Interessante Ausführungen gefunden
unter http://www.aktienanalyse-fundamental.blogspot.com/
Freue mich auf Meinungen
dazu.
Wir können sehen, daß auch der Stromverbrauch in einer Krise moderat abnehmen kann. Die
Zahlen für den Stromverbrauch in 2010 und 2011 sollten demnach wieder nach oben zeigen. Im Vergleich zu
der Automobilbranche, in der die Produktion um 30% bis 50% während der Krise eingebrochen ist, ist die
Energiewirtschaft natürlich relativ stabil. Salopp formuliert : Eine Suppe wird schließlich auch in der
Krise gekocht.
RWE AG
(die Abkürzung RWE bedeutet : Rheinisch-Westfälisches
Elektrizitätswerk AG)
RWE zählt zu den führenden Strom- und Gasanbietern in Europa. Über
70.000 Mitarbeiter beliefern ca. 16 Millionen Kunden mit Strom und fast 8 Millionen Kunden mit Gas. Im GJ
2010 wurden 53 Milliarden € Umsatz erwirtschaftet. Der Ursprung der RWE geht zurück in das Jahr 1898. Die
erste Aktiennotiz erfolgte im Jahr 1922 an der Berliner Börse (die Berliner Börse war damals die führende
Börse / heute ist es die Frankfurter Börse). Große Teile der Aktien befinden sich im Besitz zahlreicher
Deutscher Städte, Kommunen und Gemeinden und damit letztlich im Staatsbesitz. Über 80% der Aktien werden
von institutionellen Investoren gehalten. Die RWE Aktie ist Teil des DAX und weiterer Indizes wie z.B.
des Eurostoxx 50 Index.
Europa ist der Hauptmarkt für die RWE. In Deutschland ist die RWE der
führende Stromanbieter, in den Niederlanden auf dem Platz 3 und ebenso in Großbritanien auf dem dritten
Platz.
Am 24. Februar 2011 schlägt der Vorstand eine Dividendenausschüttung von 3.50€ je
Stammaktie vor. Der Kurs der Stammaktien am 04.03.2011 beträgt 47,90 €. Damit ergibt sich eine
Dividendenrendite von 7,3 %. Ende 2007 lag der Aktienkurs der RWE Stammaktie noch bei über 95 €.
1987 betrug der Umsatz des RWE Konzerns 13,28 Milliarden €. Die netto Umsatzrendite lag im Jahr
1987 für die RWE bei 2,9%. Die BIlanzsumme der RWE belief sich im Jahr 1987 auf 20,18 Milliarden €.
Im Geschäftsjahr 2010 betrug der Umsatz 53 Milliarden € bei einer netto Umsatzrendite von 6,20%.
Die Bilanzsumme in 2010 lag bei 93 Milliarden Euro.
Diese Zahlen bedeuten konkret: Der Umsatz
und der Gewinn der RWE in den letzten 30 Jahren wuchsen langsam aber stetig. Konkret lag das
Umsatzwachstum zwischen 3% bis rund 9% jährlich. Der Gewinn wuchs in den letzten 30 Jahren dynamischer
und im Schnitt um jährlich 5% bis fast 9%.
Den Eigentümerbereich gibt es hier : http://www.rwe.com/web/cms/de/105818/rwe/investor-relations/
E.ON AG
(entstanden aus der Fusion zwischen den Versorgern VEBA und VIAG)
Um die Jahrtausendwende
entstand durch die Fusion der Versorger VEBA und VIAG einer der größten Deutschen Konzerne mit den
Schwerpunkten Energie und Spezialchemie mit damals rund 140 Milliarden DM Umsatz und 200.000
Beschäftigten (die Mitarbeiterzahl der E.ON in 2010 beträgt 88.000 Mitarbeiter). So glorreiche und
historische Namen wie PreussenElektra und Bayernwerk gehörten damit der Vergangenheit an. Auch die
Degussa, VEW, HEW, BEWAG und SKW Trostberg waren Teile dieses Konglomerates bei der Jahrtausendwende. Die
VEBA und VIAG Aktien waren im Zeitraum 1987 bis 1999 einige der Highflyer im DAX. Die VEBA Aktie hatte
z.B. eine Kurssteigerung von knapp 27 DM im Jahr 1987 auf über 120 DM im Jahr 1998 hinter sich. Auch die
E.ON ist Teil des DAX und des Eurostoxx 50 und weiterer Indizes.
Der Kurs der E.ON Aktie lag
im Jahr 1986 bei 4,28 €. Im Jahr 1997 bei rund 17 € und im Jahr 2007 bei durchschnittlich 35 €. Aller
Krisen zum Trotz lässt sich mit langweiligen Aktien immer noch gutes Geld verdienen. Die Dividende in all
diesen Jahren ist hierbei nicht berücksichtigt. Im Februar 2011 lag der Aktienkurs um die 23 €.
Die Netto Umsatzrendite der VEBA im Jahr 1987 betrug 2,7%. Im Jahr 1998 wurde eine Umsatzrendite von
rund 4% erzielt. Der Cashflow je Aktie verdoppelte sich in diesem Zeitraum. Der Umsatz je Aktie stieg von
197 bis 1988 um den Faktor 1.5. Der Umsatz konnte von 1987 bis 1998 fast verdoppelt werden von 38
Milliarden Deutsche Mark auf 74 Milliarden Deutsche Mark.
Im Jahr 2002 machte die E.ON durch
die Übernahme der Powergen auf sich aufmerksam, als man zum größten Energieversorger der Welt aufstieg.
Ob dieser Drang zur Größe auch positives für die Eigentümer und Aktionäre und die Rendite gebracht hat,
wird die Aktienanalyse noch zeigen. Vielleicht werden wir, wie so oft, feststellen, daß diese Übernahme
und Expansionsorgien nicht mehr als ein PR-Gag sind und die einzigen die profitieren der Vorstand und
Teile der Belegschaft sind.
Die Netto Umsatzrendite für die EON. AG lag im Jahr 1997 bei 3,7%
und im Jahr 2007 bei 8,7%. Der Umsatz je Aktie lag in 1997 bei 26,22 € und im Jahr 2007 bei 35,26 €. Der
Gewinn je Aktie in 1997 bei 0,97 €, im Jahr 2007 bei 3,70 €. Der Cashflow je E.ON Aktie lag in 1997 bei
3,16 € und in 2007 bei 4,48 € je Aktie.
Die Eigentümer finden Informationen über die E-ON auf
der folgenden Seite : http://www.eon.com/de/39883.jsp
ENEL S.P.A.
Die ENEL ist der größte
Energieversorger Italiens und der zweitgrößte Energieversorger in Europa. Große Teile des Aktienbesitzes
liegen in Staatshand. Die Versorgerlandschaft in Europa war in den letzten 10 Jahren von einem
Konzentrationsprozeß geprägt. ENEL hat in Zusammenarbeit mit dem spanischen Energiekonzern Acciona die
spanische Endesa übernommen, und damit die E.ON im Bieterstreit ausgestochen.
ENEL bedient
rund 60 Millionen Kunden in Europa, Amerika und Russland.
Der Umsatz je ENEL Aktie lag in
1997 bei 3,37 €, in 2007 bei 6,98 € je ENEL Aktie. Der Cashflow je Aktie lag in 1997 bei 0,79 € je Aktie
und in 2007 bei 0.97 €. Der Gewinn je Aktie lag 1997 bei 0,28 € und in 2007 bei 0,67 € je Aktie. Die
Netto Umsatzrendite lag in 1997 bei 8,4% und 2007 erreichte die ENEL eine Netto Umsatzrendite von 9,6%.
In der ENEL sind über eine Million kleiner Investoren und Sparer investiert. Der Anteil der
instituionellen Investoren liegt bei 54% im Jahr 2010 (Stand Februar 2010). Die ENEL ist Teil des
italienischen Aktienindex und des Eurostoxx 50.
Den Bereich für die Eigentümer finden wir hier
: http://www.enel.com/en-GB/investor/
EVN AG
(Energieversorgung Niederösterreich)
Die EVN ist ein regional tätiger
Energieversorger in Österreich. In den letzten Jahren erfolgte der Eintritt in die Märkte Ost- und
Südosteuropas. Die EVN ist für Österreich das was eine RWE und E.ON für den Deutschen Investor sind. Ein
Blick über die Landesgrenzen zeigt uns auch was in anderen Ländern möglich ist, was dort verdient wird,
welche Bewertungen für die Aktien im internationalen Vergleich gezahlt werden. Die EVN Aktie ist im
Österreichischen ATX Index vertreten.
Der Umsatz je EVN Aktie in 1988 lag bei 529
österreichischen Schilling. In 1998 wurde ein Umsatz je Aktie von rund 1000 österreichischen Schilling
erzielt. Die Netto Umsatzrendite lag 1988 bei 1,6% und 1998 erzielte die EVN eine Umsatzrendite von 9,4%.
Der Gewinn je EVN Aktie lag 1990 bei 59 Schilling und 1998 bei 95 Schilling je EVN Aktie.
Die
Eigentümer und Stakeholder der EVN AG informieren sich hier über Ihre Aktie und das Unternehmen: http://www.evn.at/Investoren.aspx
ENDESA S.A.
Endesa ist der größte Strom/Energieversorger Spaniens. Der Marktanteil in Spanien
beträgt über 42%, stagniert allerdings seit über 10 Jahren auf diesem Niveau. Das stagnieren auf hohen
Niveaus im Inland ist auch für die anderen Versorger als normal zu bezeichnen. In der
Energieversorgerbranche ist ein hohes Wachstum ausser durch Expansion und Firmenübernahmen kaum zu
erzielen. Im Jahr 2007 wurde die Endesa in einem langjährigen Übernahmekampf von der italienischen Enel
und der spanischen Acciona übernommen. Die Deutsche E.ON zog sich aufgrund erheblichen Widerstandes
seitens der Spanier, der Presse und auch eines während der Übernahmeschlacht erheblich gestiegenen
Kaufpreises aus der Übernahme zurück. Die Endesa war, bis zur Übernahme, Mitglied im Euro Stoxx 50 und
ist Teil des spanischen IBEX 35 Index.
