Sehr erfreuliche Zahlen, ausführlich:
https://www.erstegroup.com/de/news-media/presseaussendungen/2018/11/02/erste-group-q318-e
rgebnisse
Der Zinsüberschuss stieg – vor allem in Tschechien und in Rumänien – auf EUR
3.372,0 Mio (+4,4%; EUR 3.229,3 Mio). Der Provisionsüberschuss erhöhte sich auf EUR 1.430,7 Mio (+5,1%;
EUR 1.361,9 Mio). Anstiege gab es vor allem bei den Vermittlungsprovisionen – insbesondere von
Versicherungsprodukten – sowie im Zahlungsverkehr, der Vermögensverwaltung und im Kreditgeschäft. Während
sich das Handelsergebnis mit EUR -50,4 Mio (EUR 139,3 Mio) negativ entwickelte, verbesserte sich
gleichzeitig die Position Gewinne/Verluste aus Finanzinstrumenten, erfolgswirksam zum Fair Value
bilanziert, auf EUR 165,8 Mio (EUR 12,1 Mio). Die Betriebserträge stiegen auf EUR 5.096,2 Mio. (+3,2%;
EUR 4.936,9 Mio). Der höhere Verwaltungsaufwand von EUR 3.102,3 Mio (+2,9%; EUR 3.013,6 Mio) war vor
allem auf gestiegene Personalaufwendungen in Höhe von EUR 1.830,5 Mio (+4,8%; EUR 1.747,2 Mio)
zurückzuführen. Abschreibungen erhöhten sich (+2,7%), Sachaufwendungen blieben nahezu unverändert
(-0,4%). In den Sachaufwendungen wurden bereits fast gänzlich die für 2018 erwarteten Aufwendungen für
Beitragsleistungen in Einlagensicherungssysteme in Höhe von EUR 84,2 Mio (EUR 74,7 Mio) verbucht.
Insgesamt resultierte daraus ein Anstieg im Betriebsergebnis auf EUR 1.993,9 Mio (+3,7%; EUR 1.923,4
Mio). Die Kosten-Ertrags-Relation verbesserte sich leicht auf 60,9% (61,0%).
Das Ergebnis aus
Wertminderungen von Finanzinstrumenten belief sich aufgrund von Nettoauflösungen bedingt durch die
verbesserte Kreditqualität auf EUR 102,2 Mio bzw. bereinigt um Zuführungen zu Rückstellungen für
Verpflichtungen und gegebene Garantien auf -9 Basispunkte des durchschnittlichen
Bruttokundenkreditbestands (Nettodotierungen EUR 71,5 Mio bzw. 7 Basispunkte). Der Grund dafür war die
deutliche Verbesserung des Saldos aus der Dotierung bzw. Auflösung von Vorsorgen für das Kreditgeschäft
in fast allen Segmenten, insbesondere in Kroatien und in Österreich. Die NPL-Quote verbesserte sich
weiter auf 3,5% (4,3%), die NPL-Deckungsquote stieg auf 70,7% (68,8%), jeweils bezogen auf
Bruttokundenkredite.
Der sonstige betriebliche Erfolg belief sich auf EUR -237,0 Mio (EUR
-296,6 Mio). Darin enthalten sind Aufwendungen für jährliche Beitragszahlungen in Abwicklungsfonds in
Höhe von EUR 70,4 Mio (EUR 65,6 Mio). Die Banken- und Transaktionssteuern stiegen auf EUR 88,1 Mio (EUR
82,1 Mio); davon entfielen EUR 13,8 Mio (EUR 12,6 Mio) auf die ungarische Bankensteuer für das gesamte
Geschäftsjahr. Die sonstigen Steuern gingen auf EUR 6,4 Mio (EUR 31,3 Mio) zurück. In der
Vergleichsperiode waren im sonstigen betrieblichen Erfolg Aufwendungen von EUR 45,0 Mio für Verluste aus
Konsumentenkrediten infolge höchstgerichtlicher Judikatur betreffend negative Referenzzinssätze in
Österreich enthalten.
