Post selbst:
EANS-News: ÖSTERREICHISCHE POST GESCHÄFTSJAHR 2020: Extreme Herausforderungen
durch sinkende Briefmengen, steigende Paketvolumen und COVID-19 gut gemeistert
CORPORATE NEWS
ÜBERMITTELT DURCH EURO ADHOC. FÜR DEN INHALT IST DER EMITTENT VERANTWORTLICH.
Jahresergebnis
Wien, am 12. März 2021 -
Geschäftsjahr 2020 von COVID-19
geprägt
Briefvolumen -7 %, Werbesendungen -12 %
Paketvolumen Österreich +30 %, Südost-
und Osteuropa +27 % und Türkei +37 %
Umsatz 2020 um 8,3 % gestiegen
Umsatzanstieg 2020 um
8,3 % auf 2.189,2 Mio EUR (+3,3 % exkl. Aras Kargo)
Starkes Paketwachstum (+44,4 %) kompensiert
Brief- und Werberückgang (-7,4 %)
Ergebnis unter Vorjahr
EBITDA -5,0 % auf 302,8 Mio
EUR
EBIT des Logistikgeschäfts 2020 (exkl. Division Filiale & Bank) von 204,4 Mio EUR
o Brief &
Werbepost -16,4 % auf 164,4 Mio EUR
o Paket & Logistik +94,5 % auf 73,5 Mio EUR
*
Konzern-EBIT 2020 -19,9 % auf 160,6 Mio EUR
o Filiale & Bank durch Aufbaukosten bank99 mit
Ergebnis von -43,8 Mio EUR
Cashflow reduziert und Bilanz verlängert
Cashflow aus
dem Ergebnis -2,0 % und Operativer Free Cashflow -16,5 % unter Vorjahr
Bilanzsumme von 2.680,2 Mio
EUR durch Aufbau der bank99 gestiegen (+31,2 %)
Dividendenvorschlag von 1,60 EUR je Aktie
(Ausschüttung von 94 %)
Positiver Ausblick 2021
Umsatzzuwachs 2021 von 8 % bis 10 %
erwartet
Ergebnisanstieg (EBIT) von zumindest 10 % angepeilt (EBIT 2020: 161 Mio EUR)
Fortsetzung des Kapazitätsausbauprogramms: +30 % Sortierkapazität bis 2022
Das Jahr 2020 stellte
viele Unternehmen weltweit und so auch die Österreichische Post vor große Herausforderungen. Insbesondere
die COVID-19 Pandemie zu Beginn des Jahres 2020 und die temporären Lockdown Bestimmungen und
Restriktionen hinterließen soziale und wirtschaftliche Spuren im Umfeld der Österreichischen Post und
ihrer Kund*innen. Im dritten und auch vierten Quartal zeigte sich ein etwas verbessertes Marktumfeld.
Viele Unternehmen konnten sich bereits auf die schwierigen Rahmenbedingungen einstellen. "Es ist uns
gelungen, sowohl die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter*innen als auch die Leistungsfähigkeit der
Österreichischen Post aufrechtzuerhalten. Unter den aktuellen Rahmenbedingungen ist das Ergebnis des
abgelaufenen Geschäftsjahres daher durchaus zufriedenstellend", so Generaldirektor DI Dr. Georg Pölzl.
Der Konzernumsatz der Österreichischen Post verbesserte sich im Jahr 2020 um 8,3 % auf 2.189,2 Mio EUR.
Dieses Umsatzplus ist auf die gute Entwicklung im Paketbereich zurückzuführen (+44,4 %): Während in der
Division Brief & Werbepost COVID-19 bedingt überproportionale Umsatzrückgänge von 7,4 % verzeichnet
werden mussten, konnte die Division Paket & Logistik sowohl am österreichischen Markt (Paketvolumen +30
%),in Südost- und Osteuropa (Paketvolumen +27 %) als auch im nunmehr konsolidierten türkischen Markt
(Paketvolumen +37 %) zulegen.
Auch ergebnisseitig ließ ein gutes viertes Quartal das Jahr 2020
versöhnlich ausklingen. Im vierten Quartal wurde ein EBIT von 79,2 Mio EUR erzielt nach 70,5 Mio EUR im
Jahr zuvor. Somit belief sich das EBIT 2020 mit 160,6 Mio EUR um 19,9 % unter dem EBIT 2019 von 200,6 Mio
EUR. Einen wesentlichen Anteil am Rückgang hatten die Anlaufkosten der mit April 2020 gestarteten bank99
in der Division Filiale & Bank. Lässt man den negativen Ergebnisbeitrag der Division Filiale & Bank außer
Acht, zeigt sich ein nahezu stabiles EBIT des Logistikgeschäfts von 204,4 Mio EUR für das Geschäftsjahr
2020. Das EBITDA des Geschäftsjahres 2020 reduzierte sich um 5,0 % auf 302,8 Mio EUR.
Das
Ergebnis je Aktie für das Jahr 2020 betrug 1,75 EUR. Auf Basis der soliden Performance und Bilanzlage
wird der Hauptversammlung am 15. April 2021 wieder eine attraktive Dividende von 1,60 EUR je Aktie
vorgeschlagen. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 94 % des Nettoergebnisses und einer
Dividendenrendite von 5,6 % zum Abschlusskurs am 31. Dezember 2020.
