UNIQA selbst:
UNIQA legt robuste Zahlen für die ersten neun Monate vor und schafft schlankere
Konzernstruktur
Wien (OTS) -
Verrechnete Prämien (inklusive Sparanteile) um 1,3 Prozent
auf 4.095,7Millionen Euro gestiegen
Combined Ratio auf 95,9 Prozent deutlich verbessert
Ergebnis vor Steuern steigt um 2,4 Prozent auf 214,7 Millionen Euro
Ausblick für 2019 bestätigt:
Verbesserung des Ergebnisses vor Steuern im Vergleich zum bereinigten Vorjahreswert
Absicht einer
weiterhin progressiven Dividendenpolitik bestätigt
Neue, schlankere Konzernstruktur in 2020 durch
die Fusion von drei Gesellschaften
Mit einem Ergebnis vor Steuern von 214,7 Millionen Euro für die
ersten neun Monate 2019 hat UNIQA das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr (209,6 Millionen Euro) um 2,4
Prozent übertroffen. Der um den einmaligen Veräußerungsgewinn aus dem Verkauf der Anteile an der Casinos
Austria Aktiengesellschaft in der Höhe von 47,4 Millionen Euro bereinigte Vorjahreswert lag bei 162,2
Millionen Euro. Somit stieg das bereinigte Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um 32,4 Prozent.
Die
verrechneten Prämien (inklusive Sparanteile) sind leicht – um 1,3 Prozent – gestiegen. Die abgegrenzten
Prämien im Eigenbehalt sind im gleichen Zeitraum um 2,0 Prozent gestiegen.
Ebenfalls positiv
hat sich die Schadenquote in der Schaden- und Unfallversicherung entwickelt, die auf 64,5 Prozent sank.
Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Verbesserung um 1,4 Prozentpunkte. Das hat mit dazu
beigetragen, dass die Combined Ratio auf mittlerweile gute 95,9 Prozent sank.
Nahezu stabil
entwickelte sich das Kapitalanlageergebnis. Der leichte Rückgang von 2,3 Prozent auf 433,4 Millionen Euro
ist eine erfreuliche Entwicklung, berücksichtigend dass UNIQA im Vorjahr einen außerordentlichen
Veräußerungsgewinn von 47,4 Millionen Euro aus dem Verkauf der Beteiligung an den Casinos Austria
verbucht hatte.
Im letzten vollen Jahr des Strategieprogramms UNIQA 2.0 legt UNIQA den Fokus
unverändert auf die Optimierung des bestehenden Geschäftsmodells, ergänzt durch bewusste Investitionen in
zukunftsrelevante Innovationen für die mehr als 10 Millionen Kunden in 18 Ländern. Das solide Ergebnis
der ersten neun Monate 2019 ist eine gute Basis für das Gesamtjahr und für die Bestätigung des
unveränderten Ausblicks: UNIQA erwartet für das Geschäftsjahr 2019 – bereinigt um den Einmaleffekt aus
dem Verkauf der Beteiligung an der Casinos Austria Aktiengesellschaft im Vorjahr – eine Verbesserung des
Ergebnisses vor Steuern und plant im Rahmen der unverändert progressiven Dividendenpolitik, die
Ausschüttung pro Aktie wieder zu erhöhen.
Konzernstruktur und Vorstand
UNIQA schafft schon heute die strukturellen Voraussetzungen für die Umsetzung des Strategieprogramms
„UNIQA 3.0“, welches Mitte kommenden Jahres vorgestellt wird. Dazu werden – vorbehaltlich der
behördlichen Genehmigungen – die drei großen Gesellschaften am Standort Österreich, nämlich die
börsenotierte UNIQA Insurance Group AG sowie ihre beiden Tochtergesellschaften UNIQA Österreich
Versicherungen AG und UNIQA International AG in einer Gesellschaft zusammengeführt (Fusion). „In Zeiten
eines wirtschaftlich herausfordernden Umfelds und eines stärkeren Wettbewerbs wollen wir deutlich
kundenorientierter, schlanker und effizienter werden“, begründet CEO Andreas Brandstetter diesen Schritt.
Die Anzahl der Vorstandsmitglieder, die in den drei Gesellschaften bereits 2016 von 22 reduziert wurde
und aktuell elf Personen umfasst, wird in der Zielstruktur der neuen Gesellschaft auf neun abermals
verkleinert.
Aufgrund der sich rasch ändernden Bedürfnisse von Privat-, Gewerbe- und
Industriekunden wird es im neuen Vorstand drei Bereiche für „Kunde & Markt“ geben: „Österreich“,
„Bankvertrieb Österreich“ sowie „International“. Sie werden von sechs Vorstandsmitgliedern mit
Gruppenfunktionen unterstützt.
