Durch einige Ad-Hoc-Informationen wurde ich in den letzten Tagen auf die HS Stahlbau aufmerksam. Ich habe mir das Unternehmen schon mal in 2007 angesehen, mich aber aufgrund des drohenden Konjunktureinbruchs gegen ein Investment entschieden.

Inzwischen hat die HS Stahlbau – die im architektonischen Stahlbau und Kraftwerksbau tätig ist – weiterhin gute Geschäfte gemacht: für 2009 wurde aufgrund des Großauftrags in Abu Dhabi (Errichtung von Formel-1 Zuschauertribünen) ein neuer Rekord-Jahresergebnis erwirtschaftet. Von der Krise bliebe die Gesellschaft dabei weitestgehend verschont.


Das auch 2010 durchaus zufrieden stellend verläuft zeigen die jüngsten Pressemeldungen
-> innerhalb von einer Woche berichtet das Unternehmen von zwei neuen Aufträgen mit einem Volumen von 9 Mil. und 10 Mil. Euro, die beide noch in 2010 umgesetzt werden.
-> aufgrund des über den Erwartungen gelegenen Geschäftsverlaufs in 2009 wird das Unternehmen am 15. Juni eine Dividende von 1,60 Euro (selbes Niveau wie 2008) sowie eine Sonderdividende von 2,10 Euro ausschütten. In Summe ergibt sich eine Ausschüttung von 3,70 Euro oder 11,7 Prozent auf den aktuellen Kurs der Aktie.
-> die Gesellschaft meldete am 23. April, dass der hohe Auftragsstand eine Auslastung der Kapazitäten bis Ende 2011 sicherstellt.
-> zudem verlautbartes das Unternehmen 2% der Aktien (30.000 Stück) rückkaufen zu wollen.


Die HS Stahlbau hat bereits bekannt gegeben, dass das außerordentlich gute Ergebnis in 2010 (getrieben durch den Großauftrag in Abu Dhabi) vermutlich nicht wiederholt werden kann. Das Ergebnis je Aktie machte für 2009 5,26 EUR aus, im Jahr davor waren es 4,21 EUR.
Andererseits gibt es in den 2010er-Ergebnissen einige One-offs (neue Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten und Forderungs-Wertberichtigung – insgesamt in Höhe von 8,9 Mil.) die man auch als Bildung eines kleinen Polsters für die nächsten Geschäftsjahre interpretieren könnte.

Normalisiert sollte das Unternehmen ein Ergebnis je Aktie von 4,20 – 4,50 Euro ausweisen können, daher sehe ich die Dividende von 1,60 Euro auch als gut gesichert an.

Bisher wurde das Aktienrückkauf-Programm noch nicht in Anspruch genommen da die Kurse seit Veröffentlichung weiter gestiegen sind. Es bietet aber eine gute Absicherung gegen fallende Kurse. Bei der geringen Liquidität kann ein 30.000-Aktien-Rückkaufprogramm den Kurs über Monate stützen.

Die Aktie notiert somit bei einem KGV von 7, einer Dividendenrendite von 5%, wird zudem bald 3,70 Euro ausschütten und bietet durch das Aktienrückkaufprogramm eine Absicherung nach unten. Der Kurs scheint für mich deutlich zu billig, eine faire Bewertung läge wohl im Bereich von zumindest 40-45 Euro.


Einzig zu wünschen übrig lässt der geringe Free Float (14%) und die geringe Liquidität der Aktie, weshalb dieser Wert für mich leider fast zu klein ist..

  

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