Der Umsatz je Aktie lag 1987 bei 401 spanischen Peseten
und wurde bis 1997 auf 1214 spanische Peseten je Aktie gesteigert. Der Gewinn je Endesa Aktie lag in 1987
bei 49 spanischen Peseten und in 1997 bei 160 Peseten je Aktie. Der Buchwert je Endesa Aktie belief sich
in 1987 auf 347 spanische Peseten und 1997 betrug der Buchwert knapp 1700 Peseten je Aktie. Der
Aktienkurs entwickelte sich ähnlich dynamisch in dieser Zeit. 1990 lag der Tiefstkurs der Aktie bei 440
Peseten, 1997 lag der Tiefstkurs der Endesa Aktie bei 2110 Peseten. Der Höchstkurs der Endesa Aktie war
bei 3300 Peseten je Aktie in 1997.
Wie viele spanische Unternehmen hat auch die Endesa
Beteiligungen und Töchter in Südamerika.
Die Eigentümer und Stakeholder der Endesa informieren
sich auf der folgenden Internetseite : http://www.endesa.es/Portal/en/investors_new/3_financial_information/default.htm
GDF Suez
(vor der Fusion Suez Lyonnaise & Gaz de France)
Wie viele andere
Unternehmen in dieser Fundamentalanalyseist auch die GDF Suez das Ergebnis einiger Übernahmen und
Fusionen. Das Unternehmen GDF Suez entstand 2008 aus der Fusion der Suez und der Gaz de France. Wie auch
bei den anderen hier vorgestellten Versorgerriesen ist auch die GDF Suez in Ihrem Heimatland in einer
führenden Position. GDF Suez ist Energieversorger Nr. 1 in Frankreich und ist einer der größten
Energieversorger in Europa.
Der Umsatz je Suez Lyonnaise Aktie lag 1988 bei 973 französichen
Franc, in 1997 bei 3190 französischen Franc. Der Gewinn je Suez Lyonnaise Aktie stieg in dem Zeitraum
1988 bis 1997 von 20 französischen Franc je Aktie auf 67 französische Franc je Aktie. Die GDF Suez Aktie
ist Mitglied des Eurostoxx 50 Index und des französischen CAC40 Index und zahlreicher weiterer
Indizes.
Stakeholder und Eigentümer der GDF Suez Aktie finden wichtige Informationen und
Meldungen auf der folgenden GDF Seite : http://www.gdfsuez.com/en/group/
Kurs-Gewinn-Verhältnis. Aktien-Analyse
der Energie und Versorgeraktien von 1987 bis 1998
Nachfolgend eine Übersicht über die
Entwicklung der Kurs-Gewinn-Verhältnisse und Gewinnrenditen der analysierten Aktien für die Jahre 1987
bis 1998.
Durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis je Aktie 1987 1988 1989 1990 1991
1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998
RWE AG Aktie KGV 12,65 9,7 13,35 17,05 15,05 16,3 19,85 17,3
16,25 20,1 31,4 23,15
RWE AG (Earningsyield) Gewinnrendite 7,90% 10,30% 7,49% 5,86% 6,65% 6,15%
5,05% 5,80% 6,10% 5,00% 3,18% 4,31%
E.ON AG Aktie (bis 97 VEBA/VIAG usw.) KGV 12,2 8,78 11,25 14
11,4 14,3 20 16,3 12,85 15 20,05 23,5
EON AG (Earningsyield) Gewinnrendite 8,20% 11,40% 8,88% 7,15%
8,80% 7,00% 5,00% 6,15% 7,80% 6,70% 5,00% 4,25%
GaS NATURAL Fenosa S.A. Aktie KGV 17,37 19,75
21,75 19 16 15,25 19,15 20,87 29,25
Gas NATURAL Fenosa (Earningsyield) Gewinnrendite 5,75% 5,05%
4,60% 5,25% 6,25% 6,55% 5,25% 4,79% 3,41%
Endesa S.A. Aktie KGV 7,15 7,05 7,75 11,75 12,9 10,35
12,35 17,1 18,9
Endesa S.A. (Earningsyield) Gewinnrendite 14,00% 14,15 12,90% 8,50% 7,75% 9,50%
8,10% 5,90% 5,29
EVN AG Aktie KGV 14,25 11,5 10,45 13,85 15,8 12,25 12,5 15,15 17,75
EVN
AG Aktie (Earningsyield) Gewinnrendite 7,01% 8,69% 9,56% 7,22% 6,32% 8,16% 8,00% 6,60% 5,63%
GDF
Suez SA Aktie KGV 15,05 18,85 21,5 64,5 32,7 28 30,25 21,3 17,9 18,9
GDF Suez SA Aktie
(Earningsyield) Gewinnrendite 6,64% 5,30% 4,65% 1,55% 3,05% 3,57% 3,30% 4,69% 5,58% 5,29%
Vivendi
S.A. (früher Generale des Eaux) KGV 11 11,7 11,55 18,25 21,35 19,55 0 35,95 16 24
Vivendi S.A.
(Earnings Yield) Gewinnrendite 9,00% 8,50% 8,65% 5,45% 4,70% 5,11% 0 2,80% 6,25% 4,15%
das ganze auch nochmal als Grafik :
Fundamentalzahlen Versorgeraktien 1999 bis 2010
- Gewinnrenditen Grafik
Im Zeitraum 1999 bis 2010 wähle ich gleich die
Gewinnrendite für diese Aktienanalyse und überspringe die Analyse der KGV. Auch die Gewinnrenditen waren
durch die Boomjahre für die meisten Versorgeraktien in 1999 und 2000 sehr tief, was gleichbedeutend mit
hohen KGV ist, und die (theoretisch) zu erwarteten Renditen (aus der Sicht eines Aktionärs) der Aktien
entsprechend niedrig. Das gewohnte Bild aus der Aktienanalyse Automobil und der Fundamentalanalyse Pharma
wiederholt sich, wie Ihr bestimmt schon bemerkt hat. Fast alles war in 1999 und 2000 furchtbar teuer
bewertet. Alle hier analysierten Aktien waren spätestens in 1999 nicht mehr investierbar, da bereits
reichlich spekulativ, (ein Versorger ist schließlich kein Wachstumswert und dann dürfen erst Recht nicht
überzogene KGV gezahlt werden) wie an den Gewinnrenditen erkennbar war.
Für alle analysierten
Aktien gilt, daß in 1999 zu jeder Zeit die Alternative eine Anlage in sichere AAA Bundesanleihen gewesen
wäre. Die 10-jährigen Bunds notierten zwischen 4,5% bis 5,5% in den Jahren 1999 bis 2000.
Gewinnrendite / KGV RWE Stammaktie 1999 bis 2010
Die RWE Aktie hatte in 1999 eine Gewinnrendite
von nur 4,3%. Ein denkbar schlechter Zeitpunkt zum Einstieg. Der Aktienkurs der RWE lag Ende 1998 bei
46,50 €. Der Aktienkurs der RWE Aktie Ende 2010 lag bei 50,01 €. Der Anleger mag sich jetzt damit
trösten, daß die RWE zumindest immer eine Dividende von 1999 bis 2010 gezahlt hat.
Wer zu
Tiefstkursen, die in 2002 und 2003 bei 17 € bis 18 € je RWE Stammaktie lagen, eingestiegen ist, hat eine
Dividenrendite von deutllich über 10% erzielt. Die Dividende je RWE Aktie betrug in 1999 1 € je Aktie. In
2005 lag diese bereits bei 1,75 € je Aktie und erreichte in 2008 mit 4,50 € je Aktie einen Hochpunkt. Die
glücklichen Anleger, die bei 17 € eingestiegen sind, konnten sehr, sehr üppige Dividendenrenditen
vereinnahmen.
Auch die anderen analysierten Aktien konnten von 1999 bis 2010 jedes Jahr
Dividenden zahlen. Der Trend bei allen Aktien zeigte ständig nach oben. Dazu vielleicht später noch mehr.
Gewinnrendite / KGV E.ON Aktie 1999 bis 2010
Die E.ON Aktie war 1999 nicht ganz so
ambitioniert bewertet wie die RWE Aktie. 1999 betrug die Gewinnrendite, wie in der Grafik zu erkennen
ist, für die E.ON Aktie immerhin 10,81% (korrespondiert mit einem KGV in 1999 von 9,25 je E.ON Aktie). An
sich kein schlechter Wert. Aber in der Manie von 1998 bis 2003 kamen auch die solidesten Aktien unter die
Räder. Was vielleicht an den folgenden Tiefst und Höchst Aktienkursen für die E.ON Aktie deutlich wird:
1998 22,39 € H / 13,79 € T ; 1999 20,93 € H / 13,90 € T ; 2000 22,16 € H / 13,77 € T ; 2003 17,31 € H /
11,53 € T.
Die Gewinne von E.ON konnten in allen Jahren von 1999 bis 2007 gesteigert werden.
Ebenso die Dividenden. Einen Verlust gab es von 1999 bis 2010 überhaupt nicht.
Die
Gewinnrendite hatte in 1999 und auch im Jahr 2000, zumindest für die E.ON Aktie, keine gefährliche
Entwicklung angezeigt. Der Indikator Dividende hätte jedoch die Alarmglocken klingeln lassen. Nachfolgend
die Dividenden je E.ON Aktie für die betrachteten Jahre : 1999 Dividende von 0,42 € ; 2000 Dividende von
0,45 € ; 2003 Dividende von 0,67 € je Aktie. Eine Dividende von 0,42 € je Aktie in 1999 bei einem
Höchstkurs je E.ON Aktie von 20,93 € bzw. Tiefstkurs von 13,90 € je Aktie ist zumindest nicht üppig. Je
nach Einstiegszeitpunkt hätte man mit risikolosen (relativ) Bundesanleihen die gleiche
"Dividendenrendite" erzielen können.
Gewinnrenditen/KGV EVN, Gas Natural, Veolia Environment
usw.
In 2002 und 2003 gab es durch die Krise z.B. bei E.ON sehr gute Einstiegsmöglichkeiten, falls
man sich nur an der Gewinnrendite orientierte. Ansonsten würde ich sagen, daß in diesem Fall die
Gewinnrendite als Indikator wohl zu wenig ist. Der Großteil der Aktien ist kaum über 7% Gewinnrendite
gekommen. Eine Veolia Environment Aktie krebste von 1999 bis 2009 immer unter der 5% Gewinnrendite rum.
