Wie die anderen Unternehmen eher trostlos, aber der Grund ist heuer v.a. der Rückgang der
Auslandswährungen. Das wird sich mMn auch nicht so schnell umkehren.
Dividende wird gestrichen
- ist so erwartet worden und wichtig.
Hauptproblem von SW: Die sehr hohe Verschuldung. Die
Banken sind das sicherlich nervös: Verlust & hohe Verschuldung: 77.6M Finanzverbindlichkeiten bei 110M
Umsatz.
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Jahresgeschäftsbericht
22.04.2009
*
Umsatzsteigerung + 14% auf 109,8 Mio. EUR
* Anpassung an geändertes Marktumfeld im 4. Quartal
umgesetzt
* Guter Auftragsstand von 37 Mio. EUR sichert positiven Ausblick
Wien, 22.
April: Bei der heutigen Bilanzpressekonferenz
veröffentlichten die Vorstände der SW Umwelttechnik AG
- Dr. Bernd
Wolschner und DI Klaus Einfalt - die Zahlen für das Geschäftsjahr
2008. Trotz der
wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen,
speziell in Ungarn konnte der Umsatz um 14% gesteigert
werden
und der gute laufende Auftragseingang sichert die Auslastung für
2009.
Umsatz: Nach einem ausgesprochen positiven ersten Halbjahr 2008
wurde in der zweiten Jahreshälfte
der CEE Raum, der Hauptmarkt der
SW Umwelttechnik, stark von den Auswirkungen der weltweiten
Wirtschafts- und Finanzkrise getroffen. Speziell in Ungarn sind die
Investitionen im Sektor
Industrie und Gewerbe abrupt reduziert
worden. SW Umwelttechnik musste hier Auftragsstornierungen
im
Ausmaß von 11 Mio. EUR hinnehmen.
In der regionalen Aufteilung ist der Umsatzanteil
von Ungarn mit 61
Mio. EUR auf 55% (VJ 60%) gesunken, während der Anteil Rumäniens
plangemäß
mit 21 Mio. EUR auf 19% (VJ 9%) verdoppelt werden konnte
und Österreich mit ebenfalls 21 Mio. EUR
und 19% (VJ 20%) stabil
geblieben ist.
Der Geschäftsbereich Infrastruktur mit einem
Umsatz von 58 Mio.
EUR erhöhte seinen Anteil auf 53% (VJ 51%) und der Geschäftsbereich
Wasserschutz mit 35 Mio. EUR auf 32% (VJ 30%) vor allem wegen
der Umsatzzuwächse in Rumänien.,
während der Bereich
Projektgeschäft mit 16 Mio. EUR und 15% (VJ19%) auf Grund des
restriktiven
Sparkurses der ungarischen Regierung in 2007/2008
deutlich zurückfiel.
Die Bereiche
Wasserschutz und Projektgeschäft werden sich auf
Grund der kommunalen Investitionen, nicht nur dank
der
angekündigten Konjunkturpakte,
sondern auch wegen der nun durch den IWF
unterstützen, Anpassung an die EU-
Richtlinien, bereits 2009 wieder steigern. Das Projektgeschäft
der SW
Umwelttechnik, das hierfür ein guter Indikator ist, hat bereits Anfang 2009 mit
gutem
Auftragseingang überzeugen können.
Ertragszahlen
Das Betriebsergebnis (EBIT) spiegelt das
äußerst schwierige Marktumfeld, mit
negativen Auswirkungen vor allem aus Ungarn, wider.
Es fiel im
Geschäftsjahr 2008 auf 2,2 Mio. EUR (VJ 4,6 Mio. EUR) und
enthält bereits die
getätigten Maßnahmen zur Restrukturierung in
Ungarn zur Anpassung an die schlechte
Wirtschaftsentwicklung.
Das Management hat das Unternehmen auf Veränderung des Marktumfeldes
sehr rasch bereits im vierten Quartal 2008 in Ungarn mit dem
Abbau von 200 Leiharbeitern und 200
eigenen Mitarbeitern
eingestellt; dieser Personalabbau wird In der Mitarbeiter
Statistik jedoch
erst 2009 sichtbar werden.
