zum Originalbeitrag
(Auszug aus HV-Bericht Boerse-Social.
com)
"Ca. 5 Stunden dauerte die HV, davon knapp 2 Stunden die Präsentation. Die Fragen
betrafen vor allem die Trennung von der Bawag (man suche einen neuen Bankpartner, 3 seien auf der
Shortlist), die Rückkehr der (besser bezahlten) Bawag-Mitarbeiter zur Post (330 würden zurückkommen, die
man mit offenen Armen empfangen und in einem 2 1/2 Tage dauernden Onboarding-Prozess nach ihren
Erwartungen fragen würde, die meisten würden wohl für die Post arbeiten wollen), das Job-Center (das Bild
stimme nicht mehr, man habe für die früher dort abgestellten Beamten Tätigkeiten gefunden, wo sie zwar
nicht kostendeckend arbeiten, aber immerhin arbeiten könnten), die Postbeamten (Durchschnittsalter nun
53,3 Jahre, sie könnten leider nicht im Zustellbereich eingesetzt werden, da diese Tätigkeit ihnen
aufgrund ihrer Qualifikation nicht zugemutet werden könne), die Bezahlung der neuen Mitarbeiter (endlich
"marktgerecht", die Konkurrenten UPS usw. zahlen auch nicht besser, die 30-50% über dem Markt bezahlten
alten Mitarbeiter seien nur geblieben, weil sie sich einen Wechsel schlicht nicht leisten hätten können),
die Fluktuation (voriges Jahr im Zustellbereich Brief mit unter 30% "nicht so schlecht"), den Prozess
gegen die ARAS-Eigentümer (3,6 Mio. Euro Verfahrenskosten bisher), den e-Fuhrpark (Ersparnis bei
Wartungskosten ca. 20%, würde sich ohne Förderung nicht rechnen, verschiedene Typen und Anbieter, Suche
nach robusten belastbaren e-Mopeds), die Stranded Costs für den aus der Planung genommenen Standort
Langenzersdorf (sechsstelliger Eurobetrag an verlorenen Planungskosten), die CO2-Zertifikate (nicht
verpflichtend, aber man wolle gerne für geprüfte Klimaprojekte im In- und Ausland spenden), die IT-Kosten
und IT-Sicherheit (man sei von größeren Schadensfällen verschont geblieben, weil man soviel in
IT-Sicherheit investiere), Postüberfälle (zahlt sich wirklich nicht aus, bei gesamt 3 Überfällen im
Vorjahr habe die Gesamtbeute 25.500 Euro betragen, alle Täter seien ausgeforscht worden, ein Großteil der
Beute sei sichergestellt worden), Probleme mit den fast bargeldlosen Poststellen (aus
Sicherheitsgründen), Shoepping.at (300 Händler seien angeschlossen, 800 weitere würden noch
angeschlossen, es sei etwas kompliziert, weil man alles Mögliche bis hin zu den Geldwäschebestimmungen
einhalten müsse), die neue Postzentrale am Rochusmarkt (man habe schöne Stille Reserven dort aufgebaut;
man habe einige Ankermieter, die Miete sei marktüblich, das Shopping Center sei gut besucht, der Anlauf
brauche halt Zeit, das sei bei The Mall in Wien-Mitte auch nicht anders gewesen).
Ein Aktionär
sah im Wechsel von 3 Aufsichtsratsmitgliedern eine "politische Umfärbung". Bei den Vorstellungen der
neuen Aufsichtsratsmitglieder erfuhr man von Karrieren bei Staat und staatsnahen Unternehmen, aber als
Privataktionär kann man dagegen nichts machen, die Machtverhältnisse sind eindeutig: Bei "anwesenden" 887
Aktionären und Aktionärsvertretern (es wurden offenbar die Stimmkarten gezählt, physisch anwesend war
meines Erachtens maximal die Hälfte, in dieser Zahl enthalten auch Dutzende Schüler als Gäste) mit
47,908.282 Aktien war die Österreichische Bundes- und Industriebeteiligungen GmbH mit 35,700.000 Aktien
der alleinbestimmende Aktionär. Der zweitgrößte Aktionär war die Norges Bank aus Oslo mit 1,460.480
angemeldeten Aktien. Befremdlich die Großzügigkeit der Post AG bei der Entlohnung der AR-Mitglieder:
sogar für die Teilnahme an einer Telefonkonferenz gibt es 600 Euro Sitzungsgeld pro Teilnehmer. Bei
physischer Anwesenheit 1.600 Euro für die "internationalen Experten" im Aufsichtsrat, 600 Euro für die
inländischen. Das neben der Grundvergütung von 20.000 für normale AR-Mitglieder und 10.000 extra für
normale Ausschussmitglieder. Die Location Messe Wien wurde von den Besuchern für tauglich befunden,
zumindest nicht so beengt wie in der Stadthalle. Es gab pro HV-Besucher 4 Briefmarken als
Aktionärsgeschenk. Voriges Jahr waren es 20 Briefmarken, aber das sei zu "großzügig" gewesen."