EANS-Adhoc: Miba Aktiengesellschaft / Bilanz 2009/10: Miba Strategie bewährt sich in der Krise =
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05.05.2010
Bilanz 2009/10: Miba Strategie hat sich in der Krise bewährt
- Miba setzt
auf technologisch anspruchsvolle Schlüsselkomponenten für künftige
Antriebsgenerationen
-
Positives EBIT von 16,4 Millionen Euro trotz starkem Nachfrageeinbruch
- Eigenkapitalquote steigt
auf 60,1 Prozent
- Miba gewinnt Marktanteile und investiert in neue Geschäftsbereiche
Die
Miba, strategischer Partner der internationalen Motoren- und
Fahrzeugindustrie, erwirtschaftete im
abgelaufenen Geschäftsjahr einen
Konzernumsatz von 311,8 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern
und Zinsen
(EBIT) beträgt 16,4 Millionen Euro. Das ist eine im Branchenvergleich
hervorragende
Leistung. Der Start in das neue Geschäftsjahr 2010/11 verlief
erfreulich:
- Miba übernimmt im
April den britischen Beschichtungsspezialisten Teer Coatings
Ltd.
- Miba Sinter Group eröffnet
neuen Standort in McConnelsville, Ohio/USA im Juni
- Miba Bearing Group startet Produktion von
Hochleistungs-Gleitlagern für LKW in
USA
"Das Geschäftsjahr 2009/10 war ein besonders
herausforderndes in der Geschichte
der Miba", meint Peter Mitterbauer, Vorstandsvorsitzender der
Miba. "Wir haben
bewiesen, dass wir uns in harten Zeiten behaupten können - die Miba hat in jedem
Quartal ein positives Ergebnis erwirtschaftet. Zu Beginn des Jahres haben wir
die richtigen
Schwerpunkte gesetzt: die rasche Anpassung unserer
Kostenstrukturen an die Abrufmengen unserer
Kunden und die nachhaltigen
Sicherung der Liquidität. Die klare strategische Ausrichtung auf
technologisch
anspruchsvolle Produkte und Zukunftstechnologien bewährt sich."
Die ersten
drei Quartale des abgelaufenen Geschäftsjahres standen im Zeichen der
weltweiten Rezession. Das
vierte Quartal hingegen deutete bereits auf eine sich
bessernde Wirtschaftslage hin. Im
Geschäftsjahr 2009/10 wurde ein Gruppenumsatz
von 311,8 Millionen Euro erzielt. Dies entspricht
einem Rückgang von 16,8
Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Branchenvergleich hat sich die Miba gut
behauptet. Dem raschen und konsequenten Handeln zu Beginn des abgelaufenen
Geschäftsjahres ist es
zu verdanken, dass die Miba auch 2009/10 ein positives
Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) in
Höhe von 16,4 Millionen Euro
erwirtschaftet hat. Somit liegt die EBIT-Marge bei 5,3 Prozent. Das
EBITDA
(Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung) lag bei 45,6 Millionen Euro.
Liquidität sichert Unabhängigkeit
Besonderes Augenmerk lag im abgelaufenen Geschäftsjahr auf der
nachhaltigen
Stärkung der Liquidität. Die liquiden Mittel lagen mit 50,8 Millionen Euro
deutlich über dem Vorjahreswert in Höhe von 24,6 Millionen Euro. Das
erfolgreiche
Liquiditätsmanagement spiegelt sich auch in einem Nettoguthaben in
Höhe von 7,1 Millionen Euro, das
die Miba mit Bilanzstichtag 31. Jänner 2010
ausweist. Zum Vergleich: die zum 31. Jänner 2009
ausgewiesene Nettoverschuldung
der Miba Gruppe lag bei 19,3 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote
stieg weiter
an und erreichte 60,1 Prozent. Sie unterstreicht die robuste Kapitalstruktur der
Miba und sichert ihre finanzielle Eigenständigkeit.
Wachstum durch Technologie
Unverändert hoch sind die Ausgaben zur Absicherung und zum Ausbau der
Technologie-führerschaft. Im
Geschäftsjahr 2009/10 hat die Miba trotz
Umsatzreduktion 18,7 Millionen Euro in F&E investiert. Dies
entspricht einer
Forschungsquote von rund sechs Prozent des Gesamtumsatzes. Die Miba setzt auf
die Entwicklung von Komponenten für leistungsstarke, effiziente und alternative
Antriebe:
- Höchstbelastbare und völlig bleifreie Gleitlagerlösungen der Miba Bearing
Group werden in
modernen und sparsamen Dieselmotoren für LKW eingesetzt. Die
Qualifikation neuer Materialien
ermöglicht es, dass zukünftige Lagergenerationen
strengere Umweltauflagen erfüllen. Großes Potenzial
für die Anwendung der Miba
Gleitlagertechnologie außerhalb von Verbrennungsmotoren bietet der
Bereich
Windkraftanlagen, erste Patentierungen stehen bevor.
