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Erste Bank steigert Ergebnis zum dritten Quartal um 28 Prozent
30.10.2006 (08:02)
Zusammenfassung der Geschäftsentwicklung
„Das
Ergebnis zum dritten Quartal zeigt unsere Stärke im Retailgeschäft deutlich auf“, erklärte Andreas
Treichl, Generaldirektor der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG
(News/Kurs/Chart/Board) . „Eine unverändert starke Nachfrage auf der Kreditseite sowie stabile,
hohe Steigerungsraten beim Zins- und Provisionsüberschuss lassen die Ertragskraft erkennen, die wir mit
unseren nunmehr über 15 Millionen Kunden besitzen. Vor allem im dritten Quartal haben wir auch durch die
Zinsschritte der lokalen Notenbanken Unterstützung erhalten“, so Treichl weiter. „Obwohl das
3.Quartal üblicherweise ein für das Bankgeschäftschwächeres Quartal darstellt, konnte im diesjährigen
3.Quartal mit EUR 473,0 Mio das bisher höchste operative Betriebsergebnis in der Geschichte der Erste
Bank erzielt werden. Der Konzernüberschuss lag für das 3.Quartal mit EUR 200,6 Mio etwas unter den beiden
Vorquartalen des heurigen Jahres.“
Das Betriebsergebnis erhöhte sich in den ersten neun
Monaten um 16,2 Prozent auf EUR 1.398,8 Mio. Die Betriebserträge stiegen um 9,9 Prozent auf EUR 3.511,1
Mio, die Betriebsaufwendungen erhöhten sich um 6,1 Prozent auf EUR 2.112,3 Mio. Nach 61,8 Prozent im
Gesamtjahr 2005 verbesserte sich die Kosten/Ertragsrelation in den ersten drei Quartalen 2006 auf nunmehr
60,2 Prozent.
Die im 1.Quartal erfolgreich durchgeführte Kapitalerhöhung im Ausmaß von EUR
2,9 Mrd führte erwartungsgemäß zu einem Rückgang der Eigenkapitalverzinsung von 19,0 Prozent im Geamtjahr
2005 auf nunmehr 13,0 Prozent. Die Bilanzsumme der Erste Bank-Gruppe erhöhte sich in den ersten neun
Mona-ten 2006 um 6,5 Prozent auf EUR 162,6 Mrd.
Ausblick
Am 12.Oktober
2006 erfolgte das Closing für den Erwerb eines Anteils von 61,9 Prozent an der größten Bank Rumäniens,
der Banca Comercialã Românã (BCR). Die neue Tochtergesellschaft wird ab diesem Zeitpunkt in den
Konzernabschluss der Erste Bank einbezogen werden. Für 2006 dürfte aufgrund anfallender
Restrukturierungskosten kein wesentlicher Ergebnisbeitrag aus der BCR entstehen.
Auf dem
Kapitalmarkttag der Erste Bank am 9.Oktober 2006 wurden die Ergebnisziele für 2006 und die Folgejahre
bestätigt. So wird für die Geschäftsentwicklung von 2005 bis 2009 eine jährliche durchschnittliche
Steigerung des Konzernüberschusses nach Steuern und Fremdanteilen von über 20 Prozent prognostiziert.
Die Zielgröße für die Kosten/Ertragsrelation im Jahr 2009 liegt bei unter 55 Prozent. Auf Grund
der starken Ausweitung des Eigenkapitals um fast 70 Prozent im Zuge der Kapitalerhöhung zu Jahres-beginn
2006 wird die Eigenkapitalverzinsung im laufenden Geschäftsjahr erwartungsgemäß sinken. Sie wird aber in
den Folgejahren wieder ansteigen und im Jahre 2009 bei 18 bis 20 Prozent liegen.
Für das
laufende Geschäftsjahr wird ebenfalls eine Steigerung des Konzernüberschusses um zumindest 20 Prozent
erwartet. Unter Einbeziehung der BCR wurde der Zielwert für das Jahr 2007 von mindestens 20 Prozent auf
nunmehr mindestens 25 Prozent erhöht.
Zinsüberschuss
Im 3.Quartal 2006 kam
es zu einer deutlichen Verbesserung des Zinsüberschusses (EUR 779,7 Mio nach EUR 757,8 Mio in Q2 2006
bzw. EUR 694,0 Mio in Q3 2005). Kumuliert kam es in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres
gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum zu einer Erhöhung um 9,6 Prozent von EUR 2.063,5 Mio auf EUR
2.261,5 Mio.
Insgesamt wirkte sich der im laufenden Jahr zu beobachtende steigende Zinstrend
im Retailgeschäft in der gesamten Gruppe positiv aus. Zu diesem guten Ergebnis trugen vor allem die
zentral- und osteuropäischen Tochtergesellschaften durch eine starke Kreditausweitung bei. So erhöhte
sich das Kundenkreditvolumen gegenüber dem Jahresende 2005 um 16,9 Prozent. Aber auch bei den Sparkassen
war im 3.Quartal eine deutliche Verbesserung festzustellen.
Die Zinsspanne (Zinsüberschuss in
Prozent der durchschnittlichen zinstragenden Aktiva) hat sich in den ersten drei Quartalen 2006 mit 2,1
Prozent gegenüber dem Gesamtjahr 2005 kaum verändert - sowohl im Inland mit 1,6 Prozent als auch in
Zentral- und Osteuropa mit durchschnittlich 3,5 Prozent.
