11.07.2006 12:14:00 APA AUSTRIA PRESSE AGENTUR
Immoeast hat Projekte für 5,8 Mrd. Euro in
Pipeline für 2006/07 1
Die zur Hälfte der Immofinanz gehörende börsenotierte Immoeast
Immobilien Anlagen AG hat für das Geschäftsjahr 2006/07 Projekte für insgesamt 5,8 Mrd. Euro in der
Pipeline, die zu einem Gutteil mit der 2,75-Mrd.-Euro-Mega-Kapitalerhöhung vom vergangenen Monat
finanziert werden. Fast die Hälfte der 5,8 Mrd. Euro wird in das Einzelhandels-Segment gesteckt, ein
weiteres Drittel in Büros. Verstärkt investiert die Immoeast nun auch in Eigentumswohnungen, in die jeder
achte Euro fließt. Die ersten Projekte in Bratislava, Warschau, Prag und Bulgarien umfassen 2.500
Wohnungen - "die gehen ganz exzellent weg", so Immoeast-Chef Karl Petrikovics am Dienstag.
Davon die Hälfte für Einzelhandel, ein Drittel für Büros - Auch in Eigentumswohnungen verstärktes
Engagement: Reißender Absatz - 60 "Stop-Shop-Center" für 1,4 Mrd. Euro bis 2009 geplant
Im
Einzelhandels-Bereich will man insgesamt 60 "Stop-Shop-Center" in Zentral- und Osteuropa mit lokalen
Partnern hochziehen, kündigte Petrikovics im Bilanzpressegespräch an. Den Ausgang nahm die
"Stop-Shop"-Idee in Ungarn, wo die ersten drei fertigen Center zusammen 60 Mio. Euro gekostet haben. Samt
drei weiteren in Bau war dies 2005/06 mit 168.000 m2 das größte Einzelinvestment der Immoeast. Im
Endausbau, binnen drei Jahren, sollen insgesamt 1,4 Mrd. Euro in zirka 60 je 15.000 bis 25.000 m2 große
"Stop Shops" gesteckt werden.
Von den zum Bilanzstichtag (30.4.) rund 1,415 Mio. m2 Nutzfläche
- doppelt so viel als die 711.000 m2 ein Jahr zuvor - entfielen 39 Prozent auf Büros, 22 Prozent auf
Einzelhandel und Geschäftslokale, 21 Prozent auf Logistik- und 5 Prozent auf Wohnflächen sowie 13 Prozent
auf Pkw-Abstellplätze und Garagen. Von einem Hotelprojekt in Prag (0,6 Prozent) hat man sich mittlerweile
bereits getrennt.
Nach Ländern lagen von der Nutzfläche Ende 2005/06 jeweils mehr als ein
Viertel in Tschechien (891.000 m2) und Ungarn (850.000 m2), weitere 18 Prozent in Polen, 14 Prozent in
Rumänien, gut 9 Prozent in der Slowakei, der Rest in Estland, Bulgarien und Russland. Die für 2006/07
geplanten Investitionen gehen je zur Hälfte in EU- und Nicht-EU-Staaten (Rumänien, Bulgarien, Russland
und Ukraine).
2005/06 hat sich der Verkehrswert des Immoeast-Immo-Bestands von 649 Mio. Euro
auf 1,93 Mrd. Euro gesteigert und damit verdreifacht. Die Zahl der Objekte wuchs von 58 auf 116, davon
wurden 47 (29) über Beteiligungen gehalten. Die Investitionen überschritten mit 1,03 Mrd. Euro sogar die
Milliardengrenze und haben sich damit gegenüber dem Vorjahreswert von 341,9 Mio. Euro ebenfalls
verdreifacht. (Forts.) sp/wyl
11.07.2006 12:54:00 APA AUSTRIA PRESSE AGENTUR
Immoeast hat 2 - Erhebliches Wertsteigerungspotenzial bei CEE-Büros
Für die Büroimmobilien
in Osteuropa gibt es noch ein erhebliches Wertsteigerungspotenzial, selbst in Metropolen mit bereits
niedrigeren Einstiegsrenditen wie Prag, Budapest und Warschau liege es bei 15 bis 25 Prozent innerhalb
der nächsten 12 bis 24 Monate, meinte Immoeast-Chef Karl Petrikovics am Dienstag.
