AMAG selbst:
EANS-News: AMAG Austria Metall AG in Q1-Q3/2020 mit einem EBITDA von 79,8 Mio.
EUR
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Quartalsbericht
Ranshofen -
EBITDA in Höhe von 79,8 Mio.
EUR nach 109,2 Mio. EUR in den ersten drei Quartalen des Vorjahres
Erfreuliche Ergebnisentwicklung
im Segment Metall dämpft die COVID-19-Einflüsse im Bereich der Recycling-Gusslegierungen und
Aluminiumwalzprodukte
Strukturkosten erfolgreich an Auslastung angepasst. Kurzarbeit wirkt dabei
unterstützend
Ergebnis nach Ertragsteuern aktuell bei 11,1 Mio. EUR nach 30,0 Mio. EUR in
Q1-Q3/2019
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit mit 102,3 Mio. EUR in etwa auf dem
Vorjahresniveau (Q1-Q3/2019: 108,3 Mio. EUR)
Weitere Highlights: Übernahme Aircraft Philipp und ASI
Zertifizierung
Ausblick 2020: EBITDA-Bandbreite zwischen 90 und 100 Mio. EUR
Ergebnisentwicklung 1. - 3. Quartal 2020
Die Umsatzerlöse beliefen sich in den ersten drei
Quartalen 2020 auf 673,2 Mio. EUR nach 821,5 Mio. EUR im Vorjahr (-18,1 %). Während der Absatz von
Primäraluminium gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden konnte, zeigten sich spürbare Nachfragerückgänge
von Recycling-Gusslegierungen und Aluminiumwalzprodukten. Der Gesamtabsatz in Q1-Q3/2020 lag bei 303.900
Tonnen (336.500 Tonnen in Q1-Q3/2019). Gesunkene Aluminiumpreise wirken zudem umsatzmindernd. In den
ersten drei Quartalen 2020 lag der durchschnittliche Preis bei 1.663 USD/t und damit um 9 % unter dem
Wert der Vorjahresperiode.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag in
den ersten drei Quartalen bei 79,8 Mio. EUR nach 109,2 Mio. EUR im Vorjahr. Diese Entwicklung ist vor
allem bedingt durch den geringeren Gesamtabsatz im Segment Gießen und Walzen - hier vor allem im
Transportbereich und Handel - bei zugleich verändertem Produktmix und dem niedrigeren Preisniveau. Im
Segment Gießen wurde ein EBITDA von 4,9 Mio. EUR nach 6,2 Mio. EUR im Vorjahr erzielt. Das EBITDA im
Segment Walzen lag bei 42,3 Mio. EUR nach 89,9 Mio. EUR. Positiv wirkten die erfolgreiche Anpassung der
Kostenstruktur an Auslastungsveränderungen sowie insbesondere günstigere Rohstoff- und Energiekosten im
Segment Metall, welches mit einem um 91 % auf 34,4 Mio. EUR gesteigertem EBITDA wesentlich zum
Gruppenergebnis beitrug.
Das EBIT lag bei 17,7 Mio. EUR, nach 47,9 Mio. EUR im Vorjahr. Das
Ergebnis nach Ertragsteuern reduzierte sich von 30,0 auf 11,1 Mio. EUR.
Der Cashflow aus
laufender Geschäftstätigkeit hat sich mit 102,3 Mio. Mio. EUR bei schwierigen Marktverhältnissen sehr
positiv entwickelt (Q1-Q3/2019: 108,3 Mio. EUR). Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag in den ersten
drei Quartalen 2020 bei -39,7 Mio. EUR nach -58,2 Mio. EUR in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Der
Free Cashflow konnte sich damit deutlich steigern und lag bei 62,7 Mio. EUR nach 50,0 Mio. EUR im
Vorjahr.
Die Nettoverschuldung hat sich von von 292,9 Mio. EUR zum Jahresende 2019 auf 250,6
Mio. EUR per 30. September 2020 spürbar verbessert. Der Verschuldungsgrad (Gearing Ratio) lag am 30.
September 2020 bei 41,2 %, nach 47,3 % per Jahresultimo 2019.
"Unsere strategische Ausrichtung
auf Innovation und Spezialprodukte für unterschiedliche Branchen sowie Nachhaltigkeit bildet die Basis
für ein solide Geschäftsentwicklung in einem volatilem Umfeld. In Kombination mit der Anpassung der
Strukturkosten an die aktuelle Auslastung konnten wir ein in Anbetracht der schwierigen wirtschaftlichen
Lage zufriedenstellendes Ergebnis erzielen. Durch den Abschluss der Übernahme eines Mehrheitsanteils an
der deutschen Aircraft Philipp Gruppe setzen wir unseren strategischen Weg in Richtung Wertschöpfung und
Kundennähe konsequent fort.", so Gerald Mayer, Vorstandsvorsitzender der AMAG.
Ergebnisentwicklung 3. Quartal 2020
Der Gesamtabsatz bewegte sich im 3. Quartal 2020 mit
100.700 Tonnen unter dem Niveau des Vorjahresquartals (Q3/2019: 110.500 Tonnen). Aufgrund des niedrigeren
Aluminiumpreises und der geringeren Absatzmenge gingen die Umsatzerlöse im abgelaufenen Quartal um 22 %
auf 209,3 Mio. EUR zurück.
