Palfinger selbst:
EANS-News: Palfinger AG Q1/2020: Umsatzrückgang von 10,8 Prozent, Bilanz
weiter gestärkt, Liquiditätsreserven erhöht
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Quartalsbericht
Bergheim -
Umsatzrückgang um 47,7 Mio EUR bzw. 10,8 Prozent im Vergleich zur Vorjahresberichtsperiode
EBIT-Marge auf 8,0 Prozent nach 9,7 Prozent gesunken
Bilanz gestärkt, Liquiditätsreserven
maßgeblich erhöht
Gearing von 100,7 Prozent auf 87,3 Prozent verbessert und Eigenkapitalquote auf
37,6 Prozent erhöht
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|in_Mio_EUR_______|____________Q1/2019|____________Q1/2020|___________________%|
|Umsatz___________|______________440,9|______________393,2|_____________-10,8_%|
|EBITDA___________|_______________61,2|_______________50,3|_____________-17,9_%|
|EBITDA-Marge_in_%|_______________13,9|_______________12,8|___________________-|
|EBIT_____________|_______________42,7|_______________31,4|_____________-26,5_%|
|EBIT-Marge_in_%__|________________9,7|________________8,0|___________________-|
|Konzernergebnis__|_______________21,1|_______________15,5|_____________-26,7_%|
|Mitarbeiter1)____|_____________10.885|_____________11.127|______________+2,2_%|
1) Ab 2018
werden Stichtagswerte von konsolidierten Konzernunternehmen ohne Equity-Beteiligungen sowie ohne
Leiharbeiter angegeben.
Ergebnisentwicklung
Die PALFINGER AG erzielte im 1. Quartal 2020
einen Umsatz von 393,2 Mio EUR. Im Vergleich zum Rekordquartal in der Berichtsperiode des Vorjahres
entspricht dies einem Rückgang um 47,7 Mio EUR bzw. 10,8 Prozent (Umsatz Quartal 1/2019: 440,9 Mio EUR).
Dieser Rückgang ist insbesondere auf die Verringerung des Umsatzes im Forstbereich in Russland und Europa
zurückzuführen.
Das EBITDA verringerte sich von 61,2 Mio EUR um 17,9 Prozent auf 50,3 Mio EUR, die
EBITDA-Marge lag bei 12,8 Prozent nach 13,9 Prozent im 1. Quartal 2019. Das EBIT lag mit 31,4 Mio EUR um
26,5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die EBIT-Marge reduzierte sich entsprechend von 9,7 Prozent in der
Berichtsperiode des Vorjahres auf 8,0 Prozent im 1. Quartal 2020. Das Konzernergebnis lag in der
Berichtsperiode bei 15,5 Mio EUR (minus von 26,7 Prozent gegenüber dem Wert des Vorjahres von 21,1 Mio
EUR). Das Ergebnis je Aktie verringerte sich dadurch von 0,56 EUR im 1. Quartal 2019 auf 0,41 EUR. Die
Eigenkapitalquote erhöhte sich hingegen im 1. Quartal 2020 auf 37,6 Prozent nach 35,0 Prozent zum
Bilanzstichtag des Vorjahres. Das Gearing verbesserte sich von 100,7 Prozent auf 87,3 Prozent. Beim Net
Debt/EBITDA zeigte sich ebenfalls eine positive Entwicklung von 2,79 auf 2,54. Der aufgrund des Erlöses
aus dem Verkauf von 2,5 % an der Sany Lifting Solutions von 28,6 Mio EUR sehr hohe Free Cashflow der
Vorjahresperiode von 39,1 Mio EUR ging bedingt durch höhere Lagerbestände auf -4,3 Mio EUR zurück. Der
Return on Capital Employed lag mit 9,0 Prozent über dem Vorjahreswert des 1. Quartals 2019 mit 8,5
Prozent.
PALFINGER reagierte auf COVID-19-Krise proaktiv und umfassend PALFINGER reagierte ab
26. Februar 2020 mit einer Task Force ganzheitlich und schnell auf die COVID-19-Krise. Umgehend wurden
die bestehenden Liquiditätsreserven durch zusätzliche Kreditlinien maßgeblich erweitert. Zudem wurden
alle Projekte auf den Prüfstand gestellt und ein umfassendes Liquiditätsoptimierungs- und
Strukturkostensenkungsprogramm umgesetzt, um der Krise zu begegnen und die Auswirkungen abzufedern.