- Die Miba ist ein starker
Technologiepartner bei der Entwicklung von kleineren,
verbrauchs- und emissionsärmeren Motoren und
Getrieben. Komponenten der Miba
Sinter Group für Doppelkupplungsgetriebe oder
Servo-Synchronisierungen tragen
maßgeblich zu erhöhtem Schaltkomfort und zur Verbrauchsreduktion von
PKW bei.
- Die Miba Friction Group punktet mit ihrem Entwicklungs-Know-how im Bereich
Windturbinen. Ein neuer Reibbelag mit einer höheren Energiebelastbarkeit trägt
zur
Leistungssteigerung von Windkraftanlagen bei.
- Auch die konsequente Weiterentwicklung funktionaler
Bauteilbeschichtungen zur
Reibungsminimierung bringt die Miba ihrer Vision einen Schritt näher:
Kein
Antrieb ohne Miba Technologie.
Strategisch ausgerichtete Investitionen
Im
Konzern wurden 19,5 Millionen Euro (Vorjahr: 43,1 Millionen Euro) in die
Fertigungskapazität und
Produktqualität investiert. Rund 72 Prozent der im
vergangenen Jahr durchgeführten Investitionen
entfielen auf die Standorte in den
USA und China. Diese Investitionen dienen dem weiteren Ausbau der
Miba Position
in diesen strategisch bedeutsamen Märkten.
Der Cash-flow aus dem operativen
Bereich sank im Berichtszeitraum von 51,6 auf
48,1 Millionen Euro. Dies ist im Wesentlichen auf den
Rückgang des operativen
Ergebnisses zurückzuführen. Die Miba finanzierte ihre Investitionen erneut
zur
Gänze aus eigener Kraft.
2009/10 2008/09
~
Umsatz (in Mio.
EUR) 311,8 374,6
EBIT (in Mio. EUR) 16,4 34,5
EBT (in Mio. EUR) 15,5
30,9
~
Investitionen in Sachanlagen (in Mio. EUR) 19,5 43,1
Mitarbeiter
(Jahresdurchschnitt) 2.613 2.855
Miba hält ihre Stammmannschaft
Die Miba
beschäftigte 2009/10 im Jahresdurchschnitt 2.613 Mitarbeiter weltweit.
Im Jahr zuvor waren es 2.855
Mitarbeiter. Zum Bilanzstichtag 31. Jänner 2010 lag
der Beschäftigtenstand bei 2.620 (gegenüber
2.825 zum 31. Jänner 2009). Der
Personalabbau resultiert aus Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung.
Der
Personalaufwand mit 108,8 Millionen Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr liegt um
11 Prozent
unter Vorjahresniveau (121,7 Millionen Euro).
Die Miba hat in den vergangenen fünf Jahren
rund 750 zusätzliche Arbeitsplätze
geschaffen. Als verantwortungsvoller Arbeitgeber war es das
erklärte Ziel, die
qualifizierte Stammmannschaft trotz der schwierigen Monate zu halten. Die Miba
reagierte auf die Auftragseinbrüche mit einer breiten Palette an
Personalmaßnahmen wie
Überstunden- und Urlaubsabbau, Bildungskarenz, Kurzarbeit
und die Einführung neuer
Arbeitszeitmodelle. Mit Ende Jänner 2010 wurde die
Kurzarbeit beendet. Unverändert hoch blieb der
Stellenwert der
Lehrlingsausbildung. 2009 haben 28 junge Mädchen und Burschen ihre Lehre als
Produktionstechniker im Unternehmen begonnen.
Miba Bearing Group baut Standorte in China und
USA aus
Die Miba Bearing Group erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr einen
Umsatz von
132,6 Millionen Euro. Somit steuerte sie 42,4 Prozent zum
Gesamtumsatz der Miba Gruppe bei und ist
damit der größte Geschäftsbereich.
Gezielte Investitionen in Forschung und Entwicklung, das Halten
des
qualifizierten Stammpersonals und die konsequente Fortführung strategischer
Projekte
führten dazu, dass die Aufwendungen nicht im gleichen Ausmaß wie der
Umsatz rückläufig waren. Das im
abgelaufenen Geschäftsjahr erwirtschaftete
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)
belief sich auf 24,1
Millionen Euro (Vorjahr 33,4 Millionen Euro). Die Miba Bearing Group als
führender Entwicklungspartner von Gleitlagern ist dort, wo der Kunde sie
braucht. In China lief
bereits im Sommer 2009 die Serienproduktion von
Großlagern für Boote und Schnellfähren erfolgreich
an. Im Juni startet die
Produktion von Hochleistungs-Gleitlagern für LKW Dieselmotore in
McConnelsville,
Ohio/USA.