Für das Geschäftsjahr 2021
hat sich die Österreichische Post sowohl Umsatz- als auch Ergebniswachstum vorgenommen. Obwohl sich am
Markt eine verringerte Visibilität und eine erhöhte Volatilität zeigen, ist es das Ziel, das
Unternehmensergebnis weiter zu verbessern. Es wird ein Umsatzanstieg von 8 % bis 10 % erwartet und auch
eine Ergebnisverbesserung um 10 % angepeilt. Wichtig für das Jahr 2021 wird es außerdem sein, das
Logistik-Expansionsprogramm fortzuführen. Bis Ende 2022 soll die Sortierkapazität in Österreich um
weitere 30 % ausgebaut werden. Ziel der Österreichischen Post ist es, sowohl hinsichtlich Qualität der
Leistungserbringung als auch Effizienz und Geschwindigkeit ihre Spitzenposition auszubauen.
"Ein besonderer Dank gilt hier den Mitarbeiter*innen sowie den Partner*innen der Österreichischen Post.
Sie alle waren im schwierigen vierten Quartal Tag für Tag unermüdlich im Einsatz und haben bei
Rekordpaketmengen dafür gesorgt, dass die Kund*innen der Österreichischen Post ihre Sendungen rechtzeitig
bekamen", sagt Georg Pölzl. "Dies ist die Grundlage für unsere Qualitätsführerschaft. Gemeinsam wird es
uns gelingen, auch weiterhin die bevorzugte Partnerin unserer Kund*innen zu sein", ergänzt Pölzl.
Die Vollversion des Ausblicks sowie Detailinformationen (Auszüge) aus dem Konzernlagebericht für
das Geschäftsjahr 2020 finden Sie ab Seite 4. Der komplette Bericht ist im Internet unter post.at/ir im
Reporting-Downloadcenter verfügbar.
KENNZAHLEN
Veränderung
Mio EUR 2019 2020 % Mio EUR Q4 2019 Q4
2020
Umsatzerlöse 2.021,6 2.189,2 8,3 % 167,6 559,3 691,3
Brief &
Werbepost1 1.320,1 1.222,7 -7,4 % -97,4 349,9 339,4
Paket & Logistik1
632,5 913,6 44,4 % 281,1 195,2 336,9
Filiale & Bank1 80,5 64,7
-19,7 % -15,8 17,1 18,9
Corporate/Konsolidierung1 -11,5 -11,7 -2,0 % -0,2 -2,9
-3,9
Sonstige betriebliche Erträge 131,5 64,1 -51,2 % -67,4 17,6 20,1
Materialaufwand und Aufwand für -495,7 -596,2 -20,3 % -100,5 -162,2 -217,9
bezogene
Leistungen
Personalaufwand -976,7 -1.041,4 -6,6 % -64,7 -232,0 -295,2
Sonstige betriebl. Aufwendungen -361,3 -314,4 13,0 % 46,8 -79,7 -75,6
Ergebnis aus nach
der Equity- -0,6 1,5 >100 % 2,2 -0,4 0,1
Methode bil. Finanzanlagen
EBITDA
318,7 302,8 -5,0 % -15,9 102,7 122,9
Abschreibungen
-118,1 -142,2 -20,4 % -24,1 -32,2 -43,7
EBIT 200,6 160,6
-19,9 % -40,0 70,5 79,2
Brief & Werbepost1 196,7 164,4 -16,4 % -32,3 67,8
57,7
Paket & Logistik1 37,8 73,5 94,5 % 35,7 16,4 40,9
Filiale &
Bank1 -4,6 -43,8 <-100 % -39,2 -2,7 -6,4
Corporate/Konsolidierung1
-29,4 -33,5 -14,2 % -4,2 -10,9 -12,9
Finanzergebnis 10,7 1,4
-86,5 % -9,3 -2,9 -2,5
Ergebnis vor Ertragsteuern 211,3 162,1 -23,3 % -49,3 67,7
76,8
Ertragsteuern -66,8 -46,8 30,0 % 20,1 -23,3 -25,9
Periodenergebnis 144,5 115,3 -20,2 % -29,2 44,4 50,8
Ergebnis je Aktie
(EUR)2 2,17 1,75 -19,2 % -0,42 0,69 0,72
Cashflow aus dem Ergebnis
333,7 327,1 -2,0 % -6,6 118,4 135,3
Cashflow aus Geschäftstätigkeit 327,4 732,6
>100 % 405,2 98,7 214,1
Investitionen in Sachanlagen -153,1 -143,3 6,4 % 9,8
-52,9 -81,6
(CAPEX)
Free Cashflow 36,7 739,6 >100 % 702,9 -13,1
158,7
Operativer Free Cashflow3 150,5 125,7 -16,5 % -24,8 16,4 31,1
1
Angepasst an die neue Segmentstruktur ab 1. Jänner 2020
2 Unverwässertes Ergebnis je Aktie, bezogen
auf 67.552.638 Stück Aktien 3 Free Cashflow vor Akquisitionen/Wertpapieren/Geldmarktveranlagungen, Growth
CAPEX und Core Banking Assets; 2019: exklusive Einzahlungen aus dem Immobilien-projekt Neutorgasse 32,8
Mio EUR und gutgeschriebenen Rückforderungsansprüchen von Lohnnebenkosten aus Vorperioden 65,7 Mio EUR
AUSZÜGE AUS DEM KONZERN-LAGEBERICHT
UMSATZENTWICKLUNG IM DETAIL
Die
