zum Originalbeitrag

>Der Umgang mit Kleinaktionären in Deutschland stimmt mich auch
>bedenklich.
>
>Bin echt am überlegen meine deutschen Werte gegen US Aktien zu
>tauschen.

Ich kann Deine Gedanken nachvollziehen. Aber ich erinnere daran, dass das deutsche Modell der WP-Kest (für Menschen, die in Deutschland ansässig sind) immer noch aktionärsfreundlicher ist als das österreichische. Und dass die Deutschen für ein Squeeze Out immerhin 95% brauchen, in Österreich beharrt man seit Jahrzehnten auf 90%. Also bei uns ist der Kleinaktionär noch schlechter gestellt als in Deutschland.

Das neue Gesetz mit den legalen Enteignungen ist natürlich ein Schwachsinn, und ich frage mich, wie das je die Mehrheit im Bundestag kriegen hat können, da hat offenbar keiner mitgedacht. Offenbar sind bis jetzt nur die tüchtigen Österreicher (Pierer, Tojner) auf die Idee gekommen, dieses Gesetz gegen die sogenannten "räuberischen Aktionäre" (die nennt man in Deutschland wirklich so, also die Kleinaktionäre, die sich partout gegen rettende Übernahmen wehren) erfolgreich einzusetzen. Jetzt warten wir mal, wie die Deutschen aufschreien werden, wenn die Chinesen auch mit solchen Ideen daherkommen.

Ich erinnere auch daran, dass wir in Österreich zwar kein so schönes Gesetz zur entschädigungslosen Enteignung haben, aber am Beispiel Sanochemia kannst Du sehen, dass es auch ganz locker möglich ist. Doskozil ist es auf diesem Weg gelungen, sich als erfolgreicher Sanierer mit Wirtschaftskompetenz darzustellen.

Und die Burgenlandler haben das noch sauberer hingekriegt: da wurden nicht nur die Aktionäre enteignet, die Schulden waren nach der "Sanierung" auch weg.

  

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Thema #7248
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