EVN AG Aktien, GDF Suez Aktien und auch die Gas Natural waren zumindest nach der Gewinnrendite nur in
2002 und 2009 kaufenswert. Die anderen Fundamentalanalyse Zahlen werden sicherlich noch mehr Licht in das
Dunkel bringen können.
Die nachfolgende Tabelle ist nach der Höhe der Gewinnrendite je Aktie
sortiert. E.ON Aktien führen mit 12,5% Gewinnrendite ausgehend von den Zahlen Ende 2010.
Entwicklung der Netto Umsatzrenditen von 1987 bis 1998
Aktien-Analyse Versorgeraktien
Die nachfolgende Grafik zeigt die Netto Umsatzrenditen für die analysierten Aktien an. Auffallend sind
die sehr niedrigen Umsatzrenditen der Deutschen Energieversorger RWE und E.ON im Vergleich zum
europäischen Wettbewerb. Die Unternehmen sind dem Rang nach geordnet. Ich habe den Mittelwert aus den
jährlichen Umsatzrenditen berechnet. Mit einer Division der jeweiligen Mittelwerte lässt sich jetzt z.B.
ermitteln, daß eine EVN für den Zeitraum 1987 bis 1998 im Vergleich zu einer E.ON eine höhere
Umsatzrendite um den Faktor 5,5 hatte (14,83 / 2,7 = 5,49). Auch eine Endesa hatte im Zeitraum 1987 bis
1998 eine Umsatzrendite, die beständig über der 10% Marke lag. Dieser Vergleich zeigt schon gewaltige
Unterschiede zu der Pharmaaktien Analyse oder der Aktienanalyse der Autoaktien. Der Abstand zwischen
hoher Umsatzrendite und niedriger Umsatzrendite ist auf den ersten Blick sehr weit. Auf der anderen Seite
zeigt sich aber auch, daß die Versorgeraktien wohl relativ stabil sind. Die Umsatzrendite ist z.B. bei
einer E.ON oder eine RWE niedrig, aber dafür auch beständig. Geradezu langweilig sehen wir eine lange
Liste von 2,xx nochwas Prozenten Umsatzrenditen in diesem Zeitraum. Keine Abweichungen nach oben, keine
Abweichungen nach unten (zumindest keine großen). Mal sehen wie die Zeiträume von 1998 bis 2010 aussehen
werden. Die Vermutung liegt nahe, daß wir wohl ähnlich langweiliges sehen werden. Langweilig ist in
diesem Zusammenhang gar nicht negativ gemeint von mir. Bei diesen Aktien ist Langeweile, in Form von
stabilen Umsatzrenditen auch in einer Rezession, eine sehr wünschenswerte Eigenschaft. (bitte ggf. die
Grafik anklicken um zu vergrössern)
Umsatzentwicklung - Unternehmen der
Energiebranche von 1987 bis 2010
Trifft die langweilige und stetige Entwicklung der Umsatzrenditen
auch für die Umsätze an sich zu ? Mal schauen was die letzten rund 25 Jahre für die Umsatzentwicklung der
hier analysierten Aktien brachten.
Für den Zeitraum 1990 und 1995 hab ich
es bei den alten Landeswährungen belassen. Die amtlichen Wechselkurse findet jeder im Internet und kann
dann ggf. händisch umrechnen. Die reine Entwicklung können wir uns ebenso gut auch in Landeswährung
anschauen. Für die ganz kritischen unter uns : In keinem Land gab es zwischen 1990 bis 2000 eine
Hyperinflation, also passt diese Herangehensweise schon. Ab 2000 gilt überall der Euro.
Eine
RWE konnte sich umsatzmässig im Zeitraum 2001 bis 2010 kaum von der Stelle bewegen. Richtig dynamisch
ging es z.B. bei der Enel/Endesa zu, bedingt durch die Übernahme. Die österreichische EVN AG kann Ihren
Umsatz von 2001 bis 2010 noch mehr als verdoppeln. Die bereits in 2001 sehr große Suez macht, ebenfalls
durch Fusionen/Übernahmen, einen Sprung von 43 Milliarden € Umsatz auf gut 83 Milliarden Umsatz in 2010.
Es sind, mit Stand Anfang April 2011, noch nicht für alle Unternehmen die endgültigen Geschäftszahlen
für 2010 raus. Ich gehe davon aus, daß meine Schätzungen für 2010 ziemlich nah am Endergebnis liegen
werden. Die endgültigen Zahlen könnt Ihr dann aus den Geschäftsberichten entnehmen und, wenn Ihr Spaß
dran habt, in einer eigenen Aktien Fundamentalanalyse weiter analysieren.
Die
Unternehmensvorstellungen haben es bereits schon gezeigt. Auch diese Branche, zumindest die hier
betrachteten Unternehmen, gehört zu der Gruppe der chronischen Daueraufkäufer. Eine Enel übernimmt die
Endesa, eine GDF Suez ist ebenso aus mehreren Übernahmen entstanden, eine Vivendi hat sich gleich
mehrmals gesplittet und hat ebenso Mammutübernahmen und Spinoffs in den letzten 20 Jahren hinter sich.
Organisches Wachstum ist in der Versorgerbranche schwerer möglich als in anderen Branchen,
wofür es mehrere Ursachen gibt. Beispiel: Sind die Stromleitungen in einem Land erst einmal verlegt, dann
war es das mit der Expansion. Umsatzwachstum ist dann nur noch durch Preissteigerungen möglich. Zumindest
die großen Industrienationen haben auch nicht mehr den großen und ständig wachsenden Energiebedarf.
Energieversorger in den Emerging Markets haben dazu im Vergleich deutlich mehr "organischen Rückenwind"
für das Umsatzwachstum. Der Energiebedarf und das jährliche Wachstum wird in Russland die nächsten 30
Jahre sicher höher sein als in Deutschland (garantiert, sofern nicht wieder die Welt untergeht).
Natürlich haben einige dieser Unternehmen versucht in fremden Branchen zu wildern, (vielleicht
erinnert sich noch einer z.B. o.tel.o ?) um dadurch Wachstum über Akquisitionen zu erzielen. Fast alle
Ausflüge der Energieunternehmen in andere Branchen sind gründlich in die Hose gegangen. Insbesonders die
Vivendi hat eine sehr, sehr turbulente Geschichte hinter sich. Früher einer der größten Energieversorger,
dann Aufkäufer von Schallplattenfirmen, der Vorstand hat Milliarden für die Anleger in der Blase
2001/2000 verbrannt, die milliardenschwere Tochter Vinci ist jetzt allein an der Börse und Vivendi selbst
hat eine Kompletterneuerung hinter sich und ist jetzt immer noch ein Milliardenunternehmen in den
Geschäftsfeldern Telekommunikation & Medien. Das ursprüngliche Geschäftsfeld Energie, Wasser usw. wurde
komplett aufgegeben und verkauft. Die Vivendi ist ein Musterbeispiel dafür was passieren kann, wenn der
Vorstand Amok läuft und die Aktionäre und Eigentümer nichts merken. In der "New Economy" rund um die
Jahrtausendwende war halt alles möglich.
Solange die Unternehmen versuchen durch Übernahmen in
Ihrer eigenen Branche zu expandieren, stehen die Chancen zumindest gut, daß der Schaden für die Aktionäre
begrenzt bleibt. Synergien sind dann schnell erzielt. Eine Endesa/Enel hat in den letzten Wochen bereits
fast 1 Milliarde Euro an Synergien/Einsparungen für das Jahr 2010 vermelden können.
Langsames
organisches Umsatzwachstum in einem regulierten Strom und Energiemarkt muss für die Investoren nichts
schlechtes bedeuten. Gepaart mit der einen oder anderen Übernahme, ergeben sich für den Aktionär ganz
ansehnliche Renditen, wenn man sich die Aktienkurse, der hier analysierten Aktien und deren Entwicklung
in den letzten 20 Jahren, anschaut. Vorsicht ist dann angebracht, wenn Energie und Versorgerunternehmen
anfangen in die Telekommunikationsbranche einzusteigen oder ähnliches (Beispiel: Vivendi) vorhaben. Dann
kann es sehr gefährlich werden für uns Aktionäre. Von den wenigen "glücklichen" Ausnahmen mal abgesehen.
Es gibt und gab durchaus Unternehmen, die sehr erfolgreich in andere Branchen und Wachstumssegmente
diversifiziert und investiert haben. Gelungenes Beispiel dafür ist Mannesmann. Bei Mannesmann konnte man
sich, wer von Anfang bis Ende dabei war, wirklich dumm und dämlich verdienen.
Entwicklung der
Gewinne Versorgeraktien von 1990 bis 2011
Nachdem wir jetzt wissen, wieviel Gewinn je Euro
Umsatz bei den Energiekonzernen in den letzten 25 Jahren verdient wird, schauen wir uns doch einmal
gemeinsam die Entwicklung der Gewinne für den Zeitraum 1990 bis 2011 an (2011 ist natürlich geschätzt).
Der fortgeschrittene Investor sollte sich auf jeden Fall den Spaß machen und die Entwicklung der Gewinne
mit der Entwicklung der Umsätze vergleichen.
Vergleich Gewinnwachstum zu Umsatzwachstum
Auch ohne den Taschenrechner zu bemühen, wird schon einiges mit bloßem Auge sichtbar. Nehmen wir z.B.
den Versorger EON. Die EON AG verdoppelte Ihren Umsatz in den Jahren von 2001 bis 2010, Das entspricht
grob einem Umsatzwachstum von 7% jährlich (geometrisches Wachstum) für die Jahre 2001 bis 2010 für die
EON Aktie und die EON Aktionäre. Das Gewinnwachstum der EON im gleichen Zeitraum fällt dazu im Vergleich
deutlich niedriger aus. In dieser Zeit betrug das "Wachstum" der Gewinne für die EON und deren Eigentümer
nur 1,32% (auch wieder geometrisch).
