RHI Magnesita gibt Ergebnis 2020 und Investition von € 50 Mio. in CO2-Reduktion bekannt
Anlässlich
der Jahresergebnisse kündigt RHI Magnesita ein neues Nachhaltigkeitsprogramm an und berichtet über
robuste finanzielle Performance in schwierigem Marktumfeld
Wien (OTS) - RHI Magnesita, der weltweit
führende Anbieter von Feuerfestprodukten, -systemen und -lösungen, veröffentlicht heute die
Gesamtjahresergebnisse für 2020. In einem für die Industrie herausfordernden Jahr konnte RHI Magnesita
die Liquidität erhöhen sowie die Geschäftskontinuität aufrechterhalten und gleichzeitig sichere
Arbeitsbedingungen für alle MitarbeiterInnen und GeschäftspartnerInnen gewährleisten. Im Jahr 2021
verstärkt das Unternehmen sein Engagement für Nachhaltigkeit und forciert seine Pläne, zu einem
klimaneutralen Unternehmen zu werden.
Marktführerschaft bei nachhaltigen Technologien wird
ausgebaut
Das Unternehmen verstärkt seine Anstrengungen, CO2-neutral zu werden. Zu diesem Zweck
führt der Konzern ein umfangreiches, auf vier Jahre angelegtes F&E-Programm ein, um seine führende
Position im Bereich Nachhaltigkeit in der Feuerfestindustrie auszubauen. RHI Magnesita wird in den
nächsten vier Jahren 50 Mio. € in die Technologieforschung und den Bau von Pilotanlagen investieren,
darunter auch in eine neue Technologie zur Bindung von CO2. „Wir sind auf dem Weg zu einer CO2-neutralen
Welt“, sagt Stefan Borgas, CEO RHI Magnesita. „Unsere Pilotprojekte ermöglichen große Fortschritte auf
dem Weg Richtung null Nettoemissionen und positionieren RHI Magnesita als bevorzugten Lieferanten für
unsere Kunden, die hart daran arbeiten, ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.“
Stabile Margenentwicklung trotz volatilem Marktumfeld
Für das Gesamtjahr 2020 gibt RHI Magnesita
heute eine Bruttogewinnmarge von 24,4 % (2019: 24,5 %) und ein bereinigtes EBITA von 11,5 % (2019: 14,0
%) bekannt. Darüber hinaus erzielte das Unternehmen einen positiven bereinigten operativen Cashflow von
290 Mio. € (2019: 359 Mio. €), unterstützt durch ein starkes Working-Capital-Management, das zu einer
Reduzierung der Nettoverschuldung auf 582 Mio. € (2019: 650 Mio. €) führte. Der Vorstand hat eine
Schlussdividende von 1,00 € je Aktie vorgeschlagen, womit sich die Gesamtdividende für das Jahr 2020 auf
1,50 € je Aktie beläuft.