Provisionsergebnis
Eine starke Ausweitung konnte auch beim Provisionsüberschuss erzielt werden, der gegenüber dem Vorjahr
um 12,4 Prozent von EUR 921,9 Mio auf EUR 1.036,5 Mio ausgeweitet wurde.
Wesentlichster
Träger dieser Entwicklung war dabei im bisherigen Verlauf des Jahres 2006 das Wertpapiergeschäft, dessen
Erträge um 22,4 Prozent auf EUR 335,1 Mio stiegen. Auch die Erträge im Zahlungsverkehr verzeichneten mit
8,6 Prozent einen deutlichen Anstieg auf EUR 384,6 Mio.
Insgesamt konnte der
Provisionsüberschuss in Österreich etwas stärker ausgeweitet werden als in Zentral- und Osteuropa.
Handelsergebnis
Das Handelsergebnis lag im 3.Quartal mit EUR 51,6 Mio zwar
leicht über dem Vorquartal (EUR 45,0 Mio), jedoch erwartungsgemäß deutlich hinter dem außerordentlich
starken Ergebnis des ersten Quartals mit EUR 91,2 Mio. Kumuliert in den ersten neun Monaten stieg das
Handelsergebnis von EUR 171,6 Mio im Vorjahr um 9,4 Prozent auf EUR 187,8 Mio.
Während im
Wertpapiergeschäft aufgrund des Marktumfeldes in den letzten Monaten ein Rückgang zu verzeichnen war,
konnte im Devisen- und Valutengeschäft ein deutlicher Anstieg verzeichnet werden.
Versicherungsgeschäft
In der Vergleichsperiode des Vorjahres kam es aufgrund
ausnehmend hoher Erträge aus Wertpapierbewertungen bzw. Wertpapierverkäufen zu einem über dem
Durchschnitt liegenden Ergebnis im Versicherungsgeschäft. Dieses konnte erwartungsgemäß, auch wegen des
im ersten Halbjahres 2006 gestiegenen Zinsniveaus und des damit verbundenen Rückgangs der
Wertpapierkurse, im heurigen Jahr nicht wiederholt werden. Insgesamt war daher im Ergebnis aus dem
Versicherungsgeschäft ein Rückgang von EUR 36,9 Mio um 31,4 Prozent auf EUR 25,3 Mio zu verzeichnen.
Verwaltungsaufwand
Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich in den ersten neun
Monaten um 6,1 Prozent von EUR 1.990,0 Mio auf EUR 2.112,3 Mio.
Der Anstieg in Zentral- und
Osteuropa war dabei mit 12,0 Prozent überdurchschnittlich. Dies ist neben der Entwicklung der
Devisenkurse auch auf die Einbeziehung der Erste Bank Serbia – vor allem aufgrund angefallener
Restrukturierungskosten – zurückzuführen. Ohne diese beiden Effekte lag die Steigerungsrate in
Zentral- und Osteuropa bei 6,6 Prozent.
Beim Personalaufwand war dabei eine Ausweitung um 7,4
Prozent von EUR 1.154,7 Mio auf EUR 1.239,7 Mio zu verzeichnen. Auch hier war dabei ein stärkerer Anstieg
in Zentral- und Osteuropa zu verzeichnen, wobei sich auch notwendige Gehaltsanpassungen an das
Marktniveau und die Erweiterung des Filialnetzes in Ungarn und Kroatien entsprechend auswirkten. Auch die
Einbeziehung der Erste Bank Serbia spielt bei dieser Position eine überdurchschnitliche Rolle, da im
ersten Halbjahr 2006 rund EUR 5,0 Mio an Restrukturierungskosten für Personalabbaumaßnahmen einbezogen
wurden.
Läßt man die Effekte aus der Einbeziehung der Erste Bank Serbia außer Acht, so wäre
der gesamte Personalaufwand um 6,4 Prozent, derjenige für Zentral- und Osteuropa um 9,6 Prozent
angestiegen.
Der Personalstand hat sich in den ersten drei Quartalen 2006 leicht erhöht. Der
geringfügige Anstieg um 1,3 Prozent auf 36.612 Mitarbeiter erklärt sich in erster Linie mit der
Ausweitung des Filialnetzes in Ungarn und Kroatien. In Ungarn mussten aufgrund einer Gesetzesänderung
zusätzlich 100 Werkvertragsmitarbeiter in den Personalstand der Bank übernommen werden.
Eine
moderatere Erhöhung gab es beim Sachaufwand, der sich von EUR 584,9 Mio um 6,8 Prozent auf EUR 624,4 Mio
ausweitete. Der Anstieg resultiert fast ausschließlich aus den zentral- und osteuropäischen Töchtern (+
12,9 Prozent), im restlichen Konzern war nur ein leichter Anstieg um 1,2 Prozent zu verzeichnen.
Der EDV-Aufwand als größte Kostenposition erhöhte sich dabei um lediglich 4,2 Prozent auf EUR
144,3 Mio. Zu überdurchschnittlichen Steigerungen kam es in erster Linie beim Raumaufwand und bei
diversen projektbezogenen Kosten. Ein Rückgang konnte beim Beratungsaufwand erzielt werden.