Miba Sinter Group steigert Profitabilität
Die Miba Sinter
Group war als erster Geschäftsbereich der Gruppe bereits gegen
Ende des Geschäftsjahres 2008/09 von
den Auswirkungen der Finanz- und
Wirtschaftskrise betroffen. Die in vielen Ländern der Welt
eingeführten
Maßnahmenpakete zur Konjunkturstabilisierung (wie beispielsweise
Verschrottungsprämie) und eine Reihe von Neuprojekten führten dazu, dass die
Miba Sinter Group mit
einem Umsatz von 125,7 Millionen Euro (Vorjahr 135,4
Millionen Euro) einen im Branchenvergleich
geringen Rückgang in Höhe von 7
Prozent verzeichnete. Die konsequente Umsetzung frühzeitig
eingeleiteter
Maßnahmen, wie zum Beispiel die temporäre Stilllegung von Anlagen, führte trotz
Umsatzrückgangs zu einer Steigerung der Profitabilität. Das Ergebnis vor Zinsen,
Steuern und
Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich von 18,6 auf 19,7 Millionen
Euro. Die Miba Sinter Group
eröffnet im Juni den neuen Standort in
McConnelsville, Ohio. Die USA ist ein Zukunftsmarkt für Miba
Technologie im
Bereich verbrauchsärmerer und emissionsreduzierter Motore und Getriebe.
Miba Friction Group erhöht Forschungsquote
Der Umsatz der Miba Friction Group lag im abgelaufenen
Geschäftsjahr mit 51,1
Millionen Euro um 33 Prozent unter dem Vorjahreswert. Damit trägt der
Geschäftsbereich 16,2 Prozent zum Miba Gesamtumsatz bei. Der Umsatzrückgang war
mit
verantwortlich, dass das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
(EBITDA) mit 0,5 Millionen
Euro negativ war (Vorjahr positives EBITDA in Höhe
von 9,2 Millionen Euro). Die Friction Group hat
trotz des turbulenten
Wirtschaftsumfeldes konsequent in F&E investiert. Die Investitionsquote lag
im
abgelaufenen Geschäftsjahr bei 7 Prozent vom Umsatz.
Ausblick: Neue Chancen für die
Miba
Die Miba startete gut in das neue Geschäftsjahr 2010/11. In einzelnen Segmenten
erreichen
die Auftragsstände beinahe wieder das Niveau vor der Rezession, die
Abrufmengen der Kunden
unterliegen aber starken Schwankungen und der
Planungshorizont ist kurz. "Wir haben einen guten
Überblick über das erste
Halbjahr, wie sich die zweite Jahreshälfte entwickeln wird, ist im Moment
noch
schwer absehbar", sagt Vorstandsvorsitzender Peter Mitterbauer. Das kurzfristige
Abrufverhalten der Kunden erhöht die Komplexität der Planung und verlangt dem
Unternehmen ein
hohes Maß an Flexibilität ab.
"Die Miba stellt sich den Herausforderungen und Chancen und ist
dafür gut
gerüstet. Hohe technologische Kompetenz, eine solide Liquiditätsbasis und
qualifizierte Mitarbeiter sind der Schlüssel, um gestärkt aus dieser Rezession
hervorzugehen", so
Mitterbauer. Die Lage in den Auslandsmärkten ist positiv,
auch in den USA. Großes Wachstumspotenzial
zeigt sich auch in Märkten wie China,
Indien oder Brasilien. Die strategischen Investitionen in den
Auf- und Ausbau
der Standorte in China und USA stärken die Miba Marktposition als
Technologieführer weiter. Im Bereich Beschichtungen stellt die Übernahme des
Beschichtungsspezialisten Teer Coatings in Droitwich, UK im April eine
Erweiterung der Kompetenz
und des Produktportfolios der Miba dar.
Im laufenden Geschäftsjahr liegt ein Fokus auf den
Themen Qualität, Flexibilität
und Gesundheit. Die Miba arbeitet aktiv und strukturiert an einer
hohen
Unternehmensqualität. "Eine Stärke der Miba ist ihr guter Ruf bei unseren
Kunden.
Kundenzufriedenheit hat für uns Priorität und steht im Mittelpunkt
unserer dauernden Anstrengungen
um höchste Qualität und Zuverlässigkeit", so
Mitterbauer abschließend.
Ende der
Ad-hoc-Mitteilung