Nachfolgend eine Tabelle mit der Entwicklung der Gewinne
für die Versorgeraktien von 1990 bis 2011 in Euro. Alle Gewinne sind in Euro umgerechnet, ich hoffe es
ist mir kein Fehler bei der Umrechnung unterlaufen. Wie gewohnt sind die Gewinne in einzelne Perioden
zusammengefasst und bereits addiert. Die Perioden stelle ich immer in direkten Vergleich zur
Vorgängerperiode und berechne das prozentuale Wachstum der Gewinne der Energieaktien für die Jahre 1990
bis 2011. Werfen wir doch einmal einen Blick auf die Tabelle - zum vergrössern, wie gewohnt, bitte
anklicken :
Vorteile der Old Economy
Wie in den Branchen der Old
Economy üblich, sind die Gewinner von Gestern auch fast immer die Gewinner von Morgen. Echte Wunder und
Unternehmen, die in wenigen Jahren eine Industrie komplett umkrempeln, sind eher selten anzufinden (im
Vergleich zum Technologiebereich). Die Versorger, die vor 20 Jahren bereits groß waren, sind es heute
immer noch. Es gab in den letzten 40 Jahren auch keinen Neuankömmling in der Branche. Die
Eintrittsbarrieren sind in der Old Economy im Vergleich zur Technologiebranche typischerweise oft sehr,
sehr hoch.
Diese Langeweile und Stabilität hat den Vorteil für uns Investoren, daß unsere
Investments eher geschützt sind als in anderen Branchen.
Die Gas Natural konnte den Gewinn je
Gas Natural Aktie von der Periode 1990-94 bis 1995-99 um durchschnittliche 14,7% jährlich steigern. Damit
lässt sich vorzüglich leben natürlich. In den Jahren 2002-2006 und 2007 bis 2011 muss dann auch eine Gas
Natural Federn beim Gewinn je Aktie lassen. Von über 14% Wachstum in den 90er Jahren bleiben im neuen
Jahrtausend nur noch 5% übrig.
Auffallend ist, daß die Rangliste sich kaum verändert hat (Old
Economy). Die Reihenfolge in der Tabelle ist fast stabil geblieben. Was noch auffällt ist, daß der
Gegenwind in Sachen Gewinndynamik für alle Unternehmen, bis auf die GDF Suez, in den Jahren 2002 bis 2011
deutlich stärker geworden ist als noch in den Jahren 1990 bis 1999. Relativ klein ist dagegen noch die
EVN (Bilanzsumme 2010 von knapp 7 Milliarden) und die Gas Natural (Bilanzsumme 2010 von rund 45
Milliarden Euro).
Ursachen dafür gibt es natürlich viele. Die meisten der Unternehmen sind
schon lange an Ihre natürlichen Umsatz und Gewinngrenzen gestossen. Von einer kleineren Umsatzbasis lässt
sich der Umsatz und der Gewinn natürlich immer leichter steigern. Im Jahr 2000 angekommen, handelt es
sich bei fast allen hier betrachteten Unternehmen aber nicht mehr um kleine Unternehmen. Beispiel: Bei
der EON lag die Bilanzsumme in 2010 bei über 150 Milliarden EUR. Selbst wenn es der EON gelingen würde in
den nächsten Jahren 3,4,5 Milliarden mehr Umsatz und entsprechenden Gewinn zu erzielen, macht das,
prozentual gesehen, den Kohl nicht fett. Dieser Zusammenhang ist fast immer so feststellbar. Eine
Microsoft, die gut 60 Milliarden Dollar Umsatz jährlich erzielt muss schon viel neue Ideen haben um Ihren
Umsatz organisch schnell zu verdoppeln. Das gleiche Problem sehen wir hier bei unseren analysierten
Versorgeraktien.
Gewinndynamik - keine großen Effekte durch Liberalisierung
Die
Liberalisierung der Strommärkte ist ebenfalls weit fortgeschritten. Eine Gewinndynamik aufgrund von
Liberalisierungseffekten ist damit nicht mehr zu erwarten. Viel Umsatz und viel Gewinn werden irgendwann
zu einem "Anker" für das Unternehmen. Ein Anker der eine gewisse Bremswirkung bei den zukünftig zu
erwartenden Gewinnen und Umsätzen hat. Aber das wissen wir ja alle bereits.
Die Rolle von
Versorgeraktien in einem Depot
Versorgeraktien spielen bei mir im Depot bildlich gesprochen die
Rolle der Defensive. Sichere Zahlungsströme, stetig steigende Gewinne und stetig steigende Dividenden.
Ein Teil des Depots, um den man sich nicht wirklich Sorgen machen muss.
Damit einher geht auch
eine generell geringere Volatilität der Energieaktien. Ausnahmen gibt es aber auch hier: In den
Crashmonaten der letzten Finanzkrise konnte man sich die hier vorgestellten Versorgeraktien ins Depot
legen und man musste gar nicht die Tiefstkurse treffen um eine ordentliche Dividendenrendite von um die
10% und sogar darüber zu erzielen. Die Energieaktien sind im Crash ebenfalls um 40% und mehr gefallen.
Was natürlich nicht heissen muss, daß Versorgeraktien langweilig sind. Wer günstig einkauft, kann
neben hohen und stabilen Dividenden langfristig auch ansehnliche Kursgewinne verbuchen. Aber das wird
hier wohl keinen Valueinvestor mehr wundern.
Deutsche Energieaktien - Die Zukunft aus der
Perspektive eines Investors
Klar und deutlich muss ich sagen, daß die, derzeit für die Deutsche
Politik Verantwortlichen, spätestens im Zusammenhang mit dem hin und her bei der Abschaltung der
Atomkraftwerke, in meinen Augen, inzwischen eine Gefahr für die Deutsche Volkswirtschaft und die
Investitionen in unserem Land darstellen.
Keiner wird gezwungen sein Geld in Deutschland
anzulegen. Langfristig gesehen, ist es nervenschonender (als Eigentümer der Energieaktien) das Geld im
Ausland anzulegen. Spanien, Frankreich und auch die USA bieten ein Füllhorn an interessanten
Investitionsmöglichkeiten im Versorger und Energiebereich und dort ist nicht mit derartigen Panik und
Kurzschlußhandlungen der Politik zu rechnen, wie in Deutschland. Egal welche Aktie am Ende der Analyse
als Favorit für Euch feststeht, sollte man das im Hinterkopf behalten. Die Atom, Tabak, Rüstungsindustrie
und auch andere Branchen haben Ihre ganz besonderen "Schattenseiten". Diese Schattenseiten ermöglichen
natürlich auch immer wieder interessante Einstiegspunkte. Selbstredend rede ich hier nicht von Daytrading
und anderen Kamikazeoperationen (zu dem Themengebiet Depotpflege, was tun beim Crash ? wie reagiere ich
wenn die Nachrichtentante wieder hyperventiliert ? was tun, wenn Dirk Müller wieder ein neues Buch oder
einen Kommentar zur aktuellen Lage an den Finanzmärkten bringt ? usw. werde ich hier sicher auch noch
meinen Senf abgeben...).
Energieaktien Stabilität der Gewinne
Nachdem wir einen guten
Überblick über die Entwicklung der Umsätze und Gewinne der letzten +20 Jahre der Energiebranche gewinnen
konnten, schauen wir uns jetzt die Stabilität der Gewinne in dieser Branche an. Sind die Versorgeraktien
tatsächlich die optimalen Witwen und Waisenaktien ?
Die Entwicklung der Gewinne überspringe
ich dabei. Ich zeige gleich die Dividenden. Ich hoffe, daß dann schnell deutlich wird, worüber ich hier
die ganze Zeit rede. Von der Theorie sollten die Aktien wie folgt aussehen: Die Gewinne steigen fast
jährlich auch über sehr lange Zeiträume hinweg (da die Unternehmen schon in der Lage sind mindestens die
Inflation & Abschreibung zu verdienen), Verluste gibt es fast nie bei den Versorgeraktien (warum auch ?
Eine Suppe muss Oma immer kochen, egal ob Rezession oder Boom). In der Theorie ist auch die Politik ein
verlässlicher Partner, aber lassen wir das einmal aussen vor an diser Stelle. Also schauen wir doch mal
wie die Praxis aussieht.
Dividendenentwicklung historisch letzten 20 Jahre
Blicken wir
doch zuerst einmal auf dier Periode 1990-1994 im Vergleich zu 1995-99. Wie hat sich die Dividende
entwickelt ? mit welchem jährlichen Dividendenwachstum konnte man in der Vergangenheit für die Energie
und Versorgeraktien rechnen ?
Dividendenwachstum Energieaktien 1990 bis 1999
Dividenden Wachstum 1990-94 zu 1995-99 % jährlich jährliche Dividende
Gas NATURAL Fenosa S.A.
19,33% ja
EON AG 9,46% ja
EVN AG 8,15% ja
GDF Suez SA 7,54% ja
RWE AG 6,17%
ja
ENEL S.A. / Endesa S.A. 0,29% ja
Das sieht doch sehr ordentlich aus. Die Gas Natural
führt unangefochten mit einem jährlichen Anstieg der Dividende von fast 20%. Die Dividenden in der
Periode 1990-1994 bei der Gas Natural addierten sich auf insgesamt100 spanische Peseten je Aktie.
In der Periode 1995-1999 schüttete die Gas Natural bereits addiert 242 Peseten je Aktie aus.
Damit konnte die Inflation locker geschlagen werden.
Diese Wachstumszahlen haben sich
natürlich auch auf den Aktienkurs der Gas Natural Aktie ausgewirkt. Beispielhaft führe ich die
Entwicklung einmal für die Gas Natural Aktie auf.
Der Aktienkurs je Gas Natural Aktie betrug
in 1990 durchschnittlich 1105 Peseten. Bereits Ende 1998 lag der Aktienkurs je Gas Natural Aktie bei
12.000 Peseten. Der Gas Natural Aktionär konnte sich 10 Jahre lang über eine Dividende freuen die fast
"täglich" gestiegen ist (bildlich gesprochen) und gleichzeitig konnte sich der Aktionär über Kursgewinne
von durchschnittlich 28% jährlich freuen. In jedem Jahr wurde eine Dividende gezahlt. In fast jedem Jahr
wurde die Dividende erhöht.
Dieses Bild der Dividendenstabilität findet sich bei allen hier
fundamental analysierten Aktien. Jede der hier analysierten Versorgeraktien schüttete in den letzten 20
Jahren j ä h r l i c h Ihre Dividende aus, die Dividenden sind nie ausgefallen und die Dividenden sind
bei allen Unternehmen im Periodenvergleich immer gestiegen.