Umsatzerlöse des Österreichischen Post Konzerns steigerten sich 2020 um 8,3 % auf 2.189,2 Mio EUR. Auf
vergleichbarer Basis, also ohne Berücksichtigung der Aras Kargo, lag der Umsatzanstieg bei 3,3 %. Das
Wachstum im Paketgeschäft brachte einen Umsatzanstieg von 44,4 % (+28,4 % ohne Berücksichtigung der Aras
Kargo), der den Rückgang der Umsatzerlöse in den Divisionen Brief & Werbepost und Filiale & Bank
überkompensieren konnte.
Der Anteil der Division Brief & Werbepost am Konzernumsatz der
Österreichischen Post betrug 55,6 %. In der Division Brief & Werbepost zeigten sich die erwarteten
Rückgänge mit einem reduzierten Umsatz von 7,4 %. Dies ist einerseits auf erhöhte Rückgänge bei
klassischen Briefen durch die E-Substitution sowie durch den Lockdown vieler Behörden und Unternehmen
zurückzuführen, andererseits auch auf den Entfall von Werbesendungen als direkte Auswirkung der COVID-19
bedingten behördlich angeordneten Geschäftsschließungen im Jahr 2020. Mit 1. April 2020 erfolgte eine
Produkt- und Tarifanpassung der Briefpost, welche positive Effekte auf die Umsatzerlöse hatte. Die
Division Paket & Logistik erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen Anteil von 41,5 % am Konzernumsatz.
Das Umsatzwachstum von 44,4 % im Jahr 2020 war getragen von einem positiven organischen Wachstum durch
Online-Bestellungen sowie Mehrmengen aufgrund der Kooperation mit der Deutsche Post DHL Group seit August
2019. Weiteres Umsatzwachstum brachte die Vollkonsolidierung der türkischen Gesellschaft Aras Kargo mit
25. August 2020 mit einem Umsatzbeitrag von 101,5 Mio EUR. Die Division Filiale & Bank erreichte in der
Berichtsperiode 2020 einen Anteil am Konzernumsatz von 2,9 %. Der Umsatzrückgang in der neu ausgewiesenen
Division Filiale & Bank von 19,7 % ist darauf zurückzuführen, dass die bank99 mit 1. April 2020 im Markt
gestartet ist, während im Vorjahr noch 29,3 Mio EUR Servicevergütungen des ehemaligen Bankpartners
inkludiert waren.
Der Umsatz der Division Brief & Werbepost von 1.222,7 Mio EUR stammte zu
63,9 % aus dem Bereich Briefpost & Business Solutions, zu 26,2 % aus Werbepost und zu 9,8 % aus
Medienpost.
Im Bereich Briefpost & Business Solutions lag der Umsatz mit 781,8 Mio EUR im Jahr
2020 um 4,2 % unter dem Niveau des Vorjahres. Die rückläufige Volumenentwicklung infolge der Substitution
von Briefen durch elektronische Kommunikationsformen setzte sich fort. Speziell durch die Lockdown
Maßnahmen und die wirtschaftlichen Einschränkungen bei Behörden und Unternehmen kam es zu reduzierten
Umsätzen. Die Volumenentwicklung hat sich - nach hohen Rückgängen im zweiten Quartal - gegen Ende des
Jahres 2020 wieder stabilisiert. Auch weiterhin ist das Volumen von den aktuellen schwierigen
Rahmenbedingungen geprägt. Positive Effekte durch Wahlen sind in der aktuellen Berichtsperiode sowie auch
im Vorjahr enthalten, wobei die Wahleffekte des Jahres 2019 deutlich höher ausgefallen waren. Weiters
erfolgte mit 1. April 2020 eine Produkt- und Tarifanpassung der Briefpost, welche positive Effekte auf
die Umsatzerlöse hatte. Die internationale Briefpost zeigt Zuwächse, der Bereich Business Solutions einen
leichten Rückgang im Vergleich zur Vorjahresperiode. Der Bereich Werbepost verzeichnete im Geschäftsjahr
2020 einen Umsatzrückgang von 13,7 % auf 320,9 Mio EUR. Im zweiten Quartal 2020 waren die Auswirkungen
der COVID-19 bedingten behördlich angeordneten Geschäftsschließungen in der Werbung besonders stark zu
spüren. Es gibt aktuell eine verringerte Visibilität, da weitere behördliche Lockdown Maßnahmen schwer
absehbar sind. Aufgrund der konjunkturellen Umsatzentwicklung ist ein volatiles Werbegeschäft erkennbar.
