Oberbank selbst:
Linz, 23. März 2020 - Oberbank schließt 2019 mit hervorragendem Ergebnis ab -
Ergebnis vor Steuern erneut gesteigert
- Kernkapital wiederum gestärkt
- Erhöhung der Dividende
in Überlegung
Die Oberbank AG konnte im Geschäftsjahr 2019 ihre operativen Ergebnisse
neuerlich steigern und die Ausstattung mit Kernkapital weiter stärken. Das Zinsergebnis konnte stabil
gehalten werden, die Risikovorsorgen konnten nochmals gesenkt und das Dienstleistungsergebnis verbessert
werden. Mit einer harten Kernkapitalquote von 17,92 Prozent und über 20 Prozent Gesamtkapitalquote liegt
die Oberbank im Spitzenfeld der europäischen Banken.
"Die Oberbank ist in einer guten
Verfassung, um den absehbaren Herausforderungen der aktuellen Corona-Krise zu begegnen", kommentiert der
Generaldirektor der Oberbank, Dr. Franz Gasselsberger, den Jahresabschluss und verspricht: "Die Oberbank
als starke Regionalbank wird in dieser schwierigen Phase ihren Kunden nach bester Möglichkeit als
verlässlicher Partner zur Seite stehen."
Operative Entwicklung übertrifft Rekordergebnisse des
Vorjahres
Das Zinsergebnis der Oberbank konnte trotz anhaltendem Niedrig-Zinsniveau dank des
stark gestiegenen Kreditvolumens um 0,2 Prozent auf 345,8 Mio. Euro verbessert werden.
Das
Equity-Ergebnis war vom Ergebnisrückgang der voestalpine AG belastet und reduzierte sich trotz deutlich
gesteigerter Ergebnisbeiträge der Schwesterbanken um 64,2 Prozent auf 29,7 Mio. Euro.
Die
Risikosituation der Oberbank ist exzellent, die Bildung von Risikovorsorgen ging um 52,3 Prozent auf 12,2
Mio. Euro zurück. Der Anteil der notleidenden Kredite am gesamten Kreditvolumen (NPL-Quote) beträgt
lediglich 1,96 Prozent (nach 2,43 Prozent im Jahr 2018).
Das Provisionsergebnis wurde um 2,4 Prozent
auf 163,0 Mio. Euro gesteigert.
Der Verwaltungsaufwand war im Jahr 2019 mit 288,9 Mio. Euro um
1,9 Prozent marginal höher als im Jahr 2018, dies obwohl die Oberbank seit Jahren in die kontinuierliche
Expansion investiert.
Der Personalaufwand blieb mit 174,9 Mio. Euro nahezu unverändert, der
Sachaufwand ging um 8,8 % auf 86,7 Mio. Euro zurück. Die Abschreibungen und Wertberichtigungen stiegen
von 12,7 Mio. Euro auf 27,4 Mio. Euro deutlich an. Die Cost-Income-Ratio war mit 50,04 Prozent weiterhin
besonders günstig. Im Durchschnitt weisen die österreichischen Banken eine Kosten-Ertragsrelation von
62,6 Prozent aus.
Eigenkapital gestärkt, Dividendenvorschlag erhöht
Nach
Berücksichtigung der Risikovorsorgen im Kreditgeschäft wird im Vergleich zum Vorjahr ein um 2,1 Prozent
höherer Jahresüberschuss vor Steuern von 276,2 Mio. Euro ausgewiesen. Die Steuern vom Einkommen und
Ertrag waren mit 60,1 Mio. Euro um 33,8 Prozent höher als im Vorjahr. Daraus resultiert ein Rückgang des
Jahresüberschusses nach Steuern um 4,2 Prozent auf 216,1 Mio. Euro.
Aufgrund der
ausgezeichneten Ergebnisentwicklung stieg die harte Kernkapitalquote um 0,13 Prozent-Punkte auf 17,59
Prozent, die Kernkapitalquote um 0,15 Prozent-Punkte auf 17,92 Prozent und die Gesamtkapitalquote um 0,04
Prozent-Punkte auf 20,23 Prozent.
Mit diesen Quoten liegt die Oberbank im Spitzenfeld der
europäischen Banken.
Der Hauptversammlung wird voraussichtlich eine Erhöhung der Dividende um
5 Eurocent auf 1,15 Euro vorgeschlagen werden.
Die wichtigsten Erfolgsfaktoren
Der
wesentliche Erfolgsfaktor ist das überdurchschnittliche Wachstum des Kreditvolumens, das die Oberbank
verzeichnen konnte. Insgesamt stieg es um 5,6 Prozent auf 16,8 Mrd. Euro.
Die Kommerzkredite stiegen
im Jahr 2019 um 5,0 Prozent auf 13,3 Mrd. Euro, wobei Investitionsfinanzierungen um 4,7 Prozent auf 9,7
Mrd. Euro ausgeweitet wurden, Betriebsmittelfinanzierungen hingegen um 6,0 Prozent auf 3,6 Mrd. Euro. Bei
den Privatkrediten ist ein Anstieg von 7,9 Prozent zu verzeichnen, das Volumen stieg auf 3,5 Mrd. Euro,
den höchsten Wert in der Geschichte der Oberbank. Hervorzuheben sind dabei die Wohnbaukredite, deren
Volumen um 8,7 Prozent auf 3,1 Mrd. Euro wuchs.
Ein zweiter Erfolgsfaktor ist das starke
Kundenvertrauen in Bezug auf betreute Vermögen. Die Primäreinlagen blieben mit 14,2 Mrd. Euro trotz
niedrigster Zinsen nahezu unverändert, die Wertpapiere auf Kundendepots stiegen um 13,0 Prozent auf 16,1
Mrd. Euro.
Im Jahr 2019 fokussierte die Oberbank ihre Expansion auf Deutschland. Sieben
Filialen, vor allem in Baden-Württemberg, wurden eröffnet. Insgesamt betrieb die Oberbank im Jahr 2019
177 Filialen. Im Jahr 2020 sind sechs Filialgründungen geplant, davon vier in Deutschland und je eine in
der Slowakei und in Ungarn.
Weiterhin keine Einigung mit der UniCredit
Bekanntlich
hat die UniCredit die 3 Banken mit sieben Verfahren eingedeckt. Sie behauptet, dass die wechselseitige
Beteiligung der 3 Banken aneinander problematisch sei, dass die Teilnahme an den Kapitalerhöhungen der
jeweiligen Schwesterbanken nicht rechtmäßig gewesen sei und dass die 3 Banken ihre Kapitalerhöhungen zum
Teil unzulässig selbst finanziert hätten. Die Oberbank hat immer betont, dass ihre Vorgehensweise korrekt
war, und alle bisherigen Urteile und Entscheidungen sind gegen die UniCredit ausgefallen. Die Oberbank
hofft nach wie vor, dass es zu einem Umdenken in Wien oder Mailand kommt. Derzeit sieht es allerdings
nicht danach aus, dass die UniCredit den Weg vom Streit wieder zu einem gedeihlichen Miteinander suchen
wird.
Ausblick
Die Oberbank ist gut in das Geschäftsjahr 2020 gestartet, das
operative Geschäft war in den ersten beiden Monaten sehr zufriedenstellend. Aufgrund der Corona-Krise
wird sich diese Entwicklung nicht fortsetzen. Derzeit ist eine belastbare Prognose für das laufende Jahr
nicht möglich.
ENDE DER MITTEILUNG EURO ADHOC