Das EBIT vor nicht wiederkehrenden Posten beläuft sich auf 5,1
Mio. EUR und erreicht damit die Vorjahreswerte.
Das EBITDA liegt mit 7,7 Mio. EUR, trotz der
durchgeführten
Restrukturierung nur um 18% unter dem Rekordwert des Vorjahres mit
9,4 Mio.
EUR.
SW Umwelttechnik ist durch expansiv getätigten Investitionen in
Südosteuropa der
letzten Jahre verstärkt dem dortigen
Wechselkursrisiko ausgesetzt. Die starken Kursabweichungen
des
ungarischen HUF und des rumänischen RON zum Jahresende führte
zu vorübergehenden und nicht
cashwirksamen Buchverlusten von 5 Mio.
EUR für das Geschäftsjahr 2008.
Das Finanzergebnis
hat sich dadurch mit -7,2 Mio. EUR (VJ
-3,3 Mio. EUR) verschlechtert, wovon 3,0 Mio. EUR nicht
cashwirksam
sind. Das Management der SW Umwelttechnik erwartet, dass die
Volatilität dieser
Währungen mittelfristig abnimmt, die
Wechselkurs in die normalen Bandbreiten zurückkehren und
anschließend die nun abgewerteten Positionen wieder entsprechend
aufgewertet werden können.
Im resultierenden EGT muss die SW Umwelttechnik damit einen Verlust
von -5,0 Mio. EUR
ausweisen (VJ +1,2 Mio. EUR). Das operativ
erwirtschaftete EGT - ohne nicht cashwirksame
Kursverluste und
einmalige Aufwendungen - ergibt dagegen einen Gewinn von 0,9 Mio.
EUR.
Der den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer
Anteil am Jahresergebnis
beläuft sich -3,6 Mio. EUR (VJ +1,8 Mio.
EUR) ergibt damit, unter Berücksichtigung der nicht cash
wirksamen Kursverluste und der einmaligen Aufwendungen, ein
Verlust von -3,6 Mio. EUR (VJ +1,8
Mio. EUR). In diesem sind die
Aufwendungen für die Anpassung an das geänderte Marktumfeld bereits
enthalten.
Vermögens- und Finanzlage SW Umwelttechnik hat in den letzten 3
Jahren mit
einer Gesamtinvestition von 50 Mio. EUR ein starkes
Modernisierungs- und Expansionsprogramm
durchgeführt. Der
Schwerpunkt dieser Investitionen war Ungarn und der Wachstumsmarkt
Rumänien.
SW Umwelttechnik ist dadurch in der Lage bei
verbessertem Marktumfeld deutliche Umsatzsteigerungen
ohne
Kapitaleinsatz durchführen zu können.
Das Anlagevermögen ist 2008 trotz der, über
der Afa von 5,6 Mio.
EUR liegenden, Investition von 9,4 Mio. EUR nur von 74,5 Mio. EUR auf
75,2
Mio. EUR angestiegen. Die Währungen von Ungarn und Rumänien
unterlagen bedingt durch die Finanzkrise
zuletzt einer sehr hohen
Volatilität und haben alleine im vierten Quartal jeweils um
knapp 10%
gegenüber dem Euro abgewertet. Diese FX Abwertung des HUF
und RON haben zu einer buchmäßigen
Abwertung des Anlagevermögens in
der Höhe von 3,9 Mio. EUR geführt.
Das Umlaufvermögen
hat sich ebenfalls von 44,5 Mio. EUR auf
39,7 Mio. EUR reduziert; davon 1,9 Mio. EUR aus
Wechselkurs
Abwertung und 2,9 Mio. EUR aus Mengenreduktion. Damit hat sich
die Bilanzsumme von
120,2 Mio. EUR auf 117,4 Mio. EUR verringert.