Dem theoretischen Ideabild einer
Witwen und Waisenaktie wird die Gas Natural Aktie mehr als gerecht. Wer diesen Blog von Anfang an
mitliest, wird sich an zahlreiche Fundamentalanalysen in diesem Blog erinnern, bei denen weltbekannte
Unternehmen alle 3-4 Jahre Ihre Dividenden massiv kürzen müssen oder gar ausfallen lassen. Die
Versorgeraktien spielen da in einer ganz anderen Liga. Egal ob Rezession, Aktiencrash, Ölkrise,
Schweinepest und Co. - die Dividenden wurden immer gezahlt.
Wie sah es in der Periode
2002-2006 im Vergleich zu 2007-2011 mit dem Dividendenwachstum aus ?
Dividendenentwicklung Versorgeraktien 2002-2011
Wachstum Dividende 2002-06 zu 2007-11 %
Wachstum jährliche Dividende
RWE AG 12,50% ja
GDF Suez SA 10,54% ja
EVN AG 8,62% ja
Gas NATURAL Fenosa S.A. 6,69% ja
EON AG 4,59% ja
ENEL S.A. / Endesa S.A. -6,69% ja
Fast das gleiche Bild auch im Zeitraum 2002 bis 2011. Alle Dividenden sind in der 2007-2011
Periode deutlich höher als in der Vorgängerperiode 2002 bis 2006. Die Aktienanalyse für die RWE Aktie,
die Aktienanalyse der EON Aktie und alle anderen zeigt das gleiche Ergebnis. Die Dividenden werden immer
gezahlt, steigen regelmässig und sind sehr stabil. Bei der Dividende für das Geschäftsjahr 2011 bin ich
bei der EON und RWE bereits von einer 50% niedrigeren Dividende als für das Geschäftsjahr 2010
ausgegangen.
Die Enel Aktie ist dabei die berühmte Ausnahme von der Regel. Die Enel Aktie
zahlte in den letzten 10-20 Jahren immer eine Dividende und es kam nie zu einem Dividendenausfall. Nur
mit dem Wachstum der Dividende hat es etwas gehapert bei der Enel Aktie. Auch ein Enel Aktionär konnte
sich im Grunde genommen nicht beschweren. Die Dividendenrendite der letzten 10 Jahre war auch bei der
Enel Aktie, trotz mangelndem Dividendenwachstum, immer noch ordentlich.
Historische
Cashflowmargen Versorgeraktien
Entwicklung der historischen Cashflows bei internationalen
Energieunternehmen im langfristigen Vergleich
Nachfolgend die Auflistung der historischen
Cashflowmargen für die hier fundamental analysierten Versorgeraktien für den Zeitraum 1990 bis 2011. Wir
wollen feststellen ob die Cashflows stabil sind. Stabile Cashflows sind unabdingbare Voraussetzung für
Witwen und Waisenpapiere = Dividendenpapiere.
Die erste Übersicht zeigt alle Unternehmen und
alle Perioden kompakt in einer Tabelle. Auf eine Sortierung wurde verzichtet.
Cashflowmarge
in Periode 1990-1994 1995-1999 2002-2006 2007-2011
Gas Natural 23,02% 18,58% 13,54% 16,12%
EON 11,28% 11,58% 11,44% 9,66%
RWE 15,06% 16,24% 13,16% 12,88%
ENEL 31,78% 33,52% 17,50%
14,48%
GDF Suez 7,72% 9,02% 12,12% 13,66%
EVN 22,14% 28,22% 19,86% 13,84%
Durchschnitt
Cashflow Margen 18,50% 19,50% 14,60% 13,44%
Die weiteren Tabellen zeigen die jeweilige
Periode die nach dem Unternehmen mit der höchsten Cashflowmarge sortiert wurde:
Höchste
Cashflow in Periode
Cashflowmarge in Periode 1990-1994 Cashflowmarge in Periode 2002-2006
ENEL 31,78% EVN 19,86%
Gas Natural 23,02% ENEL 17,50%
EVN 22,14% Durchschnitt Cashflow
Margen 14,60%
Durchschnitt Cashflow Margen 18,50% Gas Natural 13,54%
RWE 15,06% RWE 13,16%
EON 11,28% GDF Suez 12,12%
GDF Suez 7,72% EON 11,44%
Cashflowmarge in Periode
1995-1999 Cashflowmarge in Periode 2007-2011
ENEL 33,52% Gas Natural 16,12%
EVN 28,22% ENEL
14,48%
Durchschnitt Cashflow Margen 19,50% EVN 13,84%
Gas Natural 18,58% GDF Suez 13,66%
RWE 16,24% Durchschnitt Cashflow Margen 13,44%
EON 11,58% RWE 12,88%
GDF Suez 9,02% EON
9,66%
und nochmal als Grafik für die Freunde im aktienboard.com zum verlinken:
Der Durchschnitt zeigt an, daß die Cashflowmargen im ganz langfristigen Vergleich am sinken
sind. Der langfristige Durchschnittswert beim Cashflow der im Jahr 1990 bis 1994 noch bei 18,50% für alle
analysierten Aktien und Unternehmen betrug fällt in der Periode 2007-2011 auf 13,44% Cashflowmarge. Die
übliche langfristige Cashflowrendite für die Energiebranche liegt zwischen 10% bis 18%. Über alle
Branchen betrachtet ist das weder viel, noch wenig. Im Gegensatz zur Aktienanalyse der Konsumwerte zeigt
sich hier schon, daß die damals analysierten Konsumaktien (zumindest die amerikanischen) Ihre Cashflows
im Laufe von 25 Jahren erhöhen konnten. Das gelingt den Energieriesen nicht. Die Periode 2007-2011 fällt
mit dem Crash und der Rezession an den Weltmärkten deutlich nach unten ab im langfristigen Vergleich. Für
die Zukunft kann daher von steigenden Margen ausgegangen werden.
Als Gewinner in allen 4
Perioden kristallieren sich ENEL, Gas Natural und EVN heraus. Diese 3 halten über 20 Jahre lang beständig
die ersten drei Positionen. Das kann man sich doch schon mal im Hinterkopf behalten.
Bei
allen analysierten Aktien steigen die Cashflows im Periodenvergleich. Was die Übersicht der Dividenden,
die wir vorher ja schon analysiert hatten, bereits gezeigt hat. Auch in den Jahren, sehr wenige!, in
denen ein bilanzieller Verlust erzielt wurde, wurde die Dividende bei allen Aktien in der Regel trotz
Bilanzverlust gezahlt.
Kennzahlen Eigenkapitalrendite Versorgeraktien 1990 - 2011
Bei der Kennzahl ROE sticht die RWE Aktie und die EON Aktie ab dem Jahr 2003 mit einer
besonders hohen Eigenkapitalrendite hervor. Eine Enel bleibt bei der Eigenkapitalrendite über den
Zeitraum 1990 bis 2011 fast stabil. Bei der GDF Suez kann in den Jahren ab 2000 die Aktie ebenfalls eine
höhere Eigenkapitalrendite als in den Jahren 1990 bis 2000 zeigen. Bis auf die EVN im Jahr 99 und GDF
Suez im Jahr 2002, als die Eigenkapitalrendite rechnerisch auf unter Null sinkt, schreiben alle Aktien
regelmässig Gewinne. Der Vergleich der Kennzahl Eigenkapitalrendite zeigt, daß die Aktien (Unternehmen)
mehr oder weniger dicht beieinander liegen. Im 20 Jahreschart der Eigenkapitalrendite zeigt sich für mich
auch eine Art "Mean Reversion". Was bedeutet, daß ganz tiefe Eigenkapitalrenditen oder ganz hohe
Eigenkapitalrenditen irgendwann wieder zu Ihrem Durchschnitt zurückkehren. Alle Unternehmen operieren in
einer Bandbreite in der die Eigenkapitalrendite im Vergleich zum Durchschnitt maximal 10 Prozentpunkte
abweicht. Beispiel wäre hier die Gas Natural die im Jahr 1990 eine ROE von 11% hat die im Jahr 1995 auf
13,6% steigt, kurz abfällt und im Jahr 2002 mit 20,2% Eigenkapitalrendite ein Hoch erreicht. Im Jahr 2003
liegt die ROE bereits deutlich tiefer mit 13,2%. 2009, 2010 und 2011 bewegt sich die ROE bei der Gas
Natural um die 11%. Bei diesem Beispiel wird vielleicht deutlich was ich mit der Rückkehr zum
Durchschnitt meine (Reversion to the Mean) meine. Die Reversion to the Mean ist ein Phänomen was uns noch
öfter in der Finanzwelt begegnen wird.
Fundamentalanalyse Versorgeraktien Eigenkapitalquoten
1990 bis 2011
Fast alle analysierten Unternehmen sind solide finanziert. Die Eigenkapitalquote
je Aktie reicht von durchschnittlich 16,88 % bei der RWE Aktie bis hin zu sehr hohen 46,65% bei der EVN
Aktie. Bei der Gas Natural Aktie ist zu sehen, daß das Eigenkapital von 1990 bis 2011 stetig gesunken
ist, diese Feststellung hat leider nur eine begrenzte Aussagekraft da die Eigenkapitalquote in 1990 bis
1994 sehr hoch war. Bei der RWE lässt sich erkennen, daß die RWE dauerhaft sehr wenig Eigenkapital
eingesetzt hat.
Equity-Ratio
Ein Gesamtbild ergibt sich jetzt wenn wir die
Grafik der Eigenkapitalrenditen mit der Grafik der Eigenkapitalquoten vergleichen. Trotz vergleichsweise
geringen EK-Anteil hat die RWE dies nicht in entsprechend hohen ROE / Ertrag aufs Eigenkapital umsetzen
können. Erst ab 2005 bis 2010 kann die RWE Aktie die höchste ROE von allen Versorgern vorweisen.
