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achs/
1. Halbjahr 2017/18: AT&S mit deutlichem Umsatz- und Ergebniszuwachs
Sehr
hohe Nachfrage und Auslastung an der Kapazitätsgrenze
Hochlauf neue Technologiegeneration mSAP
besser und rascher als erwartet
Weitere Effizienzsteigerungen bei IC-Substrate-Werk in Chongqing
Umsatzwachstum von 25,7 % auf EUR 485,7 Mio.
EBITDA mit EUR 104,4 Mio. mehr als verdoppelt
Konzernergebnis mit EUR 15,4 Mio. wieder positiv
Leoben, 17:53 – AT&S konnte in den ersten sechs
Monaten des Geschäftsjahres 2017/18 eine im Vergleich zur Vorjahresperiode sehr positive Umsatz- und
Ergebnisentwicklung erzielen, die auch zur Erhöhung der Prognose für das Geschäftsjahr 2017/18 am 9.
Oktober 2017 führte.
„Nach einigen sehr herausfordernden Quartalen, die vor allem auf dem
Hochlauf der beiden Werke in Chongqing, China basierten, sehen wir nun wieder eine Entwicklung in die
richtige Richtung“, so CEO Andreas Gerstenmayer. „Mehrere Faktoren sind dafür ausschlaggebend: zum einen
konnten wir bei IC-Substraten nicht nur einen im Vergleich zum Vorjahr deutlich höheren Umsatz, sondern
auch Effizienzverbesserungen erreichen, auch wenn die Preissituation nach wie vor angespannt bleibt. Zum
anderen verlief die Einführung der neuen Technologiegeneration im Kerngeschäft rascher und besser als
erwartet und auch die anderen Geschäftssegmente entwickelten sich sehr erfreulich, sodass nahezu alle
unsere Werke an der Kapazitätsgrenze arbeiten. Mit dieser Entwicklung haben wir einen wichtigen Schritt
zurück in Richtung einer angemessenen Unternehmensperformance erreicht.“
Entwicklung der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Der Umsatz erhöhte sich um EUR 99,2 Mio. bzw. 25,7 % von EUR
386,5 Mio. auf EUR 485,7 Mio. Das EBITDA stieg um EUR 52,3 Mio. bzw. 100,4 % von EUR 52,1 Mio. auf EUR
104,4 Mio. Der Anstieg resultiert primär aus den Ergebnissen genereller Effizienzmaßnahmen und der
schneller als erwarteten Beherrschung der technologischen Herausforderungen bei den neu eingeführten
Technologien im Kerngeschäft. Unterstützt wurde diese Entwicklung von einem positiven Produktmix und –
auf Basis der schwächeren Entwicklung des chinesischen Renminbi zum Euro – einer günstigen
Fremdwährungsentwicklung bei den Produktionskosten. Die EBITDA-Marge lag bei 21,5 % und damit um 8,0
Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau von 13,5 %. Die Vorjahresvergleichszahlen waren durch das
Hochfahren der beiden neuen Werke in Chongqing gekennzeichnet, bei dem den Produktionsfixkosten noch
geringe Erträge gegenüberstanden.
Die Abschreibungen erhöhten sich vor allem auf Basis der
neuen Werke in Chongqing im Vergleich zur Vorjahresperiode um 16,6 % auf EUR 67,5 Mio. Das EBIT
verbesserte sich um EUR 42,7 Mio. von EUR -5,8 Mio. auf EUR 36,9 Mio. und fiel aufgrund der höheren
Abschreibungen geringer als die EBITDA-Verbesserung aus. Die EBIT-Marge lag bei 7,6 % (Vorjahresperiode:
-1,5 %).
Das Finanzergebnis verbesserte sich deutlich von EUR -10,0 Mio. auf EUR -5,6 Mio. vor
allem aufgrund von positiven Wechselkurseffekten (H1 2017/18: EUR 3,1 Mio., Vorjahresperiode: EUR -3,7
Mio.).
Der Steueraufwand betrug in den ersten sechs Monaten EUR 15,9 Mio. (Vorjahresperiode:
Steuerertrag von EUR 1,0 Mio.). Der Anstieg resultierte aufgrund der guten Ergebnisse an fast allen
Standorten, auf Basis des Wegfalls der Aktivierung von latenten Steuern für Chongqing und des Wegfalls
des reduzierten Steuersatzes in Shanghai (mit der Wiedererlangung wird noch 2017 gerechnet).
Das Konzernergebnis verbesserte sich, trotz des höheren Steueraufwandes, aufgrund des deutlich besseren
operativen Ergebnisses und des besseren Finanzergebnisses um EUR 30,2 Mio. von EUR -14,8 Mio. auf EUR
15,4 Mio. Daraus resultiert eine signifikante Verbesserung des Ergebnisses je Aktie von EUR -0,38 auf EUR
0,40.