Andreas Brandstetter (CEO), 50, seit 2011 CEO der UNIQA
Group
Wolfgang Kindl (Kunde & Markt International), 53, seit 2011 CEO von UNIQA International
Peter Humer (Kunde & Markt Österreich), 48, seit 2009 Landesdirektor von UNIQA Salzburg und seit 2017
Mitglied des Vorstands von UNIQA Österreich
Klaus Pekarek (Kunde & Markt Bankvertrieb Österreich),
62, ab 2009 CEO der Raiffeisen Versicherungen AG und seit 2016 Mitglied des Vorstands von UNIQA
Österreich
Peter Eichler (Personenversicherung), 58, seit 1998 Mitglied des Vorstands von UNIQA
Österreich
Kurt Svoboda (Finanzen & Risikomanagement), 52, seit 2011 Mitglied des Vorstands der
UNIQA Group und seit 2017 CEO von UNIQA Österreich
Wolf-Christoph Gerlach (Operations), 40, seit
2012 Mitglied des Vorstands von UNIQA Rumänien und seit 2016 Mitglied des Vorstands von UNIQA Ungarn
Erik Leyers (Data & IT), 49, seit 2015 Mitglied des Vorstands von UNIQA Österreich und seit 2016
Mitglied des Vorstands der UNIQA Group
René Knapp (HR & Marke), 36, seit 2007 bei UNIQA und seit
2015 Head of Actuarial & Risk Management
Sabine Usaty, Andreas Kößl, Zoran Visnjic und Johannes
Porak scheiden mit Jahresende 2019 aus ihren Vorstandsfunktionen bei UNIQA Österreich Versicherungen AG
beziehungsweise UNIQA International AG aus, übernehmen aber weiterhin leitende Funktionen im Konzern.
Vorbehaltlich sämtlicher Genehmigungen plant UNIQA, die Fusion bis Ende September 2020 abzuschließen.
Konzernkennzahlen 1 – 9/2019 im Detail
Die verrechneten Prämien der UNIQA
Group inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung stiegen in den
ersten drei Quartalen 2019 um 1,3 Prozent auf 4.095,7 Millionen Euro (1 – 9/2018: 4.042,3 Millionen
Euro). Während die darin enthaltenen laufenden Prämien mit 4.015,7 Millionen Euro um 1,5 Prozent wuchsen
(1 – 9/2018: 3.957,7 Millionen Euro), gingen die Einmalerlagsprämien in der Lebensversicherung
strategiekonform um 5,4 Prozent auf 80,1 Millionen Euro zurück (1 – 9/2018: 84,6 Millionen Euro). Die
abgegrenzten Prämien im Eigenbehalt (nach IFRS) erhöhten sich um 2,0 Prozent auf 3.642,3 Millionen Euro
(1 – 9/2018: 3.571,4 Millionen Euro).
In der Schaden- und Unfallversicherung wuchsen die
verrechneten Prämien in den ersten neun Monaten des Jahres 2019 um 2,6 Prozent auf 2.201,5 Millionen Euro
(1 – 9/2018: 2.145,7 Millionen Euro). Die abgegrenzten Prämien im Eigenbehalt erhöhten sich in diesem
Segment um 3,5 Prozent. In der Krankenversicherung stiegen die verrechneten Prämien im Berichtszeitraum
um 4,6 Prozent auf 855,5 Millionen Euro (1 – 9/2018: 817,8 Millionen Euro). Die abgegrenzten Prämien im
Eigenbehalt (nach IFRS) wuchsen in der Krankenversicherung um 3,6 Prozent. In der Lebensversicherung
reduzierten sich die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen
Lebensversicherung in den ersten neun Monaten des Jahres 2019 um insgesamt 3,7 Prozent auf 1.038,8
Millionen Euro (1 – 9/2018: 1.078,9 Milli-onen Euro). Der wesentliche Treiber dieser Entwicklung ist
weiterhin die geringere Nachfrage verursacht durch das anhaltende Niedrigzinsumfeld.
Im
internationalen Bereich erhöhten sich die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und
der indexgebundenen Lebensversicherung in den ersten neun Monaten des Jahres 2019 leicht um 0,1 Prozent
auf 1.175,7 Millionen Euro (1 – 9/2018: 1.174,8 Millionen Euro). Die Einmalerlagsprämien sanken um 3,2
Prozent auf 61,6 Mil¬lionen Euro (1 – 9/2018: 63,7 Millionen Euro). Damit trugen die internationalen
Gesellschaften in den ersten drei Quartalen 2019 insgesamt mit 28,7 Prozent (1 – 9/2018: 29,1 Prozent) zu
den Gesamtkonzernprämien bei.