Das EBITDA wurde von COVID-19-bedingten Änderungen im Produktmix
und der Mengeneinbußen in den Segmenten Gießen und Walzen beeinflusst. Das erzielte Ergebnis lag aktuell
bei 20,4 Mio. EUR nach 37,2 Mio. EUR im Vorjahresquartal. Positiv zeigte sich die Entwicklung im Segment
Metall. Mengensteigerungen bei zugleich normalisierten Rohstoffpreisen konnten die Rückgänge im
Aluminiumpreis mehr als kompensieren.
Unter Berücksichtigung der Abschreibungen in Höhe von
-20,3 Mio. EUR ergibt sich für die AMAG-Gruppe im abgelaufenen Quartal ein EBIT von 0,1 Mio. EUR
(Q3/2019:
16,7 Mio. EUR). Das Ergebnis nach Ertragsteuern lag im 3. Quartal 2020 bei -1,3 Mio. EUR
nach 11,1 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum.
Weitere Highlights im Quartal
Wie im September angekündigt, wird die Übernahme eines 70 % Anteils an der deutschen Aircraft Philipp
Gruppe am 30. Oktober 2020 abgeschlossen. Damit verlängert sich die AMAG Wertschöpfungskette in Richtung
der mechanischen Bearbeitung (z.B. Fräsen und Bohren) und Herstellung von Spezialkomponenten aus
Aluminium und Titan.
Die kürzlich erfolgte Zertifizierung nach dem ASI Chain of Custody
Standard bestätigt die besonderen Leistungen der AMAG im Bereich der Nachhaltigkeit insbesondere im
Recycling. Dazu unterstützt die AMAG nun auch bei ihren Vormaterial-Lieferanten die Einhaltung der
gleichen strengen Standards und Kriterien, denen sie sich selbst unterworfen hat. Diese Vorgehensweise
ermöglicht es, ab sofort zertifiziertes Aluminium unter Einbeziehung der gesamten Lieferkette - vom
Bauxitabbau bis zum fertigen AMAG-Halbzeug -anzubieten.
Ausblick 2020:
Die
Nachfrage nach Aluminiumprodukten ist nach wie vor durch die weltweite COVID-19-Pandemie beeinflusst. Die
mittel- und langfristigen Prognosen zur Bedarfs-entwicklung nach Primäraluminium und
Aluminiumwalzprodukten zeigen laut CRU jedoch einen unverändert positiven Trend.
Aus heutiger
Sicht wird davon ausgegangen, dass ein Vor-Corona-Niveau in den von AMAG belieferten Industrien, mit
Ausnahme der Verpackung und Luftfahrt, frühestens 2022 erreicht wird. Die Nachfrageentwicklung im Bereich
der Verpackung wird weiterhin stabil erwartet. In der Luftfahrt wird von einem ähnlichen Absatzniveau wie
2019 in rund fünf Jahren ausgegangen.
Eine geringe Visibilität zeigt sich hinsichtlich der
Entwicklung des Aluminiumpreises sowie der US-Importzölle für kanadisches Primäraluminium. Nach aktuellem
Stand wird das Segment Metall aber auch im 4. Quartal 2020 von niedrigeren Rohstoffkosten profitieren
können.
In Summe erwartet der Vorstand aus heutiger Sicht für die AMAG-Gruppe ein
Gesamtjahres-EBITDA in der Bandbreite zwischen 90 und 100 Mio. EUR.
AMAG-Kennzahlen:
______________________________________________________________________________
|in
Mio. EUR | Q3/2020| Q3/2019|Änderung| Q1-Q3/| Q1-Q3/|Änderung |
|_____________________|________|________|________|_____2020|_____2019|_________|
|Absatz_in_Tonnen_____|_100.700|_110.500|__-8,9_%|__303.900|__336.500|___-9,7_%|
|davon externer
Absatz| 94.200| 102.400| -8,0 %| 282.300| 310.600| -9,0 %|
|in_Tonnen____________|________|________|________|_________|_________|_________|
|Umsatzerlöse_________|___209,3|___266,9|_-21,6_%|____673,2|____821,5|__-18,1_%|
|EBITDA_______________|____20,4|____37,2|_-45,1_%|_____79,8|____109,2|__-26,9_%|
|EBIT_________________|_____0,1|____16,7|_-99,2_%|_____17,7|_____47,9|__-63,0_%|
|Ergebnis nach
| -1,3| 11,1|-112,0 %| 11,1| 30,0| -63,0 %|
|Ertragsteuern________|________|________|________|_________|_________|_________|
|Cashflow aus
| | | | | | |
|laufender | 31,7|
44,5| -28,7 %| 102,3| 108,3| -5,5 %|
|Geschäftstätigkeit___|________|________|________|_________|_________|_________|
|Cashflow aus
| -14,9| -19,2| 22,3 %| -39,7| -58,2| 31,9 %|
|Investitionstätigkeit|________|________|________|_________|_________|_________|
|Mitarbeiter1)________|___1.947|___2.038|__-4,5_%|____1.969|____2.002|___-1,7_%|
______________________________________________________________________________
|in_Mio._EUR_______|_________30.09.2020|_________31.12.2019|___________Änderung|
|Eigenkapital______|______________608,9|______________619,3|_____________-1,7_%|
|Eigenkapitalquote_|_____________38,3_%|_____________41,2_%|___________________|
|Verschuldungsgrad | 41,2 %| 47,3 %| |
|(Gearing)_________|___________________|___________________|___________________|
1)
Durchschnittliches Leistungspersonal (Vollzeitäquivalent) inklusive Leihpersonal, ohne Lehrlinge. Enthält
den 20-prozentigen Personalanteil der Beteiligung an der Elektrolyse Alouette.
ENDE DER
MITTEILUNG EURO ADHOC