Der Umsatz mit Medienpost, also der Zustellung von Zeitungen und Magazinen, reduzierte sich im
Periodenvergleich um 9,1 % auf 120,0 Mio EUR. Dieser Rückgang ist ebenfalls überwiegend auf die COVID-19
Pandemie zurückzuführen.
Der Umsatz der Division Paket & Logistik erhöhte sich im
Geschäftsjahr 2020 um 44,4 % von 632,5 Mio EUR auf 913,6 Mio EUR. Das hohe Wachstum im Paketgeschäft
basiert unter anderem auf der guten Entwicklung durch den anhaltenden E-Commerce-Trend in Österreich.
Trotz der Eigenzustellung eines Großkunden im Osten von Österreich konnte die Österreichische Post auch
in dieser Berichtsperiode vom Marktwachstum profitieren. Es herrscht weiterhin intensiver Wettbewerb und
hoher Preisdruck. Bei den Paketvolumen ergaben sich im Jahr 2020 in Österreich in Summe Zuwächse von rund
30 %. Die Unsicherheiten und Beschränkungen des stationären Handels im Zuge der aktuellen COVID-19
Pandemie halten den Online-Handel weiterhin hoch. Auch hat die seit August 2019 gestartete Kooperation
mit der Deutsche Post DHL Group in Österreich wesentlich zum aktuellen Wachstum beigetragen. Darüber
hinaus waren Umsatzerlöse der türkischen Tochtergesellschaft Aras Kargo, welche seit 25. August 2020 als
vollkonsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss miteinbezogen wird, von 101,5 Mio EUR
enthalten.
Die Entwicklung hin zu einer schnelleren Zustellung von Paketen ist als klarer Trend zu
bemerken. Insgesamt entfielen im Jahr 2020 62,2 % des Divisionsumsatzes auf den Premium-Bereich
(Zustellung erfolgt am Werktag nach der Aufgabe). Dies entspricht einem Anstieg von 60,9 % auf 568,0 Mio
EUR. Der Anteil des Bereichs Paket Standard am Divisionsumsatz beträgt 30,0 %. Im Jahr 2020 verzeichnete
dieser Bereich einen Zuwachs von 26,0 % auf 274,0 Mio EUR. Im Bereich Paket Sonstige Leistungen, der
diverse Logistik-Zusatzdienstleistungen beinhaltet und auf den 7,8 % des Divisionsumsatzes entfallen,
wurden in der Berichtsperiode Umsätze in Höhe von 71,5 Mio EUR generiert. Dies entspricht einem Anstieg
von 15,3 %.
Eine Betrachtung nach Regionen zeigt, dass im Jahr 2020 73,2 % der Divisionsumsätze in
Österreich erzielt wurden, mit einem Anstieg von 29,9 % gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres.
26,8 % der Umsätze entfielen auf das internationale Geschäft der Tochtergesellschaften in Südost- und
Osteuropa sowie der Türkei. In diesem wettbewerbsintensiven Raum lag das Umsatzplus in der
Berichtsperiode bei über 100 %, getrieben durch gestiegene Paketmengen aufgrund der COVID-19 Pandemie.
Der Umsatz der Division Filiale & Bank erreichte im Geschäftsjahr 2020 64,7 Mio EUR nach 80,5 Mio
EUR im Jahr zuvor. In den Filialdienstleistungen waren im Vorjahr Servicevergütungen des ehemaligen
Bankpartners in Höhe von 29,3 Mio EUR enthalten. In der aktuellen Berichtsperiode beliefen sich die
Filialdienstleistungen (Handelswaren und Filialprodukte) auf 44,8 Mio EUR, positiv beeinflusst durch die
COVID-19 Pandemie in den Bereichen Verpackungsmaterial und Schreibutensilien. Das im Umsatz abgebildete
Ergebnis aus Finanzdienstleistungen des Jahres 2020 in Höhe von 19,8 Mio EUR inkludierte auch
Barauszahlungen für Dritte (z. B. Pensionen). Die bank99 ist mit 1. April 2020 in den Markt gestartet und
hatte mit Ende des Jahres bereits über 60.000 Kund*innen.