Die durchschnittliche Eigenkapitalquote von 1990 bis 2011 für die hier analysierten Aktien sieht wie
folgt aus:
Durchschnitt Eigenkapitalquote 1990 bis 2011 %
EVN Aktie 46,65
Gas
Natural Aktie 42,95
ENEL Aktie 33,3
EON Aktie 29,3
GDF Suez Aktie 24,29
RWE Aktie
16,84
Kurs Umsatzverhältnis 1990 bis 2011 Versorgeraktien
KUV EON Aktie, KUV RWE
Aktie, KUV Gas Natural Aktie, KUV Enel Aktie, KUV EVN Aktie
Die Grafik zeigt die Entwicklung
der historischen Kurs/Umsatzverhältnisse für den Zeitraum 1990 bis in das Jahr 2011. Über diesen über 20
jährigen Zeitraum ist zu sehen, daß die KUV der Aktien, wie soll es anders sein, regelmässig hoch
bewertet sind und ebenso regelmässig wieder auf ein niedrigeres KUV Niveau zurückfallen. Die Blase
1998/1999/2000 ist auch in den hier analysierten langweiligen Old Economy Aktien gut zu erkennen. In der
Tat kann man feststellen, daß alle hier analysierten Aktien Ihre hohe Bewertung aus der KUV Perspektive
im Jahr 1999 eine lange Zeit nicht mehr gesehen haben. Wer im Jahr 2000 zu Höchstkursen eingestiegen ist,
hat diese Höchstkurse bei einigen Aktien erst im Jahr 2008 wieder gesehen. Auch die reichlich geflossenen
Dividenden helfen da nur bedingt wenn man fast 10 Jahre auf seinen Einstiegskurs warten muss.
Price/Sales Ratio Energystocks
Bitte schaut Euch zu der Grafik auch die Tabellenform
an. Es wird deutlich erkennbar wie teuer die Aktien generell in 99/2000 waren. Es wird auch erkennbar wie
teuer die Aktien in 2007/2008 waren, im Vergleich zu dem 20 jährigen historischen Kurs-Umsatzverhältnis.
Wer sich an dem Kurs/Umsatzverhältnis orientiert hat, hatte in 99/2000 und auch in 2007/2008 bei den
meisten Aktien gute Anhaltspunkte für eine bevorstehende Korrektur. Ebenso ist zu erkennen ab welchem
Niveau die Aktien wieder billig sind.
Gute Einstiegszeitpunkte am KUV ablesen
Bei
der EVN Aktie erwiesen sich KUV von um die 0,7 als tragfähig in den letzten 20 Jahren für einen Einstieg
und Basis für einen neuen Aufschwung. Bei der Gas Natural Aktie war alles über einem KUV von 2,5 und erst
Recht von 3,0 sehr gefährlich, ein KUV von jetzt um die 0,7 gab es in den letzten 20 Jahren nicht bei der
Gas Natural Aktie. Bei der EON und RWE Aktie wird es ab einem KUV von um die 1,0 bereits gefährlich wie
die letzten 20 Jahre zeigen, bei einem KUV von unter 0,5 hat es sich bisher immer gelohnt einen Blick auf
die RWE und EON zu werfen.
KUV Versorger 1990 – 2011 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 0 1
2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
EVN Aktie 0,93 0,70 0,70 1,03 1,30 1,07 1,40 1,50 1,80 1,66 1,36 1,28 1,47
1,38 1,38 1,06 1,65 1,61 1,15 0,74 0,72 0,73
Gas Natural Aktie 2,08 2,36 2,63 1,77 1,75 1,83 2,70
2,45 2,79 3,74 1,80 1,53 1,61 1,39 1,46 1,20 1,18 1,66 1,00 0,92 0,70 0,72
ENEL Aktie 1,01 1,05
1,26 2,01 2,14 1,81 1,61 2,25 2,29 2,40 2,00 1,47 1,11 1,02 1,18 1,27 1,13 1,14 0,60 0,58 0,49 0,62
EON Aktie 0,33 0,25 0,27 0,34 0,38 0,40 0,55 0,68 0,81 0,37 0,46 1,03 0,87 0,59 0,79 0,89 0,95 1,13
0,79 0,57 0,58 0,47
GDF Suez Aktie 0,38 0,28 0,27 0,28 0,29 0,27 0,31 0,18 0,99 0,93 0,92 0,77
0,51 0,36 0,45 0,58 0,93 1,10 0,85 0,81 0,71 0,62
RWE Aktie 0,43 0,39 0,45 0,51 0,46 0,48 0,55
0,77 0,9 0,53 0,45 0,75 0,4 0,32 0,48 0,73 1 1,13 0,83 0,64 0,59 0,37
Generell kann man
sagen, daß die Versorgeraktien bei einem KUV von aktuell um die 0,5 in 2011 im 20 jährigen Vergleich eher
günstig bewertet sind. Es kann kaum noch billiger werden. Ein Euro Umsatz wird zur Zeit bei einer RWE mit
0,37 Eurocent bewertet. Bei einer EON Aktie zahlen wir für einen Euro Umsatz nicht einmal 0,50 Eurocent.
So günstige Bewertungen für diese Aktien haben wir zuletzt 1991 und 2003 gesehen. Wann immer die Aktien
auf diesem tiefen Bewertungsniveau angekommen sind war ein Boden gefunden und die nächsten Jahre ging es
sowohl mit den Aktienkursen als auch mit den Bewertungen wieder bergauf.
Diese
Fundamentalanalyse zeigt, daß eine ganze Branche in der Gunst der Anleger gesunken ist. EON und die RWE
Aktie mögen zur Zeit besondere Schwierigkeiten haben (bedingt durch die Politik), andere Aktien wie z.B.
Gas Natural haben dagegen fast nichts mit Atomkraft zu tun. Bei den aktuellen Aktienkursen, Stand 17.
Juni 2011, ist von Gier keine Spur zu sehen. Diese Kennzahlenanalyse zeigt, daß die Aktien zur Zeit so
billig sind wie seit 1990 nicht mehr. Das Kurs/Umsatzverhältnis liegt bei einigen hier vorgestellten
Aktien um 50% unter dem langfristigen Durchschnitt. Ist die Angst und Panik der Aktionäre und der Börse
berechtigt ? Sind solche Abschläge bei den hier analysierten Aktien gerechtfertigt ?
Kurs-Buchwert-Verhältnis Fundamentalanalyse
Aktienbewertung Versorgeraktien 1990 - 2011 nach dem
Kurs-Buchwert-Verhältnis. Sind die Aktien historisch billig ? Ist das KBV ein guter Indikator für den
Aktienkauf ?
Für die Berechnung der Aktienkennzahlen KUV, KBV usw. wurden die
Aktienschlusskurse des XETRA Handels vom 17.06.2011 verwendet. Bei der Gas Natural Aktie habe ich zum
Teil die Schlusskurse an der Börse Madrid für die Berechnung hergenommen.
Durchschnitt
der Kurs-Buchwert-Verhältnisse 1990-2011
Kennzahlanalyse KBV 1990-1994
EVN Aktie
Kurs-Buchwert 80,00%
Gas Natural Aktie Kurs-Buchwert 179,00%
ENEL Aktie Kurs-Buchwert 160,00%
EON Aktie Kurs-Buchwert 119,00%
GDF Suez Aktie Kurs-Buchwert 127,00%
RWE Aktie
Kurs-Buchwert 159,00%
Kennzahlanalyse KBV 1995-1999
EVN Aktie Kurs-Buchwert 136,00%
Gas Natural Aktie Kurs-Buchwert 273,00%
ENEL Aktie Kurs-Buchwert 191,00%
EON Aktie
Kurs-Buchwert 141,00%
GDF Suez Aktie Kurs-Buchwert 80,00%
RWE Aktie Kurs-Buchwert 224,00%
Kennzahlanalyse KBV 2000-2004
EVN Aktie Kurs-Buchwert 133,00%
Gas Natural Aktie
Kurs-Buchwert 218,00%
ENEL Aktie Kurs-Buchwert 200,00%
EON Aktie Kurs-Buchwert 127,00%
GDF Suez Aktie Kurs-Buchwert 145,00%
RWE Aktie Kurs-Buchwert 195,00%
Kennzahlanalyse KBV 2005-2009
EVN Aktie Kurs-Buchwert 100,00%
Gas Natural Aktie
Kurs-Buchwert 205,00%
ENEL Aktie Kurs-Buchwert 171,00%
EON Aktie Kurs-Buchwert 141,00%
GDF Suez Aktie Kurs-Buchwert 132,00%
RWE Aktie Kurs-Buchwert 278,00%
Kennzahlanalyse KBV 2010-2011
EVN Aktie Kurs-Buchwert 67,50%
Gas Natural Aktie
Kurs-Buchwert 101,00%
ENEL Aktie Kurs-Buchwert 78,00%
EON Aktie Kurs-Buchwert 102,00%
GDF Suez Aktie Kurs-Buchwert 79,50%
RWE Aktie Kurs-Buchwert 184,00%
Das aktuelle
Kurs-Buchwert-Verhältis lautet per 17.06.2011 bei den aktuellen Aktienkursen :
Fundamentalanalyse GDF Suez AG Aktie 17.06.2011 Schlusskurs XETRA 24,72 €. Die GDF Suez Aktie hat ein
aktuelles KBV von 0,76. Auch die GDF Suez Aktie hat aktuell im Juni 2011 ein historisch sehr niedriges
Kurs-Buchwert-Verhältnis.
Fundamentalanalyse ENEL AG Aktie 17.06.2011 Schlusskurx XETRA 4,53
€. Die Enel Aktie hat ein aktuelles KBV von 0,88 und ist damit nach dem Kurs-Buchwert-Verhältnis so
günstig wie seit über 20 Jahren nicht mehr.
Fundamentalanalyse RWE AG Stamm Aktie 17.06.2011
Schlusskurs XETRA 37,91 €. Die RWE Aktie hat ein aktuelles KBV von 1,46 und ist damit im Vergleich zu
den anderen Versorgeraktien aus dieser Aktienanalyse historisch nicht ganz so günstig bewertet.
Fundamentalanalyse EVN AG, ISIN: AT0000741053 Aktie 17.06.2011 Schlusskurs XETRA 12,24 €. Die EVN AG
Aktie hat ein aktuelles Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,7. Das aktuelle KBV ist ca. 30% unter dem 20
jährigen Durchschnitt.
Fundamentalanalyse EON AG, ISIN: DE000ENAG999 Aktie 17.06.2011
Schlusskurs XETRA 19,26 €. Die EON Aktie weist mit einem aktuellen KBV von 0,9 die günstigste Bewertung
unter dem Gesichtspunkt des Kurs-Buchwert-Verhältnisses seit über 20 Jahren auf.
Fundamentalanalyse Gas Natural Aktie, ISIN ES0116870314 Aktie 17.06.2011 Schlusskurs Börse Madrid 13,78
€. Die Gas Natural Aktie hat Mitte Juni 2011 ein KBV von knapp unter 1. Dieses niedrige Bewertung des
Eigenkapitals nach dem Kurs-Buchwert-Verhältnis der Gas Natural Aktie wurde nur im Jahr 2010 und 2011
erreicht. Im langfristigen Durchschnitt lag das KBV der Gas Natural Aktie zwischen 1,4 bis 2,2.