Leicht reduziert (-0,9 Prozent auf EUR 248,2 Mio) haben sich die Abschreibungen auf Sachanlagen. Diese
Entwicklung ist insbesondere auf die restriktive Vorgangsweise bei Investitionen in den letzten Jahren
zurückzuführen.
Betriebsergebnis
Die Betriebserträge (Zinsüberschuss,
Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und Erfolg aus dem Ver-sicherungsgeschäft) konnten insgesamt von
EUR 3.193,9 Mio auf EUR 3.511,1 Mio um 9,9 Prozent erhöht werden. Sie stiegen damit deutlich stärker als
der Verwaltungsaufwand, der sich um 6,1 Prozent von EUR 1.990,0 Mio auf EUR 2.112,3 Mio erhöhte.
Das Betriebsergebnis als Saldo dieser beiden Größen stieg von EUR 1.203,9 Mio um 16,2 Prozent auf
EUR 1.398,8 Mio.
Risikovorsorgen
Bei den Risikovorsorgen im Kreditgeschäft
war ein leichter Anstieg um 0,6 Prozent von EUR 329,1 Mio auf EUR 331,2 Mio zu verzeichnen. Dabei war im
Inlandsgeschäft ein stärkerer Dotierungsbedarf gegeben, dem jedoch auch entsprechende
Auflösungsmöglichkeiten von nicht mehr benötigten Vorsorgen gegenüber standen. In Zentral- und Osteuropa
resultierte ein gestiegener Bedarf aus der hohen Ausweitung der Kreditvolumina, auch war in der Èeská
spoøitelna der Bedarf im Vorjahr aufgrund der letztmaligen Auflösung einer Pauschalvorsorge atypisch
niedrig. Im Auslandsgeschäft ist aufgrund der hervorra-genden Portfolioqualität kaum ein Dotierungsbedarf
gegeben.
Sonstiger betrieblicher Erfolg
Der negative Saldo im sonstigen
betrieblichen Erfolg hat sich von EUR -10,4 Mio auf EUR -29,4 Mio verschlechtert. Dies resultiert sowohl
aus niedrigeren Ergebnissen aus Veräußerungs- und Bewertungserfolgen aus Wertpapiergeschäften, die im
vergangenen Jahr atypisch hoch gewesen waren, sowie aus einem Vorsorgebedarf für einen strittigen
Wertpapierabwicklungsfall.
„Wir sind mit dem dritten Quartal sehr zufrieden“,
erklärte Andreas Treichl im Hinblick auf das mit EUR 473,0 Mio höchste operative Betriebsergebnis, das
jemals in einem Quartal erwirtschaftet wurde. Der Konzernüberschuss nach Steuern und Fremdanteilen lag
mit EUR 200,6 Mio nur leicht unter jenem des 2.Quartals (EUR 209,1 Mio).
Im Detail hat sich
der Zinsüberschuss von EUR 757,8 Mio im 2.Quartal auf EUR 779,7 Mio im 3.Quartal um 2,9 Prozent erhöht.
Der Provisionsüberschuss hingegen verringerte sich von EUR 355,5 Mio um 4,7 Prozent auf EUR 338,8 Mio.
Der Rückgang betraf vorwiegend das Inlandsgeschäft und hier saisonal bedingt insbesondere das
Wertpapiergeschäft, welches im Inland eine wesentlich größere Rolle spielt als derzeit noch in Zentral-
und Osteuropa.
Das Handelsergebnis lag marktbedingt mit EUR 51,6 Mio zwar über dem schwachen
Ergebnis des 2.Quartals (EUR 45,0 Mio), konnte jedoch nicht an das außerordentlich starke erste Quartal
2006 anschließen.
Deutlich gestiegen ist hingegen mit EUR 10,3 Mio das Ergebnis aus dem
Versicherungsgeschäft (2.Quartal EUR 7,3 Mio), was vorwiegend auf die Entwicklung unserer
Versicherungstocher in der Tschechischen Republik zurückzuführen ist, im Inland blieb das Ergebnis
unverändert.
Die Verwaltungsaufwendungen lagen mit 707,4 Mio um 0,5 Prozent unter dem
Vorquartal (EUR 711,0 Mio). Dabei stieg der Personalaufwand geringfügig von EUR 415,7 Mio auf EUR 417,0
Mio, der Sachaufwand verringerte sich hingegen von EUR 212,0 Mio auf EUR 210,7 Mio und die Abschreibungen
auf Sachanlagen von EUR 83,3 Mio auf EUR 79,7 Mio.
Das Betriebsergebnis lag damit im
3.Quartal 2006 bei EUR 473,0 Mio (Vorquartal EUR 454,6 Mio) und damit auf dem höchsten jemals erreichten
Wert.
Die Kosten/Ertragsrelation verbesserte sich auf nunmehr 59,9 Prozent und sank somit
erstmals unter die Schwelle von 60 Prozent.
Die Kreditvorsorgen lagen mit EUR 112,9 Mio um
3,4 Prozent über dem Vorquartal.
Deutlich verschlechtert von EUR -19,2 Mio auf EUR -28,5 Mio
hat sich der Saldo aus dem sonstigen betrieblichen Erfolg, was vorwiegend auf Wertpapierbewertungen
zurückzuführen war.
BILANZENTWICKLUNG
In den ersten drei Quartalen 2006
erhöhte sich die Bilanzsumme des Erste Bank Konzerns um 6,5 Prozent auf EUR 162,6 Mrd.