Auf der Passivseite verringert sich das
Eigenkapital durch
das negative Jahresergebnis von -3,6 Mio. EUR, die
Währungsumrechnung von
-1,7 Mio. EUR und den "net invest approach"
von -0,9 Mio. EUR, die alle von den FX Wechselkursen
betroffen
sind, von 27,2 Mio. EUR auf 20,3 Mio. EUR und damit auf
17,4% Eigenkapitalquote (VJ
22,6%). Als Konsequenz hat sich das
Management als eines der obersten Ziele für 2009 eine
Konsolidierung der Bilanz und damit einer Stärkung der
Eigenkapitalbasis gesetzt.
Unter
Berücksichtigung des inneren Wertes des Sachanlagevermögens,
das heißt ohne die FX Abwertungen in
2007 und 2008 und inklusive
der nicht aufgedeckten
stillen Reserven aus
Grundstücken in Höhe von 10 Mio. EUR, beträgt
das Eigenkapital der SW Umwelttechnik jedoch 35 Mio.
EUR und errechnet sich
eine EK Quote von 27%.
Die Finanzverbindlichkeiten zum Ultimo sind
im Gegenzug von 72,2 Mio. EUR
auf 77,6 Mio. EUR gestiegen, wobei der Anteil der
langfristigen
Finanzverbindlichkeiten bereits auf 62% erhöht werden konnten
(VJ 52%). Das Ziel zur Absicherung des
Finanzierungsbedarfs ist die
langfristigen Finanzverbindlichkeiten auf den Anteil der Sachanlagen
von 66%
der Bilanzsumme weiter zu steigern.
Auftragsstand
Der
Auftragsstand per 31.12.2008 der SW Umwelttechnik ist mit
37,4 Mio. EUR zufrieden stellend. Der
Rekordauftragsstand von 2007
mit 46 Mio. EUR konnte damit zwar nicht erreicht werden - aber liegt
doch deutlich über den Zahlen von 2006 (25,9 Mio). Positiv sind
angesichts des schwierigen
Marktumfeldes, die laufend guten
Auftragseingänge in Ungarn und Rumänien im Bereich der
Investitionen
der öffentlichen Hand für Umweltschutz und Infrastruktur.
Mitarbeiter Der
durchschnittliche Mitarbeiterstand wurde 2008 auf
896 Mitarbeiter (2007: 797) durch den
Unternehmensaufbau in
Rumänien gesteigert. In Rumänien wurde der Mitarbeiterstand
mit der
Inbetriebnahme des Standortes Bukarest mittlerweile
auf 221 Personen (200 9) ausgebaut. Der im 4.
Quartal
eingeleitete Personalabbau in Ungarn um 200 eigene Mitarbeiter
ist in den Aufwendungen
für 2008 enthalten, wird sich aber erst
2009 auswirken.
Investitionen Nach dem
Rekordinvestitionsprogramm von 2007 in der
Höhe von 26 Mio. EUR wurden 2008 noch die
abschließenden
Fertigstellungsinvestitionen in der beachtlichen Höhe von 9,4 Mio.
EUR
durchgeführt; davon wurden 5,1 Mio. EUR in Ungarn und 3,2
Mio. EUR in Rumänien eingesetzt.
Dividendenvorschlag Der Vorstand der SW Umwelttechnik wird der
Hauptversammlung vorschlagen, für
das Geschäftsjahr 2008 aufgrund
der gesamtwirtschaftlichen Situation und dem erzielten Ergebnis
die Dividende auszusetzen.
Anzumerken ist, dass der Vorstand der SW Umwelttechnik für das
Geschäftsjahr 2008 ebenfalls keine variablen (erfolgsabhängige)
Bezüge erhält.
Ausblick
Mit dem expansiven Investitionsprogramm in der Gesamthöhe
von 50 Mio. EUR der letzten 3 Jahre hat SW
Umwelttechnik in Ungarn
und Rumänien eine hervorragende Marktposition geschaffen, die
durch die
modernen Anlagen auch die Kostenführerschaft
ermöglichen.