ERGEBNISENTWICKLUNG
Die
Aufwandsstruktur der Österreichischen Post ist von einem hohen Anteil an Personalaufwendungen geprägt. So
entfielen im Jahr 2020 49,7 % der gesamten betrieblichen Aufwendungen auf den Personalbereich. Die
zweitgrößte Aufwandsposition stellten mit 28,5 % der Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen
dar, der zum Großteil extern vergebene Transportaufwendungen betrifft. Weiters entfielen 15,0 % auf
sonstige betriebliche Aufwendungen und 6,8 % auf Abschreibungen. Die Vergleichbarkeit der einzelnen
Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Vorjahr ist durch die Vollkonsolidierung der
türkischen Gesellschaft Aras Kargo mit 25. August 2020 nur eingeschränkt möglich.
Der
Personalaufwand belief sich im Geschäftsjahr 2020 auf 1.041,4 Mio EUR, was einem Anstieg von 6,6 % bzw.
64,7 Mio EUR entspricht. Auf vergleichbarer Basis, also ohne Berücksichtigung der Aras Kargo, lag der
Personalaufwand in Summe um 4,5 % bzw. 43,6 Mio EUR über dem Niveau des Vorjahres. Der operative
Personalaufwand stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode aufgrund der Vollkonsolidierung der türkischen
Gesellschaft Aras Kargo sowie Mehraufwendungen durch das gestiegene Paketgeschäft. Der Österreichische
Post-Konzern beschäftigte im Jahr 2020 durchschnittlich 22.966 Mitarbeiter*innen (Vollzeitkräfte),
während in der Vorjahresperiode durchschnittlich 20.338 Mitarbeiter*innen tätig waren (+12,9 %).
Zusätzlich zu den operativen Personalaufwendungen umfasst der Personalaufwand der Österreichischen Post
grundsätzlich auch diverse nicht-operative Personalaufwendungen wie Abfertigungen und
Rückstellungsveränderungen, die primär auf die spezifische Beschäftigungssituation beamteter
Mitarbeiter*innen zurückzuführen sind. Im nicht-operativen Personalaufwand des Jahres 2020 ergab sich in
Summe lediglich ein geringer Rückstellungsbedarf. Im Jahr zuvor war durch Rückstellungsauflösungen ein
positiver Effekt zu verzeichnen.
Der Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen
erhöhte sich um 20,3 % auf 596,2 Mio EUR, auf vergleichbarer Basis, also ohne Berücksichtigung der Aras
Kargo, lag der Materialaufwand um 9,4 % bzw. 46,4 Mio EUR über dem Niveau des Vorjahres. Die Erhöhung ist
überwiegend auf vermehrte Transportaufwendungen durch die enormen Paketmengen sowie gestiegene
Vertriebsprovisionen zurückzuführen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich im
Jahr 2020 um 51,2 % auf 64,1 Mio EUR. Sowohl die sonstigen betrieblichen Erträge als auch die sonstigen
betrieblichen Aufwendungen waren in der Vorperiode deutlich erhöht. In den sonstigen betrieblichen
Erträgen waren im Geschäftsjahr 2019 Rückforderungsansprüche aus in Vorperioden bezahlten Lohnnebenkosten
in Höhe von 58,0 Mio EUR enthalten (Rückforderungen von Beiträgen aus der Gehaltsabrechnung der
Beamt*innen). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich um 13,0 % auf 314,4 Mio EUR, auf
vergleichbarer Basis, also ohne Berücksichtigung der Aras Kargo, lagen die sonstigen betrieblichen
Aufwendungen um 15,5 % bzw. 55,9 Mio EUR unter dem Niveau des Vorjahres. Die Berichtsperiode beinhaltete
auch initiale Aufwendungen zum Aufbau der Infrastruktur der neuen bank99.
Das EBITDA lag mit
302,8 Mio EUR um 5,0 % unter dem Vorjahr von 318,7 Mio EUR, beeinträchtigt durch negative Effekte
aufgrund der COVID-19 Pandemie und der bank99. Das entspricht einer EBITDA-Marge von 13,8 %. In Summe
fielen in der Berichtsperiode Abschreibungen von 142,2 Mio EUR nach 118,1 Mio EUR im Jahr zuvor an. Dabei
erhöhten sich die planmäßigen Abschreibungen vorwiegend aufgrund der Inbetriebnahme von neuen Standorten
für die Paket-Logistikinfrastruktur, während die Wertminderungen mit 2,3 Mio EUR nur leicht über dem
Niveau des Vorjahres von 1,7 Mio EUR lagen. Das ausgewiesene Konzern-EBIT verringerte sich von 200,6 Mio
EUR auf 160,6 Mio EUR im Geschäftsjahr 2020. Die EBIT-Marge betrug 7,3 %. Das EBIT des Logistikgeschäfts
(exkl. Division Filiale & Bank) erreichte in 2020 einen Wert von 204,4 Mio EUR, das ergibt eine
EBIT-Marge von 9,6 %.