Überdurchschnittlich wuchsen die Forderungen an Kunden (+ 8,5 Prozent auf EUR 87,2 Mrd). Dies
resultiert vor allem aus dem starken Kreditwachstum in Zentral- und Osteuropa, wo das Forderungsvolumen
um 16,9 Prozent auf EUR 22,2 Mrd anstieg.
Die risikogewichteten Aktiva gemäß § 22 Abs. 2 BWG
stiegen in den ersten neun Monaten um 8,6 Prozent auf EUR 81,5 Mrd.
Der Stand der
Risikovorsorgen blieb mit EUR 2,8 Mrd praktisch unverändert.
Die Gesamtveranlagungen in
Wertpapieren und Finanzanlagen haben sich gegenüber Jahresende 2005 um 5,4 Prozent von EUR 47,7 Mrd auf
EUR 50,3 Mrd erhöht. Dabei war vor allem ein Anstieg bei Handelsaktiva und langfristigen Veranlagungen in
Anleihen zu verzeichnen.
Im Bestand des sonstigen Umlaufvermögens (exkl. Kapitalanlagen von
Versicherungen) befinden sich per 30.9.2006 EUR 4,5 Mrd im "Fair Value-Portfolio" und EUR 14,2 Mrd im
"Available for Sale-Portfolio".
Ebenfalls überdurchschnittlich von EUR 72,8 Mrd um 10,8
Prozent auf EUR 80,7 Mrd erhöhten sich die Kundeneinlagen, wobei der Anstieg bei den Spareinlagen (+7,2
Prozent auf EUR 41,6 Mrd) überwiegend aus einem geänderten Ausweis gewisser Einlagenprodukte, die bisher
unter sonstigen Kundeneinlagen ausgewiesen wurden, resultierte.
Die Kundeneinlagen konnten
dabei sowohl im Inland als auch in Zentral- und Osteuropa deutlich ausgeweitet werden, wobei der Zuwachs
bei den CEE-Tochtergesellschaften mit +14,3 Prozent auf EUR 30,3 Mrd besonders kräftig ausfiel.
Die eigenen Emissionen (Summe aus verbrieften Verbindlichkeiten und Nachrangkapital) reduzierten sich
von EUR 25,6 Mrd um 6,7 Prozent auf EUR 23,9 Mrd, wobei jedoch das Nachrangkapital sehr stark um 22,6
Prozent auf EUR 5,3 Mrd ausgeweitet wurde. Hier schlägt unter anderem die im September 2006 erfolgte
Begebung von hybridem, auf das Kernkapital anrechenbarem Kapital im Ausmaß von EUR 400 Mio zu Buche. Die
Verringerung der sonstigen verbrieften Verbindlichkeiten um 12,6 Prozent auf EUR 18,6 Mrd ist
insbesondere auf die Tilgung kurzfristiger Certificates of Deposits und Commercial Papers in der Erste
Bank AG zurückzuführen.
Vor allem auf Grund der im Jänner 2006 durchgeführten Kapitalerhöhung
in der Erste Bank AG hat sich das ausgewiesene Kapital um 46,2 Prozent auf EUR 9,4 Mrd erhöht. Dies
resultiert im Detail aus einer Erhöhung des Eigenanteils am Kapital um 73,9 Prozent auf EUR 7,2 Mrd, der
Fremdanteil hingegen reduzierte sich um 2,8 Prozent auf EUR 2,3 Mrd. Sowohl im Eigenanteil (dort
allerdings überkompensiert durch die Kapitalerhöhung) als auch beim Fremdanteil wirkte sich dabei die
Bewertung des "Available for Sale-Portefeuilles" aufgrund des Zinsanstieges kapitalmindernd aus.
Die gesamten anrechenbaren Eigenmittel der Erste Bank-Kreditinstitutsgruppe nach österreichischem
Bankwesengesetz (BWG) betrugen zum 30.9.2006 rund EUR 12,1 Mrd (Jahresende 2005: EUR 8,6 Mrd). Die
Deckungsquote bezogen auf das gesetzliche Mindesterfordernis zu diesem Stichtag (EUR 6,9 Mrd) betrug 174
Prozent (Jahresende 2005: 135 Prozent).
Das Kernkapital gemäß BWG lag zum 30.9.2006 bei rund
EUR 8,2 Mrd (Jahresende 2005: EUR 5,1 Mrd), die Kernkapitalquote bei 10,0 Prozent (Jahresende 2005: 6,8
Prozent).
Die Eigenmittelquote gemäß BWG lag zum 30.9.2006 bei 14,3 Prozent und damit
deutlich über dem gesetzlichen Mindesterfordernis von 8 Prozent.
Unter Berücksichtigung der
Akquisition der BCR (das Closing erfolgte am 12.Oktober 2006) werden diese Quoten entsprechend absinken.
SEGMENTBERICHTERSTATTUNG
Österreich
Die sehr erfreuliche
Entwicklung im Segment Österreich in den ersten drei Quartalen 2006 fügt sich nahtlos an das gute
Ergebnis des Vorjahres an. Das Ergebnis nach Steuern und Minderheiten konnte gegenüber dem Ergebnis zum
dritten Quartal 2005 um EUR 57,6 Mio (+32,5 Prozent) von EUR 177,3 Mio auf EUR 234,8 gesteigert werden.
