zum Originalbeitrag

Beide Impfstoffe nutzen Adenoviren als Vektoren, um die Gene für das Spike-Protein in die Muskelzellen zu befördern, wo dann der eigentliche Impfstoff produziert wird. Das Verfahren ist innovativ. Adenoviren wurden bisher nur als Genfähren in der Gentherapie verwendet, die auf einer einmaligen Anwendung basieren. Bei Impfungen sind häufig mehrere Dosierungen notwendig.

Da das Immunsystem nach der ersten Impfung auch Antikörper gegen die Adenoviren bilden kann, kann die Wirkung der zweiten Dosis abgeschwächt sein, wenn das Immun­system die Viren eliminiert, bevor sie die Zielzellen infizieren.

Dies könnte der Grund für die paradoxen Ergebnisse der Studie zum Impfstoff AZD1222 sein, der nach einer hohen ersten Dosis nur eine Schutzwirkung von 62 % erzielte. Bei einer niedrigen ersten Dosis lag die Effektivität bei etwa 90 %.
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Die russischen Forscher haben dagegen die Gefahr einer Antikörperbildung gegen den Vektor vorhergesehen und deshalb 2 unterschiedliche Viren ausgewählt. Der Impfstoff für die erste Dosis basiert auf einem Adenovirus vom Typ 26 (rAd26). Für die zweite Dosis wurde das Adenovirus vom Typ 5 (rAd5) verwendet. Dies könnte erklären, warum die hohe Schutzwirkung in der laufenden Phase-2/3-Studie höher ausfiel als in der Studie des Herstellers AstraZeneca.

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/118731/Impfstoffe-Warum-Sputnik-V-eine-hoehere-Eff ektivitaet-gegen-SARS-CoV-2-erzielen-koennte-als-AZD1222

  

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