Cashflow und Bilanz
Der Cashflow aus dem Ergebnis belief sich auf EUR 87,2 Mio.
nach EUR 36,9 Mio. im Vorjahr. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit – für Investitionen in die im
Aufbau befindlichen Werke in Chongqing, Technologieinvestitionen an anderen Standorten und Investitionen
in finanzielle Vermögenswerte – lag bei EUR -95,1 Mio. (Vergleichsperiode des Vorjahres: EUR -155,1
Mio.).
Das Eigenkapital reduzierte sich trotz des positiven operativen Ergebnisses aufgrund
von negativen Währungsdifferenzen in Höhe von EUR 59,0 Mio. um -8,8 % auf EUR 492,6 Mio. Die
Eigenkapitalquote lag bei 36,1 % (Stand 31. März 2017: 37,6 %).
Die Nettoverschuldung erhöhte
sich um 14,5 % auf EUR 435,7 Mio. Dieser erwartete Anstieg ergab sich aus der Investitionstätigkeit und
dem Aufbau des Nettoumlaufvermögens. Der Nettoverschuldungsgrad stieg auf 88,5 % gegenüber 70,5 % am 31.
März 2017.
Gem. IFRS; H1 2016/17 H1 2017/18 Veränderung
in Mio.
EUR 01.04.-30.09.2016 01.04.-30.09.2017
Umsatzerlse 386,5 485,7 25,7 %
EBITDA 52,1 104,4 > 100 %
EBITDA-Marge (in %) 13,5 21,5 -
EBIT -5,8 36,9 > 100 %
EBIT-Marge (in %) -1,5 7,6 -
Konzernergebnis -14,8 15,4 > 100 %
Cashflow aus dem
Ergebnis 36,9 87,2 > 100 %
Netto-Investitionen (Net CAPEX) 142,5 95,0 -33,4 %
Eigenkapitalquote (in %) 37,6* 36,1 -
Nettoverschuldung 380,5* 435,7 14,5 %
Gewinn pro
gewichteter Durchschnitt der Aktienanzahl (in EUR) -0,38 0,40 > 100 %
*Per 31.03.2017.
Segment Mobile Devices & Substrates mit signifikantem Umsatzwachstum und Ergebnisverbesserung
Das
schnellere Hochfahren der neuen Technologiegeneration mSAP mit einer sehr positiven Bedarfsentwicklung,
einer sehr guten Nachfrage auch im sonstigen Kerngeschäft sowie deutlich höhere Umsätze aus IC-Substraten
führten zu einem Anstieg des Umsatzes um 33,1 % auf EUR 358,9 Mio. Das EBITDA verbesserte sich um EUR
55,8 Mio. auf EUR 80,3 Mio. und basiert auf allgemeinen Effizienzsteigerungsmaßnahmen und höheren
Deckungsbeiträgen. Die EBITDA-Marge lag mit 22,4 % deutlich über dem Vorjahresvergleichswert von 9,1
%.
Segment Automotive, Industrial, Medical mit höherem Umsatz und stabiler
Ergebnisentwicklung
Im Segment Automotive, Industrial, Medical stieg der Umsatz um 6,0 % auf EUR
184,8 Mio. auf Basis einer guten Nachfrage in allen Segmenten, vor allem aber im Bereich Industrial und
Medical. Das EBITDA blieb mit EUR 23,0 Mio. unverändert auf Vorjahresniveau. In den
Vorjahresvergleichszahlen war die Auflösung einer Rückstellung für bis dahin ungenutzte Flächen in Höhe
von EUR 3,3 Mio. enthalten. Die EBITDA-Marge lag aufgrund von negativen Wechselkurseffekten, höheren
Rohstoffpreisen und des Wegfalls des Einmaleffektes durch die Rückstellungsauflösung aus dem Vorjahr mit
12,4 % um 0,8 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau. Diese Effekte wurden durch einen verbesserten
Produktmix sowie Effizienzsteigerungsmaßnahmen teilweise kompensiert.
Ausblick für das
Geschäftsjahr 2017/18
Der Vorstand geht vorbehaltlich eines stabilen Marktumfeldes und einer
stabilen Wechselkursentwicklung für das Geschäftsjahr 2017/18 von einem Umsatzwachstum von 20-25 %
(ursprüngliche Prognose: 10-16 %), einer EBITDA-Marge von 19-22 % (ursprüngliche Prognose 16-18 %) und –
im Vergleich zum Geschäftsjahr 2016/17 – zusätzlichen Abschreibungen von rund EUR 15 Mio. (ursprüngliche
Prognose: rund EUR 25 Mio.) aus.