Im Segment UNIQA International stiegen die verrechneten
Prämien in der Schaden- und Unfallversicherung aufgrund der Portfoliosanierung des internationalen
Industriekundengeschäfts in Liechtenstein geringfügig um 0,7 Prozent auf 811,7 Mil-lionen Euro (1 –
9/2018: 806,3 Millionen Euro). Gesamt betrugen die internationalen Prämien dieses Segments 36,9 Prozent
(1 – 9/2018: 37,6 Prozent) an den Konzernprämien. In der Krankenversicherung blieben die verrechneten
Prämien in den ersten neun Monaten 2019 mit 59,7 Millionen Euro stabil (1 – 9/2018: 59,6 Millionen Euro),
während jene in der Lebensversicherung um 1,5 Prozent auf 304,3 Millionen Euro (1 – 9/2018: 308,9
Millionen Euro) zurückgingen, vor allem getrieben durch den Prämienrückgang in Russland.
In Österreich erhöhten sich die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der
indexgebundenen Lebensversicherung in den ersten neun Monaten 2019 um 1,8 Prozent auf 2.905,9 Millionen
Euro (1 – 9/2018: 2.853,4 Millionen Euro). In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen die
verrechneten Prämien aufgrund des anhaltenden Wachstums in der Kfz- und Sachversicherung um 3,5 Prozent
auf 1.376,7 Millionen Euro (1 – 9/2018: 1.330,3 Millionen Euro), und auch in der Krankenversicherung
verzeichnete UNIQA Österreich ein Prämienwachstum von 5,0 Prozent auf 795,8 Millionen Euro (1 – 9/2018:
758,2 Millionen Euro). Aufgrund geringerer Nachfrage verursacht durch das anhaltende Niedrigzinsumfeld
verringerten sich die verrechneten Prämien in der Lebensversicherung inklusive der Sparanteile der fonds-
und der indexgebundenen Lebensversicherung im Segment UNIQA Österreich um 4,1 Prozent auf 733,4 Millionen
Euro (1 – 9/2018: 764,9 Millionen Euro).
Der Gesamtbetrag der Versicherungsleistungen im
Eigenbehalt der UNIQA Group erhöhte sich in den ersten drei Quartalen 2019 nur moderat um 0,7 Prozent auf
2.783,2 Millionen Euro (1 – 9/2018: 2.763,9 Millionen Euro). Wobei sich in der Schaden- und
Unfallversicherung die Versicherungsleistungen im Eigenbehalt trotz Unwetterschäden in Höhe von rund 70
Millionen Euro nur geringfügig um 1,3 Prozent auf 1.295,5 Millionen Euro erhöhten (1 – 9/2018: 1.279,2
Millionen Euro). In der Krankenversicherung stiegen die Versicherungsleistungen um 5,0 Prozent auf 727,3
Millionen Euro (1 – 9/2018: 692,8 Millionen Euro), wohingegen sie in der Lebensversicherung um 4,0
Prozent auf 760,3 Millionen Euro (1 – 9/2018: 792,0 Millionen Euro) zurückgingen.
Die
gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen
stiegen in den ersten neun Monaten des Jahres 2019 um 7,0 Prozent auf 1.018,6 Millionen Euro (1 – 9/2018:
951,6 Mil¬lionen Euro). Wobei sich die Aufwendungen für den Versicherungsabschluss um 5,6 Prozent auf
663,0 Millionen Euro (1 – 9/2018: 627,8 Millionen Euro) erhöhten, verursacht unter anderem durch erhöhte
Abschreibungen der aktivierten Abschlusskosten in der Lebensversicherung. Die sonstigen Aufwendungen für
den Versicherungsbetrieb (Verwaltungskosten) stiegen in den ersten neun Monaten 2019 bedingt durch höhere
Investitionen sowie zusätzlichen Ressourcen- und Personalbedarf für die strategischen Projekte um 9,8
Prozent auf 355,6 Millionen Euro (1 – 9/2018: 323,9 Millionen Euro). Darin enthalten sind Kosten im
Rahmen des Innovations- und Investitionsprogramms in Höhe von rund 31 Millionen Euro (1 – 9/2018: rund 23
Millionen Euro).