Das Finanzergebnis des Konzerns in Höhe von 1,4 Mio EUR war um 9,3 Mio
EUR unter dem Niveau des Jahres 2019, im Wesentlichen hervorgerufen durch den positiven Effekt aus der
Erfassung von Zinserträgen aus Rückforderungsansprüchen aus in Vorperioden bezahlten Lohnnebenkosten im
Geschäftsjahr 2019. Somit ergab sich, nach Abzug der Ertragsteuern von 46,8 Mio EUR, ein Periodenergebnis
von 115,3 Mio EUR (-20,2 %). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug 1,75 EUR im Vergleich zu 2,17 EUR
in der Vorjahresperiode.
ERGEBNIS NACH DIVISIONEN
Das Ergebnis des Geschäftsjahres
2020 in Höhe von 160,6 Mio EUR (-19,9 %) war negativ beeinflusst durch die COVID-19 Pandemie sowie von
initialen Aufbaukosten der neuen bank99. Positiv wirkten das gute Paketgeschäft sowie die
Vollkonsolidierung der türkischen Gesellschaft Aras Kargo. Das EBIT des Logistikgeschäfts (exkl. Division
Filiale & Bank) betrug im Geschäftsjahr 2020 204,4 Mio EUR.
Nach Divisionen betrachtet
verzeichnete die Division Brief & Werbepost im Jahr 2020 ein EBIT von 164,4 Mio EUR. Der Rückgang von
16,4 % gegenüber dem Vorjahr ist auf den Umsatzentfall des Brief- und Werbegeschäfts aufgrund der
COVID-19 Pandemie zurückzuführen. Aufgrund der hohen Fixkostenintensität des Briefgeschäfts wirken sich
die Umsatzrückgänge ergebnisseitig stark aus. Positiv wirkte die Produkt- und Tarifanpassung der
Briefpost mit 1. April 2020. Darüber hinaus wurden im Vorjahr Vorsorgen für Datenschutzverfahren
erfasst.
Die Division Paket & Logistik zeigte Umsatzwachstum bei hohem Wettbewerbs- und
Margendruck und erwirtschaftete ein EBIT von 73,5 Mio EUR im Jahr 2020. Das entspricht nahezu einer
Verdoppelung (+94,5 %) gegenüber der Vorjahresperiode. Positiv auf das Ergebnis wirkte sich die
Vollkonsolidierung der türkischen Gesellschaft Aras Kargo seit 25. August 2020 aus. Negativ zum Ergebnis
beigetragen haben hohe Mehrkosten durch Schutz- und Gesundheitsmaßnahmen und höhere Logistikkosten im
Zusammenhang mit der Pandemie insbesondere im zweiten Quartal.
Die Division Filiale & Bank
verzeichnete ein EBIT von minus 43,8 Mio EUR im Jahr 2020 nach minus 4,6 Mio EUR im Jahr zuvor. Der
Ergebnisrückgang ist auf reduzierte Umsatzerlöse zurückzuführen. Während die bank99 im April 2020 in den
Markt gestartet ist, waren im Vorjahr noch 29,3 Mio EUR Servicevergütungen des ehemaligen Bankpartners
inkludiert. Zusätzlich war das Ergebnis geprägt von COVID-19 Belastungen sowie von Aufbaukosten der
bank99.
Das EBIT der Division Corporate (inkl. Konsolidierung) veränderte sich von minus 29,4
Mio EUR auf minus 33,5 Mio EUR. Die Division Corporate erbringt nicht-operative Dienstleistungen, wie sie
typischerweise für Zwecke der Verwaltung und Steuerung eines Konzerns erbracht werden. Diese Tätigkeiten
umfassen neben den klassischen Governance-Aufgaben die Verwaltung und Entwicklung der
nicht-betriebsnotwendigen Immobilien, die Verwaltung wesentlicher Finanzbeteiligungen, die Erbringung von
IT-Dienstleistungen, die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle sowie die Administration des
Post-Arbeitsmarkts.
CASHFLOW UND BILANZ
Der Cashflow aus dem Ergebnis lag im
Geschäftsjahr 2020 bei 327,1 Mio EUR nach 333,7 Mio EUR im Jahr zuvor (-2,0 %). Der Cashflow aus
Geschäftstätigkeit erreichte in der Berichtsperiode 732,6 Mio EUR nach 327,4 Mio EUR im Vorjahr. Hier
sind als größter Effekt Finanzielle Vermögenswerte/Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen (Core
Banking Assets) der bank99 zu nennen, die mit 522,2 Mio EUR positiv wirkten. In den Core Banking Assets
sind jene Posten zusammengefasst, die aus dem Einlagen- und Veranlagungsgeschäft der bank99 seit Anfang
April 2020 resultieren.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich im Jahr 2020 auf
7,0 Mio EUR nach minus 290,7 Mio EUR im Vorjahr. Die Veränderung resultierte vorwiegend aus Wertpapieren
und Geldmarktveranlagungen, die sich in der Berichtsperiode in Summe mit Zuflüssen in Höhe von 130,2 Mio
EUR im Cashflow auswirkten (im Vergleich zu Auszahlungen in Höhe von 124,0 Mio EUR in der
Vorjahresperiode). Zusätzlich ist der Verkauf der Anteile an der flatexDEGIRO AG (vormals flatex AG) in
Höhe von 38,0 Mio EUR im Geschäftsjahr 2020 enthalten. Der Free Cashflow vor Wertpapieren,
Geldmarktveranlagungen und Core Banking Assets erreichte im Jahr 2020 87,3 Mio EUR.