Das Kurs-Buchwert-Verhältnis zeigt bei fast allen Aktien, große Ausnahme ist die RWE Aktie, eine
deutliche Unterbewertung im Vergleich zum langfristigen Durchschnitt an. Die Energieaktien werden zur
Zeit zwischen 20 bis 40% unter Ihren langfristigen KBV gehandelt.
Die GDF Suez Aktie und die
EVN Aktie werden mit einem Abschlag zu Ihren Buchwerten von inzwischen fast 30% gehandelt. Ich gehe nicht
davon aus, daß die Strombranche in naher Zukunft (d.h. in den nächsten 20-50 Jahren) viel von Ihrer
Bedeutung verlieren wird. Stromnetze, Stromversorgung, Stromerzeugung sind alles Notwendigkeiten ohne die
eine moderne Volkswirtschaft nicht überleben kann.
Die hier vorgestellten Stromversorger sind
milliardenschwere Branchenführer mit milliardenschweren Investitionen in diesen Bereichen. Auch bei den
in den letzten 4 Wochen arg gebeutelten RWE und EON Aktien ist es so, daß keines dieser beiden
Unternehmen mehr als 30% der Gewinne und der Umsätze aus der Atomkraft zieht. Die GDF Suez ist da schon
ein bisschen mehr in Atomkraft unterwegs. Für die anderen Aktien gilt meiner Meinung nach, daß die
Stromnetze, die Gasgeschäfte, die Kohlekraftwerke, die Verbindungen und Beziehungen ganz tief in die
Deutsche Volkswirtschaft hinein, die Investitionen (milliardenschwer) in Solar/Windkraft usw. und andere
Energiequellen nach wie vor ein sehr werthaltiges Business darstellen. Es handelt sich hierbei nicht um
Klitschen mit fragwürdigem Geschäftsmodell. Das Hin und Her wegen der Atomkraft ändert nicht viel an der
Situation, die meiner Meinung nach fundamental immer noch sehr gut ist.
Die hier analysierten
Aktien sind jetzt teilweise zu 30% unter dem Buchwert zu kaufen. Ich halte das für eine klare
Übertreibung nach unten. Die Abschreibungen auf die Atomkraftwerke wurden bereits vorgenommen, es sind
daher keine Belastungen mehr zu erwarten falls die Bundesregierung mit Ihrer Hauruck Politik durchkommen
sollte. Im anderen Fall, daß die Atomkraftwerke irgendwann doch wieder an das Netz gehen, winken
zusätzliche Milliardengewinne für die Energieaktionäre die jetzt auf keiner Rechnung stehen.
Sollten die Atomkraftwerke aus bleiben halte ich einen 30% Abschlag zum Buchwert bereits für
übertrieben. Einige der Aktien haben fast gar nichts mit Atomkraft zu tun und sind ebenfalls deutlich im
Wert zurückgekommen. Das Verhältnis Preis und Wert hat sich durch die Kursverluste dramatisch verbessert.
Der innere Wert dieser Aktien hat sich kaum verändert, nur der Aktienkurs hat sich zum Teil um mehr als
50% in den letzten Monaten nach unten bewegt.
Die aktuellsten Konsensus Schätzungen der
Aktien-Analysten aus den Banken zeigen (nicht das wir da viel drauf geben sollten), daß die Gewinne nicht
so dramatisch einbrechen werden wie es die Aktienkurse anzeigen. Auch die Dividenden sind weitestgehend
abgesichert. Es ist mit Abschlägen von 20% bis 30% auf die Dividendenzahlungen bei EON und RWE zu
rechnen. Einen Totalausfalll sehe ich mit Stand Ende Juni 2011 nicht. Und selbst bei einem Totalausfall
der Dividende sind die Unternehmen mehr wert als der aktuelle Aktienkurs anzeigt. In der Berechnung des
fairen Wertes nach den gängigen Bewertungsverfahren werde ich einen 20% bis 30% Abschlag auf die Gewinne
der nächsten Jahre vornehmen.
Margin of Safety - Valueanalyse
Aktien analysieren mit
dem Dividenden Diskont Modell und Discounted Cashflows
Berechnung des fairen Wert je Aktie nach dem
DDM (Dividenden Diskont Modell)
Bei dieser Aktienanalyse werde ich für die die Bestimmung des
fairen Wertes je Aktie zum einen mit dem Dividenden Diskont Modell arbeiten und zum anderen die
klassische Vorgehensweise übre das Discounted Cash Flow Modell. Salopp formuliert wird es am Ende gehopst
wie gesprungen sein. Die günstigsten Aktien nach dem DDM sollten auch nach dem Vergleich über das DCF
Verfahren am günstigsten aussehen, zumindest theoretisch. Um die Theorien die dahinter stecken besser zu
verstehen oder zu vertiefen lohnt es sich noch einmal genauer beim Discounted Cash Flow Verfahren und dem
Dividend Discount Model nachzulesen. Dort finden sich weitere Beispiele und Erklärungen für diese beiden
Methoden.
Ich werde jeweils ein optimistisches Szenario für die Cashflow und
Dividendenentwicklung entwerfen und ein pessimistisches Szenario. Ausgangsbasis stellen die aktuellen
Konsensschätzungen der Analysten dar (Stand Ende Juni 2011). Da es sich bei den Versorgeraktien durchweg
um Indexschwergewichte handelt liegen von allen Aktien aus dieser Fundamentalanalyse mehr als 30
regelmässig aktualisierte Aktien-Analystenschätzungen der Banken und Broker vor.
Inputparameter Dividenden Diskont Modell
Die Analyse nach dem Dividenden Diskont Modell erfolgt
nach dem zweistufigen Modell. Die Renditeforderung die ich annehme beträgt 8% im optimistischen Szenario
und 10% im pessimistischen Szenario.
Parameter für die DCF Berechnung
Im Discounted Cash
Flow Verfahren verwende ich die folgenden Annahmen : Cashflowwachstum in den ersten 10 Jahren liegt bei
5% jährlich, danach nehme ich ein ewiges Cashflowwachstum von 2% jährlich bis theoretisch unendlich an
(in diesem Fall nur bis 2025). Als Diskontrate verwende ich 10% im pessismistischen Szenario und 8% im
optimistischen Szenario. Ich nehme nur den Terminal Value im Jahr 2025 her und wir tuen einfach so als ob
wir das Investment dann liquidieren. Dem ist in der Praxis natürlich nicht so. Aktien stellen theoretisch
und sehr oft in der Praxis ewige Investments dar. Es ist davon auszugehen, daß die RWE und EON auch weit
über das Jahr 2025 hinaus noch Gewinne und Umsätze erzielen werden. Auch hier also so etwas wie eine
kleine Sicherheitsmarge.
Die Margin of Safety sollte damit ausreichen groß sein. Ich verwende
zum einen 30% niedrigere Dividenden, Cashflow und Gewinnannahmen als die jeweiligen Analysten im
Durchschnitt annehmen und diskontiere mit einem recht hohen Zinssatz von 8% bzw. 10% ab.
Die
Umlaufrendite beträgt am 29.06.2011 nur 2,70%. Die Rendite für 10 jährige Bundesanleihen liegt am 29
Juni 2011 bei 2,99%. Die aktuelle Rendite des Barclays Capital Euro Corporate Bond Index, Duration
(Laufzeit) der Anleihen in dem Index ist aktuell 4,99 Jahre, liegt am 29. Juni 2011 bei einer effektiven
Rendite von 4,01%. Mit 2,70%, 2,99% und 4,01% sind wir damit weit unter den in der Fundamentalanalyse
verwendeten Zinssätzen von 8% bzw. 10%. Ich weiss noch nicht wie nachher die Ergebnisse aussehen werden.
Falls eine Aktie nicht sehr überzeugend aussieht dann vergesst bitte nicht, daß wir eine doppelte Margin
of Safety eingebaut haben. Zum einen 30% niedrigere Annahmen als die Analysten und zum anderen relativ
hohe Zinssätze. Wenn es zu sehr übertrieben wird mit der Sicherheitsmarge kommen wir nie dazu eine Aktie
zu kaufen. Wenn Ihr versteht was ich meine...
Discounted Cash Flow und Dividenden Diskont
Modell für die GDF Suez Aktie
Für 2012 geht die Analystenzunft für die GDF Suez Aktie von einer
Dividende je Aktie in Höhe von durchschnittlich 1,63 € aus. Der Cashflow soll laut der durchschnittlichen
Analystenschätzung in 2012 bei 5,75 € je GDF Suez Aktie liegen. Mit 30% Abschlag ergibt sich für die
Dividende ein Wert von 1,14 € und für den Cashflow ein Wert von 4,025 € je GDF Suez Aktie für 2012. Xetra
Schlusskurs am 17.06.2011 24,72 € je GDF Suez Aktie.
Dividenden Diskont Modell Berechnung GDF
Suez Aktie (1,14€)
innere Wert GDF Suez Aktie mit einer Renditeforderung von 8% : 14,25 €
(Margin of Safety minus - 43%)
innere Wert GDF Suez Aktie mit Renditeforderung 10% :
11,40 €
Discounted Cash Flow Verfahren GDF Suez Aktie (4,025€)
innere Wert GDF Suez
Aktie Diskont 8%: 49,16 € (Margin of Safety + 98%)
innere
Wert GDF Suez Aktie Diskion 10%: 43,87 €
Hier ist das
Bild nicht ganz eindeutig. Das DDM beschert uns eine negative Margin of Safety von minus 43 %. Mit dem
DCF ergibt sich dann wieder eine MOS (Margin of Safety) von 98% für die GDF Suez Aktie.