Das den Minderheiten zuzurechnende Periodenergebnis erhöhte sich auf EUR
285,8 Mio (+4,8%; EUR 272,6 Mio). Das den Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnende
Periodenergebnis stieg auf EUR 1.228,3 Mio (+24,4%; EUR 987,6 Mio).
Das um AT1-Kapital
bereinigte gesamte Eigenkapital erhöhte sich auf EUR 17,4 Mrd (EUR 17,3 Mrd). Die Umstellung auf den
neuen Bilanzierungsstandard IFRS 9 zum 1. Jänner 2018 führte zu einer Verringerung des gesamten
bilanziellen Eigenkapitals in Höhe von EUR 0,7 Mrd. Nach Vornahme der in der Eigenkapitalverordnung (CRR)
festgelegten Abzugsposten und Filter belief sich das Harte Kernkapital (CET 1, Basel 3 aktuell) auf EUR
14,7 Mrd (EUR 14,7 Mrd), die gesamten regulatorischen Eigenmittel (Basel 3 aktuell) auf EUR 20,1 Mrd (EUR
20,3 Mrd). Bei der Berechnung wurde der Zwischengewinn des Halbjahres berücksichtigt, nicht jedoch jener
des dritten Quartals. Da auch im dritten Quartal die Auflösungen die Dotationen überstiegen, gab es
keinen Kapitalabzug für Risikokosten. Das Gesamtrisiko (die risikogewichteten Aktiva), das Kredit-,
Markt- und operationelles Risiko (Basel 3 aktuell) inkludiert, stieg auf EUR 117,0 Mrd (EUR 110,0 Mrd).
Die Harte Kernkapitalquote (CET 1, Basel 3 aktuell) lag bei 12,5% (13,4%), die Eigenmittelquote (Basel 3
aktuell) bei 17,2% (18,5%).
Die Bilanzsumme stieg auf EUR 234,8 Mrd (+6,4%; EUR 220,7 Mrd).
Während sich auf der Aktivseite Kassenbestand und Guthaben auf EUR 15,2 Mrd (EUR 21,8 Mrd) verringerten,
erhöhten sich Kredite an Banken auf EUR 20,0 Mrd (EUR 9,1 Mrd). Die Kundenkredite stiegen auf EUR 148,3
Mrd (+6,3%; EUR 139,5 Mrd). Passivseitig gab es einen Zuwachs sowohl bei den Einlagen von
Kreditinstituten auf EUR 19,1 Mrd (EUR 16,3 Mrd) als auch erneut bei Kundeneinlagen – insbesondere in
Österreich, Tschechien und in der Slowakei – auf EUR 159,8 Mrd (+5,9%; EUR 151,0 Mrd). Das
Kredit-Einlagen-Verhältnis lag bei 92,8% (92,4%).
Ausblick
Wirtschaftliche
Rahmenbedingungen sollten Kreditwachstum unterstützen. Für die Kernmärkte der Erste Group in CEE,
inklusive Österreich, wird für 2018 ein reales BIP-Wachstum von etwa 3 bis 4% erwartet, in erster Linie
weiterhin getragen durch robuste Inlandsnachfrage. In CEE sollten Reallohnzuwächse und niedrige
Arbeitslosigkeit die Wirtschaftstätigkeit fördern. Wir gehen davon aus, dass die CEE-Staaten ihre
Haushaltsdisziplin beibehalten werden.
Geschäftsaussichten. Die Erste Group hat für 2018 ein
ROTE-Ziel von über 12% (basierend auf dem durchschnittlichen um immaterielle Vermögenswerte bereinigten
Eigenkapital 2018) festgelegt. Folgende Annahmen werden getroffen: steigende Einnahmen (unter
Zugrundelegung eines Nettokreditwachstums von über 5% und Zinserhöhungen in Tschechien und Rumänien),
gleichbleibende Kosten und Risikokosten weiterhin auf im langjährigen Vergleich niedrigem Niveau.
Risikofaktoren für die Prognose sind eine andere als erwartete Zinsentwicklung, gegen Banken
gerichtete politische oder regulatorische Maßnahmen sowie geopolitische und weltwirtschaftliche
Entwicklungen.