Für 2009 wird im gesamten
CEE Raum ein weiterer deutlicher Rückgang aller
Investitionen aus Industrie und Gewerbe, gegenläufig
dazu ein Verstärken der
Investitionen der öffentlichen Hand aus den angekündigten
Konjunkturförderungsprogrammen erwartet. In diesem Marktbereich ist SW
Umwelttechnik ein
anerkannter Anbieter, dessen Kompetenz durch den laufenden
Auftragseingang bestätigt wird.
Die Entwicklung in den Hauptmärkten sieht SW Umwelttechnik folgend:
. In Rumänien wird
das Wirtschaftswachstum gebremst, aber noch
positiv gesehen. Die von der EU cofinanzierten
kommunalen
Investitionen in Umweltschutz und Infrastruktur werden auch
2009 eine weitere
deutliche Steigerung erfahren. Rumänien
bleibt der Wachstumstreiber der SW Umwelttechnik. Die
weiteren
Expansionsinvestitionen sind zwar vorübergehend gestoppt worden,
sollen aber 2010
fortgesetzt werden. Das Unternehmen plant
weiterhin eine landesweite Abdeckung mit der gesamten
Produktpalette - das bedeutet einen weiteren Ausbau des
Standortes Bukarest und ein zusätzlich
Standorte in Transsylvanien
(das Grundstück in Targu Mures ist bereits vorhanden) und der
Moldauregion.. . In Ungarn wird mit einem GDP von - 3%
gerechnet; wodurch der Bereich Industrie-
und
Gewerbeinvestitionen stark rückläufig eingeschätzt wird. Der
Bereich Wasserschutz und
voraussichtlich auch Projektgeschäft wird
sich nach derzeitigem Kenntnisstand, auch wegen eines
möglichen Konjunkturpaketes, wieder verstärken. . Die Situation
in Österreich ist verglichen zu
den CEE und SEE Ländern stabil.
Die in den vergangenen Jahren durchgeführten Restrukturierungen
konnten erfolgreich umgesetzt werden und SW Umwelttechnik hat sich
als erfolgreicher Nischenplayer
etabliert. In Österreich wird
der dominierende Bereich Wasserschutz auch im nächsten Jahr,
auf
Grund der Produktinnovationen und des Konjunkturpaketes weiter
ausgebaut werden können.
Für das Wirtschaftsjahr 2009 rechnet SW Umwelttechnik daher durch die
erarbeitete
ausgezeichnete Marktposition nur mit leicht rückläufigen Umsätzen
und durch die bereits
durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen ein
ertragreiches Geschäftsjahr.
Die Zahlen auf
einen Blick
Bilanz
|In TEUR |2008 |Anteil |2007 |Anteil |2006 |Anteil |
| | |in % |
|in % | |in % |
|AKTIVA |117.379 |100 |120.194 |100 |95.474 |100 |
|Lfr. Vermögen |77.664 |66,2
|75.707 |63,0 |57.911 |60,7 |
|Kfr. Vermögen |39.715 |33,8 |44.487 |37,0 |37.563 |39,3 |
|PASSIVA |117.379 |100 |120.194 |100 |95.474 |100 |
|Eigenkapital |20.459 |17,4 |27.211 |22,6
|26.490 |27,7 |
|Lfr. |51.762 |44,1 |41.153 |34,3 |24.833 |26,0 |
|Verbindlichkeiten| | | | | |
|
|Kfr. |45.158 |38,5 |51.830 |43,1 |44.151 |46,3 |
|Verbindlichkeiten| | | | | | |
Gewinn & Verlust Rechnung
|In Mio. EUR |2008 |2007 |
|Umsatz |109,8 |96,1 |
|EBIT |2,2
|4,6 |
|ebit* |5,1 |4,6 |
|EBITDA |7,7 |9,4 |
|EGT |-5,0 |1,2 |
|egt* |0,9 |2,0 |
|JÜ n. M. |-3,8 |1,7 |
ebit* = vor nicht wiederkehrenden Posten
egt* = EGT operativ