Dieses Ergebnis im Segment Österreich basiert auf einer weiter-hin äußerst erfolgreichen Entwicklung im
Provisionsgeschäft (EUR +70,5 Mio oder +11,9 Prozent) sowie einem Rückgang bei den Risikovorsorgen (EUR
+15,3 Mio oder -5,7 Prozent). Während die Betriebser-träge insgesamt um 7,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr
gesteigert werden konnten, war der Anstieg der Verwaltungsaufwendungen mit 1,2 Prozent (EUR +14,6 Mio) -
wie auch schon in den letzten Geschäftsjahren - äußerst moderat.
Das Betriebsergebnis konnte
folglich zum 3.Quartal 2006 um EUR 49,6 Mio oder 7,7 Prozent auf EUR 690,8 Mio gesteigert werden, wobei
sich diese Verbesserung in allen Teilsegmenten widerspiegelt. Eine Entwicklung, die sich auch auf die
Kosten/Ertragsrelation entsprechend positiv auswirkte (3.Quartal 2006: 64,3 Prozent, 3.Quartal 2005: 65,7
Prozent). Der Rückgang im Versicherungsgeschäft von EUR 30,9 Mio auf nunmehr EUR 15,7 Mio ist auf
außergewöhnlich hohe Bewertungs- und Veräußerungserfolge im Veranlagungsportfolio des
Versicherungsgeschäftes im Vorjahr begründet. Dieser Entwicklung konnte aufgrund des deutlich gestiegenen
Zinsniveaus – und damit verbundener negativer Einflüsse auf die Bewertung des
Wertpapierportefeuilles - in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahrs nicht beibehalten
werden. Höhere Ergebnisse aus Verkäufen von Finanzanlagen (Anleihen und Beteili-gungen) führten zu einem
Anstieg im Sonstigen betrieblichen Erfolg von EUR 9,7 Mio auf EUR 34,4 Mio. Die Eigenkapitalverzinsung
stieg von 12,1 Prozent auf 15,3 Prozent und liegt somit über der Zielmarke von 15 Prozent für das
laufende Geschäftsjahr.
Sparkassen
Das Ergebnis nach Steuern und
Fremdanteilen zeigt einen Anstieg von EUR 1,6 Mio zum 3.Quartal 2005 auf nunmehr EUR 8,3 Mio. Der
Rückgang bei den Risikovorsorgen um 8,1 Prozent erklärt sich im Wesentlichen mit einem im letzten Jahr
aufgetretenen Sonderfall in einer Sparkassse. Die Provisionser-träge konnten (vor allem im
Wertpapiergeschäft aber auch im Zahlungsverkehr) gegenüber dem Vorjahr deutlich um 9,4 Prozent (EUR +23,8
Mio) auf EUR 275,8 Mio gesteigert werden. Zusammen mit einem moderaten Anstieg der
Verwaltungsaufwendungen (EUR +2,0 Mio oder 0,3 Prozent) verbessert sich das Betriebsergebnis gegenüber
der Vergleichsperiode von EUR 262,5 um 9,1 Prozent auf EUR 286,5 Mio. Der Sonstige betriebliche Erfolg
reflektiert im Wesentlichen Ergebnisse von Wertpapierverkäufen außerhalb des Handelsbestandes. Die
Kosten/Ertragsrelation sank von 70,3 Prozent auf 68,5 Prozent, die Eigenkapitalverzinsung stieg auf 3,5
Prozent.
Retail und Wohnbau
Das Retailgeschäft entwickelte sich weiterhin
erfreulich, das Ergebnis nach Steuern und Minderheiten konnte um EUR 5,4 Mio (+ 8,1 Prozent) von EUR 67,4
Mio auf 72,9 Mio abermals verbessert werden. Dieser Erfolg wird trotz eines saisonal bedingt schwächeren
3.Quartals nach wie vor vom Provisionsge-
schäft (EUR +14,3 Mio oder 6,1 Prozent) - bedingt durch
Umsatzprovisionen aus Aktienemissionen im Filialbereich und dem guten Wertpapiergeschäft insbesondere in
der ersten Jahreshälfte 2006 – getragen.
Der Nettozinsertrag konnte trotz
konkurrenzbedingt starken Margendrucks auf der Einlagenseite durch die Ausweitung des Ausleihungsvolumens
(insbesondere im Wohnbaubereich) gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert werden (EUR 386,2 Mio nach EUR
383,9 Mio zum 3.Quartal 2005). Der Rückgang im Versicherungsgeschäft von EUR 30,9 Mio auf EUR 15,7 Mio
(-49,1 Prozent) basiert auf hohen Bewertungs- und Veräußerungserfolgen aus dem Veranlagungsportfolio im
Vorjahr, die in diesem Jahr aufgrund der Marktzinsentwicklung nicht mehr wiederholt werden konnten. Der
Rückgang im Sonstigen betrieblichen Erfolg folgt einer Änderung im Konsolidierungskreis der diesem
Segment zugeordneten Beteiligungen.
Der Verwaltungsaufwand kann trotz der zunehmenden
Geschäftsausweitung von Tochtergesellschaften (z.B. Asset Management) im erweiterten Heimmarkt der Erste
Bank-Gruppe auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden. Das Betriebsergebnis verbessert sich in diesem
Teilsegment von EUR 183,4 Mio auf EUR 185,9 Mio (+1,3 Prozent), wobei die erwähnte äußerst positive
Entwicklung im Versicherungs-geschäft im Vorjahr die Entwicklung etwas verzerrt. Die
Kosten/Ertragsrelation wurde gegenüber dem Vorjahr von 72,1 Prozent auf 71,8 Prozent verbessert, die
Eigenkapitalverzinsung liegt bei 10,3 Prozent.