Die Gesamtkostenquote – das Verhältnis der gesamten Aufwendungen für
den Versicherungsbetrieb zu den abgegrenzten Prämien einschließlich der Nettosparanteile der Prämien aus
der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung – erhöhte sich unter Einbeziehung der erhaltenen
Rückversicherungsprovisionen auf 26,3 Prozent (1 – 9/2018: 25,1 Prozent). Die Combined Ratio nach
Rückversicherung reduzierte sich trotz der gestiegenen Kosten auf 95,9 Prozent (1 – 9/2018: 96,6
Prozent).
Das Kapitalanlageergebnis sank in den ersten drei Quartalen 2019 leicht um 2,3
Prozent auf 433,4 Millionen Euro (1 – 9/2018: 443,7 Millionen Euro). Positiv wirkten sich in den ersten
neun Monaten 2019 die realisierten und unrealisierten Gewinne und Verluste in Höhe von rund 48 Millionen
Euro aus. Darin enthalten sind realisierte Gewinne aus der Veräußerung von Immobilien von rund 45
Millionen Euro.
Der Kapitalanlagebestand der UNIQA Group erhöhte sich zum 30. September
2019 gegenüber dem letzten Bilanzstichtag auf 21.050,9 Millionen Euro (31. Dezember 2018: 19.337,1
Millionen Euro).
Das versicherungstechnische Ergebnis der UNIQA Group verringerte sich
in den ersten drei Quartalen 2019 vorwiegend aufgrund der gestiegenen Kosten um 11,8 Prozent auf 69,4
Millionen Euro (1 – 9/2018: 78,7 Millionen Euro). Das operative Ergebnis erhöhte sich hingegen leicht um
2,3 Prozent auf 256,6 Millionen Euro (1 – 9/2018: 250,8 Mil¬lionen Euro). Das Ergebnis vor Steuern der
UNIQA Group stieg – trotz des einmaligen Veräußerungsgewinns des Vorjahres aus dem Verkauf der Anteile an
der Casinos Austria Aktiengesellschaft in der Höhe von 47,4 Millionen Euro – um 2,4 Prozent auf 214,7
Millionen Euro (1 – 9/2018: 209,6 Millionen Euro).
Das Konzernergebnis (den Aktionären
der UNIQA Insurance Group AG zurechenbarer Anteil des Periodenergebnisses) erhöhte sich um 1,7 Prozent
auf 167,1 Millionen Euro (1 – 9/2018: 164,3 Millionen Euro). Das Ergebnis je Aktie lag bei 0,54 Euro (1 –
9/2018: 0,54 Euro)
Das den Anteilseignern der UNIQA Insurance Group AG zurechenbare
Eigenkapital erhöhte sich per 30. September 2019 auf 3.398,4 Millionen Euro (31. Dezember 2018: 2.972,1
Millionen Euro). Hauptgrund für diese Entwicklung war die gestiegene Bewertung von zur Veräußerung
verfügbaren Finanzinstrumenten aufgrund der gesunkenen Zinsen.
Der durchschnittliche
Mitarbeiterstand der UNIQA Group sank in den ersten neun Monaten des Jahres 2019 auf 12.750 (1 – 9/2018:
12.775).
Ausblick
UNIQA erwartet für das gesamte Geschäftsjahr 2019 ein
moderates Wachstum des Gesamtprämienvolumens von ungefähr 1 Prozent. In der Schaden- und
Unfallversicherung geht UNIQA von einem Prämienwachstum von rund 2 Prozent und in der Krankenversicherung
von einem Prämienplus von etwa 3 Prozent aus. In der Lebensversicherung wird angesichts des anhaltenden
Niedrigzinsumfeldes und der gedämpften Nachfrage nach langfristigen Vorsorgeprodukten von einer weiteren
Prämienreduktion ausgegangen.
Beim Kapitalanlageergebnis erwartet UNIQA – wegen des
Einmaleffekts aus dem Verkauf der Anteile an der Casinos Austria Aktiengesellschaft in 2018 – für 2019
einen Rückgang.
In der Schaden- und Unfallversicherung strebt UNIQA auch 2019 eine
gesteigerte Profitabilität im versicherungstechnischen Kerngeschäft und auf dieser Basis auch eine
weitere Verbesserung der Combined Ratio gegenüber 2018 an.
Insgesamt erwartet UNIQA für
das Geschäftsjahr 2019 eine Verbesserung des Ergebnisses vor Steuern gegenüber dem – um den Einmaleffekt
aus dem Verkauf der Casinos Austria Anteile bereinigten – Wert von 2018. Unverändert beabsichtigt UNIQA
im Rahmen einer progressiven Dividendenpolitik die jährliche Ausschüttung je Aktie auch im kommenden Jahr
wieder zu erhöhen.