Rückwirkend per 23. März 2020 wurden durch das Modell der Kurzarbeit für Mitarbeiter in Österreich die
Personalkosten deutlich gesenkt. So weit möglich nutzt PALFINGER unterschiedliche Modelle und
Förderprogramme auch für Standorte in anderen Ländern.
Damit verfügt PALFINGER aktuell über
ausreichend kurzfristige Kreditlinien, um potentielle zukünftige Anforderungen bedienen zu können. Die
weiter verbesserte hohe Eigenkapitalquote kommt PALFINGER in dieser Situation ebenfalls zu Gute.
PALFINGER investierte in den letzten Jahren zusätzlich in seine neue globale Struktur. Die
Restrukturierungen in Nordamerika und im Segment SEA wurden erfolgreich abgeschlossen und die GLOBAL
PALFINGER ORGANIZATION implementiert.
Segmententwicklung
Im Segment Sales & Service wurde
in der Berichtsperiode ein Umsatz in Höhe von 368,3 Mio EUR erzielt. Dies entspricht einem Minus von 9,8
Prozent im Vergleich zur Vorjahresberichtsperiode (Q1/2019: 408,1 Mio EUR). Das Segment-EBIT reduzierte
sich um 18,2 Prozent auf 32,6 Mio EUR. Der externe Umsatz im Segment Operations lag im 1. Quartal 2020
mit 25,0 Mio EUR unter dem Niveau des Vorjahres (Q1/2019: 32,8 Mio EUR) sowie auch das Segment-EBIT mit
6,5 Mio EUR (Q1/2019: 9,6 Mio EUR). Das ehemalige Segment SEA wurde nach der abgeschlossenen
Restrukturierung im Laufe des 1. Quartals voll in die PALFINGER GLOBAL ORGANIZATION (GPO) integriert und
geht damit beginnend mit dem 1. Quartal 2020 in den beiden Segmente Sales & Service sowie Operations auf.
Die ehemals dem Segment SEA zugehörigen Unternehmensbereiche lieferten in der Berichtsperiode einen klar
positiven Ergebnisbeitrag. Im Bereich HOLDING bilden sich unter anderem die Investitionen in die Zukunft
von PALFINGER ab, wie die Ausrollung eines globalen ERP-Systems sowie Palfinger 21st. Das Bereichs-EBIT
lag bei -7,8 Mio EUR nach -6,7 Mio EUR in der Berichtsperiode des Vorjahres.
Neuer
Hauptversammlungstermin 5. August 2020
Die ordentliche Hauptversammlung ist aufgrund der
Verschiebung durch COVID-19 nun am 5. August 2020 angesetzt. Ziel ist es - vorbehaltlich der weiteren
Entwicklungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie - eine Dividende auszuschütten, die jedoch
voraussichtlich unter dem ursprünglichen Beschlussvorschlag für eine Dividendenausschüttung liegen
wird.
Ausblick
Angesichts der aktuellen Entwicklung, die sich auf der Marktseite, in der
Zulieferkette und in den eigenen Werken erheblich auswirkt, erwarten wir größere Nachfrage- und
Produktionseinschränkungen im Halb- und Gesamtjahr 2020. Die Nutzung der Kurzarbeit wurde maximiert. Die
Visibilität der Märkte ist nach wie vor stark eingeschränkt und erfordert eine laufende Neubewertung der
aktuellen Situation. Eine Anpassung der Kapazitäten wurde vorgenommen, um die Gesundheit der Mitarbeiter
zu sichern und nationale behördliche Maßnahmen umzusetzen, aber auch in Erwartung einer geringeren
Marktnachfrage. Im April befanden sich die österreichischen und auch internationale Standorte wie in
Italien, Frankreich und Russland in einer teilweisen Betriebspause. Diese Zeit wurde genutzt, die
Arbeits- und Produktionsbereiche in den Fabriken durch umfassende Hygiene- und Gesundheitsmaßnahmen auf
das schrittweise Hochfahren ab Ende April vorzubereiten.
Positiv zu erwähnen ist, dass PALFINGER
weiterhin von aufkommenden Geschäftsmöglichkeiten wie zwei wesentlichen Aufträgen im Wert von 13,0 Mio
EUR in Indien und Thailand im April profitiert.