Großkunden
Das Ergebnis nach
Steuern und Minderheiten im Segment Großkunden verzeichnete gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres
einen Anstieg von EUR 22,7 Mio um 63,2 Prozent auf EUR 58,7 Mio. Getragen wurde diese Verbesserung in
erster Linie vom Provisionsgeschäft (EUR +15,1 Mio oder 28,1 Prozent von EUR 53,6 Mio auf 68,7 Mio) und
vom Sonstigen betrieblichen Erfolg, welcher von EUR 2,6 Mio um EUR 19,4 Mio auf EUR 22,1 Mio verbessert
werden konnte. Im Provisionsergebnis wird der hohe Anstieg durch ein sehr starkes Ergebnis der
Leasingtochter Immorent aber auch durch Erträge aus Kapitalmarkttransaktionen und dem Projektgeschäft
getragen. Der deutliche Anstieg im Sonstigen betrieblichen Erfolg basiert einerseits auf Verkäufen von
Finanzanlagevermögen und andererseits auf Einmalerträgen aus dem Verkauf einer diesem Segment
zugeordneten Private-Equity-Beteiligung im 1. Quartal 2006.
Der Verwaltungsaufwand stieg von
EUR 64,2 Mio um 11,5 Prozent auf nunmehr EUR 71,6 Mio ausschließlich bedingt durch höhere Aufwendungen im
Immobilienleasinggeschäft im Zuge der Ausweitung der Geschäftstätigkeit in den erweiterten Heimmarkt der
EB Gruppe. Der marginale Anstieg der Risiko-vorsorgen um 2,6 Prozent auf EUR 45,2 Mio steht unter anderem
im Zusammenhang mit einem Vorsorgebedarf, der aus einem Wertpapier-Abwicklungsfall und einer daraus
entstandenen Kreditfinanzierung, resultiert. Die Kosten/Ertragsrelation lag bei 40,5 Prozent, die
Eigenkapitalverzinsung stieg deutlich von 9,6 Prozent auf 14,1 Prozent.
Trading und
Investment Banking
Gegenüber dem Vorjahr verzeichnete das Ergebnis nach Steuern und
Minderheiten einen Anstieg von EUR 72,3 Mio um 31,4 Prozent auf EUR 95,0 Mio. Im Nettozinsertrag konnte
der durch die allgemeine Marktzinsentwicklung und die flache Zinskurve bedingte Rückgang durch
außergewöhnlich gute Ergebnisse im Money Market Geschäft kompensiert werden. Das Provisionsergebnis stieg
von EUR 50,9 Mio um 34 Prozent auf nunmehr 68,1 Mio, zu einem überwiegenden Teil zurückzuführen auf das
Wertpa-piergeschäft - insbesondere bei strukturierten Produkten – und Erträgen aus
Kapitalmarkttransaktionen. Kosten, die auf das deutlich höhere Transaktionsaufkommen zurückzuführen sind,
führten im Vergleich zu anderen Teilsegmenten des Österreichgeschäfts zu einem gegenüber den ersten drei
Quartalen des Vorjahres überdurchschnittlichen Anstieg im Verwaltungsaufwand von 8,2 Prozent. Insgesamt
verbesserte sich die Kosten/Ertragsrelation von 41,4 Prozent auf 40,2 Prozent, die Eigenkapitalverzinsung
von 34,6 Prozent auf 55,2 Prozent, was neben der deutlichen Ergebnisverbesserung auch auf die geringere
Eigenkapitalzuordnung (basierend auf rückläufigen risikogewichteten Aktiva) zurückzuführen ist.
Zentraleuropa
Tschechien
Das Konzernergebnis der Èeská spoøitelna konnte
gegenüber dem Vorjahr von EUR 208,9 Mio um EUR 31,5 Mio oder 15,1 Prozent auf EUR 240,4 Mio gesteigert
werden. Noch deutlich positiver zeigt sich die Entwicklung im operativen Bereich mit einem Zuwachs im
Betriebsergebnis von 29.1 Prozent der auf folgenden Entwicklungen beruht. Trotz eines weiterhin unter den
EURO-Referenzzinssätzen liegenden Marktniveaus – jedoch unterstützt von Zinserhöhungsschritten der
tschechischen Nationalbank - wurde der Nettozinsertrag in den ersten drei Quartalen der Berichtsperiode
aufgrund der Geschäftsausweitung im Kreditgeschäft um 21,3 Prozent von EUR 434,8 Mio auf nunmehr EUR
527,4 Mio gesteigert.