Durch noch
hohe Einstiegsrenditen - Net Asset Value wuchs 2005/06 auf 8,39 Euro/Aktie - Aktie aktuell bei 8,48
Euro
Während die Einstiegsrenditen in Wien oder Frankfurt, London, Paris, Mailand bei etwa 5
1/2 Prozent lägen, seien es in Prag, Budapest und Warschau bei exzellent ausgestatteten Büros 6 1/2 bis 7
Prozent, wobei Warschau der Entwicklung in den anderen beiden CEE-Metropolen um 6 bis 12 Monate
hinterherhinke. In Rumänien und Bulgarien seien des derzeit 8 1/2 bis 9 Prozent, nach dem EU-Beitritt
(voraussichtlich 2007) werde die Rendite rasch auf 7 Prozent sinken, nimmt Petrikovics an. In Russland
seien es heute 10 1/2 bis 12 Prozent, in der Ukraine nochmals um 200 bis 250 Basispunkte mehr.
Die Umsätze der Immoeast stiegen 2005/06 (30.4.) um 215 Prozent auf 80 Mio. Euro. Sehr positiv
entwickelte sich dem Unternehmen zufolge auch die Ertragslage. Das Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit
(EBIT) legte um 368 Prozent von 33 Mio. auf 156,3 Mio. Euro zu. Das Ergebnis vor Ertragssteuern kletterte
von 50,3 Mio. auf 182,9 Mio. Euro zu und schaffte mit +264 Prozent ebenfalls ein starkes Plus. Das
Konzernergebnis wuchs um 233 Prozent auf 145,3 (43,6) Mio. Euro.
Der Net Asset Value (NAV),
also das Netto-Immobilienvermögen als wichtigste Kennzahl für die Bewertung von Immobilienaktien, erhöhte
sich 2005/06 auf 8,39 (7,67) Euro je Aktie - aktuell notiert die Aktie an der Wiener Börse mit 8,48 Euro.
Der Gewinn je Aktie verringerte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz einer beinahe Vervierfachung der
Aktien von 59,3 auf 222,4 Mio. nur um 21 Prozent auf 0,76 (0,96) Euro je Aktie. Das KGV verschlechterte
sich auf 11,0 (7,5).
Das Eigenkapital (samt Fremdanteilen) vervierfachte sich auf 1,66 Mrd.
Euro, die Eigenkapitalquote legte auf 61,8 (57,3) Prozent zu. Den 60:40-Mix Eigenmittel zu Fremdkapital
will die Immoeast auch in Zukunft beibehalten. Die Verschuldung (Gearing) verringerte sich auf 23,1
(37,8) Prozent. Das Cash-flow aus dem Ergebnis legte auf 24,9 (5,5) Mio. Euro zu, die Return on Equity
(ROE) sank auf 8,7 (10,7) Prozent, und die Rendite auf des gesamte eingesetzte Kapital (Return on Capital
Employed/ROCE) stieg auf 8,9 (8,1) Prozent.
Die letzte Mega-Kapitalerhöhung von Juni, die 2,75
Mrd. Euro hereingespielt hat, hat die Immoeast mit 4,66 Mrd. Euro Börsekapitalisierung zur Nummer 4 unter
den börsenotierten Immobilienunternehmen Kontinentaleuropas gemacht, erinnerte Vorstandsdirektor Norbert
Gertner am Dienstag. Im Geschäftsjahr 2005/06 hat die Immoeast-Aktie mit einer 1-Jahres-Performance von
18,3 Prozent die anderen heimischen Immo-Aktien deutlich abgehängt. Meinl European Land (MEL) legten
dagegen nur um etwas über 11 Prozent zu, s Immo um über 5 Prozent und CA Immo um mehr als 4 Prozent. Seit
dem IPO im Dezember 2003 legten die Immoeast-Titel um 46 Prozent zu, MEL um 34 Prozent, s Immo um 13 und
CA Immo um 12 Prozent. (Schluss) sp/wyl