Die
Österreichische Post setzt auf die Kennzahl des Operativen Free Cashflows, um damit die Finanzkraft des
operativen Geschäfts zu betrachten und daraus die Dividende des Geschäftsjahres abzudecken. Der Operative
Free Cashflow belief sich in der aktuellen Berichtsperiode auf 125,7 Mio EUR im Vergleich zu 150,5 Mio
EUR im Jahr zuvor. Darüber hinaus gibt es Wachstumsinvestitionen (Growth CAPEX), die zum Teil aus dem
angesparten Vermögen in der Bilanz finanziert werden. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit enthielt
hauptsächlich die Dividendenausschüttung sowie die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten und belief sich
im Geschäftsjahr 2020 auf minus 153,1 Mio EUR.
Die Österreichische Post setzt auf eine
konservative Bilanz- und Finanzierungsstruktur. Dies zeigt sich vor allem an hohen liquiden Mitteln und
der soliden Veranlagung von Zahlungsmitteln mit möglichst geringem Risiko. Die Bilanzsumme der
Österreichischen Post lag per 31. Dezember 2020 bei 2.680,2 Mio EUR. Aktivseitig bilden Sachanlagen in
Höhe von 1.137,2 Mio EUR die größte Bilanzposition und inkludierten Nutzungsrechte aus
Leasingverhältnissen von 326,6 Mio EUR. Die immateriellen Vermögenswerte sowie die Geschäfts- oder
Firmenwerte aus Unternehmenserwerben beliefen sich per 31. Dezember 2020 auf 158,3 Mio EUR. In der Bilanz
sind Forderungen in Höhe von 379,7 Mio EUR ausgewiesen, die kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen von 314,2 Mio EUR enthalten. Andere finanzielle Vermögenswerte lagen zum 31. Dezember 2020 bei
116,1 Mio EUR. Neu ausgewiesen wurden Finanzielle Vermögenswerte aus Finanzdienstleistungen in Höhe von
589,5 Mio EUR, die größtenteils aus dem Einlagen- und Veranlagungsgeschäft der bank99 sowie aus der
Abwicklung der Barauszahlungen für Dritte (z. B. Pensionen) resultieren. Auf der Passivseite der Bilanz
lag das Eigenkapital des Österreichischen Post-Konzerns zum 31. Dezember 2020 bei 655,0 Mio EUR
(Eigenkapitalquote von 24,4 %). Die Rückstellungen lagen mit Ende der Berichtsperiode bei 632,5 Mio EUR,
die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Sonstiges betrugen 508,2 Mio EUR. Neu
ausgewiesen als eigener Posten auf der Passivseite der Bilanz wurden Finanzielle Verbindlichkeiten aus
Finanzdienstleistungen von 532,9 Mio EUR, die im Wesentlichen das Einlagen- und Veranlagungsgeschäft der
bank99 sowie die Abwicklung der Barauszahlungen für Dritte (z. B. Pensionen) enthalten.
AUSBLICK 2021
Die COVID-19 Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen haben den
Geschäftsverlauf der Österreichischen Post im vergangenen Jahr geprägt und werden auch das Jahr 2021
beeinträchtigen. Aktuelle Prognosen zeigen, dass mit keinem raschen Rückgang zur Normalität zu rechnen
ist. Obwohl eine wirtschaftliche Erholung im Jahresverlauf angenommen wird, sind einige
Kund*innensegmente der Österreichischen Post nach wie vor von Einschränkungen betroffen. Daraus
resultiert eine verringerte Visibilität der Geschäftserwartung und somit eine höhere Risikobandbreite für
Umsatz und Ergebnis.
Umsatzzuwachs 2021 erwartet
In Summe erwartet die Österreichische
Post im Jahr 2021 - unter der Voraussetzung einer stetigen Verbesserung der gesamtökonomischen
Rahmenbedingungen - einen Umsatzanstieg von 8 % bis 10 %. Dabei werden die Entwicklungen in den drei
Divisionen unterschiedlich verlaufen.