DCF
Verfahren und DDM Methode Enel Aktie
durchschnittliche Aktienanalystenschätzung Dividende 2012 ist
0,29 € je Aktie / Abschlag 30% 0,203 € Dividende
durchschnittliche Aktienanalystenschätzung Cashflow
2012 ist 1,26 € je Aktie / Abschlag 30% 0,882 € Cashflow
Enel Aktie XETRA Schlusskurs 17.06.2011
4,53 €
DDM Fundamentalanalyse Enel Aktie (0,203€)
intrinsischer Wert je Aktie bei
Renditeforderung 8%: 2,53 € (Margin of Safety minus - 44,15%)
intrinsischwer
Wert der Aktie bei einer geforderten Rendite von 10%: 2,03 €
Discounted Cash Flow
Analyse Enel Aktie (0,882€)
innere Wert Enel Aktie Diskont 8%:
10,77 € (Margin of Safety + 137%)
innere Wert Enel Aktie Diskont 10%:
9,61 €
Das Dividenden Discount Model ergibt eine negative Marge von minus 44,15 % für die
Enel Aktie. Bei der Betrachtung der Cashflows und der Auswertung über das DCF ergibt sich eine positive
Margin of Safety von 137 % mit der Enel Aktie.
DCF und DDM für die RWE Stammaktie
Für
das Jahr 2012 gehen die Aktienanalysten zur Zeit in Ihren Konsensschätzungen von einer Dividende je Aktie
von durchschnittlich 4,95 € aus. Wenn ich von 4,95 € je Aktie Dividende 30% abziehe liege ich bei 3,465 €
Dividende. Beim Cashflow gehen die Analysten in 2012 von 11,86 € je Aktie aus. Mit 30% Abschlag liege ich
beim Cashflow in 2012 bei 8,30 € je RWE Aktie.
Dividenden Diskont Modell Berechnung RWE Aktie
(3,465€)
faire Wert RWE Stammaktie bei Renditeforderung von 8% : 43,31 € (Margin of Safety
zum aktuellen Aktienkurs + 14%)
faire Wert RWE Stammaktie bei einer gefordeten Rendite von 10%:
34,65 €
Discounted Cash Flow Verfahren für die RWE Aktie (8,30€)
faire Wert RWE
Stammaktie bei Diskont 8%: 101,38 € (Margin of Safety + 167%)
faire Wert
RWE Stammaktie bei Diskont 10%: 90,46 €
Berechnet wird der Endwert im Jahr
2025
Kurs RWE Stammaktie Aktie XETRA 17.06.2011 ist 37,91 €
Wie durch ein Wunder
betrug der Schlusskurs im XETRA Handel am 17.06.2011 37,91 € je Stammaktie. Die RWE Aktie ist demnach
kein Superschnäppchen, oder doch ? (die zweifache Margin of Safety nicht vergessen!). Auf keinen Fall
könnte man jedoch sagen, daß die RWE Aktie zur Zeit zu teuer ist. Sie liegt sehr, sehr nahe am inneren
Wert. Egal ob mit 8%, 10% oder sonstwie gerechnet. Ich habe die Sicherheitsmarge für die 8% Diskont
jeweils ausgerechnet. Mit 14% Sicherheitsmarge über das DDM und satten 167% Margin of Safety beim DCF
sieht die RWE Aktie sicher nicht teuer aus.
Discounted Cash Flow & Dividenden Diskont Modell
Berechnung EVN Aktie
Konsensschätzung Analysten Dividende 2012 0,47 € je EVN Aktie. 30% Abzug =
0,329 € Dividende 2012 EVN Aktie.
Den Cashflow sehen die Aktienanalysten in 2012 bei
durchschnittlich 2,81 € je Aktie. 30% = 1,967 € CF je EVN Aktie.
Dividend Discount Model EVN
(0,329€)
fairer Wert EVN Aktie bei Renditeforderung 8% 4,11 € (Sicherheitsmarge minus -
66%)
innerer Wert EVN Aktie mit Renditeforderung 10% 3,29 €
DCF Analyse EVN Aktie
(1,967€)
innere Wert EVN Aktie Diskont 8%: 24,03 € (Margin of Safety + 96%)
innere Wert EVN Aktie Diskont 10%: 21,44 €
Basis der Analyse ist der
Kurs EVN Aktie XETRA Schluss 12,24 € am 17.06.2011. Nach dem DDM Modell ergibt sich kein fairer
Aktienkurs und die Aktie scheint überbewertet. Mit der Discounted Cash Flow Valueanalyse ergibt sich eine
satte Margin of Safety. Die Cashflows bei den Versorgern sind da.
Valueanalyse Dividenden
Modell und DCF Analyse EON AG Aktie
Durchschnitt Analystenschätzung 2012 Dividende EON Aktie je 1,30
€. 30% Abschlag 0,91 € Dividende 2012 je EON Aktie.
Konsensschätzung Analysten 2012 Cashflow EON
Aktie je 4,14 €. 30% Sicherheitsmarge 2,89 € Cashflow 2012 EON Aktie.
DDM EON Aktie
(0,91€)
Renditeforderung 8% ergibt fairen Wert je EON Aktie 11,37 € (Sichheitsmarge minus -
40%)
Renditeforderung 10% ergibt einen intrinsischen Wert EON Aktie 9,10 €
DCF Analyse
EON Aktie (2,89€)
innere Wert EON Aktie Diskont 8%: 35,29 € (Margin of Safety + 83%)
innere Wert EON Aktie Diskont 10%: 31,50 €
EON AG ISIN: DE000ENAG999
Basis der Aktienanalyse ist der XETRA Schlusskurs. Aktie 17.06.2011 Schlusskurs XETRA 19,26 €
Nach dem Dividenden Diskontmodell sieht die EON Aktie nicht investitionswürdig an. Auch hier wieder die
große Frage ob mein doppelter Sicherheitsabschlag nicht etwas zuviel des Guten war. Die
Aktienanalystenschätzungen für 2012 gehen im Hoch auf 1,63 € Dividende je EON Aktie, im Durchschnitt
liegen die Analysten für 2012 Mitte Juni 2011 bei 1,30 € Dividende je Aktie und im Tief bei 1,00 €
Dividende. Ich rechne mit 0,91 € und damit deutlich weniger als die schlechteste Analystenschätzung.
Diese Feststellung trifft auf alle hier analysierten Aktien zu.
Discounted Cashflow und
Dividenden Diskont Fundamentalanalyse der Gas Natural Aktie.
ISIN ES0116870314, Basis ist der
Schlusskurs der Gas Natural Aktie vom 17.06.2011 an der Börse Madrid 13,78 €.
Konsensschätzung
Analysten Dividende 2012 Gas Natural Aktie 0,91 € ergibt mit 30% Discount 0,63 €
Konsens
Analysten Cashflow 2012 Gas Natural Aktie 3,01 € ergibt mit 30% Abschlag 2,10 €
Dividenden Diskont Modell Gas Natural Aktie (0,63€)
faire Wert Gas Natural geforderte Rendite 8%:
7,87 € (Margin of Safety minus - 42,88%)
innere Wert Gas Natural Renditeforderung
10%: 6,30 €
Discounted Cash Flow Analyse Gas Natural Aktie (2,10€)
faire Wert
Gas Natural Aktie mit 8% Diskont: 25,65 € (Margin of Safety + 86,13%)
faire Wert Gas
Natural Aktie mit 10% Diskont: 22,89 €
Auch bei der Gas Natural Aktie das
gewohnte Bild. Nach dem Dividend Discount Model lohnt sich der Aktienkauf nicht. Nach der Discounted Cash
Flow Analyse lohnt sich ein Aktienkauf trotz sehr hoher eingebauter Margin of Safety. Der Abschlag zum
inneren Wert der Aktie beträgt wieder sehr hohe 86%.
Alle der hier analysierten Aktien sind
echte Cash Flow Riesen. Die Dividende wird quasi mit links gezahlt. Es kommt sehr, sehr viel Geld in die
Unternehmen rein. Es gibt natürlich hohe Abschreibungen, aber Abschreibungen sind kein Geld was die Tür
verlässt. Es ist eine reine Buchhaltungsgeschichte. Die sogenannten Capex werden in der Regel ebenfalls
aus dem Cashflow gezahlt. Die relativ hohe Verschuldungsquote bei den Energieaktien (aber nicht bei
allen, z.B. die EVN Aktie hat viel Eigenkapital) muss daher kein Grund für Aufregung sein. Ich zumindest
kann ruhig schlafen mit meinen Energieaktien im Depot. Nach den Kursverlusten in den letzten 3-4 Monaten
bei RWE und EON kann ich noch viel besser schlafen.
Bei den meisten hier vorgestellten
Versorgeraktien sind erhebliche stille Reserven in den Büchern. Angefangen von imposantem
Grundstücksbesitz, über teilweise erhebliche Immobilienbestände bis hin zu tausenden Kilometer von Strom-
und Gasleitungen, Verteilerstellen usw. All diese Investitionen werden nicht von heute auf morgen obsolet
sein weil irgendein schlauer Student das next best thing erfindet. Strom und die Erzeugung von Strom ist
eine Branche mit einem funktionierenden Geschäftsmodell, hohen und stabilen Gewinnen und einer glänzenden
Zukunft (da alle Energierversorger auch die Energieriesen von Morgen sein werden in Sachen neue
Energien). Daran wird auch der Atomzwischenfall und die Hauruckaktion der Bundesregierung nicht viel
ändern. Und bitte vergesst meine doppelte Sicherheitsmarge hier nicht wenn Ihr meint, daß die Aktien auf
diesem Preis/Wert Niveau nicht investierbar sind. Ich liege mit meinen Dividenden und Cashflow
Schätzungen für das Jahr 2012 in der Regel unter der schlechtesten und niedrigsten Analystenschätzung,
sicher ist sicher. Die Margin of Safety würde vermutlich Warren E. Buffett und Benjamin Graham erfreuen.
Wie immer gilt natürlich, daß jedes Aktieninvestment mit Risiken verbunden ist. Wer nicht mit
50% Kursverlust leben kann sollte die Finger ganz von Aktien lassen. Und jede Empfehlung auf eigene
Gefahr. Ich bin nur ein Hobbybörsianer und kann es lange nicht mit den hochbezahlten Aktienanalysten der
Banken aufnehmen....
Und jetzt freu ich mich auf eine rege Diskussion. Gebt einfach Eure
Kommentare, Anregungen, Ergänzungen und Kritiken ab. Mit einer Antwort von mir kann es unter Umständen
dauern, einfach nicht dran stören. Es gibt ja genug User hier die mit Antworten und Meinungen helfen
können. Ich habe in dieser Aktienanalyse weitestgehend auf eine Wertung verzichtet und nenne keinen bzw.
keine persönlichen Favoriten an dieser Stelle. D