Der Provisionsüberschuss konnte, basierend auf der überaus erfreulichen
Entwicklung Im Versicherungs- und Bauspargeschäft sowie im Wertpapiergeschäft, um 9,1 Prozent von EUR
217,2 Mio auf EUR 237,0 Mio ausgeweitet werden. Die Erhöhung des Verwaltungsaufwandes von EUR 408,1 Mio
auf EUR 443,8 Mio (+8,7 Prozent - währungsbereinigt allerdings nur +3,0 Prozent) erklärt sich durch
höhere Abschreibungserfordernisse und höhere Aufwandsabgrenzungen. Der Sonstige betriebliche Erfolg zeigt
einen Rückgang von EUR 26,3 Mio auf EUR -5,4 Mio, insbesondere bedingt durch geringere Bewertungs- und
Veräußerungserfolge aus dem sonstigen Wertpapierumlaufvermögen. Basierend auf einer sehr erfreulichen
Ertragsentwicklung verbesserte sich das Betriebsergebnis um 29,1 Prozent von EUR 285,7 Mio auf EUR 368,8
Mio wobei die günstige Entwicklung des Devisenkurses CZK/EUR (+5,3 Pro-zent) zu berücksichtigen ist. Die
Kosten/Ertragsrelation verbesserte sich von 58,8 Prozent auf 54,6 Pro-zent und die Eigenkapitalverzinsung
lag bei 39,5 Prozent.
Slowakei
Das Ergebnis der Slovenská sporite¾òa nach Steuern
und Minderheiten stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum 2005 von EUR 62,8 Mio um 15,7 Prozent auf nunmehr
EUR 72,7 Mio. Im Nettozinsertrag konnte die angekündigte Tilgung von hochverzinsten Anleihen durch die
über den Erwartungen liegende Ausweitung des Kundengeschäftes, höhere Erträge aus at equity bewerteten
Beteiligungen sowie geringere - dem Segment zugewiesene – Refinanzierungskosten überkompensiert
werden. Das gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufige Provisionsergebnis (EUR 61,2 Mio nach EUR 62,0 in
2005) zeigt durch die mit Jahresende 2005 erstmals vorgenommene Abgrenzung von Einmalprovisionen (IAS 39
folgend) ein verzerrtes Bild.
Der Verwaltungsaufwand stieg von EUR 122,7 Mio um EUR 14,7 Mio
auf insgesamt EUR 137,5 Mio. Dies erklärt sich vor allem durch höhere Personalaufwendungen, die auch im
Zusammenhang mit geänderten Aufwandsabgrenzungen standen, die in den ersten neun Monaten des Vorjahres
nicht vorgenommen wurden. Sowohl das Betriebsergebnis (+17,3 Prozent) als auch das Ergebnis nach Steuern
und Minderheiten (+15,7 Prozent) konnte - entgegen den bisherigen Erwartungen und trotz einer deutlich
höheren Steuerquote - markant gesteigert werden. Eine höhere Zuweisung des Konzerneigenkapitals aufgrund
des stark gestiegenen Ausleihungsvolumens führt jedoch zu einem Absinken der Eigenkapitalverzinsung von
48,4 Prozent auf nunmehr 41,4 Prozent, die Kosten/Ertragsrelation verbesserte sich von 58,2 Prozent auf
57,1 Prozent.
Ungarn
Das Betriebsergebnis der Erste Bank Hungary stieg von EUR
89,4 Mio um 19,4 Prozent oder EUR 17,3 Mio auf 106,7 Mio, wobei hier auch die negative
Währungsentwicklung (HUF/EUR -7,3 Prozent) zu berücksichtigen ist. Der Nettozinsertrag konnte gegenüber
dem Vorjahr von EUR 150,1 Mio um EUR 17,8 Mio oder 11,8 Prozent auf 167,9 Mio gesteigert werden.
Vorwiegend dazu beigetragen hat die starke Ausweitung des Kreditvolumens. Der Anstieg bei den
Risikovorsorgen von EUR -14,1 Mio auf EUR -25,2 Mio ist hauptsächlich geprägt durch den Wegfall von
Erstkonsolidierungseffekten, die das Ergebnis 2005 in dieser Position noch merklich entlastet haben und
der Ausweitung des Kreditvolumens.
Der Provisionsertrag zeigt im Quartalsverlauf eine
deutliche Steigerung, bedingt durch die bereits erwähnten Sondereffekte im ersten Quartal dieses Jahres.
Für das Gesamtjahr ist weiterhin mit einem signifikanten Zuwachs von deutlich mehr als 15 Prozent
gegenüber dem Vorjahr zu rechnen. Der deutliche Anstieg im Verwaltungsaufwand ist in erster Linie auf
höhere Aufwendungen für Personal im Zusammenhang mit der Ausweitung des Filialnetzes (+ 33 Filialen von
146 auf 179) begründet. Das Ergebnis nach Steuern und Minderheiten stieg von EUR 50,7 Mio um 2,3 Prozent
(währungsbereinigt 9,8 Prozent) auf EUR 51,8 Mio, die Kosten/Ertragsrelation verbesserte sich von 59,9
Prozent auf nunmehr 57,0 Prozent.
Kroatien
Das Betriebsergebnis der Erste Bank
Croatia zeigt gegenüber dem Vorjahr mit EUR 51,9 Mio (+1,4 Prozent) eine leichte Steigerung. Ein
Vergleich des Nettozinsertrages mit dem Vorjahr (EUR -2,2 Mio oder -2,8 Prozent) ist durch eine
Reklassifizierung von Bewertungserfolgen aus derivativen Positionen ins Handelsergebnis verzerrt. Darüber
hinaus führt das derzeitige strikte gesetzliche Regime zur Eindämmung von Fremdwährungsfinanzierungen in
Kroatien zu einer erheblichen Belastung des Zinsüberschusses. Die zu unterhaltende Mindestreserve für
Fremdwährungseinlagen wurde in den letzten 12 Monaten von durchschnittlich 30 Prozent auf 55 Prozent
angehoben, was sich besonders negativ auf die Zinsspanne auswirkte und trotz erfreulicher Wachstumsraten
nicht aufgeholt werden konnte.