In der Division Brief & Werbepost sind eine stabile
Umsatzentwicklung und ebenso leichte Rückgangsraten 2021 möglich. Hier wirken sich pandemische
Einschränkungen und Lockdown Maßnahmen ebenso negativ aus wie mögliche negative wirtschaftliche Folgen
der Krise auf die Geschäftsfähigkeit bedeutender Kund*innen. In der Briefpost lag die Grundannahme der
elektronischen Substitution von klassischen Briefen bisher in der Größenordnung von ca. 5 % p.a. In den
ersten Quartalen 2021 wird sich zeigen, ob dieser Langfristtrend aufrecht bleibt. Die Rückkehr zu
bisherigen Trends bei Werbe- und Medienpost ist nur bei einer Verbesserung der Rahmenbedingungen
möglich.
Weit besser entwickeln sollte sich der Umsatz der Division Paket & Logistik - es wird
ein Zuwachs von ca. 20 % erwartet. Im Jahr 2020 gab es zwar Mengenzuwächse durch Lockdown Situationen des
stationären Handels, trotzdem sollten im Jahr 2021 weitere Steigerungen möglich sein. Die
E-Commerce-Nutzung verteilt sich auf eine breitere Händler*innen- und Konsument*innenbasis. Auch die im
August 2020 vollkonsolidierte türkische Tochtergesellschaft wird sich im Geschäftsjahr 2021 positiv in
den Konzernkennzahlen niederschlagen.
Die Aktivitäten der im April 2020 in den Markt
gestarteten bank99 werden im Laufe des Jahres 2021 zu weiteren Umsatzverbesserungen in der Division
Filiale & Bank führen.
Verbessertes Konzernergebnis 2021
Eine Ergebnisverbesserung der
Österreichischen Post 2021 beruht auf der Vermeidung von Lockdown Situationen im Einzelhandel und der
Aufrechterhaltung einer effizienten Brief- und Paketlogistik. Trotz diverser unsicherer Rahmenbedingungen
wird ein Ergebnisanstieg im laufenden Jahr von zumindest 10 % angepeilt (EBIT 2020: 161 Mio EUR). Dabei
besteht insbesondere in der Division Brief & Werbepost eine erhöhte Prognosebandbreite. Abhängig vom
Verlauf der ökonomischen Erholung ist mit einer stabilen oder leicht rückläufigen Ergebnissituation zu
rechnen. In der Division Paket & Logistik hingegen liegt der Fokus auf einer operativen
Ergebnisverbesserung und auf der Integration der neuen türkischen Tochtergesellschaft. Dies sollte zu
einem Ergebnisanstieg von ca. 20 % führen. Ein Umsatzzuwachs in der Division Filiale & Bank sollte sich
auch positiv auf das EBIT der Division auswirken.
Investitionen/CAPEX
Das Jahr 2020 hat
gezeigt, wie wichtig es ist, die notwendigen Kapazitäten für das rasante Paketwachstum zur Verfügung zu
haben. Nach Engpässen im zweiten Quartal 2020 konnten die Rekordpaketmengen nach erfolgten
Kapazitätserweiterungen im vierten Quartal 2020 gut bewältigt werden. Das Investitionsprogramm der
Österreichischen Post wird daher weiter forciert. Bis Ende 2022 soll die Sortierkapazität um weitere 30 %
ausgebaut werden. Ziel der Österreichischen Post ist es, sowohl hinsichtlich Qualität der
Leistungserbringung als auch Effizienz und Geschwindigkeit die Spitzenposition in Österreich auszubauen.
Zusätzlich zu Instandhaltungsinvestitionen (Maintenance CAPEX) in der nunmehrigen Größenordnung von rund
70 Mio EUR in Österreich sind wiederum mehr als 60 Mio EUR an Wachstumsinvestitionen (Growth CAPEX) in
Österreich vorgesehen. Darüber hinaus sind Erweiterungen bzw. Zukäufe von Grundstücken in Höhe von ca. 20
Mio EUR für die Logistikinfrastruktur zu erwarten sowie auch Investitionen in den internationalen
Beteiligungen in der Höhe von rund 20 Mio EUR.
Durch den hohen Bestand an Finanzmitteln in der
Bilanz ist es der Österreichischen Post möglich, die zielgerichteten Wachstumsinvestitionen in die
Logistikinfrastruktur und in die neuen Finanzdienstleistungen selbst zu finanzieren. Der operativ
erwirtschaftete Cashflow wird daher weiterhin für die Investitionen der operativen Bereiche sowie für die
Beibehaltung der attraktiven Dividendenpolitik verwendet.
Der Vorstand wird der
Hauptversammlung am 15. April 2021 die Ausschüttung einer Dividende von 1,60 EUR je Aktie vorschlagen.
Damit setzt das Unternehmen auf der Grundlage seiner soliden Bilanzstruktur und der erwirtschafteten
Cashflows seine attraktive Dividendenpolitik fort: Die Österreichische Post verfolgt weiterhin das Ziel,
zumindest 75 % des Nettoergebnisses an die Aktionär*innen auszuschütten.
ENDE DER MITTEILUNG
EURO ADHOC