hauptversammlung am 29. April 2009 eine Dividende von € 1,20 pro Aktie plus € 0,20 Bonus vorschlagen. Die
Ausschüttungssumme beträgt € 23,52 Mio.
Cashflow: + 28 %
Der Cashflow aus laufender
Geschäftstätigkeit erhöhte sich um 28 % von € 139,6 Mio. in 2007 auf € 178,2 Mio. im abgelaufenen Jahr.
Die Steigerung resultiert im Wesentlichen aus der AMAG-Akquisition.
Investitionen € 125,2
Mio., Aluminium 27%, Wellpappe 16%, Flexible Verpackung 57%
Die Investitionen in Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte erreichten im Jahr 2008 ein Volumen von € 125,2 Mio. nach € 103,8 Mio. im
Vorjahr. Sie lagen etwas über den planmäßigen Abschreibungen von € 113,2 Mio. (€ 93,4 Mio. im Vorjahr).
Von den Gesamtinvestitionen des Konzerns entfielen € 34,0 Mio. auf das Segment Aluminium (27 %), € 19,9
Mio. auf das Segment Wellpappe (16 %) und € 71,0 Mio. auf das Segment Flexible Verpackung (57 %).
ROCE 10,1%
Der ROCE (Return on Capital Employed) verringerte sich auf 10,1 % in 2008 nach
14,9 % im Vorjahr. Dieser Rückgang resultiert einerseits aus dem Entfall des passiven
Unterschiedsbetrages aus der Erstkonsolidierung der AMAG, wodurch der NOPAT (Net Operating Profit After
Tax) 2007 einmalig erhöht wurde. Andererseits ist das durchschnittlich eingesetzte Kapital in Form von
Eigenmitteln durch die Begebung des Profit Participation Bonds (PPB) gestiegen. Die Mittel wurden zur
Ablösung der Akquisitionsfinanzierung für die AMAG sowie für den Erwerb des 40 %-Anteils der Duropack
Gruppe und des Equity-Anteils an der Belisce d.d. Gruppe verwendet. Wegen der unendlichen Laufzeit und
des tief nachrangigen Charakters des PPBs wird dieser nach internationalen Rechnungslegungsrichtlinien
(IFRS) zu 100% als Eigenkapital ausgewiesen.
ROE 14,9 %
Bedingt durch die Verschiebung
von Fremd- zu Eigenkapital in Form des o.g. PPB sowie des Wegfalles des passiven Unterschiedsbetrages der
AMAG in 2007 sank der Return on Equity (ROE) von 25,5 % in 2007 auf 14,9 % im abgelaufenen Jahr.
Eigenkapitalquote erhöht von 28 % auf 39 %
Die Eigenkapitalquote wuchs durch das Ergebnis
und die Begebung des Profit Participation Bonds von 27,8 % in 2007 auf 39,2 % in 2008. Die
Nettoverschuldung des Konzerns reduzierte sich dadurch von € 602,0 Mio. im Vorjahr auf € 457,6 Mio.,
damit konnte das Gearing (Verschuldungsgrad) im abgelaufenen Jahr auf 56,4 % nach 116,6 % in 2007
deutlich verringert werden.
Insbesondere in einem schwierigen und kaum absehbaren Umfeld verfügt
die Gruppe damit über eine solide Finanzierungsstruktur, 70 % der Bankverbindlichkeiten haben eine
Laufzeit von mehr als drei Jahren.
Ausblick
Konsolidierung und weiterhin
konsequentes Kostenmanagement
Nach Jahren hohen organischen und akquisitorischen Wachstums, wird das
Jahr 2009 von konsolidierenden und kostensenkenden Maßnahmen in allen Bereichen geprägt sein, um auch für
die folgenden Jahre und Chancen gut gerüstet zu sein.
Konzentration auf Emerging Markets
Constantia Packaging AG als etablierter Lieferant von innovativen Aluminiumwalz- und Gießereiprodukten,
flexiblen Verpackungen und Etiketten wie auch Wellpappe wird sich in den nächsten Jahren weiterhin auf
Märkte mit nachhaltigen Wachstums- und attraktiven Gewinnpotenzialen konzentrieren. Das Unternehmen will
vor allem die Präsenz auf den Emerging Markets Zentral-, Süd- und Osteuropas, Mittel- und Südamerikas
sowie Asiens weiter erhöhen, in denen ein überproportional steigender Bedarf an einer breiten Palette der
von uns angebotenen Produkte erkennbar ist.
Vorsichtiger Optimismus für die kommenden
Jahre
In einer sehr schwierigen gesamtwirtschaftlichen Situation im heurigen Jahr mit äußerst
zurückhaltendem Investitionsverhalten in der Industrie und im privaten Konsum sind strukturelle
Bereinigungen, vor allem in zyklischen Branchen, absehbar. Der Konzern befindet sich mit der Duropack im
Geschäft der Wellpappe und den Unternehmen der Flexiblen Verpackung in wenig zyklischen Bereichen mit
relativ stabiler Nachfrage. Die Geschäfte der AMAG weisen eine mittlere Zyklizität auf, hier kommen dem
Unternehmen die breite Palette der Kundenbranchen und die konsequente Ausrichtung auf Premiumprodukte
zugute. „Mit diesem Geschäftsprofil sehen wir der Zukunft engagiert und mit vorsichtigem Optimismus
entgegen, nach unserem Motto „Big enough to dare, small enough to care“, erläutert Dr. Hanno M. Bästlein.