Das Provisionsgeschäft - vor allem im Zahlungsverkehr und im
Wertpapiergeschäft - konnte um 29,6 Prozent von EUR 16,1 Mio auf EUR 20,9 Mio erhöht werden. Die
Steigerung im Handelsergebnis war überwiegend geprägt durch die vorhin erwähnten Reklassifizierungen von
Bewertungserfolgen derivativer Positionen. Bedingt durch den Ausbau bzw. die Optimierung des Filialnetzes
und der damit verbundenen deutlichen Aufstockung des Personals stiegen die Verwaltungsaufwendungen von
EUR 52,6 Mio um EUR 8,5 Mio oder 16,2 Prozent auf nunmehr EUR 61,1 Mio wobei im dritten Quartal 2006 die
Verwaltungsaufwendungen erstmals in diesem Jahr eine rückläufige Entwicklung ausweisen. Die
Eigenkapitalrentabilität sank von 15,9 Prozent auf 12,7 Prozent, die Kosten/Ertragsrelation
verschlechterte sich von 50,7 Prozent auf 54,1 Prozent.
Serbien
Seit August 2005
ist auch die Erste Bank Serbia im Konzernabschluss enthalten. Bereits im September wurde ein
umfangreiches Transformationsprogramm gestartet, welches neben einer Optimierung der betrieblichen
Abläufe auch eine Verbesserung der Wettbewerbsposition am serbischen Bankenmarkt zur Folge haben wird.
Das ausgewiesene Ergebnis (EUR – 16,6 Mio) reflektiert im Wesentlichen die
Re-strukturierungsmaßnahmen sowie Aufwendungen für die Expansion in Serbien sowie die Effekte aus den
strikten Wachstumsbeschränkungen im Fremdwährungsbereich der serbischen Nationalbank. Für das Gesamtjahr
wird durch die sich deutlich verschlechterten regulatorischen Rahmenbedingungen für den Bankensektor und
zusätzlichen Restrukturierungsaufwendungen mit einem negativen Ergebnisbeitrag zwischen EUR 15 bis EUR 18
Mio gerechnet, an den Zielvorgaben für 2008 (RoE 20 Prozent auf lokaler Basis) wird weiterhin
festgehalten.
Internationales Geschäft
Die gute Geschäftsentwicklung im
Internationalen Geschäft hielt auch in den ersten drei Quartalen der Berichtsperiode an. Das Ergebnis
nach Steuern und Minderheiten verbesserte sich von EUR 73,5 Mio um EUR 14,2 Mio oder 19,3 Prozent auf
nunmehr EUR 87,7 Mio. Der Rückgang im Nettozinsertrag ist in erster Linie auf die aktuell zu beobachtende
Verengung der Kreditmargen im syndizierten Geschäft zurückzuführen.
Die Verbesserung im
Bereich der Kreditvorsorgen ist auf Auflösungen von Vorsorgen aufgrund der Verbesserung der
Risikosituation im internationalen Portefeuille zurückzuführen. Zusammen mit einer Verbesserung im
Sonstigen betrieblichen Erfolg insbesondere durch Teilrückführungen bereits gänzlich abgeschriebener
Forderungen und Bewertungserfolgen im Wertpapierportfolio sowie einem konsequenten Kostenmanagement
konnte das vorliegende Ergebnis erzielt werden. Die Kosten/Ertragsrelation sank von 19,8 Prozent auf 18,8
Prozent, die Eigenkapitalverzinsung stieg von 20,3 Prozent auf 21,0 Prozent.
Corporate Center
Das Segment Corporate Center umfasst die Ergebnisse jener Gesellschaften, die nicht
unmittelbar einem Geschäftssegment zugeordnet werden können, Erfolgskonsolidierungen zwischen den
Segmenten sowie Einmaleffekte, die zur Wahrung der Vergleichbarkeit keinem Geschäftssegment zugeordnet
wurden.
Die Entwicklung im Provisionsüberschuss und im Verwaltungsaufwand ist zu einem
wesentlichen Teil auf Erfolgskonsolidierungen von Bankhilfsbetrieben zurückzuführen, belastend für den
Verwaltungsaufwand sind insbesondere Sachaufwendungen für im Jahr 2004 begonnene Gruppenprojekte und
strategische Konzernaktivitäten, Abgrenzungseffekte im Bereich der Verwaltungsaufwendungen und
Provisionen, die das vorliegende Ergebnis belasten, werden bis zum Jahresende ausgeglichen. Die
Verbesserung im Nettozinsertrag beruht weitgehend auf den dem Segment zugeordneten Veranlagungsertrag aus
der Ende Jänner 2006 für den Erwerb der Banca Comercialã Românã erfolgten Kapitalerhöhung. Die
Verschlechterung im Sonstigen betrieblichen Erfolg zum 3.Quartal dieses Jahres ist auf einen Einmaleffekt
aus einem Wertpapier-Abwicklungsfall und den daraus resultierenden Bewertungsmaßnahmen zurückzuführen.
financial.de:Quelle