Stefan Borgas zu den Ergebnissen: „2020 war das herausforderndste
Jahr, das unsere Branche je erlebt hat. Während der gesamten Pandemie hat RHI Magnesita es geschafft, die
Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen, die Geschäftskontinuität für
unsere Kunden sicher zu stellen und hat gleichzeitig Initiativen ergriffen, um die Liquidität aufrecht zu
erhalten und die zukünftige Rentabilität zu untermauern. In einer der schwersten Rezession aller Zeiten
haben wir die Resilienz unseres Geschäftsmodells und das herausragende Engagement unserer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter Beweis gestellt, während unsere starke finanzielle Position es uns
ermöglicht hat, Investitionen in strategische Prioritäten zu beschleunigen.“
Schnelle und
effektive Reaktion auf COVID-19
Von Beginn der Pandemie an standen für RHI Magnesita sichere
Arbeitsbedingungen für alle MitarbeiterInnen und GeschäftspartnerInnen, erhöhte Liquidität und
Geschäftskontinuität im Vordergrund. Der Konzern führte an allen Standorten strenge Maßnahmen zur
Infektionskontrolle ein, schränkte die Reisetätigkeit ein und setzte, wo immer möglich, die Arbeit aus
dem Homeoffice ein. Gleichzeitig belieferte RHI Magnesita weiterhin Kunden und ging auf deren sich
verändernde Anforderungen ein, indem digitale Technologie genutzt, Arbeitsweisen angepasst, Flexibilität
und weiterhin Zuverlässigkeit geboten wurden. Durch entschlossenes Handeln des Managements erzielte RHI
Magnesita trotz eines Umsatzrückgangs von 23% zweistellige EBITA-Margen. Die solide Cash-Generierung
führte zu einer Reduzierung der Nettoverschuldung und zur Beibehaltung einer starken Liquiditätsposition
mit 1,2 Mrd. € an Barmitteln und verfügbaren Fazilitäten zum Jahresende. „Ich bin enorm stolz, wie unsere
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf diese äußerst schwierigen Umstände reagiert haben. Alle Kolleginnen
und Kollegen bei RHI Magnesita haben bewiesen, dass sie in der Lage und willens sind, auch sehr große
Herausforderungen zu meistern“, so Borgas. „Unsere Endmärkte beginnen nun, Anzeichen einer Erholung zu
zeigen. Wir sind gut positioniert, um neue Chancen zu nutzen, sobald sich die Rahmenbedingungen
verbessert haben.“
Anhaltender Fokus auf Strategieumsetzung
Trotz der durch die Pandemie
verursachten Unterbrechungen konzentrierte sich RHI Magnesita weiterhin auf die Umsetzung der Strategie.
Diese basiert auf drei wesentlichen Säulen:
Kostenreduktion zum Ausbau der
Wettbewerbsfähigkeit: RHI Magnesita hat seine Kosteninitiativen beschleunigt und ist auf dem Weg, bis
2022 Einsparungen von 100 Mio. € beim EBITA auf Jahresbasis zu erzielen, wobei der Höhepunkt der
Investitionsausgaben (CAPEX) im Jahr 2021 erreicht wird.
Weiterentwicklung des Geschäftsmodells:
Obwohl der Zugang zu den Kundenstandorten durch COVID-19-Vorkehrungen eingeschränkt war, wurden die
Vertriebsstrategien im Jahr 2020 aktiv vorangetrieben. Dazu gehörten der Ausbau des Geschäftsmodells für
Feuerfestlösungen und des Nachhaltigkeitsangebots, Investitionen in digitale Transformationsprojekte,
Automatisierung und Robotik, die Positionierung für Wachstum in neuen Märkten und die Entwicklung des
Flow-Control-Geschäfts. RHI Magnesita ging auch eine strategische Partnerschaft mit Microsoft ein, um
digitale Angebote zu entwickeln und neue Wege der Zusammenarbeit mit Kunden zu unterstützen. Der Konzern
rechnet weiterhin mit einem jährlichen EBITA-Beitrag von 40-60 Mio. € bis 2022.
Marktführerschaft
vorantreiben: RHI Magnesita identifizierte große Chancen in Wachstumsmärkten wie China und Indien. Im
Jahr 2020 hat das Unternehmen die Dezentralisierung der globalen Funktionen fortgesetzt, um näher am
Kunden zu sein und ein „local for local“ Produktionsmodell zu implementieren, das es ermöglicht, die
regionale Nachfrage besser zu bedienen. Neben dem organischen Wachstum verfolgt RHI Magnesita weiterhin
M&A-Chancen in wichtigen Wachstumsregionen und Marktsegmenten.
Ausblick
RHI Magnesita erwartet
eine stetige, monatlich steigende Nachfrage in allen Endmärkten und im Auftragsbestand. Während
Volatilität und Unsicherheit kurzfristig hoch bleiben dürften, wird erwartet, dass sich die allgemeinen
Erholungstendenzen in den Geschäftsbereichen Stahl und Industrial im Jahr 2021 fortsetzen werden. Die
Gruppe hat während einer Zeit schwieriger Marktbedingungen ihre kommerziellen, operativen und
Nachhaltigkeitsinvestitionen gestärkt und ist gut positioniert, um davon zu profitieren, wenn sich die
Märkte erholen.