Weniger s-Immo-Neunmonatsgewinn - Immo-Neubewertung fast bei Null
Erlösrückgang durch
Hotel-Schließungen wegen Corona - Insgesamt mehr Mieteinnahmen - Immo-Wertverluste in CEE - Zuversicht
für 2021: "Auch diese Krise geht vorüber"
Bei der börsennotierten s Immo AG ist wie schon im
Halbjahr auch der Neunmonatsgewinn durch ein deutlich geringeres Immo-Bewertungsergebnis gedrückt worden.
Das Immo-Bewertungsergebnis fiel mit 3 (137) Mio. Euro zwar weiter positiv aus, lag im Berichtszeitraum
aber fast bei Null.
Während das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mit 57 (68)
Mio. Euro kaum zurückging, sackte - samt Immo-Bewertungsresultat - das Betriebsergebnis (EBIT) auf 54
(199) Mio. Euro ab, und das Periodenergebnis (Nettogewinn) ging auf 22 (159) Mio. Euro zurück, teilte die
s Immo am Dienstag mit.
Die Gesamterlöse sanken auf 130 (155) Mio. Euro. Grund dafür waren vor
allem die Hotelbewirtschaftungserlöse, die auf 15 (42) Mio. Euro zurückgingen. Hier wirkten sich die
staatlich verordneten Maßnahmen zur Covid-19-Pandemiebekämpfung und der starke Rückgang des
Städtetourismus aus. Teils wurden die Ausfälle aber durch eine Halbierung des Aufwands im Hotelbereich
auf 15 (29) Mio. Euro kompensiert.
Die Mieterlöse stiegen auf 92 (88) Mio. Euro - wie das EBIT
fast exakt in Höhe der Prognosen der von der APA befragten Analysten. Das Bruttoergebnis verringerte sich
auf 72 (83) Mio. Euro. Erlöse aus der Veräußerung von Immobilien gab es in den neun Monaten 45 (53) Mio.
Euro - da dies den Buchwerten entsprach, blieb das Ergebnis aus der Immo-Veräußerung bei Null. Das
operative Ergebnis aus Vermietungen (FFO I) sank auf 33 (53) Mio. Euro, der FFO II stieg auf 69 (56) Mio.
Euro.
Am 21. Oktober wurde die Dividende 2019 von 0,70 Euro/Aktie gezahlt, nach der
Hauptversammlung am 12. Oktober. "Es war uns ein besonderes Anliegen, die ursprünglich geplante Dividende
für das Rekordjahr 2019 in vollem Umfang auszubezahlen", hieß es heute. Großaktionäre sind die Immofinanz
(mit über 26 Prozent) sowie der Investor und Immofinanz-CEO Ronny Pecik mit Geschäftspartnern.
Bei den Immobilien-Neubewertungen der s Immo ergab sich im dritten Quartal für sich
betrachtet ein Minus von 6,8 Mio. Euro, nach positiven 3,2 Mio. Euro ein Jahr davor. Bei dem heuer in den
ersten neun Monaten bei 3 (137) Mio. Euro gelegenen Immo-Neubewertungsergebnis lag diese Kennzahl in
Österreich bei -2 (13) Mio., in Deutschland bei 33 (96) Mio. und in CEE bei -27 (28) Mio. Euro.
Das Immo-Portfolio der s Immo bestand Ende September aus 351 Objekten (nach 331 Ende 2019) mit einem
Buchwert von 2,43 (2,37) Mrd. Euro und unverändert rund 1,3 (1,2) Mio. m2 Gesamtnutzfläche. Der
Vermietungsgrad lag im Berichtszeitraum bei 94,3 Prozent, nach 95,4 Prozent ein Jahr davor.
Die Gesamt-Mietrendite wird mit 5,1 Prozent beziffert, nach 5,5 Prozent ein Jahr zuvor. Knapp 19
Prozent der Buchwerte lagen zuletzt in Österreich, 49 Prozent in Deutschland, fast 33 Prozent im
CEE-Raum. 43 Prozent des Portfolios bestand zuletzt aus Bürogebäuden (nach Hauptnutzungsart), 19 Prozent
aus Geschäftsimmobilien, 30 Prozent aus Wohnobjekten, 9 Prozent aus Hotels.